Melchensee-Frutt OW Murmeltier-Grabarbeiten gefährden Staudamm

tsch/tpfi

12.7.2020

Murmeltiere fühlen sich sehr wohl beim Tannensee auf der Melchsee-Frutt — ihre Grabungen gefährden allerdings die Sicherheit des Damms. (Symbolbild)
Murmeltiere fühlen sich sehr wohl beim Tannensee auf der Melchsee-Frutt — ihre Grabungen gefährden allerdings die Sicherheit des Damms. (Symbolbild)
Bild: 
Keystone/Arno Balzarini 

Unterirdische Wegnetze von Murmeltieren gefährden zunehmend die Sicherheit des Tannensee-Damms auf der Melchsee-Frutt. Die Grabarbeiten der Tiere machen den Damm instabil — das Elektrizitätswerk Obwalden sucht deshalb nach Lösungen.

Murmeltiere leben rund um den Tannensee auf der Melchsee-Frutt wie im Paradies. Der Damm, der mit Gras bewachsen ist, ist für die Nagetiere ein Eldorado, vor allem wegen der sonnigen Lage. «Im Frühling ist der Schnee relativ schnell weg und die Vegetation blüht rasch», sagt John Sieber gegenüber dem «SRF». Er ist beim Elektrizitätswerk Obwalden EWO Leiter Geschäftsfeld Produktion. Im schlimmsten Fall könnte es sogar zu einem Versagen kommen.

In der Vergangenheit versuchte das EWO bereits auf unterschiedliche Arten, das Problem zu lösen: Lumpen mit menschlichen Duftstoffen wurden montiert, Stangen für Greifvögel aufgestellt, die Murmeltiere umgesiedelt. Doch alle Massnahmen blieben bislang ohne Erfolg.

Da nichts funktioniert hat, wagt das EWO nun einen neuen Versuch, so  «SRF». Grosse Metallnetze sollen installiert werden, um die Murmeltiere vom Graben abzuhalten. Wenn der ganze Damm abgedeckt werden müsste, würde dies das EWO rund 200'000 Franken kosten.

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