Schulleiter rückt vor Ort ausLehrer sollen Schülern im Klassenlager Alkohol und Zigaretten besorgt haben
Sven Ziegler
7.9.2024
In einem Klassenlager einer Aargauer Schule im Tessin sollen Lehrer den Schülern Alkohol und Zigaretten besorgt haben. Die Lehrpersonen haben daraufhin das Lager verlassen.
Sven Ziegler
07.09.2024, 08:10
07.09.2024, 10:31
Sven Ziegler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Lehrer einer Aargauer Schule sollen ihren Schülern im Klassenlager Alkohol und Zigaretten besorgt haben.
Die Schüler sind zwischen 12 und 15 Jahre alt.
Die Lehrpersonen haben daraufhin das Lager verlassen.
Das Klassenlager der Kreisschule Mutschellen in Bellinzona hätte für zwei Klassen von Schülerinnen und Schülern der ersten bis dritten Realschule eine unvergessliche Woche werden sollen. Doch die Reise endete völlig unerwartet vorzeitig, wie «20 Minuten» berichtet.
Die beiden Klassenlehrpersonen sollen den Schülern demnach während eines Ausflugs nach Italien Alkohol und Zigaretten besorgt haben. Die Schüler sind laut «20 Minuten» zwischen 12 und 15 Jahre alt.
Eine Mutter eines betroffenen Schülers berichtet, dass ihr Sohn sie am Mittwochabend in Sorge angerufen habe. Einige seiner Mitschüler seien betrunken gewesen, und er bat sie, den Schulleiter zu informieren. «Es folgte eine angsterfüllte Nacht», sagte die Mutter, da sie den Kontakt zu ihrem Sohn verlor und den Schulleiter nicht erreichen konnte.
Erst um 1:30 Uhr wurde der Kontakt wiederhergestellt. Die Jugendlichen mussten zu Fuss zum Hotel zurücklaufen, da kein Bus mehr fuhr. «Die Kinder hatten Angst, ihnen war kalt, sie waren erschöpft – und einige waren immer noch betrunken», erzählte sie weiter.
Lehrpersonen wehren sich
Die Lehrpersonen wehren sich gegenüber «20 Minuten»: «Weder Alkohol noch Zigaretten wurden den Schülern angeboten, geschweige denn für die Schüler besorgt. Tatsächlich hatten sich einige wenige Schüler den Spass erlaubt, Traubensaft oder Cola in Weingläser zu füllen und dies dann mit Strohhalmen zu trinken. Möglicherweise entstanden dabei unglückliche Bilder, die missverstanden werden können. Dies bedauern wir», so die Lehrer.
Dass das Lager habe abgebrochen werden müssen, sei «schlichtweg unwahr». In der Herberge habe es Schüler anderer Klassen gegeben, die die Schüler der Aargauer Klasse belästigt hätten. Deshalb habe am nächsten Morgen ein Gespräch mit der Leitung der Herberge stattgefunden.
Die Leitung der Jugendherberge habe sich daraufhin mit der Schulleitung in Verbindung gesetzt, auch die Schulleitung sei nach Bellinzona gereist.
Eine offizielle Stellungnahme zum Vorfall gab die Kreisschule Mutschellen auf Anfrage von «20 Minuten» nicht ab.