ÖkologieMuschel-Pflanzen-Kombi kann Ökosystem kippen
SDA
16.10.2019 - 15:28
Separat sind Muscheln und Wasserpflanzen gut für Gewässer, da sie das Wasser klären und Algen im Zaum halten. In Kombination können sie das Ökosystem jedoch aus der Balance bringen, wie eine Studie der Forschungsanstalt Eawag zeigt.
Wenn zu viele Nährstoffe in ein Gewässer gelangen, leidet das Gleichgewicht des Ökosystems. Die Nährstoffe können beispielsweise die Vermehrung von Algen befeuern und so zu einer Algenblüte führen, die dem Wasser Sauerstoff entzieht.
Besonders problematisch für den Menschen ist die Vermehrung von Blaualgen, die giftige Stoffe produzieren und Hautausschläge hervorrufen können. Für manche Wasserorganismen sind diese Stoffe sogar tödlich.
Muscheln und Wasserpflanzen können helfen, das Ökosystem trotz Nährstoffeintrag im Gleichgewicht zu halten. Jedoch zeigt eine Studie der Forschungsanstalt Eawag, dass sie in Kombination mehr schaden als helfen. Davon berichten die Forschenden um Anita Narwani im Fachblatt «Proceedings of the Royal Society B».
Invasive Muschel und heimische Pflanze
In Versuchsteichen mit Wasser aus dem Greifensee testeten sie die Rolle einer in der Schweiz invasiven Wandermuschel namens Dreissena Polymorpha, sowie der einheimischen Wasserpflanze «Ähriges Tausendblatt» (Myriophyllum spicatum). Ein Teil der Teiche enthielt nur die Muscheln, nur die Pflanzen, beide in Kombination oder keine von beiden, wie die Forschungsanstalt am Mittwoch mitteilte.
Dem Wasser gaben die Forschenden alle zwei Wochen steigende Mengen an Phosphor und Nitrat bei. Während insgesamt drei Monaten sammelten sie Daten.
Sowohl die Teiche nur mit Muscheln als auch diejenigen nur mit dem Ährigen Tausendblatt zeigten weniger Algenblüte als die Teiche ohne beide. Überraschend war jedoch, dass Algen in den Versuchsteichen mit der Kombination aus Muscheln und Pflanzen deutlich stärker wuchsen und die Algenblüte nach erhöhtem Nährstoffeintrag länger anhielt. Zudem nahmen Blaualgen überhand.
Chance für robuste Blaualgen
«Die Muscheln und Wasserpflanzen klären das Wasser zwar, sie reduzieren aber vor allem den Anteil an Grünalgen», erklärte Narwani gemäss der Mitteilung. Die Blaualgen seien jedoch resistenter und konnten sich mit zunehmenden Nährstoffgehalt und abnehmender Grünalgenpopulation stark vermehren. Auch zusätzliche Laborexperimente stützen diese These.
Die Studie bestätige, dass die Stabilität aquatischer Ökosysteme stark von komplexen Wechselwirkungen zwischen Arten beeinflusst werde, so Narwani. Sie unterstreicht zudem, wie das Eindringen neuer Arten Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen können. Dies sei insbesondere für das Management von Seen wichtig.
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