Drei potenzielle StandorteBund informiert am Montag über Endlager für Atomabfälle
fn, sda
7.9.2022 - 13:27
Seit fast 50 Jahren sucht die Schweiz nach einem geeigneten Standort für die Lagerung radioaktiver Abfälle. Am kommenden Montag gibt die Nagra den Ort für das geologische Tiefenlager bekannt.
fn, sda
07.09.2022, 13:27
07.09.2022, 13:30
SDA
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) informiert am Montag um 9 Uhr in Bern über den Entscheid, wie das Schweizer Bundesamt für Energie (BFE) am Mittwoch mitteilte.
Diese Medienkonferenz wird vor allem in den betroffenen Regionen mit Spannung erwartet. Es gibt drei potenzielle Standortgebiete: Zürcher Unterland und Zürcher Weinland sowie Jura Ost im Aargau.
An einem dieser drei Standorte sollen schwach-, mittel- und hochradioaktive atomare Abfälle für Zehntausende bis Hunderttausende von Jahren tief im Boden versenkt werden, bis sie zur Unschädlichkeit zerfallen sind.
Erste Einlagerung etwa im Jahr 2050
Vor allem die hochradioaktiven Abfälle können laut Nagra nicht in Lagern an der Erdoberfläche bleiben, weil niemand voraussehen kann, wie sich Gesellschaft und Erdoberfläche künftig verändern werden.
Nach dem Standortentscheid vom Montag wird die Nagra gegen Ende 2024 ihr Gesuch bei den Bundesbehörden einreichen. Voraussichtlich erst 2029 wird der Bundesrat den definitiven Standortentscheid fällen. Danach muss das Bundesparlament das Lager noch genehmigen. Es ist absehbar, dass es danach auch noch eine Volksabstimmung geben wird.
Baustart ist für das Jahr 2045 vorgesehen. Gemäss Planung der Nagra könnten erste Abfälle dann um das Jahr 2050 eingelagert werden. Danach folgt eine «Beobachtungsphase», die 50 Jahre lang dauern soll. Im Jahr 2115 soll das Lager dann verschlossen werden.
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