Projekt eingestelltCrowdfunding zur «Säntis»-Bergung aus dem Bodensee gescheitert
sda/tgab
31.1.2025 - 14:35
Die «Säntis» wurde im Mai 1933 im Bodensee versenkt, weil sie nicht mehr fahrtauglich war.
Keystone
Der Romanshorner Schiffsbergeverein hat es nicht geschafft, 1 Million Franken für einen dritten Versuch zur Bergung des Dampfschiffs «Säntis» aus dem Bodensee zu sammeln. Das Projekt wird vorläufig eingestellt.
Keystone-SDA, sda/tgab
31.01.2025, 14:35
01.02.2025, 07:24
SDA
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Ein dritter Anlauf, das seit 1933 auf 210 Metern Tiefe liegende Dampfschiff Säntis aus dem Bodensee zu bergen, ist gescheitert.
Mittels Crowdfunding sollten dafür eine Million Franken gesammelt werden. Das Ziel wurde nicht erreicht.
Innerhalb von zwei Wochen sollen die Unterstützer*innen ihr gespendetes Geld zurückerhalten.
Die Bergung des 1933 versenkten Dampfschiffs Säntis auf 210 Metern scheitert an unzureichenden finanziellen Mitteln, wie der Schiffsbergeverein aus Romanshorn am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Mittels Crowdfunding sollten eine Million Franken gesammelt werden.
Bis am Freitagmittag sind gemäss Angaben auf der Webseite des Vereins rund 169'000 Franken zusammengekommen. Innerhalb von zwei Wochen sollen die Unterstützerinnen und Unterstützer ihr gespendetes Geld automatisch zurückerhalten.
«Mit minimalen Ressourcen das Maximum zu erreichen, ist ein Drahtseilakt, der uns beim ersten Versuch nicht gelungen ist», liess sich Silvan Paganini vom Schiffsbergeverein in der Mitteilung zitieren. Beim einem zweiten Bergungsversuch im Mai 2024 standen rund 250'000 Franken zur Verfügung. Beim dritten Anlauf wollte der Verein auf eine neue, teurere Bergungstechnik setzen.
Daraus wird nun nichts. Neben den fehlenden finanziellen Mitteln steht auch eine Bodenseefähre, die bei der Bergung hätte eingesetzt werden sollen, zeitlich nur begrenzt zur Verfügung. Eine erneuter Versuch zur Bergung des Dampfschiffes wäre nur mit einem überarbeiteten Konzept möglich, schrieb der Verein weiter.
Verein will Flugzeugmotor bergen
«Einen unmittelbaren neuen Anlauf wird es von meiner Seite jedoch nicht geben», sagte Silvan Paganini. Er sieht auch Kritiker in der Pflicht, die seiner Ansicht nach ein überarbeitetes Konzept erstellen könnten.
Weiter verfolgt wird das Projekt, bei dem Wrack einer 1957 in den Bodensee abgestürzten Swissair-Maschine DC-3 den linken Motor zu bergen. Man habe eine Bewilligung zur Bergung des Motors beantragt, sagte Paganini weiter. Zudem sei man Angehörigen von Opfern des damaligen Absturzes in Kontakt, ob sie die Motorenbergung befürworteten oder nicht.