«Es ist schlimm für uns alle»Familienstreit auf Zürcher Hof endete letztes Jahr tödlich – jetzt sterben dort 11 Hunde
Dominik Müller
5.11.2025
Die Kantonspolizei Zürich ermittelt im Zusammenhang mit dem Tod der Hunde wegen Verdachts auf Vergiftung.
Symbolbild: Keystone
In einer Tierpension im Kanton Zürich sterben elf Hunde innerhalb einer Nacht. Der Vorfall wirft viele Fragen auf – und weckt düstere Erinnerungen an ein früheres Verbrechen auf demselben Hof.
In einer Tierpension in der Region Uster hat sich eine Tragödie ereignet: Elf Hunde starben in der Nacht auf den 24. Oktober unter bislang ungeklärten Umständen, wie die Kantonspolizei Zürich am Montag mitteilte. Im Zentrum der Ermittlungen stehe der Verdacht auf eine Vergiftung.
Für die betroffenen Halter*innen sitzt der Schock tief: «Meine Frau war im Ausland, sie ist zusammengebrochen, als sie vom Tod unseres Hundes erfuhr», wird ein Besitzer vom «Tages-Anzeiger» zitiert. Und auch die Betreiberin der Pension, die die Tiere am Morgen tot auffand, zeigt sich fassungslos: «Wir haben keine Erklärung dafür. Es ist schlimm für uns alle.»
Die Betreiberin habe sofort die Besitzer informiert und die Behörden eingeschaltet. Als erste Massnahme sei nun ein Überwachungssystem mit Kameras geplant.
Hof war bereits einmal Tatort
Die Hundepension existiert seit 2018 und bleibt vorerst geschlossen. «Abgesehen von Notfällen nehmen wir derzeit keine Tiere auf», so die Betreiberin zum «Tages-Anzeiger». Die Hunde seien im selben Haus untergebracht gewesen, in dem auch ihre Familie lebe – umso grösser sei die Betroffenheit.
Brisant ist, dass sich auf demselben Hof bereits 2023 ein Tötungsdelikt ereignete. Damals hatte der Betreiber seinen Onkel nach einem Streit um einen Zaun getötet und wurde im September zu 13 Jahren Haft verurteilt. Ob die beiden Vorfälle in Zusammenhang stehen, ist offen. Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft ermitteln weiter.