Levrat-Nachfolge Anwärterin für SP-Spitze will Multi-Milliardären mehr Geld abnehmen

sob

7.1.2020

Mattea Meyer gilt als Kronfavoritin fürs SP-Präsidium. Die Winterthurer Nationalrätin vertritt innerhalb der SP eher linke Positionen.
Mattea Meyer gilt als Kronfavoritin fürs SP-Präsidium. Die Winterthurer Nationalrätin vertritt innerhalb der SP eher linke Positionen.
Bild: Keystone

Mattea Meyer will Christian Levrat an der SP-Spitze beerben. Sie schlägt eine Sondersteuer für Superreiche mit mehr als einer Milliarde Franken Vermögen vor, um die soziale Ungleichheit im Land zu bekämpfen.

Die SP-Nationalrätin Mattea Meyer aus Winterthur hat gute Chancen, zusammen mit dem Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth im Co-Präsidium die Führung der Partei zu übernehmen. SP-Chef Christian Levrat tritt im Frühling nach zwölf Jahren an der Spitze der Partei ab.

Der Kampf der SP gegen die soziale Ungleichheit ist für sie aktueller denn je: «Die 300 Reichsten in der Schweiz besitzen heute 700 Milliarden. Das entspricht dem Wert von 700’000 Einfamilienhäusern! Und es ist so viel, wie der Bund in zehn Jahren für 8,5 Millionen Menschen ausgibt», sagt sie in einem Interview des «Tages-Anzeigers».

Milliardenabgabe

Es werde als naturgegeben hingenommen, dass die Reichen immer reicher würden und gleichzeitig über eine halbe Million Menschen in Armut lebten. «Das ist es nicht. Es wäre vernünftig, auf die höchsten Vermögen eine Milliardenabgabe einzuführen.»

Meyer hat auch konkrete Vorstellungen über die Höhe einer solchen Sondersteuer. Auf Vermögen von über einer Milliarde Franken möchte sie eine zusätzliche Abgabe von ein oder zwei Rappen pro Franken erheben.

Geld für Klimaschutz

«Pro Jahr kämen rund zehn Milliarden zusammen. Das Geld könnte in den Klimaschutz investiert werden. Denn Konzerne und Grossaktionäre haben die Klimakrise zu einem grossen Teil zu verantworten. Es braucht mutigere Ideen für unsere drängendsten Probleme. Genau solche Ideen wollen wir parteiintern diskutieren.»

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