Corona-Übersicht BAG meldet 26'761 neue Fälle +++ Johnson & Johnson setzt Impfstoff-Produktion aus

Agenturen/red

8.2.2022

Agenturen/red

8.2.2022

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 26'761 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 25 neue Todesfälle und 190 Spitaleintritte. Der Höhepunkt der Omikron-Welle in der Schweiz ist nach Einschätzung der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes womöglich überschritten. Der sogenannte R-Wert lag ihren Angaben zufolge in der Woche vom 22. bis 28. Januar signifikant unter 1.

Immungeschwächte Patienten können trotz einer Sars-CoV-2-Impfung noch ein erhebliches Risiko für schwere Covid-19-Verläufe aufweisen. Die Immunantwort variiert jedoch erheblich. Ein Forschungsteam des Inselspitals und der Universität Bern untersuchte nun systematisch, welche Gruppen besonders betroffen sind.

Kanton Glarus plädiert für Aufhebung der Maskenpflicht

Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus betreffen laut einer neuen Studie aus dem Kanton Zürich rund ein Viertel aller Personen, die sich anstecken. Drei von hundert Personen leiden sechs Monate nach einer Ansteckung noch sehr stark. Das Genfer Universitätsspital hat eine interaktive Plattform für einen Informationsaustausch zu Long Covid entwickelt. Das Spital will damit die Betroffenen besser begleiten können.

Der Regierungsrat des Kantons Glarus spricht sich für eine Aufhebung aller Corona-Massnahmen in einem einzigen Schritt aus. Das schreibt er in seiner Vernehmlassungsantwort an den Bundesrat. Konkret sollen Corona-Zertifikate auf nationaler Ebene nicht mehr ausgestellt werden, findet die Regierung. Auch die Maskentragpflicht soll fallen.

Der Pharmariese Johnson & Johnson hat einem Medienbericht zufolge die Produktion seines Corona-Impfstoffes vorerst ausgesetzt. Das Werk im niederländischen Leiden habe die Produktion Ende vergangenen Jahres gestoppt, berichtete die «New York Times» am Dienstag.

Das Wichtigste im Überblick

  • Der Pharmariese Johnson & Johnson hat einem Medienbericht zufolge die Produktion seines Corona-Impfstoffes vorerst ausgesetzt.
  • Der Regierungsrat des Kantons Glarus spricht sich für eine Aufhebung aller Corona-Massnahmen in einem einzigen Schritt aus. Das schreibt er in seiner Vernehmlassungsantwort an den Bundesrat.
  • Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes schätzt, dass die Ansteckungen der Omikron-Welle ihren Höhepunkt überschritten haben.
  • Die Fallzahlen sind auf hohem Niveau rückläufig, dafür müssen mehr Menschen ins Spital. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 26'761 Infektionen, 190 Spitaleintritte und 25 Todesfälle.
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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Dienstag

  • 21.28 Uhr

    Trucker in Kanada blockieren US-Grenze

    Lastwagenfahrer haben bei ihren seit mehr als einer Woche andauernden Protesten gegen Impfvorschriften und Corona-Massnahmen in Kanada auch die Grenze zu den USA blockiert. An der Ambassador Bridge zwischen Detroit auf amerikanischer und Windsor auf kanadischer Seite kam es zu langen Staus.

    «Solche Blockaden werden ernsthafte Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und unsere Versorgungsketten haben», warnte Verkehrsminister Omar Alghabra am Dienstag. Autobauer und Lebensmittelhändler hätten schon Alarm geschlagen.

    Die Proteste in Kanada gegen die Corona-Massnahmen setzen sich fort.
    Die Proteste in Kanada gegen die Corona-Massnahmen setzen sich fort.
    Bild: Frank Gunn/The Canadian Press/AP/dpa

    Der Regierungschef der Provinz Ontario, Doug Ford, sagte, die blockierte Brücke sei eine lebenswichtige Handelsroute. 25 Prozent des Handels zwischen den USA und Kanada wird darüber abgewickelt. Auch in Coutts in Alberta blockierten Demonstranten einen Grenzübergang.

    Gegner der Corona-Massnahmen der Regierung haben mit ihren Lastwagen die Innenstadt von Ottawa lahmgelegt und fordern den Rücktritt der Regierung. Diese reagiert zunehmend ungehalten auf die Proteste. Premierminister Justin Trudeau sagte am Montagabend, die Trucker blockierten auch die Wirtschaft und die Demokratie des Landes. Das müsse aufhören.

  • 20.56 Uhr

    Johnson & Johnson setzt laut Bericht Produktion von Corona-Impfstoff aus

    Der Pharmariese Johnson & Johnson hat einem Medienbericht zufolge die Produktion seines Corona-Impfstoffes vorerst ausgesetzt. Das Werk im niederländischen Leiden habe die Produktion Ende vergangenen Jahres gestoppt, berichtete die «New York Times» am Dienstag. Stattdessen werde dort derzeit ein experimenteller Impfstoff hergestellt. Die Corona-Impfstoffproduktion solle in einigen Monaten wieder aufgenommen werden.

    Ein Sprecher des Unternehmens betonte, Johnson & Johnson habe «Millionen Dosen unseres Corona-Impfstoffs auf Lager» und halte seine Lieferverträge im Rahmen der Covax-Initiative und mit der Afrikanischen Union ein.

    Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson pausiert derzeit mit der Herstellung weiterer Impfstoffdosen.
    Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson pausiert derzeit mit der Herstellung weiterer Impfstoffdosen.
    Bild: Jessica Hill/FR125654 AP/dpa

    Während der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson bei den Impfkampagnen westlicher Länder kaum mehr eine Rolle spielt, ist er in Entwicklungsländern gefragt, weil er nicht bei so niedrigen Temperaturen gelagert und transportiert werden muss wie mRNA-Impfstoffe.

  • 20.25 Uhr

    EU-Gesundheitsminister beraten über Pandemie-Zusammenarbeit

    Die EU-Gesundheitsminister wollen am Mittwoch in Lyon über Lehren aus der Corona-Pandemie beraten. Bei dem Treffen geht es unter anderem darum, wie sich die Zusammenarbeit in der Forschung, aber auch der Impfstoffproduktion verbessern lässt. Die Beratungen werden am Donnerstag in Grenoble fortgesetzt. Frankreich hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne.

    Auch der Datenschutz im Gesundheitswesen ist Thema der Ministerberatungen, da immer mehr Gesundheitsbehörden digitale Daten nutzen. Für die Gesundheitspolitik sind in der EU zwar in erster Linie die Mitgliedstaaten selbst zuständig. Die Pandemie hat aber gezeigt, dass in vielen Bereichen eine bessere Abstimmung nötig ist.

  • 20.01 Uhr

    Spanien beendet Maskenpflicht im Freien

    Wegen sinkender Infektionszahlen und Hospitalisierungsraten endet in Spanien die Maskenpflicht im Freien. Regierungssprecherin Isabel Rodríguez sagte am Dienstag, die Lockerung trete am Donnerstag in Kraft. Sie gelte auch für Schulkinder, die dann in den Pausen auf den Schulhöfen keine Masken mehr tragen müssten. In Innenräumen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und immer dann, wenn kein ausreichender Abstand zu den Mitmenschen möglich ist, bleibt die Maske aber Pflicht.

    Die Maskenpflicht im Freien wurde in Spanien im vergangenen Dezember verhängt, als die Zahl der Corona-Infektionen angetrieben von der Omikron-Variante deutlich anstieg. Offizielle Daten des Gesundheitsministeriums zeigten, dass die Ausbreitung des Virus im November an Fahrt aufnahm und am 21. Januar mit 3418 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb von zwei Wochen ihren Höhepunkt erreichte – ein Pandemie-Rekord. Seitdem verlangsamte sich die Ansteckung wieder, und die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 14 Tagen sank auf knapp unter 2000.

    Gleichzeitig müssen deutlich weniger Menschen als in den vorangegangenen Wellen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden. Die Behörden führen die Entwicklung auf die hohe Impfquote von fast 81 Prozent der 47 Millionen Spanier zurück.

  • 19.15 Uhr

    Nordrhein-Westfalen verschärft Massnahmen für Karnevalstage

    Für die bevorstehenden Karnevalstage hat die Landesregierung im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen verschärfte Corona-Schutzmassnahmen auf den Weg gebracht. Vor allem in sogenannten gesicherten Brauchtumszonen, in denen mit grossen Menschenansammlungen zu rechnen ist, soll das Schutzniveau erhöht werden, wie Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung sagte. In diesen Zonen darf es keine offenen Veranstaltungen wie Festbühnen oder Umzüge geben.

    Ausserdem gilt für die «Brauchtumszonen» eine 2G-Plus-Regelung. Feiern dürfen also nur Geimpfte oder Genesene, die entweder einen zusätzlichen negativen Schnelltest oder eine Boosterimpfung nachweisen können. Die «Brauchtumszonen» können Städte und Gemeinden selbst ausweisen. Ebenfalls den Kommunen bleibt es überlassen, ob die Einhaltung der Regeln stichprobenartig oder mit Einlasskontrollen sichergestellt wird.

    Die Karnevalisten in Nordrhein-Westfalen erwarten an den Festtagen strengere Corona-Massnahmen.
    Die Karnevalisten in Nordrhein-Westfalen erwarten an den Festtagen strengere Corona-Massnahmen.
    Bild: Fabian Strauch/dpa

    Bei privaten Karnevalsfeiern sowie Veranstaltungen in Innenräumen gelten zum Höhepunkt der Session noch strengere Regeln: Auch bereits geboosterte Menschen müssen einen negativen Schnelltest nachweisen. Gleiches gilt in Restaurants und Bars innerhalb der «gesicherten Brauchtumszonen».

  • 18.19 Uhr

    Menschen fühlen sich weltweit immer unsicherer

    Trotz fortschreitender Entwicklung fühlen sich die Menschen in vielen Staaten der Welt einem UN-Bericht zufolge unsicherer denn je. In «fast allen Ländern» einschliesslich der Industriestaaten sei das Sicherheitsgefühl «auf einem Tiefpunkt», teilte die UN-Entwicklungsagentur UNDP am Dienstag mit. Demnach gaben sechs von sieben Befragten an, etwas oder viel Unsicherheit zu empfinden.

    Der deutsche UNDP-Chef Achim Steiner erklärte: «Obwohl der weltweite Wohlstand höher ist als je zuvor, ist die Mehrheit der Menschen besorgt über die Zukunft, und diese Gefühle wurden wahrscheinlich durch die Pandemie noch verstärkt.» Das Streben nach ungezügeltem Wirtschaftswachstum führe zu einer weiteren Zerstörung der Natur und zu zunehmenden Ungleichheiten, was das Unsicherheitsgefühl verstärke.

    Die UNDP zieht deshalb den Schluss, dass die Bedeutung von Fortschritt neu definiert werden müsse. «Wir brauchen ein zweckmässiges Entwicklungsmodell, das auf dem Schutz und der Wiederherstellung unseres Planeten mit neuen nachhaltigen Möglichkeiten für alle basiert», so Steiner.

  • 16.33 Uhr

    Kanton Glarus will alle Massnahmen aufs Mal aufheben

    Der Regierungsrat des Kantons Glarus spricht sich für eine Aufhebung aller Corona-Massnahmen in einem einzigen Schritt aus. Das schreibt er in seiner Vernehmlassungsantwort an den Bundesrat.

    Der Bundesrat fragte die Kantone, ob die Corona-Massnahmen alle gleichzeitig oder schrittweise aufgehoben werden sollen. Die Glarner Regierung rät von einer schrittweisen Aufhebung ab, wie sie am Dienstag mitteilte. Für die Bevölkerung sei das zu kompliziert und wenig nachvollziehbar.

    Konkret sollen Corona-Zertifikate auf nationaler Ebene nicht mehr ausgestellt werden, findet die Regierung. Sie hätten im Inland keinerlei Bedeutung mehr. Auch die Maskentragpflicht soll fallen. Kantonal will die Exekutive einzig in Gesundheitseinrichtungen eine Beibehaltung der Masken prüfen.

    Weiter sollen bei der Einreise in die Schweiz die 3G-Regel und die Kontaktdatenerhebung aufgehoben werden. Allerdings solle der Bund beim Auftreten einer besorgniserregenden neuen Virusvariante rasch reagieren und Massnahmen wieder vorsehen, fordert die Regierung.

    Weiter spricht sie sich dafür aus, dass der Bund repetitive Tests einzig im Gesundheitswesen weiterhin finanziert. In allen anderen Bereichen ist dies nach Ansicht der Glarner Regierung nicht mehr nötig. In den Schulen sollen die repetitiven Testungen beendet und nur noch bis Ende März vom Bund bezahlt werden.

  • 15.15 Uhr

    Plattform des Uni-Spitals Genf für Informationen zu Long Covid

    Das Genfer Universitätsspital hat eine interaktive Plattform für einen Informationsaustausch zu Long Covid entwickelt. Das Spital will damit die Betroffenen besser begleiten können.

    «Es leiden viel mehr Personen als erwartet an Long Covid», sagte Mayssam Nehme vom Universitätsspital Genf am Dienstag von den Medien in Bern. Wichtig sei, dass die Betroffenen gut informiert seien, um die Symptome selbst erkennen zu können. Zu den Symptomen zählen unter anderem Erschöpfung, Langatmigkeit, Konzentrationsmangel sowie Geruchs- und Geschmacksveränderungen.

    Die Plattform Raphael verfügt laut Nehme über eine textbasiertes Dialogsystem, einen sogenannten Chatbot, um die Betroffenen interaktiv aufzuklären und der richtigen Behandlung zuzuführen. Der Chatbot fordere die Betroffenen auf, auch ihre Informationen zu teilen. "Es ist wichtig für uns, die Symptome besser kennenzulernen, sagte Nehme.

    Mayssam Nehme, Cheffe de clinique, Departement de medecine de premier recours, Hopitaux Universitaires Geneve HUG spricht  an einem Point de Presse zur Coronavirus Situation, am Montag, 7. Februar 2022, in Bern.
    Mayssam Nehme, Cheffe de clinique, Departement de medecine de premier recours, Hopitaux Universitaires Geneve HUG spricht an einem Point de Presse zur Coronavirus Situation, am Montag, 7. Februar 2022, in Bern.
    Bild: Keystone
  • 14.40 Uhr

    Die aktuellen Corona-Zahlen

    Das BAG meldet 26'761 neue Infektionen, 190 Spitaleintritte und 25 Tote in den letzten 24 Stunden.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 32'741 bestätigte Neuansteckungen, 167 Spitaleintritte und 24 Todesfälle erhalten. Somit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 18,3 Prozent gesunken. Die Spitaleintritte nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 13,8 Prozent zu.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern 214 Personen in Intensivpflege – 7 Prozent mehr als vor einer Woche. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 73,3 Prozent. 24,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt. Insgesamt liegen 2019 Covidkranke in einem Schweizer Spital. Das sind 3 Prozent mehr als vor einer Woche. 

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 5556,69 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet (sogenannte Inzidenz). Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 28. Januar bei 0,92.

  • 14.54 Uhr

    Trudeau zu Massnahmen-Gegnern: «Es muss aufhören»

    Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat ein Ende der Proteste gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften in dem nordamerikanischen Land gefordert.

    «Kanadier haben ein Recht zu protestieren, mit ihrer Regierung nicht einer Meinung zu sein und ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen», schrieb Trudeau am Dienstag auf Twitter. «Wir werden dieses Recht immer verteidigen. Aber um deutlich zu sein: Sie haben nicht das Recht, unsere Wirtschaft zu blockieren, oder unsere Demokratie oder das tägliche Leben unserer Mitbürger. Es muss aufhören.»

    Seit Tagen demonstrieren in Kanada Tausende Menschen gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockierten sie unter anderem Teile der Innenstadt der Hauptstadt Ottawa. Gegenstand der Proteste waren zunächst Impfvorschriften für Lastwagenfahrer und danach die staatlichen Pandemiebeschränkungen insgesamt. Im Januar trat eine Verordnung in Kraft, nach der auch Lastwagenfahrer, die aus den USA zurückkehren, einen Impfnachweis vorlegen müssen.

    Die Polizei hält während der Kundgebung in Ottawa mehrere Trucks auf. 
    Die Polizei hält während der Kundgebung in Ottawa mehrere Trucks auf. 
    Bild: The Canadian Press/AP/Patrick Doyle
  • 14.47 Uhr

    Langzeitfolgen bei jeder vierten infizierten Person

    Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus betreffen laut einer neuen Studie aus dem Kanton Zürich rund ein Viertel aller Personen, die sich anstecken. Drei von hundert Personen leiden sechs Monate nach einer Ansteckung noch sehr stark.

    Dies erklärte Milo Puhan, Direktor des Instituts für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich, am Dienstag vor den Medien in Bern (hier geht es zum Live-Ticker der Medienkonferenz). Er stützte sich dabei auf Befragungen von rund 1500 zufällig ausgewählten Corona-Infizierten im Kanton Zürich.

    Gemäss der Studie sei zwar nach einem weiteren halben Jahr bei vielen Personen eine Erholung sichtbar, so Puhan. Zahlreiche Menschen seien aber auch nach einem Jahr noch weit von ihrem einstigen Gesundheitszustand entfernt. Zudem sei das Ausmass, in dem sich Menschen erholten, sehr unterschiedlich.

  • 14.32 Uhr

    Fallzahlen sinken, Hospitalisationen nehmen zu

    Mit einiger Verspätung wurden auch die aktuellen Corona-Fallzahlen publiziert. In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 26'761 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 25 neue Todesfälle und 190 Spitaleintritte.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 32'741 bestätigte Neuansteckungen, 167 Spitaleintritte und 24 Todesfälle erhalten. Somit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 18,3 Prozent gesunken. Die Spitaleintritte nahmen im Vergleich zur Vorwoche dagegen um 13,8 Prozent zu.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern 633 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 73,30 Prozent. 24,80 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

  • 13.12 Uhr

    Taskforce schätzt, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten ist

    Der Höhepunkt der Omikron-Welle in der Schweiz ist nach Einschätzung der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes möglicherweise überschritten. Der sogenannte R-Wert lag ihren Angaben zufolge in der Woche vom 22. bis 28. Januar signifikant unter 1.

    Die Reproduktionszahl, die angibt, wie viele Menschen eine infizierte Person ansteckt, habe im 7-Tage-Schnitt bei 0,92 gelegen, teilte die Taskforce am Dienstag mit.

    Zugleich machte die Taskforce in der Vorinformation zu ihrem wöchentlichen Bericht das gigantische Ausmass der Omikron-Welle deutlich. In den letzten drei Wochen seien insgesamt 700'000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Berücksichtige man die Dunkelziffer, dürfte sich in diesem Zeitraum rund ein Viertel bis ein Drittel der Bevölkerung angesteckt haben, so die Fachleute.

    Den Angaben zufolge sanken die Fallzahlen seit letzter Wochen bei allen Altersgruppen ausser den über 60-Jährigen signifikant. Die Taskforce berichtete zudem auch von einem Rückgang bei den Spitaleintritten, wobei diese Zahl wegen Meldeverzögerungen mit Vorsicht zu interpretieren sei.

  • 11.02 Uhr

    Corona-Impfung schützt Immunsupprimierte ungenügend

    Immungeschwächte Patienten können trotz einer Sars-CoV-2-Impfung noch ein erhebliches Risiko für schwere Covid-19-Verläufe aufweisen. Die Immunantwort variiert jedoch erheblich.

    Ein Forschungsteam des Inselspitals und der Universität Bern untersuchte nun systematisch, welche Gruppen besonders betroffen sind. In die Analyse flossen 23 Studien mit insgesamt 1342 Patienten ein, die zuvor eine Anti-CD20-Therapie, eine immunsupprimierende Behandlung, erhalten hatten. Durch die Therapie wird das Immunsystem bewusst unterdrückt, um etwa Organabstossungen nach einer Transplantation zu verhindern.

    Generell zeigte sich nur bei 41 Prozent der Patientinnen und Patienten eine nachweisbare Antikörperantwort sowie bei 73 Prozent eine zelluläre Immunantwort. Der Schutz vor schweren Verläufen nach zwei Impfungen ist demnach bei vielen immunsupprimierten Patienten ungenügend, wie das Inselspital am Dienstag mitteilte. Lag die Therapie allerdings mehr als sechs Monate zurück, entwickelten 63 Prozent eine gute Immunität durch Antikörper. Andernfalls waren es nur 20 Prozent der Patienten.

    Jolanda Luethi aus Herbligen erhaelt die 200'000 Impfung im Impfzentrum Thun, am Montag, 17. Januar 2022. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
    KEYSTONE
  • 9.05 Uhr

    Covid-19 kann einen Hirnschlag verursachen

    Covid-19 kann bei Betroffenen einen Hirnschlag auslösen. Verglichen mit durchschnittlichen Hirnschlägen sind diese schwerer und die Heilungs- und Überlebenschancen deutlich geringer. Eine an den Schweizer Hirnschlagzentren und -Einheiten durchgeführte Studie zeigt, dass bei 24 Prozent der Covid-19-Infizierten die Viruserkrankung der auslösende Faktor für den Hirnschlag war. Bei weiteren 36 Prozent trug die Krankheit zum Hirnschlag bei. Covid-19-Patient*innen hatten im Vergleich zu den restlichen Hirnschlagpatient*innen zudem schwerere Infarkte: Ihr Risiko, dass der Hirnschlag gleichzeitig mehrere Hirngebiete betraf, war mehr als doppelt so hoch.

    Die Forschenden untersuchten die Daten aus der ersten COVID-19-Welle vom 25. Februar bis zum 8. Juni 2020. In dieser Zeit wurden in diesen Zentren 2341 Patient*innen wegen eines ischämischen Hirnschlags behandelt, 36 davon hatten eine diagnostizierte COVID-19-Infektion. Wenn Hirnschläge bei COVID-19-Patient*innen auftraten, waren die Heilungschancen deutlich geringer.

    Le personnel soignant prodiguent des soins a une personne atteinte du Covid-19 dans l'unitŽ des soins intermediaires du service de medecine interne lors de la 5eme vague de la pandemie de Coronavirus (Covid-19) le mardi 11 janvier 2022 au Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, CHUV, a Lausanne. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
    KEYSTONE
  • 8.44 Uhr

    Gedenkanlass zu 900'000 Corona-Toten in den USA

    Vor wenigen Tagen überschritten die USA die Marke von 900'000 Todesopfern der Corona-Pandemie. Aus diesem Anlass schlug die Glocke der Nationalen Kathedrale in Washington D.C. 900 Mal. 

    Führende Vertreter der Demokraten im US-Kongress hielten eine Schweigeminute zum Gedenken an die Toten ab. Zusätzlich gab es eine Mahnwache bei Kerzenlicht auf den Stufen des Kapitols. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle in den USA ist seit dem 12. Dezember um mehr als 100'000 gestiegen.

  • 8.34 Uhr

    Impfung plus Infektion kann zu Super-Immunität führen

    Eine Studie der Oregon Health Science University hat gezeigt, dass die Corona-Impfung in Kombination mit einer Ansteckung zu einer robusten Immunität gegen eine weitere Infektion führt, wie «Watson» berichtet. 

    Dabei spielt es laut den Wissenschaftern keine Rolle ob sich eine Person nach einer Ansteckung impfen lässt oder ob sie einen Impfdurchbruch erlitten hat. Die 104 Proband*innnen der Studie waren Spitalangestellte. Die Autoren der Studie sprechen von «Super-Immunität». Die Studie fand noch vor dem Auftreten der Omikron-Variante statt.

    Medical worker treats a patient with COVID-19 in the intensive care unit (ICU) at the hospital
    KEYSTONE
  • 7.50 Uhr

    Lastwagenprotest findet Nachahmer in aller Welt

    In der kanadischen Hauptstadt Ottawa blockieren Trucker seit über einer Woche verschiedene Strassen. In Bern versuchten Massnahmengegner am Montag eine Protestaktion mit Autos und Lastwagen durchzuführen. Der Polizei gelang es, diese zu unterbinden. 

    «SRF» berichtet von einem Protest im neuseeländischen Wellington. hunderte Lastwagen hätte das Parlament umstellt, um gegen Corona-Massnahmen und Impfungen zu protestieren. Premierministerin Jacinda Ardern sagte, sie habe nicht vor, mit den Protestierenden in Dialog zu treten. Die Mehrheit der Neuseeländer*innen befürworte das Impfprogramm. 

  • 6.30 Uhr

    Deutschland: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf neuen Höchstwert

    Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet heute in Deutschland 169'571 Neuinfektionen innert 24 Stunden. Das sind 6958 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 162'613 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Höchstwert von 1441,0 von 1426,0 am Vortag. 177 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 118'943. Insgesamt wurden in Deutschland bisher mehr als 11,28 Millionen Corona-Infektionen registriert.

  • 6 Uhr

    Covid-19-Taskforce des Bundes informiert

    Wie jeden Dienstag informieren heute die Experten des Bundes am Nachmittag über die epidemiologische Lage in der Pandemie in der Schweiz. Vor Wochenfrist stellte sich das Gremium hinter die Lockerungspläne des Bundesrats. Laut Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) dürften die Intensivstationen von der Omikron-Welle weiterhin verschont bleiben. Deshalb dürfe man zuversichtlich nach vorne schauen. Trotzdem sei aber noch eine «gewisse Vorsicht» angebracht.

  • 5.08 Uhr

    Olympia-Macher: Corona-Risiko geringer als irgendwo auf der Welt

    Angesichts der sinkenden Zahl positiver Tests bei den Winterspielen sehen die Olympia-Macher von Peking ihr striktes Corona-Konzept als Erfolg. «Die Chance, Corona zu bekommen, ist geringer als irgendwo anders auf der Welt», sagte Brian McCloskey, Chef der Medizinischen Expertenkommission, am Dienstag. Zuvor hatten die Organisatoren mitgeteilt, dass bei den mehr als 70'000 Tests am Vortag sechs Infizierte entdeckt worden seien. Bei fünf der positiven Fälle handelt es sich demnach um Athleten oder andere Teammitglieder. Die Gesamtzahl der Fälle ist seit dem 23. Januar auf 393 gestiegen.

    Journalisten im Pressezentrum der Winterspiele in Peking werden darauf hingewiesen, dass sie Masken tragen müssen. (6. Februar 2022) 
    Journalisten im Pressezentrum der Winterspiele in Peking werden darauf hingewiesen, dass sie Masken tragen müssen. (6. Februar 2022) 
    Bild: Keystone/AP Photo/Robert F. Bukaty

    Alle sechs neu entdeckten Fälle traten in der Olympia-Blase auf. Bei den Einreisekontrollen wurden keine weiteren Corona-Infektionen festgestellt. Die Organisatoren sehen darin einen Beleg für die Effektivität der Schutzmassnahmen. «Wir erwarten, dass die Zahl neuer Infektionen weiter zurückgehen wird», sagte Huang Chun, der für die Vorbeugung gegen die Pandemie verantwortliche Vizedirektor des chinesischen Organisationskomitees. «Das heisst nicht, dass wir uns entspannen können. Aber wir sind zufrieden mit der aktuellen Lage», sagte IOC-Mediziner McCloskey. Innerhalb des sogenannten geschlossenen Kreislaufs sei es «extrem sicher» für alle Olympia-Beteiligten. Die von einer Infektion Betroffenen könnten im Schnitt nach weniger als einer Woche die Quarantäne verlassen.

    Für die Winterspiele gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept. Alle Beteiligten – von Athleten bis hin zu Journalisten – sind vollständig vom Rest der chinesischen Bevölkerung getrennt. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.