Falsches Signal bei Unterterzen SG Lokführer verhindert schweren Crash im letzten Moment

phi

26.9.2023

Ein Zug der SBB am Walensee bei Murg: Im Bahnhof Unterterzen SG hätte es im Juli fast gekracht. (Symbolbild)
Ein Zug der SBB am Walensee bei Murg: Im Bahnhof Unterterzen SG hätte es im Juli fast gekracht. (Symbolbild)
KEYSTONE

Nur dank der schnellen Reaktion eines Lokführers ist im Juli in Unterterzen SG ein schwerer Zugunfall verhindert worden. Es war nicht der einzige Beinahe-Crash der SBB.

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  • Im Juli ist ein Interregio der Südostbahn in Unterterzen SG beinahe in zwei Bauwagen gerauscht.
  • Die Strecke wurde als frei signalisiert, der Zug kam nur 100 Meter vor den Bauwagen zum Stehen.
  • SRF will von drei weiteren Fällen wissen, bei dem ein belegtes Gleis als frei gemeldet wurde.
  • «Das System ist noch verbesserungsfähig», räumt die zuständige Behörde ein.

Ein Montagabend kurz nach 23 Uhr im Juli: Der Interregio 35 der Südostbahn fährt am Walensee in Richtung Sargans, als er den Bahnhof Unterterzen passiert. Nur 500 Meter vor dem Perron entdeckt der Lokführer zwei Baumaschinen auf der Strecke: Der Zug kommt 100 Meter vor dem Hindernis zum Stehen, berichtet SRF.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) schreibt in einem Bericht von einem «schweren Vorfall» mit einer «Zugsgefährdung», weil die Signale auf Grün standen. «Das ist sicher eine sehr glückliche Situation, angesichts der Ausgangslage», ordnet Hubert Giger, Präsident des Lokführerverbands (VSLF), den Vorfall beim SRF ein.

Bahnstrecke am Walensee bei Unterterzen.
Bahnstrecke am Walensee bei Unterterzen.
Archivbild: KEYSTONE

Wäre der Zug schneller gefahren, der Lokführer abgelenkt oder die Bremsen schlechter gewesen, hätte es zu einem schweren Unfall kommen können. Das SRF will von mindestens drei weiteren Situationen wissen, bei denen eine vermeintlich freie Strecke tatsächlich belegt war. 

«Es zeigt sich natürlich jetzt durch die Häufigkeit, dass das System noch verbesserungsfähig ist», räumt Patrick Kupper ein, der bei der SUST für den Bereich Bahnen verantwortlich ist. Die SBB wollten sich auf SRF-Nachfrage nicht zur Causa Unterterzen äussern. Die Südostbahn teilt mit, man habe die etwa 25 Passagiere «so umfangreich wie nötig» zum Vorfall informiert.

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