Initiative abgelehnt Nationalrat hat nichts gegen Imame in der Armee

SDA

13.3.2019

Ein Antrag sah vor, dass keine muslimischen Seelsorger in der Schweizer Armee eingesetzt werden sollten.
Ein Antrag sah vor, dass keine muslimischen Seelsorger in der Schweizer Armee eingesetzt werden sollten.
Bild: Keystone / Jean-Christophe Bott

Die Schweizer Armee soll auch muslimische Seelsorger einsetzen können. Der Nationalrat hat am Mittwoch eine parlamentarische Initiative abgelehnt, welche dies verbieten sollte.

Eine parlamentarische Initiative wollte den Einsatz muslimischer Seelsorger in der Schweizer Armee unterbinden. Dies wurde im Nationalrat abgelehnt.

Jean-Luc Addor (SVP/VS) wollte im Militärgesetz präzisieren, dass nur evangelisch-reformierte, römisch-katholische und christkatholische Seelsorger mit Armee-Seelsorge betraut werden können. Der Nationalrat hat dies mit 102 zu 67 Stimmen bei neun Enthaltungen abgelehnt.

Veränderte Situation

Erich von Siebenthal (SVP/BE) plädierte im Rat vergeblich dafür, die parlamentarische Initiative anzunehmen. Er argumentierte damit, dass sich die Situation verändert habe. Es müssten daher vertiefte Abklärungen gemacht werden können. Die Mehrheit des Rats sah jedoch keinen Handlungsbedarf. Deren Kommission verwies unter anderen auf das verfassungsmässige Recht der Glaubensfreiheit.

Abklärungen darüber, wie damit umgegangen werden soll, dass die Zahl der Armeeangehörigen muslimischen Glaubens zunimmt, werden in den Departementen bereits geführt. Zudem können schon heute die Armeeseelsorger in gewissen Fällen muslimische Fachpersonen kontaktieren.

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