Debatte im Parlamemt Keller-Sutter als neue Bundespräsidentin gewählt – Parmelin wird Vize

SDA

4.12.2024 - 12:05

Im Parlament wird heute nebst weiteren Traktanden erneut das Budget behandelt. Zudem steht die Wahl der Bundespräsidentin an. Die Debatte im Ticker.

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Keystone-SDA, Sven Ziegler, Dominik Müller

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  • 12.44 Uhr

    Guy Parlmelin wird Vizepräsident des Bundesrats 2025

    Wirtschaftsminister Guy Parmelin ist im nächsten Jahr Vizepräsident des Bundesrats. Das Parlament hat den Waadtländer SVP-Politiker am Mittwoch mit 196 von 219 gültigen Stimmen gewählt. Damit dürfte Parmelin 2026 das zweite Mal Bundespräsident werden.

    23 Stimmen gingen an andere Personen. Parmelin war bereits 2021 Bundespräsident. Der heute 65-Jährige wurde im Dezember 2015 in den Bundesrat gewählt und war zunächst Verteidigungsminister. 2019 wechselte er an die Spitze des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).

  • 12.26 Uhr

    Karin Keller-Sutter als neue Bundespräsidentin gewählt

    Die Schweizer Landesregierung wird nächstes Jahr wie erwartet von Karin Keller-Sutter präsidiert. Die FDP-Bundesrätin erhielt 168 von 232 Stimmen. Das ist ein durchschnittliches Resultat. 35 Stimmen gingen an andere Personen.

    Nun steht die Wahl des Vizepräsidenten des Bundesrates 2025 an. Hier dürfte Guy Parmelin (SVP) das Rennen machen.

  • 12.07 Uhr

    Nun tagt die Vereinigte Bundesversammlung

    Die beiden Kammern haben sich im Nationalratssaal versammelt und wählen die Bundespräsidentin. Die Wahl von Karin Keller-Sutter gilt als gesichert.

  • 12 Uhr

    Parlament nimmt Bundesgesetz über Verbot der Hamas an

    Das Parlament ist für das neue Bundesgesetz für ein Verbot der Hamas. Nach dem Ständerat hat am Mittwoch auch der Nationalrat der Vorlage zugestimmt.

    In der Gesamtabstimmung nahm die grosse Kammer das Gesetz mit 168 zu 6 Stimmen bei 14 Enthaltungen an. Der Ständerat hatte sich bereits am Dienstag mit dem Erlass einverstanden erklärt. Das Geschäft ist bereit für die Schlussabstimmungen.

  • 11.20 Uhr

    Ständerat gibt Kantonen mehr Kompetenzen bei Prämiengenehmigung

    Die Kantone sollen künftig bei der Genehmigung der Prämien für die Krankenkasse mehr mitreden können und auch mehr Informationen dazu erhalten. Der Ständerat ist einverstanden mit entsprechenden Änderungen des Krankenversicherungsaufsichtsgesetzes.

    Der Bundesrat will mit den Gesetzesänderungen einen Auftrag des Parlaments umzusetzen. Im Ständerat waren sie völlig unbestritten. Mit 28 zu 2 Stimmen sagte er am Mittwoch Ja zur Vorlage. Diese geht nun an den Nationalrat.

    Demnach sollen sich die Kantone zu den Prämien der Kassen auf ihrem Gebiet äussern können, bevor das Bundesamt für Gesundheit (BAG) sie genehmigt. Heute können die Kantone nur zu den geschätzten Kosten in ihrem Gebiet Stellung nehmen.

  • 10.57 Uhr

    Ständerat stimmt einer Betreuungszulage für Kita-Kinder zu

    Der Ständerat will Eltern bei den Kita-Kosten mit einer Betreuungszulage entlasten. Er hat am Mittwoch mit 27 zu 14 Stimmen einer entsprechenden Vorlage zugestimmt. Die Finanzierung möchte die kleine Kammer den Kantonen überlassen. Bundesbeiträge gibt es nicht mehr.

  • 9.49 Uhr

    Ständerat will rasche Einführung digitaler Unterschriftensammlungen

    Für den Ständerat muss der Bund rasch die rechtlichen Grundlagen schaffen, damit Unterschriftensammlungen künftig über digitale Kanäle stattfinden können. Er hat am Mittwoch eine entsprechende Motion angenommen, die nun an den Nationalrat geht.

    Die Motion zur Einführung des so genannten «E-Collecting» stammt vom Glarner FDP-Ständerat Benjamin Mühlemann. Er nimmt in seinem Vorstoss Bezug auf den im Herbst bekannt gewordenen, sogenannten «Unterschriften-Bschiss». Gemeint sind die mutmasslichen Betrügereien rund um das bezahlte Unterschriftensammeln von damit beauftragten Firmen.

  • 9.34 Uhr

    Auslandshilfen: Nationalrat macht Schritt auf Ständerat zu – aber Differenz bleibt

    Die Auslandshilfe-Gelder sollen im nächsten Jahr gegenüber dem Entwurf des Bundesrats um 170 Millionen Franken gekürzt werden. Das hat der Nationalrat am Mittwoch beschlossen. Er macht damit einen Schritt auf den Ständerat zu. Doch es bleibt eine grosse Differenz.

    Die Räte waren sich in der ersten Runde der Beratungen über das Bundesbudget 2025 nicht einig geworden, um wie viel die Entwicklungs- und Auslandshilfe gestutzt werden soll. Der Ständerat will die Ausgaben um insgesamt 30 Millionen Franken zurückfahren. Der Nationalrat kürzte die Auslandshilfe-Gelder vergangene Woche um 250 Millionen Franken.

    So weit will die grosse Kammer nun doch nicht gehen. Sie beschloss Kürzungen von noch 170 Millionen Franken. Das bedeutet 135 Millionen Franken weniger für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit, 10 Millionen Franken weniger Beiträge an multilaterale Organisationen und 25 Millionen Franken weniger für die wirtschaftliche Zusammenarbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).

  • 8.06 Uhr

    Budget-Krimi geht in die nächste Runde

    Das Bundesbudget fürs nächste Jahr geht in die zweite Runde. Der Nationalrat beginnt heute Vormittag mit der Differenzbereinigung. Im Zentrum steht die Frage, wie die von den beiden Räten bereits beschlossenen Mehrausgaben bei der Armee und der Sparstopp in der Landwirtschaft kompensiert werden sollen.

    Den Grossteil wollte der Nationalrat bei der ersten Beratung des Budgets bei der Auslandshilfe kürzen. Der Ständerat beschloss ein anderes Konzept, mit Minderausgaben beispielsweise in den Bereichen Asyl, Ressortforschung und Baulogistik der Bundesverwaltung.

  • Mittwoch, 11. Dezember, 7.59 Uhr

    Karin Keller-Sutter wird heute zur Bundespräsidentin gewählt – aber mit wie vielen Stimmen?

    Die Freisinnige Karin Keller-Sutter dürfte im kommenden Jahr Bundespräsidentin sein. Heute Mittag wird sie voraussichtlich von der Vereinigten Bundesversammlung gewählt. Neuer Vizepräsident des Bundesrates und voraussichtlicher Bundespräsident im Jahr 2026 dürfte Guy Parmelin (SVP) werden.

    Dieses alljährliche Ritual im Parlament verspricht Spannung. Denn die Wahl des Bundesratspräsidiums gilt zwar als Formsache, wird aber gerne genutzt, um Regierungsmitgliedern ihr Missfallen oder aber ihre Zustimmung kundzutun.

  • 12.05 Uhr

    Nationalrat beendet Debatte für heute

    Für heute schliesst Maja Riniker die Debatte. Weiter geht es bereits morgen mit dem dritten Budgetblock – bevor der Ständerat am kommenden Montag folgt. Für Riniker geht es nun direkt weiter in ihren Heimatkanton. An drei Stationen im Aargau wird die frisch gewählte Nationalratspräsidentin gefeiert.

  • 10.31 Uhr

    Es folgt die Landwirtschaft

    Der Nationalrat ist in der Budget-Debatte jetzt bei der Landwirtschaft angekommen. Verfolge den Debatten-Verlauf live im Stream.

  • 10.14 Uhr

    Nationalrat kürzt SEM-Budget

    Der Nationalrat kürzt das SEM-Budget. (Archivbild)
    Der Nationalrat kürzt das SEM-Budget. (Archivbild)
    sda

    428 Millionen Franken will der Nationalrat im kommenden Jahr für den Betrieb der Bundesasylzentren bereitstellen. Das sind 85 Millionen Franken weniger als vom Bundesrat vorgeschlagen. Der Grund ist die angekündigte Schliessung von neun Zentren.

    Insgesamt hat die grosse Kammer am Mittwoch die Ausgaben für das Staatssekretariat für Migration (SEM) im Vergleich zum Budgetentwurf des Bundesrats um 105 Millionen Franken gekürzt. Neben den Bundesasylzentren stellte der Nationalrat auch für die Sozialhilfe für Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene und Flüchtlinge 20 Millionen Franken weniger zur Verfügung, nämlich 1,87 statt 1,89 Milliarden Franken.

    Abgelehnt wurde im Nationalrat die von der SVP-Fraktion verlangte Streichung der Mittel des Rahmenkredits Migration als Beitrag der Schweiz an die Erweiterung der EU. Auch Anträge von Links und Rechts für eine Erhöhung respektive eine Kürzung bei den Integrationsmassnahmen für ausländische Personen waren chancenlos.

  • 9.56 Uhr

    Damit geht es in die Bereinigung

    Damit sind die Reden in diesem Block abgeschlossen und es geht in die Bereinigung. Auch hier stehen diverse Abstimmungen an, mehrere Anträge werden einander gegenübergestellt und dann in einer Kaskade nach und nach ausgeschossen, bis ein Ergebnis feststeht. 

  • 9.30 Uhr

    «Verantwortungslose Frechheit»

    Ursula Zybach (r.) spricht im Nationalrat.
    Ursula Zybach (r.) spricht im Nationalrat.
    KEYSTONE

    Jetzt spricht Ursula Zybach für die SP-Fraktion. Die Fraktion lehnt die Kürzung von Sozialhilfe-Ausgaben für Asylsuchende ab. Dann schiesst sie gegen den SVP-Nationalrat Roman Bürgi. «In diesem wird gefordert, dass wir den Nachtragskredit, den wir erhalten haben, Beiträge von 185 Millionen nicht an die Kantone bezahlen soll.» Für Zybach ist das unhaltbar. «Das ist kein Buebetrickli, das ist eine verantwortungslose Frechheit.»

  • 9.15 Uhr

    «Schutzsuchende fahren mit teuren Autos herum»

    «Wie ist es möglich, dass Schutzsuchende mit teuren Autos herumfahren und für 15 Tage in ihre Heimat zurückkehren können», fragt Roman Bürgi von der SVP als Nächstes. «Ich spüre wenig Lust von den Kantonen und dem Bund, hier die Kosten zu senken.» 400 Millionen seien für die Integration von Schutzsuchenden vorgesehen. «Wenn ich das höre, muss ich sagen, da muss es möglich sein, die Kosten um 50 Millionen zu senken. Unsere Vorfahren sind auch ausgewandert, aber die brauchten keine Hilfe», so Bürgi. 

  • 9.12 Uhr

    Weiter geht es mit Schutzsuchenden

    Als Nächstes folgt der Block rund um die Schutzsuchenden, vor allem die Ukraine-Flüchtlinge stehen hier im Fokus. «Aus Sicht der SVP ist hier ein Handeln zwingend. Es braucht die schnellstmögliche Aufhebung des Schutzstatus S (...) Auch andere Massnahmen sind denkbar, wie die Rückführung von Ukraine-Flüchtlingen, die aus sicheren Gebieten stammen», sagt Sandra Sollberger.

  • 9.00 Uhr

    250 Millionen weniger für Hilfe im Ausland

    Die Schweiz soll im kommenden Jahr weniger Geld für die Hilfe im Ausland zur Verfügung haben. Der Nationalrat hat das Budget für die internationale Zusammenarbeit um 250 Millionen Franken gekürzt, gegen den Widerstand der Linken sowie der GLP und der EVP.

  • 8.43 Uhr

    Jetzt kommt es zur Bereinigung

    Als Nächstes folgt die Bereinigung. Das Prozedere ist relativ kompliziert. Mehrere Anträge werden einander gegenüber gestellt, anschliessend wird die Position der Mehrheit weiteren Anträgen gegenüber gestellt. blue News verzichtet aus Übersichtlichkeitsgründen auf die Bekanntgabe aller Zwischenresultate.

  • 8.38 Uhr

    «Gibt Einsparungspotenzial»

    Gafner am Mittwoch bei der Debatte.
    Gafner am Mittwoch bei der Debatte.
    Screenshot

    Andreas Gafner von der SVP spricht als Nächstes von «erheblichem Einsparungspotenzial.» Die Sicherheit der Schweizer Bevölkerung stehe an erster Stelle, darum unterstütze man etwa die Erhöhung der Armee. «Aber wir müssen die Mehrausgaben abbremsen und nicht im totalen Finanzchaos landen», so Gafner. Auf Nachfrage von Tamara Funiciello, welche Projekte konkret nicht mehr unterstützt werden sollen, sagt Gafner: «Ich kann Ihnen keine konkreten Projekte nennen. Aber es gibt Einsparungspotenzial.»

  • 8.21 Uhr

    «Finanzpolitik auf dem Rücken der Schwächsten»

    Auch Marc Jost (EVP) vertritt die Minderheit im Nationalrat, welche die Entwicklungshilfe nicht stutzen will. «Sind Sie denn nicht kreativer?», fragt er in Richtung der Kommission. «Sie betreiben Finanzpolitik auf dem Rücken der Schwächsten.» Entwicklungshilfe und Sicherheitspolitik würden Hand in Hand ineinanderspielen. 

  • 8.11 Uhr

    «Habe so etwas noch nie erlebt»

    Zuerst spricht SP-Co-Präsident Cédric Wermuth. Er vertritt die Minderheit, welche an der Höhe der Entwicklungshilfe festhalten will. Die Mehrheit der Finanzkommission sieht das anders, will die Gelder reduzieren. 250 Millionen Franken will die Mehrheit der zuständigen Kommission hier aus dem Voranschlag streichen. «Was Sie hier tun, ist falsch. So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt Wermuth. «Für diese Kürzung haben Sie kein Mandat und keine Unterstützung in der Bevölkerung», so der SP-Co-Chef.

  • 8.00 Uhr

    Tag 2 der Budgetdebatte startet

    Am Mittwoch geht die Budgetdebatte des Nationalrats weiter. Heute steht unter anderem die Entwicklungshilfe auf dem Programm. Hier dürfte es erneut hitzige Diskussionen geben. blue News tickert live.

  • 12.55 Uhr

    Sitzung für heute geschlossen

    Damit ist der erste grosse Budget-Block abgeschlossen. Nationalratspräsidentin Maja Riniker schliesst für heute die Sitzung. Am Mittwoch folgt der nächste Showdown im Kampf um ein Budget für 2025, dann geht es unter anderem um die Entwicklungshilfe.

  • 12.51 Uhr

    Schützenvereine erhalten verbilligte Munition

    Ein weiterer Minderheitsantrag wollte den Schützenvereinen die verbilligte oder teilweise sogar kostenlose Munition streichen. Der Nationalrat lehnt diesen Antrag mit 122 zu 70 Stimmen ab. 

  • 12.44 Uhr

    Nationalrat will Aufstockung der Rüstungsinvestition

    Der Nationalrat stimmt der Aufstockung der Rüstungsinvestitionen zu. Mit 124 zu 68 Stimmen sagt er Ja zum Vorschlag des Bundesrats. 

  • 12.37 Uhr

    Mehrere Abstimmungen zuvor

    Bevor es um die Armee geht, werden unter anderem noch Budgetbeschlüsse zum Bundesamt für Cybersicherheit oder den Zollbehörden gefällt. Gleich folgt dann die Armee.

  • 12.32 Uhr

    Jetzt folgt die Bereinigung

    Nun folgt die erste Abstimmung zur Bereinigung des Budgets. Dabei wird auch entschieden, wie viel der Nationalrat der Armee zur Verfügung stellen will. 

  • 12.16 Uhr

    Tiefer Graben zwischen Fraktionen

    Die SVP fordert erwartungsgemäss mehr Geld für die Armee. «Die Rüstungsinvestionen sind dringend notwendig und überfällig», sagt SVP-Nationalrat Roman Bürgi. Die Linke gefährde mit ihren Minderheitsanträgen «die Sicherheit der Bevölkerung», so Bürgi weiter.

    Felix Wettstein von den Grünen hingegen spricht von einer «dringend notwendigen Korrektur» bei den Armee-Ausgaben. Einfach Geld für Rüstung ausgeben, sei nicht der richtige Weg, für Sicherheit zu sorgen.

  • 11.46 Uhr

    Jetzt geht es um die Armee

    Im zweiten Block wird nun über den Bereich «Sicherheit und Justiz» debattiert. Hier geht es unter anderem um die Armee – und einen heissen Punkt der Debatte. 530 Millionen sollen zusätzlich für die Rüstung fliessen.

    Damit ist die Linke nicht einverstanden. «Sie decken hier Verteidigung und Armee mit Geld zu», sagt SP-Co-Präsident Cedric Wermuth.

  • 11.09 Uhr

    Minderheitsanträge in Block 1 ohne Chance

    Nun geht es in die Abstimmungen im Detailbereich der Ausgaben des Eigenbereichs des Bundes. Mehrere Minderheitsanträge, sowohl zur Erhöhung als auch zur Reduzierung der Ausgaben, bleiben ohne Chance. 

  • 11.02 Uhr

    FDP sieht «beachtliches Sparpozenzial»

    Die Staatsprioritäten müssen neu definiert werden", sagte Fraktionssprecher Alex Farinelli (TI). Um die Sicherheit zu stärken, müssten andere Bereiche etwas leiden. Es sei jedoch «unabdingbar, dass die Bundesfinanzen saniert werden». Die öffentlichen Finanzen gerieten sonst «ausser Kontrolle».

    Laut der FDP ist die Schuldenbremse ein Volksmandat, das verteidigt werden muss. Das bedeute jedoch nicht, dass nicht mehr investiert werde. Die Ausgaben müssten aber weniger stark steigen als in den vergangenen Jahren. Beispielsweise beim Bundespersonal gebe es «ein beachtliches Sparpotenzial», sagte Peter Schilliger (FDP/LU).

  • 10.32 Uhr

    Jetzt beginnt die Detailberatung

    Im Schweizer Parlament läuft derzeit die Detailberatung zum Budget. Im Fokus stehen die Ausgaben des Eigenbereichs des Bundes, darunter Personalkosten und der Betriebsaufwand. Die Parteien verfolgen dabei unterschiedliche Strategien: Während die SVP auf drastische Kürzungen setzt, wollen SP und Grüne mehr investieren.

    Die SVP hat zahlreiche Minderheitsanträge eingebracht, die vor allem Einsparungen im Bundesamt für Gesundheit (BAG) und im Bundesamt für Statistik fordern. Ziel der Partei ist eine deutliche Reduktion der Bundesausgaben in verschiedenen Bereichen.

    Die SP lehnt sämtliche Kürzungsanträge ab und plädiert für höhere Ausgaben in ausgewählten Bereichen. Die Grünen kritisieren die Kürzungen der SVP als «Rundumschlag».

  • 10.11 Uhr

    Keller-Sutter bremst Amherd aus

    Karin Keller-Sutter bei der Debatte am Dienstag.
    Karin Keller-Sutter bei der Debatte am Dienstag.
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    Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat zu Beginn der Budgetberatung am Dienstag im Nationalrat vor einer rascheren Aufstockung der Armee gewarnt. «Solange wir nicht wirklich wissen, wie wir das gegenfinanzieren, wird es schwierig.»

    Falls das Parlament die Ausgaben für die Armee bereits im Jahr 2030 und nicht erst 2035 auf ein Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) steigern wolle, gebe es finanzpolitisch keinen Handlungsspielraum mehr, sagte Keller-Sutter. «Dann müssen sie vielleicht auch über Mehreinnahmen diskutieren.»

    Neben der Armee würden in den kommenden Jahren auch die Ausgaben für die 13. AHV-Rente sowie voraussichtlich für das EU-Forschungsprogramm Horizon Europe und für den EU-Kohäsionsfonds steigen. Dazu kämen laufende Reformprojekte zur Abschaffung des Eigenmietwerts und zur Einführung der Individualbesteuerung. All dies müsse gegenfinanziert werden.

    Keller-Sutter sprach von «schmerzhaften Kürzungen», welche die Nationalratskommission im Zuge der Armeeaufstockung beantragt habe. Insbesondere die Sparanträge bei der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) seien «problematisch». Es sei wahrscheinlich, dass Projekte abgebrochen werden müssten. Das könne zu einem Reputationsschaden für die Schweiz führen.

  • 9.27 Uhr

    Grüne kritisieren «ziellose Aufrüstung»

    Für die Fraktion der Grünen ist das von der zuständigen Nationalratskommission ausgearbeitete Bundesbudget «nicht annehmbar». Die Aufrüstung bei der Armee erfolge ohne Plan.

    «Es gibt in diesem Saal zwei heilige Kühe: die Schuldenbremse und die Armee», sagte Felix Wettstein (Grüne/SO) am Dienstag bei der allgemeinen Aussprache zum Voranschlag 2025. In entscheidenden Punkten gingen die Vorschläge der Finanzkommission «genau in die falsche Richtung».

    Dass die Ausgaben für Rüstungsgüter innert eines Jahres um 35 Prozent erhöht werden sollen, bezeichnete Wettstein als falsch. «Man weiss ja nicht einmal, wozu das Geld ausgegeben werden soll.» Er appellierte an den Nationalrat, auf den «Pfad der Tugend» zurückzukehren.

  • 9.12 Uhr

    GLP: «Vorschläge nicht ausgewogen»

    Laut GLP-Fraktionschefin Corina Gredig sind die Vorschläge nicht ausgewogen. (Archivbild)
    Laut GLP-Fraktionschefin Corina Gredig sind die Vorschläge nicht ausgewogen. (Archivbild)
    sda

    Aus der Sicht der GLP-Fraktion sind die Vorschläge der Finanzkommission für den Voranschlag 2025 nicht ausgewogen und will dem Budget in der Fassung der Kommission nicht zustimmen. Die GLP fordert, auf Streichungen bei der humanitären Hilfe zu verzichten.

    Die Bemühungen um einen Haushalt im Lot und für mehr finanzpolitischen Spielraum sei zwar zu begrüssen, sagte Fraktionschefin Corina Gredig (ZH) am Dienstag. Doch die Schweiz sei ein Symbol für Stabilität, multilaterale Kooperation und humanitäre Verantwortung. «Das ist Teil des Schweizer Selbstverständnisses.»

    «Humanitäre Verantwortung ist keine Last, sondern eine langfristige Investition», sagte Gredig. Wer Friedensförderung und internationale Stabilität vernachlässige, riskiere Konflikte. Komme das Konzept der Kommissionsmehrheit durch, könne die GLP nicht zustimmen. «Wir wollen das humanitäre Erbe nicht verspielen.»

    Für Gredig ist es falsch, die Armee um eine halbe Milliarde aufzustocken und gleichzeitig die humanitäre Tradition aufs Spiel zu setzen. Ebenso bezeichnete sie es als falsch, bei der Landwirtschaft aufzustocken, während alle anderen Bereiche Abstriche in Kauf nehmen müssten.

  • 8.58 Uhr

    Mitte-Fraktion will mit der Schuldenbreme konformes Budget

    Die Mitte-Fraktion will beim Budgetieren die Vorgaben der Schuldenbremse einhalten und sich bei der Beratung des Voranschlages 2025 an frühere Parlamentsentscheide halten. «Damit übernehmen wir finanzpolitische Verantwortung und machen verlässliche Politik», sagte Sprecher Pius Kaufmann (LU).

    Seine Fraktion wollen den Vorschlägen der Finanzkommission grossmehrheitlich folgen, sagte Kaufmann am Dienstag in der Budgetdebatte des Nationalrates. Er forderte, das Ausgabenwachstum beim Bund zu begrenzen. Nur so könnten wieder struktureller Überschüsse erzielt um Handlungsspielraum zurückgewonnen werden.

    «Dazu braucht es Disziplin: Neue Ausgaben müssen konsequent gegenfinanziert werden», sagte Kaufmann. Müsse der Bund von den Kantonen neue Aufgaben übernehmen, muss der Verteilschlüssel der direkten Bundessteuer angepasst werden. Bei neuen Aufgaben muss geprüft werden, welche anderen Aufgaben reduziert werden könnten oder schon weggefallen seien.

  • 8.50 Uhr

    SVP will mehr Sicherheit für die Schweiz

    Nationalrat Lars Guggisberg. 
    Nationalrat Lars Guggisberg. 
    sda

    Mehr Sicherheit für die Schweiz, die bewährte Schuldenbremse verteidigen, keine Steuererhöhungen: Diese drei Leitlinien verfolgt die SVP-Fraktion bei der Debatte des Bundesbudgets für das kommende Jahr.

    Das Parlament müsse endlich die Augen öffnen und die Prioritäten richtig setzen, sagte SVP-Fraktionssprecher Lars Guggisberg (BE) am Dienstag bei der allgemeinen Aussprache zum Budget 2025. «Wir müssen zur Vernunft kommen und Verantwortung wahrnehmen.»

    In den vergangenen Jahrzehnten seien die Finanzen aus dem Ruder gelaufen, so Guggisberg. Die Ausgaben des Bundes hätten sich fast verdreifacht. Gleichzeitig habe sich die Wirtschaftsleistung nur verdoppelt.

    «Dass der Staat schneller wächst als die Wirtschaft, ist keine gute Entwicklung.» Das Parlament habe die Prioritäten blauäugig gesetzt, sei kurzsichtig und naiv gewesen.Der SVP gehe es nicht ums Sparen, sagte Guggisberg. «Es geht um weniger Ausgabenwachstum.»

    Insbesondere die Ausgaben für die soziale Wohlfahrt und für die Entwicklungshilfe müssten gebremst werden. «Wir schicken heute Milliarden von Steuergeldern ins Ausland.»

    Stattdessen plädiert die SVP dafür, die Verteidigungsfähigkeit der Armee, die Ernährung und die Landwirtschaft zu stärken. Zudem müsse die «bewährte Schuldenbremse» beibehalten werden. «Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen», sagte Guggisberg.

  • 8.29 Uhr

    SP droht mit Budget-Ablehnung

    Die SP lehnt massiv höhere Armeeausgaben ab und droht mit einer Ablehnung des Budgets. «Sollte eine Mehrheit die Armeeausgaben auf Kosten der internationalen Zusammenarbeit (IZA) und des Bundespersonals deutlich erhöhen, wird die SP das Budget ablehnen», heisst es in einer Medienmitteilung. «Nicht nur würden die rechten Parteien einmal mehr zeigen, dass ihre Finanzpolitik kurzsichtig und ihre Sicherheitspolitik planlos ist, sie zeigen auch, dass sie gezielt Investitionen in Gleichstellung, Klimaschutz und soziale Sicherheit verhindern wollen.»

  • 8.00 Uhr

    Willkommen zur Budget-Debatte

    Ab heute Dienstag verhandelt der Nationalrat über den Voranschlag 2025 des Bundes. In Zeiten der knappen Finanzen und wegen der Vorgaben der Schuldenbremse sind harte Debatten zu erwarten. 

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Mit Material von Keystone-SDA.