Cervelat, Wienerli und KalberwurstLebensmittel-Kontrolle entdeckt Mängel bei Schweizer Würsten
Petar Marjanović
8.10.2025
Die Kalberwurst ist eine Glarner Wurstspezialität. (Archivbild)
KEYSTONE
Bei der Kontrolle regionaler Brühwürste in Graubünden und Glarus zeigt sich: Die Zutaten stimmen, die Etiketten oft nicht. Fast jede zweite Wurst war falsch angeschrieben.
Redaktion blue News
08.10.2025, 09:30
08.10.2025, 10:07
Petar Marjanović
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In Brühwürsten aus Graubünden und Glarus wurde kein Fremdfleisch gefunden.
Trotzdem gab es bei 13 von 21 Produkten Mängel bei der Deklaration, etwa falsche Zutatenreihenfolge oder fehlende Hinweise auf Allergene.
Der Anteil korrekt deklarierter Würste ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.
Die gute Nachricht zuerst: In den Brühwürsten aus Graubünden und Glarus steckt kein Fremdfleisch. Das zeigt eine aktuelle Stichprobe der kantonalen Lebensmittelkontrolle. Doch ganz ohne Beanstandungen kommt die Branche nicht davon.
Untersucht wurden 21 Würste aus 13 Verkaufsstellen – darunter Klassiker wie Cervelat, Wienerli und Glarner Kalberwurst. Das Labor des Amtes für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit prüfte die Produkte auf Fleischanteile, Fettgehalt und Salz. Auch die Etiketten wurden unter die Lupe genommen.
Oft falsch deklariert
Das Ergebnis: Bei 13 Produkten gab es Mängel. Besonders häufig war die Reihenfolge der Zutaten falsch angegeben. Dabei ist wichtig zu wissen: Die Reihenfolge in der Zutatenliste verrät den Anteil der Zutat in der Ware. In drei Fällen stimmten die Fleischanteile nicht mit der Deklaration überein. Zwei Hersteller verpassten es, allergene Zutaten korrekt hervorzuheben.
Besonders auffällig: In Glarus mussten acht von neun Würsten aus vier Betrieben beanstandet werden. Die Kontrolleure forderten die Rezepturen an und verglichen sie mit den Vorgaben des Schweizer Fleischfachverbands und dem Pflichtenheft für die Glarner Kalberwurst.
Immerhin: Der Anteil korrekt deklarierter Würste ist gestiegen – von mageren 10 Prozent im Vorjahr auf 38 Prozent. Den Herstellern wurden Fristen gesetzt, um die Mängel zu beheben. Die Branche bleibt unter Beobachtung.