Bund prüft schweizweites ObligatoriumMusst du bald deine Katze chippen lassen?
dor/sda
13.12.2024
Chip- und Registrierungspflicht für Hunde gibt es schon, doch nun könnte die Kennzeichnung auch auf Katzen ausgeweitet werden. Der Bund trifft derzeit Abklärungen für eine schweizweite Chip-Pflicht für Katzen.
dor/sda
13.12.2024, 06:20
13.12.2024, 06:48
Helene Laube
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der Bund prüft eine schweizweite Chip-Pflicht für Hauskatzen.
Derzeit tauscht sich das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) laut einem Medienbericht mit den Kantonen aus.
Die Behörde erachte eine nationale Lösung als «begrüssenswert».
Der Schweizer Tierschutz schätzt, dass ein Drittel aller Katzen in der Schweiz registriert sind.
Der Bund prüft eine schweizweite Chip-Pflicht für Hauskatzen. Derzeit tauscht sich das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) mit den Kantonen aus, wie das BLV dem «Blick» bestätigte. Die Behörde erachte eine nationale Lösung als «begrüssenswert». Der Schweizer Tierschutz schätzt, dass ein Drittel aller Katzen in der Schweiz registriert sind.
Die obligatorische Registrierung kann laut der Zeitung die Überpopulation der Hauskatzen eindämmen. Denn damit könnten Halter*innen gezielter für die Kastration ihrer Katzen sensibilisiert werden, was wiederum auch ein Hebel gegen die Überpopulation sein könnte. Das BLV habe eine Studie zur unkontrollierten Katzenpopulation in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse demnächst veröffentlicht würden.
Eine kontrollierte Vermehrung von Katzen dürfte sich positiv auf die Biodiversität auswirken. Jedes Jahr werden Millionen Vögel, Reptilien und Insekten von Katzen getötet. Das Bundesamt will sich bei diesem Aspekt allerdings nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Die Chips seien eine «potenzielle Grundlage für Studien zur Auswirkung auf die Biodiversität», heisst es dem Bericht zufolge lediglich.
Das Thema kocht in der Schweiz immer wieder hoch. In der Vergangenheit wurden Forderungen laut, die Katzenpopulation zu vermindern. Mögliche Massnahmen wären eine Chip- oder Kastrationspflicht oder sogar ein Import- und Zuchtverbot.
Der Bundesrat hielt lange nichts von der Chip-Pflicht. Eine Verpflichtung aller Katzenhalter*innen zur Identifizierung und Registrierung ihrer Tiere wäre nicht nur übertrieben, sondern auch wenig wirksam, sagte der damalige Innenminister Alain Berset im Dezember 2019. Eine übermässige Vermehrung der Katzen liesse sich so nicht verhindern.
Nun hat sich offenbar ein Meinungswechsel angebahnt. Ab wann das Gesetz zur Chip-Pflicht vorgelegt wird, ist noch nicht klar, schreibt der «Blick». Das Bundesamt für Veterinärwesen könne dazu derzeit keine Aussage treffen.
Fortschritte macht eine Chip-Pflicht bereits auf kantonaler Ebene. Das Aargauer Parlament sprach sich kürzlich dafür aus. Auch im Baselbiet muss die Registrierungspflicht auf Auftrag des kantonalen Parlaments geprüft werden, heisst es in dem Bericht.
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