Der Basler Regierungsrat hat die zu erwartenden Ausgaben für die Durchführung des Eurovision Song Contest (ESC) im Detail bekanntgegeben. Für die Abwehr von Cyberangriffen beantragte die Regierung beispielsweise eine halbe Million Franken.
Den grössten Ausgabenposten erwartet der Basler Regierungsrat mit gut 14,6 Millionen Franken für die Infrastruktur und die Einnahmeausfälle im Gebiet St. Jakob, wie der Kanton Basel-Stadt in einer Mitteilung in der Nacht auf Samstag schrieb.
Der Grosse Rat wird voraussichtlich am 11. September über die Nettoausgaben von insgesamt rund 35 Millionen Franken entscheiden.
Unterstützung der Polizei
Für den Bereich Sicherheit, Rettung und Cybersicherheit rechnet der Regierungsrat mit Ausgaben von rund 7,9 Millionen Franken. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werde die Zusammenarbeit mit anderen Polizeikorps der Schweiz nötig sein, schrieb die Regierung in ihrem Antrag.
Basler ESC-Kandidatur überzeugt durch attraktives Gesamtpaket
Die Stadt Basel hat bei der Kandidatur als Austragungsort des Eurovision Song Contest (ESC) mit seinem Gesamtpaket überzeugt. Es sei ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Basel und Genf gewesen, sagte Reto Peritz, Co-Executive Producer ESC der SRG.
Die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) hat am Freitag in den sozialen Medien das Referendum gegen die Finanzierungsvorlage angekündigt. Regierungspräsident Conradin Cramer ist aber überzeugt, dass es genügend gute und überzeugende Argumente für die Mitfinanzierung und Austragung des Events gibt.
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Die Feuerwehr könne die Einsätze voraussichtlich mit den bestehenden Ressourcen abdecken. Für die Sanität sollen etwa zusätzliche Fahrzeuge bereitstehen.
Die Cyberabwehr spiele bei einem internationalen Event eine immer wichtigere Rolle. In den vergangenen Austragungen sei es regelmässig zu grösseren Angriffen gekommen. Der Kanton will deshalb die kantonale IT-Infrastruktur, zu der auch die St. Jakobshalle gehört, im Vorfeld vor Angriffen schützen.
Transport im öffentlichen Verkehr
Weiter belaufen sich die Kosten für die Unterkünfte und Begrüssungsaktionen auf gut 5 Millionen Franken. Die Gäste sollen – ähnlich wie bei der Durchführung der Art Basel – am Flughafen sowie an Bahnhöfen an Welcome-Desks empfangen werden, hiess es im Antrag.
Für den Bereich Transport und öffentlicher Verkehr sind rund 2 Millionen Franken budgetiert. Ziel sei es, dass auswärtige ESC-Gäste sowie die Bevölkerung aus der Region möglichst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an die Veranstaltungsorte reisen, wie dem Antrag zu entnehmen ist.
In den Nettoausgaben sind auch Begleitanlässe mit 915'000 Franken sowie die Projektorganisation und Kommunikation mit 800'000 Franken enthalten. Für das für die Bevölkerung und Gäste kostenlose Rahmenprogramm in der Basler Innenstadt werden 500'000 Franken beantragt.
FC Basel unterstützt die Austragung
Die neun Shows in der St. Jakobshalle sowie das grosse Public Viewing im Fussballstadion St. Jakob sollen kostendeckend sein. Der Ticketverkauf und die Gastronomie sollen laut Mitteilung 2,5 Millionen Franken einbringen.
Der FC Basel unterstützte das Projekt. Das Stadion soll rechtzeitig zur Austragung der Fussball-Europameisterschaft der Frauen bereit stehen. Das Eurovision Village in der Messe Basel wird vom Swisslos-Fonds Basel-Stadt mit maximal 2,14 Millionen Franken unterstützt.
Der Kanton erwartet während dem ESC 2025 Zehntausende Fans, die nach Basel reisen werden. Mit der Austragung soll ein Millionenpublikum erreicht werden, schrieb der Regierungsrat. Er rechnet mit einer «beachtlichen» finanziellen Wertschöpfung. Er verwies auf den ESC 2023 in Liverpool, bei der die Wertschöpfung 62 Millionen Franken betragen habe.
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