Russischer DoppelagentLieferte Skripal auch Informationen an den Schweizer Geheimdienst?
sob
2.10.2018
Der russische Doppelagent Sergei Skripal reist im Jahr vor seiner Vergiftung in der Schweiz, um Gespräche mit dem Schweizer Geheimdienst NDB zu führen. Das steht im neuen Buch über das Leben von Skripal.
Bis zu seiner Vergiftung am 4. März 2018 stand Skripal im Dienst westlicher Geheimdienste, insbesondere des britischen MI6. Das ist bekannt. Das neue Buch des BBC-Journalisten Mark Urban enthüllt jetzt eine brisante Reise Skripals in die Schweiz, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Für eine Woche in der Schweiz
Als der Journalist den ehemaligen russischen Spion im Sommer 2017 an dessen Wohnort in der englischen Stadt Salisbury wieder einmal treffen wollte, war der Russe verreist, für eine Woche in die Schweiz, «wo er Gespräche mit Vertretern der Schweizer Geheimdienste führen wollte», wie Urban in seinem Buch «Die Akte Skripal» schreibt.
Urban weiss indes nicht, wo genau sich Skripal in der Schweiz aufhielt und wen er traf. Und der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) hüllt sich in Schweigen: Man äussere sich nicht zu operativen Tätigkeiten.
Nur Zufall oder nicht?
Was auffällt: Etwa zeitgleich mit dem mutmasslichen Besuch des ehemaligen Obersts des russischen Militärgeheimdienstes in Bern richtete der Schweizer Nachrichtendienst seine Arbeit ganz auf die Abwehr russischer Spione aus. Der NDB bekam dafür grünes Licht von Verteidigungsminister Guy Parmelin.
Zudem hatte die Bundesanwaltschaft kurz zuvor, im März 2017, ein Spionagestrafverfahren wegen einer Hackingoperation gegen die Anti-Doping-Agentur Wada eingeleitet. Hinter der Operation sollen russische Agenten stehen, die es auf das Atom-, Bio- und Chemiewaffenlabor Spiez abgesehen hatten. Hat Skripal die Schweiz über laufende russische Spionagetätigkeiten informiert? Darauf gibt das soeben erschienene Buch keine Antwort.
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