Berner Gemeinderat Marieke Kruit strebt Wyss-Nachfolge an

SDA/tsha

21.12.2019 - 10:35

Strebt den Sprung in die Berner Stadtregierung an: Marieke Kruit.
Strebt den Sprung in die Berner Stadtregierung an: Marieke Kruit.
Source: zvg

Neue Kandidatin: Marieke Kruit will Gemeinderätin in Bern werden.

Marieke Kruit will Berner Gemeinderätin werden. Die SP-Stadträtin ist bereit zur Kandidatur, wie sie in einem Interview mit der «Berner Zeitung» vom Samstag sagte. Kruit ist 51 Jahre alt und Fraktionschefin der SP im Stadtparlament. Im Gemeinderat soll sie den Sitz ihrer abtretenden Parteikollegin Ursula Wyss übernehmen.

Über die Kandidatur entscheiden die SP-Delegierten im März 2020. Ob sich nebst Kruit noch weitere Parteimitglieder um die Wyss-Nachfolge bewerben, ist offen. Die Sektionen können bis Ende Januar Kandidatinnen nominieren. «Ich würde es begrüssen, wenn die Delegiertenversammlung auswählen könnte», sagte Kruit im Interview mit der BZ. Beeinflussen könne sie das aber nicht.

Martin und Von Greyerz verzichten

Sicher nicht antreten werden die SP-Grossrätinnen Ursula Marti und Nicola von Greyerz. Beide bestätigten auf Anfrage, dass sie nicht zur Verfügung sehen. Die „hervorragende“ Kandidatur Kruits habe ihnen den Entscheid erleichtert.

Von Greyerz ergänzte gegenüber Keystone-SDA, sie habe „einen tollen Job und daneben spannende Mandate“. Ihr Verzicht auf eine Kandidatur 2020 sei aber „kein grundsätzliches Nein zur Politik“.

TeleBärn und Stadtrat

Kruit kam als gebürtige Niederländerin in der Schweiz zur Welt und wuchs im Berner Oberland auf. Mit zwölf Jahren wurden sie eingebürgert. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist sie als Moderation des Fernsehsenders TeleBärn. In den Berner Stadtrat gewählt wurde sie Ende 2012.

Die SP hält zurzeit zwei der fünf Gemeinderatssitze. Michael Aebersold (SP) tritt zur Wiederwahl an. Für die Wyss-Nachfolge sucht die Partei eine Frau. Laut BZ haben sich mittlerweile mehrere valable Kandidatinnen zurückgezogen.

Die Berner Gemeindewahlen finden am 29. November 2020 statt. Das Rot-Grün-Mitte-Bündnis (RGM) hält vier der fünf Sitze. Nachdem eine Bürgerlich-Mitte-Liste gescheitert ist, gehen Beobachter davon aus, dass RGM die vier Sitze verteidigen kann. Selbst ein fünfter Sitz scheint im Bereich des Möglichen.

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