Walk for Freedom Stumme Märsche gegen Menschenhandel

sda/tgab

16.10.2021 - 15:23

In mehreren Schweizer Städten – wie hier in Luzern – demonstrierten am Samstag Menschen bei stummen Märschen gegen Sklaverei und Menschenhandel.
In mehreren Schweizer Städten – wie hier in Luzern – demonstrierten am Samstag Menschen bei stummen Märschen gegen Sklaverei und Menschenhandel.
Bild: Keystone

Insgesamt mehrere hundert Menschen haben in Schweizer Städten am Samstag bei Kundgebungen für Gerechtigkeit und Freiheit im Kampf gegen den globalen Menschenhandel demonstriert. Proteste angesagt waren in Bern, Luzern, Zürich, Basel und Biel.

Keystone-SDA, sda/tgab

Alleine in Bern fanden sich am Nachmittag rund hundert Personen auf dem Casino Platz in der Innenstadt zur stummen Kundgebung ein. In Luzern forderten rund achtzig in schwarz gekleidete Menschen die Abschaffung von Sklaverei und Menschenhandel.

Bei ihrem Marsch durch die Altstadt trugen sie schwarzes Klebeband auf ihren Mündern, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Damit wiesen sie auf die weltweit schätzungsweise 40 Millionen ausgebeuteten Menschen hin, die oft schweigen müssten, wie eine Sprecherin sagte.



In der Zürcher Innenstadt kam es ebenfalls zu einem Umzug. Mehrere Verkehrslinien wurden vorübergehend gestört. Der Protest verlief laut Auskunft der Stadtpolizei ohne Zwischenfälle.

Der sogenannte «Walk for Freedom» (Marsch der Freiheit) gestaltete sich als stiller Marsch, auf Transparenten stand etwa, dass 99 Prozent der Opfer nie gerettet würden. In der Schweiz sei sexuelle Ausbeutung die häufigste Form von Menschenhandel, hiess es. Am selben Tag fanden den Organisatoren zufolge weltweit über 400 solcher Protestmärsche statt.