Corona-Überblick Kinder können selbst über Impfung entscheiden +++ Berset: «Wir sind auf Kurs» 

Agenturen/red

7.6.2021

Agenturen/red

7.6.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 698'369 Personen. 10'840 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 173'427'800, die Zahl der Toten auf 3'731'634.

Die Ergebnisse der Sommersession des Nationalrats

Der Nationalrat sagte am Montag mit 149 zu 39 Stimmen und zwei Enthaltungen als Zweitrat Ja zum aktualisierten Covid-19-Gesetz. Zudem ergänzte er das Gesetz mit einer Verlängerung der Kultur-Hilfen bis Ende April 2022. Auch die erhöhte Kurzarbeitsentschädigung für tiefe Einkommen will er noch bis Ende Jahr gewähren. Zudem hat er zwei Vorstössen klar zugestimmt, die verlangen, die Härtefallregelung bis Ende 2021 zu verlängern und sie unter bestimmten Voraussetzungen auch zu erhöhen.

Mit dem Covid-Zertifikat für Geimpfte, Getestete und Genesene geht es vorwärts: Erste Kantone stellten am Montag testweise erste Zertifikate aus. Allerdings nur für eine begrenzte Personenzahl – und nur für das erste G: für Geimpfte.

Das Wichtigste im Überblick

  • Das BAG meldet innert 72 Stunden 1077 Neuinfektionen bei 58'047 Tests. Im gleichen Zeitraum wurden zwölf neue Todesfälle aufgrund von Covid-19 und 34 Spitaleinweisungen registriert.
  • Ab heute steht das «Covid Certificate» fürs Smartphone zum Download bereit. 
  • Urteilsfähige Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen, können das ohne Zustimmung ihrer Eltern tun, schreibt das Departement des Innern.
  • Die Telefonseelsorge-Hotline «Dargebotene Hand» hat im Corona-Jahr 2020 deutlich mehr Gespräche geführt als im Vorjahr.
  • Die Schweiz hilft nach Indien und Nepal auch Sri Lanka im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie mit Hilfsgütern.
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  • 21.55 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.36 Uhr

    Parlament stimmt weiterer Hilfe in Pandemiezeiten zu

    Das Parlament hat den Hilfsmassnahmen zugestimmt, die der Bundesrat in der Pandemie für Erwerbsmassnahmen und professionelle und halbprofessionelle Sportclubs gewähren will. Der Nationalrat sagte am Montag mit 149 zu 39 Stimmen und zwei Enthaltungen als Zweitrat Ja zum aktualisierten Covid-19-Gesetz. Zudem ergänzte er das Gesetz mit einer Verlängerung der Kultur-Hilfen bis Ende April 2022. Auch die erhöhte Kurzarbeitsentschädigung für tiefe Einkommen will er noch bis Ende Jahr gewähren. Zu reden gaben im Rat vor allem von der SVP geforderte Lockerungsmassnahmen. Die Vorlage geht wieder an den Ständerat.

    Der Nationalrat hat zwei Vorstössen klar zugestimmt, die verlangen, die Härtefallregelung bis Ende 2021 zu verlängern und sie unter bestimmten Voraussetzungen auch zu erhöhen. Die festgelegte Höchstgrenze für nicht rückzahlbare Beiträge für Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 5 Millionen Franken soll überschritten werden können. Beantragt hatte die Anpassungen die Wirtschaftskommission (WAK-N) mit zwei Motionen. Der Ständerat hat über zwei gleich lautende Vorstösse der WAK-S noch zu entscheiden.

    Urteilsfähige Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen, können das ohne Zustimmung ihrer Eltern tun. Die Urteilsfähigkeit der Minderjährigen muss allerdings fallbezogen beurteilt werden, wie das Departement des Innern (EDI) zur Fragestunde im Nationalrat schreibt. Minderjährige ab 12 Jahren gelten demnach als weitgehend urteilsfähig. Die Empfehlung des Bundes sehen aber nicht grundsätzlich vor, dass bei Kindern ab zwölf Jahren keine Zustimmung der Eltern zum Impfen nötig ist. Nur wenn Minderjährige tatsächlich als urteilsfähig zu betrachten seien, sei die Einwilligung der Eltern nicht nötig.

  • 20.23 Uhr

    Tschechien öffnet Grenzen für Touristen aus allen EU-Staaten

    Tschechien öffnet seine Grenzen vom 21. Juni an für Touristen aus allen EU-Staaten sowie Serbien. Das kündigte Gesundheitsminister Adam Vojtech am Montag an. Die Reisenden müssten nachweisen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft, negativ getestet oder genesen seien. Es reiche, wenn die erste Impfung mehr als 22 Tage zurückliege. Die Tourismusbranche in Tschechien hat unter der Corona-Pandemie stark gelitten. Die Zahl der ausländischen Hotelgäste ging 2020 um knapp 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück.

    Bereits seit einiger Zeit dürfen geimpfte Touristen aus Deutschland, Österreich und fünf weiteren EU-Staaten wieder nach Tschechien reisen, wenn die erste Spritze mehr als 22 Tage zurückliegt. Es muss ein Online-Einreiseformular ausgefüllt werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100'000 Einwohner betrug zuletzt 22.

    Die tschechische Hauptstadt will den Reiseverkehr mit dem Programm «In Prag wie zu Hause» ankurbeln. Übernachtungsgäste erhalten kostenlose Eintrittskarten für Museen, Denkmäler, Galerien oder den Zoologischen Garten.

  • 18.57 Uhr

    Schweiz schickt humanitäre Hilfsgüter nach Sri Lanka

    Die Schweiz hilft nach Indien und Nepal auch Sri Lanka im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie. Die Humanitäre Hilfe des Bundes schickte am Montag rund eine halbe Million Antigentests, 50 Beatmungsgeräte, 150 Sauerstoffkonzentratoren sowie medizinisches Untersuchungsmaterial im Wert von 3,5 Millionen Franken nach Colombo.

    Ein Flugzeug startete am Montag von Zürich mit 16 Tonnen Material an Bord Richtung Colombo, wie das Aussendepartement EDA am Abend mitteilte. Die Hilfslieferung erfolge auf Ersuchen der sri-lankischen Behörden.

    Das Material wird laut EDA in Colombo vom Gesundheitsministerium in Empfang genommen und anschliessend auf die verschiedenen Standorte verteilt. Die Schweizer Botschaft in Sri Lanka stehe in engem Kontakt mit den lokalen Behörden, um eine bedarfsgerechte und faire Verteilung der Hilfsgüter nach humanitären Prinzipien sicherzustellen.

    Die Schweiz hat Sri Lanka für die Bekämpfung von Covid-19 bereits letztes Jahr in Höhe von rund einer Million Franken unterstützt. Im vergangenen Oktober hatte die Schweiz ein Gerät zur Durchführung von PCR-Tests für den Flughafen Colombo finanziert sowie 39'000 Test-Kits zur Verfügung gestellt.

  • 18.37 Uhr

    WHO: G7-Gipfel soll für gerechtere Impfstoffverteilung sorgen

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wenige Tage vor Beginn des G7-Gipfels an die reichen Länder appelliert, umgehend für die dringend nötigen Corona-Impfstoffe im ärmeren Teil der Welt zu sorgen. Die G7-Staaten hätten bei ihrem Treffen im englischen St. Ives die Macht, zusätzliche 100 Millionen Dosen allein im Juni und Juli zur Verfügung zu stellen, um die weltweiten Impfziele zu erreichen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. «Das baldige Teilen von Impfstoff ist die beste Art, die akute Phase der Pandemie zu beenden.» Bisher seien fast 44 Prozent aller Dosen in den reichen Ländern verabreicht worden, aber nur 0,4 Prozent in den armen Regionen. «Besonders frustrierend an diesen Zahlen ist, dass sich daran seit Monaten nichts geändert hat.»

    WHO-Experte Mike Ryan erinnerte daran, dass erst eine Impfrate von etwa 80 Prozent der impfbaren Bevölkerung für eine hohe Sicherheit vor dem Virus sorge. Auch gerade Länder mit einer bisher vergleichsweise geringen Zahl von Corona-Infektionen seien auf Impfstoffe angewiesen, da deren Bürger besonders anfällig seien. «Jede Dosis zählt, jede Dosis ist hilfreich», sagte ein weiterer WHO-Fachmann.

    Generell entwickle sich die Corona-Pandemie aktuell auf zwei unterschiedlichen Pfaden, sagte Tedros. Während die Verbreitung des Virus in einigen Weltregionen deutlich abnehme, steige sie zum Beispiel in Afrika und Südamerika an. Weltweit ist die Zahl der Neuinfektion laut WHO in der sechsten Woche in Folge zurückgegangen. Auch die Zahl der Todesfälle sei nun fünf Wochen hintereinander gesunken.

  • 17.58 Uhr

    Kinder können selbst über Impfung entscheiden

    Urteilsfähige Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen, können das ohne Zustimmung ihrer Eltern tun. Der Urteilsfähigkeit der Minderjährigen muss allerdings fallbezogen beurteilt werden, wie das Departement des Innern (EDI) schreibt. 

    Das Departement von Gesundheitsminister Alain Berset äusserte sich in einer schriftlichen Antwort in der Fragestunde des Nationalrats. Zwölf- bis 18-jährige Minderjährige gelten demnach als weitgehend urteilsfähig, soweit sie psychisch gesund und bei Bewusstsein sind.

    Die Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) sehen aber nicht grundsätzlich vor, dass bei Kindern ab zwölf Jahren keine Zustimmung der Eltern zum Impfen nötig ist. Nur wenn ein Kind oder minderjährige Jugendliche tatsächlich als urteilsfähig zu betrachten sei, sei eine Einwilligung der Eltern zum Impfen nicht nötig.

    Urteilsfähigen Kindern soll die Entscheidung über eine Impfung zugetraut werden.
    Urteilsfähigen Kindern soll die Entscheidung über eine Impfung zugetraut werden.
    Bild: Keystone

    Das EDI äusserte sich auch zu Schul-Impfungen. Diese lägen in der Kompetenz der Kantone und würden in der Regel nur mit schriftlicher Einwilligung der Eltern durchgeführt. Wolle hingegen zum Beispiel ein Kind die Impfung und stimmten die Eltern nicht zu, werde mit allen Seiten das Gespräch gesucht.

    Gebe es keine Einigung, könne ein urteilsfähiges Kind selbst entscheiden. Eine allfällige Uneinigkeit zwischen Arzt und Eltern habe keinen Einfluss auf die Haftung für allfällige Impf-Folgeschäden. Auch bei Impfstoffen gegen Covid-19 kämen die üblichen Haftungsregeln zur Anwendung.

  • 17.45 Uhr

    Indiens Premier verspricht Corona-Impfungen für alle Erwachsenen

    In Indien sollen sich in zwei Wochen alle Erwachsenen kostenlos gegen Corona impfen lassen können. Das versprach Indiens Premierminister Narendra Modi am Montag in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Als Starttermin für die Impfungen nannte er den 21. Juni. Kritik an Modis bisheriger Impfstrategie gab es zuvor aus der Opposition, mehreren Bundesstaaten und dem Höchsten Gericht.

    Von der Regierung werden bisher nur Impfdosen für Erwachsene ab 45 Jahren bereitgestellt. Impfstoffe für jüngere Altersgruppen müssen zurzeit von den Bundesstaaten oder Privatkliniken selbst besorgt werden – für einen höheren Preis als von der Zentralregierung – und oftmals müssen die Geimpften für diese Impfungen bezahlen.

    Indiens Premierminister Narendra Modi verkündet eine neue Impfstrategie.
    Indiens Premierminister Narendra Modi verkündet eine neue Impfstrategie.
    Bild: Keystone

    Unklar ist jedoch, wie schnell die Regierung genügend Dosen für alle Erwachsenen aus der einheimischen Produktion oder aus dem Ausland einkaufen kann. Bislang war die Impfstoffverfügbarkeit in Indien knapp. 3,5 Prozent der 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner des Landes sind bereits vollständig geimpft.

  • 17.27 Uhr

    Person erleidet allergischen Schock nach Impfung in Neuenburg

    Eine Person hat nach einer Covid-19-Impfung vergangene Woche in Neuenburg einen anaphylaktischen Schock erlitten. Sie wurde vom Rettungsdienst versorgt und in die Notaufnahme gebracht.

    «Da das statistische Risiko 1 zu 100'000 beträgt, haben wir dies erwartet, da im Kanton Neuenburg bereits 109'000 Dosen verabreicht wurden», sagte eine Sprecherin des kantonalen Krisenstabs am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir sind entsprechend vorbereitet, um so schnell wie möglich einzugreifen», fügte sie hinzu.

    Eine Person in hat in Neuenburg nach einer Covid-19-Impfung einen anaphylaktischen Schock erlitten.
    Eine Person in hat in Neuenburg nach einer Covid-19-Impfung einen anaphylaktischen Schock erlitten.
    Bild/Keystone

    Angesichts des bekannten schweren Allergieproblems der Person sei diese 30 Minuten lang überwacht worden. Kurz nach der Impfung habe sich ihr Zustand verschlechtert. Der verabreichte Impfstoff stammt von Moderna. Weitere Informationen gab der Krisenstab nicht.

    Der anaphylaktische Schock ist eine seltene allergische Reaktion. Die häufigsten anaphylaktischen Reaktionen erfolgen auf Insektengifte, Medikamente und Nahrungsmittel. Ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich. Innerhalb weniger Minuten kann die pathologische Akutreaktion des Immunsystems fatale Folgen wie Organversagen, Atemnot und Kreislaufstillstand haben.

  • 17.10 Uhr

    Pandemie lässt Anrufe bei Telefonseelsorge ansteigen

    Die «Dargebotene Hand» hat im Corona-Jahr 2020 deutlich mehr Gespräche geführt als im Vorjahr. 270'000 Anrufe gingen beim Hilfsangebot «Tel 143» ein, das sind sieben Prozent mehr als 2019.

    Von April bis Juli und im Dezember bot die Dargebotene Hand fast 200 zusätzliche Gesprächsstunden an. Es seien mehr und auch längere Gespräche geführt worden, teilte das Hilfsangebot am Montag mit.

    Die Sorgen rund um die Corona-Pandemie erreichten beim Lockdown vom April 2020 einen Höhepunkt. Dieses Thema sei im März erstmals als Anrufgrund genannt worden. Das demonstriere deutlich, wie sich die Pandemie auf die Befindlichkeit ausgewirkt habe.

    Durch die Corona-Pandemie ist gingen mehr Anrufe bei der Telefonseelsorge ein.
    Durch die Corona-Pandemie ist gingen mehr Anrufe bei der Telefonseelsorge ein.
    Bild: Keystone

    Die Pandemie habe bisherige Leiden noch akzentuiert. Generell lasse sich sagen, dass Menschen, die sonst schon belastet seien, im Jahr 2020 noch die Angst vor dem Virus und den Stress in Zusammenhang mit den Pandemie-Massnahmen aufgebürdet bekommen hätten.

    Die typische Hilfe suchende Person war weiblich und zwischen 41 und 65 Jahre alt. Die Sorgen würden sich rund um die Alltagsbewältigung drehen, um psychische Schwierigkeiten und um Einsamkeit.

  • 16.26 Uhr

    New York plant Konzert um Ende von Krise zu feiern

    Zum Ende der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie plant die US-Ostküstenmetropole New York ein Konzert für Zehntausende im Central Park. Die für den 21. August geplante Show mit 60'000 Menschen soll von Star-Producer Clive Davis hochkarätig besetzt werden und Teil einer Festwoche werden, berichtete die «New York Times» am Montag.

    «Dieses Konzert wird eine einmalige Gelegenheit sein», sagte Bürgermeister Bill de Blasio der Zeitung. «Es wird ein tolles Line-Up. Die ganze Woche wird so sein, wie man es noch nie zuvor in New York City gesehen hat.» Noch ist nicht klar, wer auftreten wird. Davis denkt der «New York Times» zufolge aber über acht Interpreten in einer dreistündigen Show nach.

  • 15.48 Uhr 

    Berset sieht Schweiz auf gutem Weg

    Am heutigen Montag haben sich die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -Direktoren (GDK) und Gesundheitsminister Alain Berset unter anderem zum Covid-Zertifikat ausgetauscht, wie die GDK auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilt.

    Berset twitterte zudem: «Wir sind auf Kurs: Die Ansteckungen nehmen stark ab, das Impfen kommt rasch voran.» Es sei eine gute Ausgangslage, auch wenn noch unbekannt sei, wie sich der letzte Öffnungsschritt auswirke.

  • 15.10 Uhr

    Tests mit Covid-Zertifikaten laufen an

    Mit dem Covid-Zertifikat für Geimpfte, Getestete und Genesene geht es vorwärts: Erste Kantone stellten am Montag testweise erste Zertifikate aus. Allerdings nur für eine begrenzte Personenzahl – und nur für das erste G: für Geimpfte.

    Im Kanton Bern etwa werden die Zertifikate nur erst für die Angestellten der bernischen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion ausgestellt, wie Gundekar Giebel, Leiter Kommunikation ebendieser Direktion, zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Ab Mitte Juni dann sollen im Kanton Bern die Zertifikate allen Registrierten zugestellt werden.

    Zudem gibt es vorerst nur Impfzertifikate. Für die Zertifikate für die anderen zwei G – Genesene und Getestete – würden derzeit zwischen Bundesamt für Informatik (BIT), Bundesamt für Gesundheit (BAG) und den Kantonen Lösungen erarbeitet, die der Bevölkerung bis spätestens Ende Juni zur Verfügung stehen sollen, erklärte Giebel.

  • 14.47 Uhr

    Moderna beantragt EU-Zulassung von Impfstoff für Kinder

    Nun hat auch der US-Hersteller Moderna bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren beantragt. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Bisher darf in der EU nur das Vakzin von Biontech/Pfizer auch so jungen Menschen verabreicht werden. Moderna hat eine EU-Zulassung ab 18 Jahren.

    Grundlage des Antrags sei eine Phase-2/3-Studie mit dem mRNA-1273 genannten Moderna-Impfstoff bei 2500 Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren in den USA, teilte das Unternehmen mit. Die Wirksamkeit habe dabei bei 100 Prozent gelegen. Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil seien wie bei der Phase-3 Studie von Erwachsenen, hiess es weiter. Das Präparat werde «im Allgemeinen gut vertragen».

    Für Erwachsene hat der Moderna-Impfstoff bereits seit 6. Januar eine bedingte Marktzulassung in der Europäischen Union. Er wurde inzwischen millionenfach gespritzt. Die EU-Kommission hatte im Namen der 27 Mitgliedsstaaten zunächst 160 Millionen Dosen des Präparats geordert. Im Februar folgte dann ein zweiter Vertrag über bis zu 300 Millionen weitere Dosen.

  • 14.32 Uhr 

    Berlin plant Marathon als Pilotprojekt mit bis zu 35'000 Teilnehmern

    Der Berlin-Marathon könnte am 26. September als Pilotprojekt mit bis zu 35'000 Läuferinnen und Läufern starten. Entsprechende Planungen in Kooperation mit dem Berliner Senat stellte Veranstalter SCC-Events am Montag bei einer Pressekonferenz in Berlin vor. «Wir müssen uns auf den Weg machen, um Zukunft möglich zu machen», sagte der Berliner Innensenator Andreas Geisel. Der auch für den Sport zuständige Senator warnte aber auch: «Es gibt keine Sicherheit, dass der Berlin-Marathon stattfinden kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist da. Wenn die Inzidenzwerte weiter sinken, ist eine Zulassung des Pilotprojektes denkbar.»

    Die vom Veranstalter vorgestellten Hygiene-Konzepte bewertete Geisel als «für die Läufer sehr sicher». Es soll unter anderem ein umfangreiches PCR-Testsystem eingerichtet werden für diejenigen, die noch nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind oder aufgrund einer überstandenen Erkrankung Antikörper haben. Auch aufgrund von möglicherweise weiterhin geltenden Reisebeschränkungen rechnen die Veranstalter mit einer Teilnehmerzahl zwischen 30'000 und 35'000 für den Marathon. Das sind gut 10'000 weniger als zuletzt 2019. 

  • 13.55 Uhr

    Aktuelle Impfzahlen des BAG

    Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden bis vorgestern Abend 5'826'850 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 5'151'927 Dosen verabreicht. 1'908'439 Personen sind bereits vollständig geimpft.

  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 1077 neue Fälle innert 72 Stunden.

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 1077 neue Coronavirus-Ansteckungen bei insgesamt 58'047 Tests gemeldet worden. Im gleichen Zeitraum registrierte das BAG 12 neue Todesfälle und 34 Spitaleinweisungen.

    Am Montag vor einer Woche wurden 1717 neue Coronavirus-Ansteckungen, neun neue Todesfälle und 45 Spitaleinweisungen gemeldet. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es in den vergangenen zwei Wochen 98,74 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,75.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 67,8 Prozent. 13,6 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt. Von den mutierten Varianten des Coronavirus betrafen 17'964 die britische Variante (B.1.1.7), 248 die südafrikanische (B.1.351) sowie 20 die brasilianische (P.1).

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind innert 72 Stunden 1077 neue Corona-Ansteckungen gemeldet worden. (Symbolbild)
    In der Schweiz und in Liechtenstein sind innert 72 Stunden 1077 neue Corona-Ansteckungen gemeldet worden. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13.15 Uhr

    Experten warnen vor Aufhebung der britischen Massnahmen

    Zwei Wochen vor der geplanten Aufhebung aller Corona-Massnahmen in England nehmen die Warnungen von Wissenschaftlern zu. «Ganz zurück zur Normalität zurückkehren, ist sicher nicht im allgemeinen Interesse», sagte der Immunologe Ravindra Gupta von der Universität Cambridge am Montag der BBC. Er sprach sich «für ein paar Wochen eher als ein paar Monate» aus, um die die verbliebenen Restriktionen verlängert werden sollten.

    Die britische Regierung plant bisher, am 21. Juni alle Massnahmen aufzuheben. Dann sollen auch Abstandsregeln und Maskenpflicht fallen. Wegen der Ausbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante erwägt Premierminister Boris Johnson, die Lockerungen auszusetzen. Am 14. Juni soll eine Entscheidung verkündet werden. Gastronomie, Wirtschaft und konservative Politiker drängen darauf, den Plan einzuhalten.

    Zuletzt war wegen der Delta-Variante die Zahl der Neuinfektionen in Grossbritannien wieder deutlich gestiegen. Der Chef der unabhängigen Expertengruppe Independent Sage, David King, sagte dem Sender Sky News: «Dies ist der Beweis dafür, dass eine weitere Welle auf uns zukommt.» King warnte, zahlreiche Menschen litten an lang anhaltenden Folgen einer Covid-Erkrankung. «Dies ist nicht einfach eine Grippe, wenn man geimpft wurde», sagte er. Experte Gupta warnte, das Virus mutiere weiterhin «und wird besser darin, unsere Abwehr zu umgehen». «Wir schaffen es bisher nicht, die Neuinfektionen so zu begrenzen, dass wir die Gesellschaft langfristig vollständig öffnen können.»

  • 12.09 Uhr 

    Rotes Kreuz fordert gerechte Impfstoff-Verteilung

    In den 50 reichsten Ländern der Welt ist die Covid-19-Impfrate 27 Mal höher als in den 50 ärmsten Ländern. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) ruft zu Solidarität und Spenden auf, damit auch arme Länder ihre Bevölkerung schützen können.

    «Impfgerechtigkeit ist nicht nur eine Frage der Solidarität, sondern auch ein Gebot der Vernunft», schrieb das SRK am Montag in einer Mitteilung. Auch wenn sich in der Schweiz dank steigendem Impfschutz und sinkenden Fallzahlen die Lage etwas normalisiert habe, sei die Gefahr angesichts immer neuer Mutanten noch längst nicht gebannt.

    Solange die Pandemie nicht weltweit unter Kontrolle sei, seien gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Folge auch für die Schweiz nicht absehbar. Die 50 ärmsten Länder haben bisher laut SRK lediglich 2 Prozent des weltweit verfügbaren Impfstoffes erhalten.

    Das SRK fordert, diese Missstände zu beheben. Es ruft zu Solidarität auf und setzt sich dafür ein, dass alle Menschen einen fairen Zugang zu Impfstoff, Medikamenten und Testmaterial haben. Neben der gerechten Verteilung des Impfstoffs müssten ärmere Länder auch bei der Umsetzung von Impfkampagnen unterstützt werden.

  • 11.05 Uhr

    Covid-Zertifikat fürs iPhone im Apple App-Store 

    Am Freitag äusserte sich Bundesrat Ueli Maurer zum Fahrplan für das Covid-Zertifikat. Nun kann die App «Covid Cerificate» im App-Store von Apple heruntergeladen werden. In Googles Play-Store war sie zuletzt allerdings noch nicht zu finden, was sich aber wohl bald ändern dürfte.

    Mit der App können geimpfte, genesene und getestete Personen ihr Covid-Zertifikat einlesen, aufbewahren und bei Bedarf vorweisen. Die elektronische Lösung sei zudem mit dem von der EU vorgesehenen System «EU Digital COVID Certificate» kompatibel und ermögliche die gegenseitige Anerkennung der Zertifikate, hiess es auf dem Point de Presse. Das Smartphone soll so zum Eintrittsticket für Grossveranstaltungen und zum Schlüssel für Reisen ins Ausland werden.

    Die App «Covid Cerificate» auf einem Smartphone. (Archiv)
    Die App «Covid Cerificate» auf einem Smartphone. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.31 Uhr

    Delta-Variante offenbar zu 40 Prozent ansteckender

    Die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus ist nach Angaben der britischen Regierung bedeutend ansteckender als andere Varianten des Covid-19-Erregers. Der «Wachstumsvorteil» der Variante liege nach Erkenntnissen des Expertengremiums Sage bei rund 40 Prozent zur in Grossbritannien weitverbreitete Alpha-Variante, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag der BBC. Grossbritannien verzeichnete zuletzt wieder einen deutlichen Anstieg der Corona-Infektionsfälle. Die Zahl der Spitaleinweisungen sei jedoch stabil und betreffe vor allem Nicht-Geimpfte, sagte Hancock.

    Die Delta-Mutante war zuerst in Indien aufgetreten und hat sich zuletzt auch verstärkt in Grossbritannien ausgebreitet. Dort ist nach derzeitigem Stand am 21. Juni die Lockerung sämtlicher Corona-Massnahmen geplant. Die Delta-Variante erschwere es, Vorhersagen für den 21. Juni zu machen, räumte Hancock ein. «Wir werden uns die Daten für eine weitere Woche ansehen und dann eine Entscheidung fällen», sagte er. Die Regierung sei «absolut offen» dafür, die Lockerungen zu verschieben.

    Wer bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft sei, sei nach derzeitigem Erkenntnisstand auch gegen die Delta-Variante geschützt, sagte Hancock. Seinen Angaben zufolge sollen bis zum 21. Juni rund drei Fünftel aller Erwachsenen in Grossbritannien vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein. Bisher erhielten dem Gesundheitsminister zufolge 52 Prozent der britischen Bevölkerung beide für eine vollständige Immunisierung nötigen Spritzen.

    Sequenzierung von  Corona-Test-Proben in einem Labor: Laut der britischen Regierung ist die Delta-Variante des Coronavirus, die erstmals in Indien auftrat, 
    Sequenzierung von  Corona-Test-Proben in einem Labor: Laut der britischen Regierung ist die Delta-Variante des Coronavirus, die erstmals in Indien auftrat, 
    KEYSTONE
  • 9.32 Uhr

    Lockerungen in Irland treten in Kraft

    In Irland sind seit Montag weitreichende Lockerungen der Corona-Massnahmen in Kraft. Restaurants, Kneipen und Cafés dürfen ihre Gäste nun wieder bedienen – zunächst aber nur im Freien. Mehr als 4000 Pubs öffnen, viele sind in den kommenden Tagen ausgebucht.

    Fitnessstudios, Schwimmbäder und Freizeitzentren sind ebenso wieder im Betrieb wie Kinos, Theater und Freizeitparks. Tausende Menschen kehren damit nach Monaten im Homeoffice oder in Kurzarbeit in ihre Arbeitsstätten zurück. Mehrere Strassen etwa in der Hauptstadt Dublin wurden vorübergehend zu Fussgängerzonen erklärt, um volle Bürgersteige zu vermeiden.

    Auch für Feiern und private Treffen gelten nun neue Regeln. Zu Hochzeiten sind nun 25 Gäste zugelassen, zu offiziellen Veranstaltungen im Freien bis zu 100 Menschen. Auch für geschlossene Räume gibt es Änderungen: Ein ungeimpfter Haushalt darf nun einen ebenfalls ungeimpften Haushalt empfangen. Weitere Lockerungen wie die Öffnung der Innengastronomie sowie deutlich mehr Teilnehmer an privaten Feiern oder Gottesdiensten sind vom 5. Juli an geplant – wenn die Corona-Lage dies zulässt.

  • 8.55 Uhr

    Spanien öffnet Grenzen für Geimpfte 

    Ab heute können Reisende auch ohne den bisher obligatorischen PCR-Test nach Spanien einreisen. Ein Antigentest, ein Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer Genesung von einer Corona-Erkrankung reiche dann aus, teilte das spanische Gesundheitsministerium bereits am vergangenen Freitag mit.

    Das erleichtert auch Reisen zur beliebten Urlauberinsel Mallorca, da jetzt bei Hin- und Rückflug ein negativer Antigentest ausreicht. Dieser ist schneller und deutlich günstiger. «Spanien ist ein sicheres Reiseziel und wir haben alle Voraussetzungen, um unsere führende Stellung im internationalen Tourismus bald wiederzuerlangen», betonte Gesundheitsministerin Carolina Darias in einer Pressemitteilung.

    Strandbesucher Anfang Juni in Benidorm, Spanien. (Symbolbild)
    Strandbesucher Anfang Juni in Benidorm, Spanien. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 7.21 Uhr

    1117 Neuinfektionen in Deutschland

    Die 7-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen in Deutschland ist weiter leicht gesunken und liegt nun bei 24,3 Fällen pro 100'000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter meldete, wurden 1117 Neuinfektionen und 22 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus innerhalb eines Tages registriert. Am vergangenen Montag waren noch 1978 Neuinfektionen gezählt worden.

    Die 7-Tage-Inzidenz lag vor einer Woche bei 35,1. Der Wert ist ein wesentlicher Massstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

  • 6.30  Uhr

    Lange Wartezeiten für Long-Covid-Erkrankte in Basel

    Das riesige Interesse der Long-Covid-Erkrankten in beiden Basel für medizinische Angebote und Therapieprogramme macht Basler Kliniken Probleme. Die Rehas in der Region seien an der Belastungsgrenze, schreibt die «Basler Zeitung». In der Region seien mehr als 7600 Menschen von Long Covid betroffen. Seit März biete das Rehab Basel, eine Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie, eine Sprechstunde an, allerdings gebe es derzeit Wartezeiten von mehreren Wochen.

    Patienten mit Long-Covid-Symptomen werden am 19. Mai 2021 in der Klinik Moncucco in Lugano durch den zuständigen Arzt Pietro Antonini behandelt.
    Patienten mit Long-Covid-Symptomen werden am 19. Mai 2021 in der Klinik Moncucco in Lugano durch den zuständigen Arzt Pietro Antonini behandelt.
    Bild: Keystone/Ti-Press/Alessandro Crinari
  • 6.15 Uhr

    Nationalrat entscheidet über weitere Pandemiehilfe

    Der Nationalrat debattiert heute über weitere Hilfen in der Pandemie. Die Anträge des Bundesrates sind wie schon im Ständerat unbestritten. Der Bundesrat will den Erwerbsersatz für jene, die wegen Schutzmassnahmen ihren Erwerb unterbrechen oder erheblich einschränken mussten, bis Ende Jahr weiterlaufen lassen. Mehr Mittel will er auch für Profi-Sportmannschaften zur Verfügung stellen. Mit beidem ist die vorberatende Kommission des Nationalrates einverstanden. Minderheiten wollen in der Debatte auch Schutzmassnahmen wie etwa die Maskenpflicht zur Diskussion stellen.

  • 5.57 Uhr

    Chinas Aussenhandel erholt sich nach Corona-Einbruch

    Chinas Aussenhandel hat im Mai erneut zugelegt. Wie die Pekinger Zollbehörde am Montag mitteilte, stiegen die Exporte der zweitgrössten Volkswirtschaft im Vergleich zum Mai des Vorjahres um 27,9 Prozent auf 263,9 Milliarden US-Dollar. Die Importe machten einen Sprung um 51,1 Prozent auf 218,4 Milliarden Dollar. Die aussergewöhnlich hohen Zuwächse im Vorjahresvergleich erklären sich zum Teil  damit, dass der Welthandel wegen der Pandemie damals stark eingebrochen war. Zwar geht es nun bereits seit Monaten für den Aussenhandel weiter bergauf, jedoch hatten Analysten für den Mai im Durchschnitt mit einer noch stärkeren Erholung gerechnet.

    China, das die Corona-Krise schon lange überwunden hat, war mit einem Rekordwachstum ins neue Jahr gestartet. Die Wirtschaft wuchs in den ersten drei Monaten um 18,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Es war der grösste Sprung seit Beginn der quartalsweisen Auswertung vor gut 30 Jahren.

    Die Regierung in Peking verfolgt eine «Null-Covid-Strategie». Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Es gab seit dem vergangenen Sommer nur noch wenige, kleinere Ausbrüche, sodass sich die Wirtschaft und das Alltagsleben normalisieren konnten.

  • 5 Uhr

    Europaparlament kehrt nach Strassburg zurück

    Nach mehr als einem Jahr Corona-Pause tagt das Europaparlament erstmals wieder in Strassburg. Das Juniplenum findet von heute an in der Elsassmetropole statt und wird nicht vom Sitz in Brüssel aus gehalten. Strassburgs Bürgermeisterin begrüsste die Entscheidung und kündigte an, bei der Sitzungseröffnung am Nachmittag dabei sein zu wollen.

    Wie voll es in den Reihen der Abgeordneten in Strassburg während der Plenarwoche werden wird, ist dagegen unklar. Auch weiterhin können die Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus ihren Mitgliedsländern an der hybriden Sitzung teilnehmen. Eine Reise nach Strassburg dürfte wegen der aktuellen Corona-Regeln für viele mit Hindernissen verbunden sein. Für die Einreise nach Frankreich wird noch immer ein negativer PCR-Test benötigt, bei der Rückreise kann Quarantäne drohen. Teils hatte es deshalb aus dem Parlament den Wunsch gegeben, erst nach der Sommerpause zurück ins Elsass zu kommen.

    Der Sitz des Europaparlaments in Strassburg ist in den EU-Verträgen festgelegt. Normalerweise ziehen die Abgeordneten allmonatlich von Belgien in die ostfranzösische Stadt um. Dass nach dem Februarplenum keine Sitzungen mehr in Strassburg abgehalten wurden, hatte für heftige Kritik und politischen Druck aus Frankreich gesorgt. Präsident Emmanuel Macron hatte bereits im Herbst eine sofortige Rückkehr des Parlaments ins Elsass gefordert.

  • 3.51 Uhr

    Kopf-an-Kopf-Rennen bei Präsidentenwahl in Peru

    Bei der Präsidentenwahl in Peru zeichnet sich ein knappes Ergebnis ab. Bei Nachwahlbefragungen am Sonntag kam die Rechtspopulistin Keiko Fujimori auf 50,3 Prozent der Stimmen, der Marxist Pedro Castillo auf 49,7 Prozent, wie die Zeitung «El Comercio» berichtete. «Ich habe viel Hoffnung und Glaube, dass wir es schaffen», schrieb Fujimori nach ihrer Stimmabgabe auf Twitter. Die Tochter des autoritären Ex-Machthabers Alberto Fujimori steht für eine neoliberale Wirtschaftspolitik und eine Sicherheitsstrategie der harten Hand. Der marxistische Dorfschullehrer Castillo hingegen will im Fall eines Wahlsiegs einen sozialistischen Staat aufbauen, die Medien stärker kontrollieren und das Verfassungsgericht abschaffen.

    Die Herausforderungen für den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin sind enorm: Peru leidet besonders stark unter der Pandemie. Es gehört zu den Ländern mit der höchsten Sterblichkeitsquote weltweit, zudem brach die Wirtschaft um 12,9 Prozent ein. Im Landesinneren sind ausserdem noch immer Splittergruppen der Guerillaorganisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) aktiv. Vor zwei Wochen hatten Rebellen in den Tälern der Flüsse Apurímac, Ene und Mantaro bei einem Massaker 16 Menschen getötet und in einem Pamphlet zum Boykott der Wahl aufgerufen. Am Sonntag blieb es nach Angaben des Wahlamtes zunächst allerdings ruhig.

  • 2.30 Uhr

    Apple-Entwicklerkonferenz zum zweiten Mal nur online

    Apple wird heute (ab 19:00 Uhr Schweizer Zeit) zum Auftakt der hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC einen Ausblick auf künftige Funktionen des iPhones und anderer Geräte geben. Wegen der Pandemie veranstaltet der kalifornische Konzern die Konferenz im zweiten Jahr in Folge online. Nach Medienberichten werden unter anderem grössere Neuerungen für den Webbrowser Safari, Apples Karten und den Chatdienst Messages erwartet. Traditionell stellt der Konzern bei der WWDC die meist im Herbst verfügbaren neuen Versionen der Betriebssysteme seiner Geräte vor.

  • 1.50 Uhr

    US-Finanzministerin: Höhere Leitzinsen wären gut für USA

    Etwas höhere Leitzinsen wären nach Ansicht der amerikanischen Finanzministerin Janet Yellen vorteilhaft für die USA. Das billionenschwere Ausgabenprogramm von US-Präsident Joe Biden wäre gut für die USA, auch wenn es zu einer höheren Inflation und zu höheren Zinsen beitragen würde, sagte Yellen der Agentur Bloomberg am Sonntag. «Wir haben gegen die Inflation, die zu niedrig ist, und Zinsen, die derzeit zu niedrig sind, seit einer Dekade gekämpft», ergänzte Yellen. Wenn die Zinsen wieder ein normales Niveau erreichen würden, wäre das «keine schlechte Sache».

    Biden will der US-Wirtschaft mit einem billionenschweren Infrastrukturprogramm aus der Corona-Krise helfen. Damit sollen vor allem Jobs für Arbeiter und die Mittelschicht geschaffen werden. Yellen stand vor Notenbankchef Jerome Powell von 2014 bis 2018 an der Spitze der Federal Reserve.