Corona-Übersicht Bundesrat in Österreich stimmt für die Impfpflicht +++ BAG verzichtet auf Booster-Kampagne 

Agenturen/red

3.2.2022

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 36'740 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 18 neue Todesfälle und 150 Spitaleinweisungen.

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 44'842 bestätigte Neuinfektionen, 149 Spitaleintritte und 16 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 18,1 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 0,7 Prozent zu.

Das BAG weist darauf hin, die hohe Anzahl von gemeldeten Tests sowie der hohe Anteil positiver Tests deuteten auf eine erhöhte Dunkelziffer hin. Daher spiegelten die Fallzahlen nur eingeschränkt das Infektionsgeschehen wider.

Zweite Phase der Booster-Kampagne gestrichen

Aus der geplanten zweiten Phase der Booster-Kampagne wird nichts. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) verzichtet auf die Durchführung und begründet dies mit der sehr schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante.

Das BAG bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung von blick.ch vom Donnerstag. Aufgrund von Omikron und seiner sehr schnellen Ausbreitung habe sich die Behörde gezwungen gesehen, Anpassungen in noch kürzerer Zeit und auf flexiblere Weise vorzunehmen. Daher habe man vor Beginn der zweiten Phase der Kampagne beschlossen, «dass sie in der geplanten Form nicht wirksam sein würde und daher nicht durchgeführt werden sollte».

Grünes Licht für Impfpflicht in Österreich trotz wachsender Zweifel

Die allgemeine Corona-Impfpflicht in Österreich hat ihre letzte parlamentarische Hürde genommen. Der Bundesrat als Länderkammer unterstützte den Schritt am Donnerstag ähnlich wie der Nationalrat zuvor mit breiter Mehrheit. Die vor drei Monaten beschlossene Massnahme ist inzwischen auch bei Experten umstritten. Die hoch ansteckende Omikron-Variante sorge nicht nur für viele Infektionen, sondern auch für eine anschliessend verbesserte Immunabwehr, sagten Epidemiologen. Das Prognose-Konsortium des Gesundheitsministeriums rechnet damit, dass die aktuelle Corona-Welle schon in den nächsten Tagen ihren Höhepunkt in Österreich überschreiten wird.

WHO sieht Europa vor Corona-«Endspiel»

Europa steht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer einzigartigen Chance, die Ausbreitung des Coronavirus unter Kontrolle zu bekommen und in der Pandemie ein «Endspiel» einzuläuten. Drei zusammentreffende Faktoren gäben Europa die Aussicht auf eine mögliche «Feuerpause» im Kampf gegen Sars-CoV-2.

Die grosse Zahl verabreichter Impfungen und natürlicher Immunisierungen durch Omikron, das nahende Winterende sowie die geringere Krankheitsschwere der Variante. «Diese Periode des höheren Schutzes sollten wir als ‹Feuerpause› begreifen, die uns anhaltenden Frieden bringen könnte», erklärte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG meldet 36'740 Neuinfektionen bei 104'591 Tests. 18 Personen starben an Covid-19, 150 wurden hospitalisiert.
  • WHO-Europadirektor Hans Kluge äussert aufgrund mehrerer Faktoren die Hoffnung, man könne in Europa bald einen  «dauerhaftem Frieden» mit dem Virus erreichen.
  • Neuseeland kündigt zwei Jahre nach der Schliessung der Grenzen eine schrittweise Lockerung der strengen Einreisebestimmungen an. Touristen aus allen Ländern dürften wieder einreisen – ab Oktober und wenn sie geimpft sind.
  • Am Tag vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele gab es in Peking weitere 55 Corona-Fälle. Unter den Infizierten sind auch 26 Athleten oder Teammitglieder.

Agenturen/red

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  • 21.32 Uhr

    Berlinale-Chefs verteidigen Präsenzfestival

    Bald beginnt die Berlinale in Berlin – mit Publikum. Angesichts der Infektionszahlen mit dem Coronavirus sollen allerdings besondere Regeln gelten.

    Die Festivalleitung der Berlinale hat ihre Entscheidung verteidigt, die Filmfestspiele in zwei Wochen wie geplant stattfinden zu lassen. «Wir können das Festival nicht digital stattfinden lassen. Die Filme, die wir haben, wurden fürs Kino produziert», sagte die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek der «Berliner Zeitung» (Donnerstagsausgabe).

    «Diese Filme wollen die Präsenz hier in Berlin, nur so lässt sich Publicity schaffen, Sichtbarkeit», sagte Rissenbeek. Zweitens gebe es das Berliner Publikum, das die Filme sehen wolle. Die Berlinale ist vom 10. bis 20. Februar geplant. Angesichts der Infektionszahlen mit dem Coronavirus sollen beim Kinobesuch besondere Regeln gelten.

    Ein Goldener Bären, Trophäe der Berlinale.
    Ein Goldener Bären, Trophäe der Berlinale.
    Bild: dpa
  • 20.17 Uhr

    Grünes Licht für Impfpflicht in Österreich trotz wachsender Zweifel

    Die allgemeine Corona-Impfpflicht in Österreich hat ihre letzte parlamentarische Hürde genommen. Der Bundesrat als Länderkammer unterstützte den Schritt am Donnerstag ähnlich wie der Nationalrat zuvor mit breiter Mehrheit. Die vor drei Monaten beschlossene Massnahme ist inzwischen auch bei Experten umstritten. Die hoch ansteckende Omikron-Variante sorge nicht nur für viele Infektionen, sondern auch für eine anschliessend verbesserte Immunabwehr, sagten Epidemiologen. Das Prognose-Konsortium des Gesundheitsministeriums rechnet damit, dass die aktuelle Corona-Welle schon in den nächsten Tagen ihren Höhepunkt in Österreich überschreiten wird.

    Die Impfpflicht wird fast alle Erwachsenen betreffen. Griechenland und Italien haben sie nur für ältere Bürger eingeführt. Die Umsetzung in Österreich soll in Phasen erfolgen. So wird erst vom 15. März an mit Stichproben kontrolliert. Ob später eine lückenlose Kontrolle kommt, steht noch nicht fest. Bei Verstössen können die Strafen in einem verkürzten Verfahren bis zu 600 Euro reichen. Bei Einspruch drohen am Ende des Verfahrens bis zu 3600 Euro Strafe. Die Verwaltungsgerichte rechnen mit einer Flut von Beschwerden. Die Impfquote in Österreich liegt derzeit bei 69 Prozent.

    Gegen die Einführung der Impfpflicht gab es in Österreich zahlreiche Demonstrationen.
    Gegen die Einführung der Impfpflicht gab es in Österreich zahlreiche Demonstrationen.
    Archivbild: Keystone
  • 19.47 Uhr

    EU-Covid-Nachweis soll verlängert werden

    Ein Ende der Corona-Pandemie ist trotz der Lockerungen in einigen Ländern noch nicht in Sicht. Deswegen soll auch der EU-Covid-Nachweis verlängert werden. Es soll aber auch Änderungen geben.

    Der Einsatz der digitalen EU-Covid-Zertifikate soll wegen der anhaltenden Pandemie um ein Jahr verlängert werden. Wie die EU-Kommission vorschlug, soll die Rechtsgrundlage für die Nachweise über frische Corona-Tests, -Impfungen oder -Genesungen bis zum 30. Juni 2023 gelten.

    Die EU-Länder müssten dem Vorschlag noch zustimmen. Die digitalen Zertifikate sollen das durch Corona teils komplizierte Reisen in der EU einfacher machen. Sie können auf einem Smartphone hinterlegt werden. Mittels eines QR-Codes kann so europaweit und auch darüber hinaus nachgewiesen werden, ob man gegen Corona geimpft ist, sich jüngst von einer Infektion erholt hat oder frisch auf das Virus getestet ist. Die Regeln gelten seit 30. Juni 2021. Sie würden eigentlich zum 30 Juni dieses Jahres auslaufen. Die Verlängerung sei aufgrund der pandemischen Lage notwendig, so die EU-Kommission.

    Das digitale EU-Covid-Zertifikat soll das durch Corona teils komplizierte Reisen in der EU einfacher machen.
    Das digitale EU-Covid-Zertifikat soll das durch Corona teils komplizierte Reisen in der EU einfacher machen.
    Bild: dpa
  • 18.42 Uhr

    UBI heisst Beschwerde gegen Fernsehen RTS wegen Corona-Beitrag gut

    Das Westschweizer Fernsehen RTS habe mit einem Beitrag über die schwedische Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus gegen das Sachgerechtigkeitsgebot verstossen. Dies hat die unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) nach einer kontrovers verlaufenen Beratung mit sechs zu drei Stimmen entschieden.

    Im Beitrag in der Nachrichtensendung «Le 19h30» sei die schwedische Coronastrategie generell tendenziös dargestellt worden, heisst es in einer Mitteilung der UBI vom Donnerstag. Zudem sei die gravierende Kritik im Zusammenhang mit der medizinischen Behandlung älterer Personen unzureichend belegt gewesen.

    Zwei weitere Beschwerden, welche die UBI in ihrer digital durchgeführten und öffentlichen Beratung am Donnerstag behandelte, wies sie hingegen ab. Dabei ging es um einen weiteren «Le 19h30»-Beitrag zur Pandemielage in der Schweiz und den Nachbarländern sowie einen achtminütigen Bericht zur Scharia in der Sendung «News Aktuell» von Radio SRF 4.

  • 18.17 Uhr

    Schweden hebt Corona-Beschränkungen auf

    Erst Dänemark, dann Norwegen nun auch Schweden. Ab 9. Februar will die Regierung in Stockholm fast alle Corona-Massnahmen aufheben. Einige Empfehlungen für Ungeimpfte bleiben jedoch bestehen.

    Aufgrund von milderen Krankheitsverläufen bei Omikron-Infektionen und hohen Impfzahlen haben sich die schwedische Regierung und die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten dazu entschlossen, die meisten Corona-Massnahmen am 9. Februar abzuschaffen.

    Es sei an der Zeit, Schweden wieder zu öffnen, sagte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson bei der Bekanntgabe in Stockholm. Zuvor hatte Dänemark praktisch alle Beschränkungen im Land aufgehoben, Norwegen hatte kurz darauf kräftig gelockert.

    Dass die schwedischen Beschränkungen fallen, bedeutet unter anderem, dass Teilnehmerobergrenzen verschwinden, auch Beschränkungen in Restaurants, Kneipen und Cafés werden aufgehoben. Der Ratschlag, im Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, fällt ebenfalls weg. Einige Empfehlungen für Ungeimpfte bleiben jedoch bestehen. Zum Schutz der Anfälligsten sei es zudem wichtig, risikoverringernde Massnahmen im Gesundheits- und Pflegewesen sowie in Altersheimen beizubehalten, erklärte die Gesundheitsbehörde.

    In öffentlichen Verkehrsmitteln fällt der Mund-Nasen-Schutz weg.
    In öffentlichen Verkehrsmitteln fällt der Mund-Nasen-Schutz weg.
    Bild: dpa
  • 17.28 Uhr

    Zweite Phase der Booster-Kampagne gestrichen

    Aus der geplanten zweiten Phase der Booster-Kampagne wird nichts. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) verzichtet auf die Durchführung und begründet dies mit der sehr schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante.

    Das BAG bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung von blick.ch vom Donnerstag. Aufgrund von Omikron und seiner sehr schnellen Ausbreitung habe sich die Behörde gezwungen gesehen, Anpassungen in noch kürzerer Zeit und auf flexiblere Weise vorzunehmen. Daher habe man vor Beginn der zweiten Phase der Kampagne beschlossen, «dass sie in der geplanten Form nicht wirksam sein würde und daher nicht durchgeführt werden sollte».

  • 16.30 Uhr

    Tessiner Regierung hebt Maskenpflicht an Primarschule auf

    Ab dem kommenden Montag dürfen Primarschüler wieder ohne Maske zur Schule: Das Tessiner Departement für Bildung, Kultur und Sport hebt die Maskenpflicht an der Primarschule auf, wie es am Donnerstagnachmittag mitteilte.

    In den Tessinern Primarschulen gilt seit dem Ende der Weihnachtsferien ein Maskenobligatorium. Dieses habe zum Ziel gehabt, möglichst viele Kinder vor einer Quarantäne zu bewahren, schreibt das Departement für Bildung, Kultur und Sport.

  • 15.30 Uhr

    WHO sieht Europa vor Corona-«Endspiel»

    Europa steht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer einzigartigen Chance, die Ausbreitung des Coronavirus unter Kontrolle zu bekommen und in der Pandemie ein «Endspiel» einzuläuten. Drei zusammentreffende Faktoren gäben Europa die Aussicht auf eine mögliche «Feuerpause» im Kampf gegen Sars-CoV-2.

    Die grosse Zahl verabreichter Impfungen und natürlicher Immunisierungen durch Omikron, das nahende Winterende sowie die geringere Krankheitsschwere der Variante. «Diese Periode des höheren Schutzes sollten wir als ‹Feuerpause› begreifen, die uns anhaltenden Frieden bringen könnte», erklärte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen.

    Macht Hoffnung: WHO-Regionaldirektor Hans Henri P. Kluge am 21. Dezember in Wien.
    Macht Hoffnung: WHO-Regionaldirektor Hans Henri P. Kluge am 21. Dezember in Wien.
    KEYSTONE

    «Wir sollten diese Chance nicht verschwenden», mahnte Kluge in Bezug auf die mögliche kommende Entspannung der Lage zudem. «Jegliche Atempause muss umgehend genutzt werden, um das Gesundheitspersonal zu befähigen, zu anderen wichtigen Gesundheitsfunktionen zurückzukehren, um den Rückstand in der Pflege abzubauen.»

    Während der erhofften Atempause müssen dem WHO-Regionaldirektor zufolge zudem das Impfen weiter vorangetrieben und neu aufkommende Varianten genau beobachtet werden, um sich für mögliche künftige Wellen zu rüsten. Kluge appellierte daran, die verfügbaren Impfstoffe ausreichend in alle Länder zu verteilen: «Lasst 2022 das Jahr der Impfstoff-Gerechtigkeit werden.»

  • 15.30 Uhr

    Corona «Katastrophe» für Krebskranke

    Anlässlich des Weltkrebstags am Freitag verwies der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, auf die «katastrophalen Auswirkungen» Coronas auf Krebserkrankte. «Krebs-Screenings, Diagnosen und Behandlungen haben auf nie dagewesene Weise gelitten, während der Gesundheitssektor mit den Covid-Erkrankungen kämpfte.» In einigen europäischen Ländern hätten laut WHO-Erhebungen in der Pandemie bis zu 50 Prozent weniger Krebs-Vorsorge und Behandlungen stattgefunden.

  • 14.22 Uhr 

    Nidwalden dehnt Booster auf 12- bis 15-Jährige aus

    12- bis 15-Jährige können sich im Kanton Nidwalden boostern lassen. Erziehungsberechtigte Personen können ihr Kind für die Auffrischimpfung gegen das Coronavirus anmelden.

    Den Eltern der Jugendlichen werde empfohlen, ihr Kind bei der Stelle der letzten Covid-19-Impfung für die Auffrischimpfung anzumelden, teilte das Gesundheitsamt am Donnerstag mit. Die Boosterimpfungen werden in Arztpraxen, in Apotheken sowie in der Impfstelle im alten Zeughaus in Oberdorf verabreicht.

    Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt demnach auch 12- bis 15-Jährigen eine Auffrischimpfung, allerdings frühestens vier Monate nach der Grundimmunisierung und sofern sie sich seither nicht mit dem Virus angesteckt haben.

    Im Kanton Nidwalden können sich 12- bis 15-Jährige boostern lassen. (Symbolbild)
    Im Kanton Nidwalden können sich 12- bis 15-Jährige boostern lassen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr 

    Das BAG meldet 36'740 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 36'740 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 104'591 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 18 neue Todesfälle 150 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 44'842 bestätigte Neuinfektionen, 149 Spitaleintritte und 16 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 18,1 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 0,7 Prozent zu.

    Das BAG weist darauf hin, die hohe Anzahl von gemeldeten Tests sowie der hohe Anteil positiver Tests deuteten auf eine erhöhte Dunkelziffer hin. Daher spiegelten die Fallzahlen nur eingeschränkt das Infektionsgeschehen wider.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 690 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 80,00 Prozent. 24,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 5326,08 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,11.

    68,35 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,69 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,73 Prozent geimpft. Ausserdem haben 39,83 Prozent der Gesamtbevölkerung und 74,57 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

    Ein Mitarbeiter eines Testzentrums hält einen Schnelltest in die Kamera. (Archiv)
    Ein Mitarbeiter eines Testzentrums hält einen Schnelltest in die Kamera. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.57 Uhr 

    WHO hofft in Europa auf «dauerhaften Frieden» mit dem Virus

    Nach zwei Jahren Kampf gegen Corona befindet sich Europa nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) derzeit in einer «Feuerpause» mit dem Virus. Und diese «Feuerpause» könne bald zu «dauerhaftem Frieden» führen, sagte am Donnerstag WHO-Europadirektor Hans Kluge. Grund für diese Hoffnung seien die hohen Impfraten, die mildere Omikron-Variante des Virus sowie das bevorstehende Ende des Winters.

    Kluge warnte aber zugleich vor einem Nachlassen bei den Impfkampagnen. Der positive Ausblick bestehe nur, wenn alle Länder weiter impften und zugleich bei Tests intensiv nach möglichen neuen Virusvarianten forschten. Aber auch für eine neue Variante wäre Europa dem WHO-Direktor zufolge jetzt besser gerüstet – «selbst wenn diese virulenter ist» als Omikron.

    Europa kämpft derzeit mit einer neuen Corona-Welle. In der vergangenen Woche wurden rund zwölf Millionen Neuinfektionen registriert – so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Ursache ist die besonders ansteckende Omikron-Variante, die aber mildere Krankheitsverläufe nach sich zieht als die bisherigen Virusvarianten.

    In einem Airbus A400M der deutschen Luftwaffe werden am 29. Januar 2022 in Kassel Impfungen verabreicht. 
    In einem Airbus A400M der deutschen Luftwaffe werden am 29. Januar 2022 in Kassel Impfungen verabreicht. 
    Bild: Keystone
  • 12.05 Uhr 

    Deutsche Impfkommission empfiehlt zweiten Booster für Ältere

    Die deutsche Impfkommission Stiko hat angesichts der Omikron-Welle eine zweite Auffrischungsimpfung für besonders stark gefährdete Gruppen sowie Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich empfohlen. Das teilte das unabhängige Expertengremium am Donnerstag in Berlin mit. Zugleich empfahl die Stiko den Impfstoff des Herstellers Novavax zum Einsatz bei der Grundimmunisierung von Menschen ab 18 Jahren.

    Die Empfehlung zur zweiten Auffrischungsimpfung gilt demnach unter anderem für über 70-Jährige, für die Bewohner von Altenheimen und Menschen mit Immunschwächekrankheiten ab fünf Jahren. Ebenso greift sie für die Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, insbesondere mit direktem Patientenkontakt.

    Der zweite Booster soll demnach bei gesundheitlich stark gefährdeten Menschen frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischungsimpfung verabreicht werden. Beschäftigte im Gesundheitswesen sollen ihn frühestens nach einem halben Jahr bekommen.

    In Hamburg wird eine Corona-Impfung vorbereitet. (Archiv)
    In Hamburg wird eine Corona-Impfung vorbereitet. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.37 Uhr 

    Italien beginnt mit Auslieferung von Medikament Paxlovid

    Eine Woche nach der Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA beginnt Italien mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid. Ab Freitag sollen die Regionen und autonomen Provinzen die ersten 11'200 Einheiten der Pille des US-Herstellers Pfizer erhalten, teilte der italienische Corona-Koordinator, General Francesco Figliuolo, am Donnerstag mit.

    Paxlovid kann von Patienten zu Hause oral eingenommen werden. Die Pille gilt als sehr effektiv, vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen – bei ihnen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Der grosse Vorteil ist, dass Patienten die Tablette daheim nehmen können und nicht für eine Infusion in Kliniken müssen.

    Italien hat mit Pfizer einen Vertrag für die Lieferung von 600'000 Einheiten Paxlovid abgeschlossen. Diese sollen im Laufe des Jahres ausgeliefert werden.

  • 10.20 Uhr 

    Bern lässt Maskenpflicht für jüngere Schulkinder fallen

    Der Kanton Bern verzichtet auf die Verlängerung der Maskentragpflicht für jüngere Schulkinder. Diese befristete Corona-Schutzmassnahme läuft am 14. Februar aus.

    Sie betraf Schülerinnen und Schüler der ersten bis vierten Klasse der Volksschule. Ebenfalls fallen wird das Verbot von Ausgängen und Urlauben im Justizvollzug, wie die Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte.

    Jüngere Schulkinder können im Kanton Bern schon bald auf das Tragen von Corona-Schutzmasken verzichten. Der Kanton verlängert die bis Mitte Februar geltende Massnahme nicht. (Symbolbild)
    Jüngere Schulkinder können im Kanton Bern schon bald auf das Tragen von Corona-Schutzmasken verzichten. Der Kanton verlängert die bis Mitte Februar geltende Massnahme nicht. (Symbolbild)
    KEYSTONE/ENNIO LEANZA
  • 9.08 Uhr 

    Neuer Corona-Höchststand in Deutschland

    Die Zahl der binnen eines Tages übermittelten Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland erneut auf einen Höchststand gestiegen.

    Die Gesundheitsämter meldeten dem staatlichen Robert Koch-Institut (RKI) nach RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 236'120 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 203'136 erfasste Neuinfektionen gewesen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1283,2 an – das ist ebenfalls ein Höchststand.

    Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.

    Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 164 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 118'334.

  • 8.47 Uhr

    Roche-Chef rechnet im 2. Quartal mit Abschwächung der Pandemie

    Für den Pharmakonzern Roche bedeutet die Covid-19-Pandemie Licht und Schatten. Das haben auch die aktuellen Geschäftszahlen für 2021 einmal mehr deutlich gemacht. So profitierte etwa die Diagnostik-Sparte besonders stark von den zahlreichen verkauften Corona-Tests, während die Pharmasparte zum Teil unter dem geänderten Patientenverhalten litt.

    «Wir rechnen damit, dass sich der Einfluss der Pandemie ab dem zweiten Quartal 2022 abschwächen wird», kündigte Roche-CEO Severin Schwan am Donnerstag während einer Telefonkonferenz mit Journalisten an. Mit Blick auf die Corona-Tests dürfte dabei die Nachfrage nach den Schnelltests zuerst sinken.

    Wie der Konzern zuvor im Rahmen seiner Jahreszahlen mitgeteilt hatte, dürfte denn auch der Umsatz mit Corona-Tests und Medikamenten im laufenden Jahr um etwa 2 Milliarden Franken sinken. Tests und Corona-Therapien bescherten zusammen dem Konzern 2021 Umsätze von etwa 7 Milliarden Franken, wie Schwan weiter erklärte.

    In der Pharmasparte habe der Einfluss der Pandemie auch eher zwei Seiten. So profitiere Roche einerseits von den verkauften Corona-Therapien. Andererseits mache sich die Angst der Patienten vor einer Ansteckung mit dem Virus in anderen Therapiegebieten bemerkbar.

    Ein Labor-Mitarbeiter des Universitätsspitals Zürich USZ bereitet Covid-19 Proben auf den Test in der Maschine (Roche Cobas 6800) vor. (Archiv)
    Ein Labor-Mitarbeiter des Universitätsspitals Zürich USZ bereitet Covid-19 Proben auf den Test in der Maschine (Roche Cobas 6800) vor. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.35 Uhr 

    US-Armee kündigt Entlassung von Impfverweigerern an

    Die US-Armee hat angekündigt, Impfverweigerer zu entlassen. «Nicht geimpfte Soldaten stellen ein Risiko für unsere Streitkräfte dar und gefährden unsere Bereitschaft», erklärte die Heeresverantwortliche im US-Verteidigungsministerium, Christine Wormuth, am Mittwoch. «Wir werden mit dem Prozess der Entlassung von Soldaten beginnen, die die Pflichtimpfung verweigern und nicht auf eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Befreiung warten.»

    Laut Mitteilung des Heeres könnten so 3000 der insgesamt 480'000 Soldaten zwangsweise ins Zivilleben zurückkehren. Bis Ende Januar waren bereits sechs hochrangige Offiziere – darunter zwei Battaillonskommandeure – wegen Impfverweigerung suspendiert worden. 3000 Soldaten erhielten demnach eine «Rüge».

    Die US-Marine hatte bereits vergangenen Oktober angekündigt, Impfverweigerer aus ihren Reihen zu entfernen. Laut Angaben vom Mittwoch mussten 118 Seeleute die Navy verlassen und 300 Soldaten das Marine Corps. Weiteren 5000 Seeleute sind demnach noch nicht geimpft. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums haben 97 Prozent der etwa 1,4 Millionen Soldaten im aktiven Dienst mindestens eine Impfdosis erhalten.

    Offiziere der US-Streitkräfte mit Atemschutzmasken auf einer Gedenkveranstaltung.
    Offiziere der US-Streitkräfte mit Atemschutzmasken auf einer Gedenkveranstaltung.
    Bild: Keystone
  • 5.03 Uhr

    Neuseeland öffnet Grenzen – aber erst im Oktober

    Gute Nachrichten für Touristen: Die Regierung in Neuseeland hat zwei Jahre nach der Schliessung der Grenzen eine schrittweise Lockerung der strengen Corona-Einreisebestimmungen angekündigt. Geimpfte Touristen aus allen Ländern dürften ab Oktober wieder in den Inselstaat im Pazifik einreisen, kündigte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Donnerstag an.

    Reisende aus Ländern wie etwa Australien und Grossbritannien, die für Neuseeland kein Visum benötigen, können nach diesen Plänen bereits ab Juli kommen. Bereits ab Mitte März können eigene Staatsbürger aus allen Teilen der Welt heimkehren – mit einer Isolationszeit von sieben Tagen.

    Die berühmte Skyline der neuseeländischen Metropole Auckland können Touristen bald wieder persönlich sehen.
    Die berühmte Skyline der neuseeländischen Metropole Auckland können Touristen bald wieder persönlich sehen.
    Getty Images
  • 4.36 Uhr

    Weitere 55 Corona-Fälle vor Olympia in Peking

    Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Peking haben die Organisatoren 55 weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee am Donnerstag berichtete, wurden 29 Infektionen bei am Vortag angereisten Teilnehmern der Spiele gefunden. Hinzu kommen 26 Infektionen bei Personen, die schon zuvor nach Peking gereist waren und sich bereits in der geschlossenen Olympia-Blase befanden. Unter den 55 Infizierten sind demnach auch 26 Athleten oder Teammitglieder. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle ist seit dem 23. Januar auf insgesamt 287 gestiegen.

    Curling-Fan mit Souvenirbrille in Peking. (AP Photo/Brynn Anderson)
    Curling-Fan mit Souvenirbrille in Peking. (AP Photo/Brynn Anderson)
    KEYSTONE