TabakwerbungNationalrat lehnt Vorlage zur Umsetzung des Tabakwerbeverbots ab
gg, sda
29.2.2024 - 09:25
Nach einer langen und lebhaften Debatte hat der Nationalrat die Vorlage mit neuen Tabakwerberegeln abgelehnt. Der SVP gingen die Werbeeinschränkungen für die Tabakindustrie zu weit, der Ratslinken zu wenig weit. Nun ist wieder der Ständerat am Zug.
Keystone-SDA, gg, sda
29.02.2024, 09:25
29.02.2024, 10:51
SDA
Kinder und Jugendliche dürfen künftig keine Werbung für Tabakwaren mehr zu sehen bekommen. Das haben Volk und Stände im Februar 2022 mit der Volksinitiative «Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung (Tabakwerbeverbotsinitiative)» in die Verfassung geschrieben.
Der Bundesrat will die Initiative mit einem umfassenden Werbeverbot umsetzen, für Tabakprodukte und auch für E-Zigaretten. Der Ständerat schwächte die Vorlage im vergangenen Herbst ab. Am Donnerstag war nun der Nationalrat am Zug. Auch er sah mehrere Ausnahmen vom Verbot für Tabakwerbung vor.
Schliesslich lehnte die grosse Kammer die Vorlage in der Gesamtabstimmung ab – mit 121 zu 64 Stimmen bei 5 Enthaltungen. SVP, SP, Grüne sagten fast geschlossen Nein. Die Gründe dafür waren unterschiedlich.
«Massive Missachtung des Volkswillens»
Die SVP-Fraktion machte geltend, dass der Bundesrat in seinem Entwurf über den Text der Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» hinausgegangen sei. Das vorliegende Gesetz sei weder vernünftig noch in der Praxis umsetzbar.
Die Ratslinke versuchte dagegen mit mehreren Anträgen vergeblich, eine striktere Umsetzung der Initiative und somit ein umfassendes Tabakwerbeverbot zu erwirken. Sprecherinnen und SP und Grünen kritisierten die bisherigen Entscheide des Parlaments als «massive Missachtung des Volkswillens». Deshalb lehnten sie das Gesamtergebnis am Schluss ab.
Die Vorlage geht nun wieder zurück an den Ständerat. Falls er die Vorlage auch ablehnt oder der Nationalrat danach ein zweites Mal, ist das Geschäft erledigt. Das Parlament müsste dann für die Umsetzung des neuen Verfassungsartikels auf Feld eins beginnen.
Zwischen Saxofonklängen und Anti-Kapitalismus-Transparenten: Die Strike WEF-Bewegung zog am Wochenende mit 350 Teilnehmer*innen aus ganz Europa nach Davos, um ihre Forderungen nach Klimagerechtigkeit lautstark zu unterstreichen.
19.01.2025
Davoser Skipisten leer: «Das ist die beste Zeit zum Skifahren»
Während des WEFs ist die Davoser Innenstadt voll mit Besucher*innen. Dafür sind die Skipisten fast leer. Seilbahnen, Sportgeschäfte und Skifahrende berichten über den Ausnahmezustand.
17.01.2025
5000 Soldaten und tausende Polizisten: Sogar bewaffnete Kampfjets sind am WEF im Einsatz
Der wohl sicherste Ort der Welt ist nächste Woche Davos. Das WEF geht in die nächste Runde. Am Freitag informieren die Kantonspolizei Graubünden und die Armee zum Sicherheitsdispositiv während der ganzen Woche.
17.01.2025
Trump-Doppelgänger kritisiert WEF-Elite an Demo
Davoser Skipisten leer: «Das ist die beste Zeit zum Skifahren»
5000 Soldaten und tausende Polizisten: Sogar bewaffnete Kampfjets sind am WEF im Einsatz