Corona-Übersicht Durchfallkrankheit und Covid-19 in Berner Ukraine-Unterkunft

Agenturen/red

9.4.2022


«Geniessen Sie das Leben – aber es lohnt sich noch, aufzupassen»

«Geniessen Sie das Leben – aber es lohnt sich noch, aufzupassen»

Zurück zur «normalen Lage»: Der Bundesrat streicht auch die letzten Covid-Massnahmen per 1. April. Im Interview mit blue News spricht Bundesrat Alain Berset über die nächste Phase der Pandemie und Long Covid.

30.03.2022

Das Wichtigste in Kürze:

  • Im Erstaufnahmezentrum für Geflüchtete aus der Ukraine auf der Berner Allmend sind mehrere Personen an einer Durchfallkrankheit und an Covid erkrankt.
  • Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie will Papst Franziskus am Palmsonntag erstmals wieder einen grossen Gottesdienst vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom zelebrieren.
  • Die chinesischen Behörden haben erste Lockerungen des Corona-Lockdowns in der Finanzmetropole Shanghai angekündigt.
  • Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet mit ungebrochener Reiselust.

Agenturen/red

9.4.2022

  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.50 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Samstag

  • 18.20 Uhr

    Durchfallkrankheit und Covid-19 in Berner Ukraine-Unterkunft

    Im Erstaufnahmezentrum für Geflüchtete aus der Ukraine auf der Berner Allmend sind mehrere Personen an einer Durchfallkrankheit und an Covid erkrankt. Der kantonsärztliche Dienst ist vor Ort.

    Diese Überprüfung dient laut einer Mitteilung der bernischen Gesundheitsdirektion vom Samstag dazu, potenzielle Risikopersonen, bei denen ein schwerer Krankheitsverlauf nicht ausgeschlossen werden kann wie Schwangere oder chronisch Kranke, zu identifizieren. Diese sollen dann in andere Unterkünfte verlegt werden, in denen das Risiko einer Ansteckung geringer sei.

    Die Omikron-Variante des Coronavirus ist weniger gefährlich, aber vor allem bei Ungeimpften und Risikopersonen kann es trotzdem zu schweren Krankheitsverläufen kommen. Diese Personen werden gemeinsam mit ihren Familien verlegt. Eine Verlegung wird sehr empfohlen, erfolgt jedoch auf freiwilliger Basis.

    Bislang haben sich gemäss den Angaben zehn Personen mit Covid-19 identifiziert, sieben mit der Durchfallkrankheit.

    In einem Erstaufnahmezentrum für Schutzsuchende aus der Ukraine in Bern haben sich mehrere Personen mit einer Durchfallkrankheit und Covid-19 angesteckt.
    In einem Erstaufnahmezentrum für Schutzsuchende aus der Ukraine in Bern haben sich mehrere Personen mit einer Durchfallkrankheit und Covid-19 angesteckt.
    Bild: Keystone
  • 17.40 Uhr

    Palmsonntag: Erster grosser Gottesdienst auf Petersplatz seit Pandemie

    Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie will Papst Franziskus am Palmsonntag erstmals wieder einen grossen Gottesdienst vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom zelebrieren (ab 10.00 Uhr). Dabei will das Oberhaupt der katholischen Kirche zunächst Palmen- und Olivenzweige weihen, danach folgt die Eucharistiefeier. Der Platz vor dem Petersdom wird mit Blumen geschmückt sein, schon in den Tagen vor der Feier wurden Tausende Stühle für die Besucher aufgestellt.

    Wegen der Corona-Pandemie hatten die grossen Feiern auf dem Petersplatz 2020 und 2021 ausfallen müssen, sie waren weitgehend in die Petersbasilika verlegt worden. Im vorigen Jahr hatte der Pontifex den traditionellen Kreuzweg an Karfreitag auf dem menschenleeren Platz gebetet. Dieses Jahr soll der Palmsonntag wieder eine den Umständen entsprechend normale Heilige Woche einläuten: Der Karfreitags-Kreuzweg ist wie üblich am Kolosseum vorgesehen. Am Ostersonntag folgt dann auf dem Petersplatz die Heilige Messe, anschliessend der Segen «Urbi et Orbi».

  • 15.51 Uhr

    Nachfrage nach Interrail-Tickets erreicht Vor-Corona-Niveau

    Die Nachfrage nach Interrail-Tickets hat nach Angaben des Unternehmens Eurail erstmals das Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie erreicht.

    «Wir sehen heute eine positive Nachfrage für das erste Quartal 2022, die den Bedarf für das erste Quartal 2019 übersteigt», sagte eine Eurail-Sprecherin auf Nachfrage. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der verkauften Interrail-Pässe stetig gestiegen – mit Ausnahme der beiden Pandemie-Jahre 2020 und 2021.

    «Wir sehen ausserdem ein deutliches Interesse von Familien, Erwachsenen und Senioren», sagte die Sprecherin weiter. Mit den Interrail- und Eurail-Tickets können Reisende in mehr als 30 Ländern mit einer einzigen Fahrkarte über einen bestimmten Zeitraum unbegrenzt viele Zugfahrten machen.

    Mit den Interrail- und Eurail-Tickets können Reisende in mehr als 30 Ländern mit einer einzigen Fahrkarte über einen bestimmten Zeitraum unbegrenzt viele Zugfahrten machen. 
    Mit den Interrail- und Eurail-Tickets können Reisende in mehr als 30 Ländern mit einer einzigen Fahrkarte über einen bestimmten Zeitraum unbegrenzt viele Zugfahrten machen. 
    Archivbild: Keystone
  • 14.39 Uhr

    Shanghai plant nach Massentests erste Lockerungen bei Corona-Lockdown

    Die chinesischen Behörden haben erste Lockerungen des Corona-Lockdowns in der Finanzmetropole Shanghai angekündigt. Einzelne Gebiete in der Stadt würden entsprechend den Ergebnissen der jüngsten Corona-Tests in drei Klassen unterteilt, sagte Vizebürgermeisterin Zong Ming am Samstag. Ein strikter Lockdown solle nur in der letzten Klasse gelten.

    Ming sagte, Stadviertel, in denen es mindestens zwei Wochen lang keine neuen Infektionen gegeben habe, würden als Vorsorge-Viertel eingestuft. Einwohner dürften sich in ihrem Bezirk bewegen, Versammlungen würden aber beschränkt. In sogenannten kontrollierten Gebieten dürften sich die Menschen nur in ihrer Wohngegend aufhalten. In reinen Lockdown-Gebieten gelte eine Ausgangssperre.

    Ein Mann in einem Schutzanzug steht inmitten leerer Strassen in einem abgesperrten Gebiet im Bezirk Jingan im Westen von Shanghai.
    Ein Mann in einem Schutzanzug steht inmitten leerer Strassen in einem abgesperrten Gebiet im Bezirk Jingan im Westen von Shanghai.
    Bild vom 4. April: Chen Si/AP/dpa
  • 14.29 Uhr

    Wieder eine Million Pilger zur Mekka-Wallfahrt zugelassen

    Für gläubige Muslime zählt die Wallfahrt zu den fünf Grundpflichten. Saudi-Arabien lässt in diesem Sommer – nach starken Corona-Beschränkungen in den vergangenen Jahren – wieder Muslime aus dem Ausland zu.

    Während in den vergangenen beiden Jahren nur Pilger aus dem Königreich zur Hadsch nach Mekka durften, können nun wieder Muslime aus dem Ausland anreisen, wie das saudische Hadsch-Ministerium am Samstag mitteilte. Zugelassen sind jedoch nur Gläubige unter 65 Jahren, die gegen Corona geimpft sind.

    Die Wallfahrt in die für Muslime heilige Stadt Mekka beginnt in diesem Jahr Anfang Juli. Vor der Corona-Pandemie nahmen rund zwei Millionen Pilger teil. Im vergangenen Jahr liess das Königreich aus Furcht vor einer Ausbreitung des Virus nur rund 60’000 Menschen zu.

    Muslimische Pilger umrunden die Kaaba in der al-Haram-Moschee.
    Muslimische Pilger umrunden die Kaaba in der al-Haram-Moschee.
    Bild: dpa
  • 14.14 Uhr

    Corona-Inzidenz in Deutschland auf tiefstem Stand seit Ende Januar

    Mit einem Wert von 1141,8 ist die Sieben-Tage-Inzidenz so niedrig wie seit mehr als zwei Monaten nicht mehr. Das RKI meldet 150’675 Corona-Neuinfektionen und 309 weitere Todesfälle.

    Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1181,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1531,5 (Vormonat: 1319,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 150’675 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 196’456 Ansteckungen.

    Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

  • 13.17 Uhr

    Lufthansa-Chef Spohr sieht Erholung auf Vor-Corona-Niveau

    Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet mit ungebrochener Reiselust. Er erwartet, dass sich der Flugverkehr wieder auf das Niveau von vor der Covid-19-Pandemie erholt, wie der Chef der Swiss-Besitzerin in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» sagte. Allerdings steigen die Ticketpreise.

    Die vollständige Erholung bei den Privatreisen erwartet Spohr im Jahr 2023. Bei einigen Destinationen würden die Buchungen bereits über dem Stand von 2019 liegen. Auf jeden Fall seien die Aufholeffekte stark.

    Und seinen Erkenntnissen zufolge setzt sich der Trend zum luxuriöseren Reisen fort. Dieser habe bereits vor der Pandemie eingesetzt, die Pandemie selbst scheine das Bedürfnis nach mehr Privatsphäre an Bord noch verstärkt zu haben, sagte er. bei der Erholung im Geschäftsreisengeschäft ist er skeptischer. Für viele Firmen hätten sich die Videokonferenzen bewährt und sie dürften an ihnen festhalten.

    An der Airline Swiss hält Spohr fest. Gefragt nach einem Verkaufspreis gab er zu Protokoll: «Die Frage stellt sich nicht, so viel ist klar: Die Swiss steht nicht zum Verkauf.»

  • 9. April, 06.00 Uhr

    USA warnen wegen Corona-Welle vor Reisen nach Shanghai

    Angesichts des Corona-Ausbruchs in Shanghai warnt die US-Regierung vor Reisen in die chinesische Metropole und erlaubt ihren Mitarbeitern im dortigen Konsulat die Ausreise.

    Als Grund nannte das US-Aussenministerium am Freitagabend (Ortszeit) die Ausgangssperren, weitere Corona-Beschränkungen und das Risiko, dass Eltern bei einer Infektion von ihren Kindern getrennt werden könnten. Alle nicht absolut notwendigen Mitarbeiter des Konsulats und deren Familien dürften ausreisen, hiess es weiter. Damit dürfte der reguläre Betrieb des Konsulats in Shanghai bis auf Weiteres stillgelegt sein.

    Chinas aktuelle Corona-Welle ist die Schlimmste seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Betroffen sind unter anderem die Metropolen Shanghai, Changchun und Shenyang in Nordostchina, in denen insgesamt rund 38 Millionen Einwohner leben. Wegen Chinas strikter Null-Covid-Politik gelten weiträumige Ausgangssperren.

    Ein Mann in einem Schutzanzug steht auf einer fast menschenleeren Strasse in einem abgesperrten Gebiet im Westen von Shanghai. 
    Ein Mann in einem Schutzanzug steht auf einer fast menschenleeren Strasse in einem abgesperrten Gebiet im Westen von Shanghai. 
    Bild: Keystone
  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Freitag 

  • 21.23 Uhr

    Corona-Asylbeschränkungen an US-mexikanischer Grenze vor dem Aus

    Angesichts einer veränderten Corona-Lage hebt die US-Gesundheitsbehörde CDC Beschränkungen für Asylsuchende an der US-mexikanischen Grenze auf. Unter Berücksichtigung der öffentlichen Gesundheitslage und besserer Möglichkeiten zur Bekämpfung des Coronavirus wie etwa Impfungen sei es nicht länger nötig, das Recht auszusetzen, Migranten in die USA einzulassen, erklärten die Zentren für Krankheitskontrolle (CDC) am Freitag.

    Die Praxis war unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump im März 2020 in Kraft getreten. Seitdem wurden Migranten in mehr als 1,7 Millionen Fällen an der Grenze abgewiesen. Von Demokraten und Fürsprechern von Einwanderern wurde der Rückgriff auf ein Gesetz aus dem Jahr 1944 zur Verhinderung einer Weitergabe von übertragbaren Krankheiten kritisiert. Es handele sich um einen Vorwand, um sich vor der Verantwortung zu drücken, Verfolgten eine sichere Zuflucht zu bieten, monierten sie.

  • 20.08 Uhr

    Neuer Höchststand von 4,9 Millionen aktuellen Corona-Fällen in Grossbritannien

    In Grossbritannien hat die Zahl der aktuellen Corona-Fälle einen neuen Höchststand erreicht. Von den 67 Millionen Einwohnern seien in der vergangenen Woche 4,9 Millionen mit dem Virus infiziert gewesen, teilte das nationale Statistikamt am Freitag mit - dem Tag des Endes der kostenlosen Corona-Tests in England. Der bisherige Rekord war Anfang des Jahres mit 4,3 Millionen Fällen erreicht worden. Auch die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen stieg, vor allem bei Menschen über 45 Jahren.

    Das Statistikamt ermittelte seine Zahlen anhand repräsentativer Stichproben-Befragungen. Diese werden als zuverlässiger angesehen als aktuelle Statistiken, da diese davon abhängig sind, ob sich Erkrankte testen lassen und die Ergebnisse den Behörden mitteilen. Der Stichprobe zufolge war in England ein Bewohner von 13 infiziert, in Schottland sogar einer von zwölf. In Wales traf es demnach einen von 14 und in Nordirland einen von 15 Bewohnern.

  • 18.21 Uhr

    Bulgarien erleichtert Einreise – keine Maskenpflicht mehr

    Bulgarien hat seine Corona-Einreisebestimmungen gelockert. Einreisende aus anderen Ländern, unabhängig von der jeweiligen Corona-Lage, brauchen für eine quarantänefreie Einreise nur noch zu bescheinigen, dass sie gegen Covid-19 geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Sollte ein derartiges Zertifikat nicht vorliegen, muss sich der Einreisende in eine zehntägige Quarantäne begeben, die nach einen negativen Test aufgehoben wird.

    Darüber hinaus entfällt in dem EU-Land ab Freitag auch die Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen, wie etwa in Supermärkten, Einkaufszentren oder Fitnessstudios – ebenso auch das Einhalten von Corona-Abstand. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird von den Gesundheitsbehörden nun nur im öffentlichen Nahverkehr und in Kliniken empfohlen.

  • 16.49 Uhr

    Wie pendelt es sich ohne Maskenpflicht?

    Im Schweizer Zügen und Bussen braucht es ab dem 1. April keine Schutzmaske mehr. Ist das eine Erleichterung – oder eher ein Grund zur Verunsicherung? blue News hat sich bei Pendler*innen am Hauptbahnhof in Zürich umgehört.

    Pendeln ohne Maske: «Ganz wohl ist einem noch nicht»

    Pendeln ohne Maske: «Ganz wohl ist einem noch nicht»

    Im Zug und Tram braucht es ab dem 1. April keine Schutzmaske mehr. Ist das eine Erleichterung – oder eher ein Grund zur Verunsicherung? blue News hat sich bei Pendler*innen am Hauptbahnhof in Zürich umgehört.

    01.04.2022

  • 16.43 Uhr

    Ivermectin wirkt nicht gegen Covid-19

    Obwohl es nicht als Medikament gegen Covid-19 zugelassen ist, galt das Wurmmittel Ivermectin unter Impfgegner*innen als vermeintliche Wunderwaffe. Eine gross angelegte Studie aus Brasilien räumt mit dieser Vermutung nun auf.

    Die im renommierten «New England Journal of Medicine» veröffentlichte Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass das Wurmmittel etwa das Risiko für eine erforderliche Behandlung im Spital nach einer Coronavirus-Infektion im Vergleich zum Placebo nicht senkt.

    In der Doppelblind-Studie wussten weder Ärzt*innen noch die per Los zugeordneten Patient*innen, wer das Wurmmittel und wer ein Scheinpräparat (Placebo) bekommen hatte. Die mehr als 3500 Teilnehmenden hatten wegen ihres Alters oder wegen Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-Verlauf. 679 von ihnen erhielten Ivermectin, ebenso viele ein Scheinpräparat, die übrigen knapp 2160 Patienten wurden anders behandelt.

    In der Untersuchung erwies sich Ivermectin als klinisch unwirksam - sowohl in Bezug auf das Risiko einer Krankenhauseinweisung als auch auf die Dauer eines Klinikaufenthalts oder die Genesung nach einer Infektion.

  • 14.43 Uhr

    «Hybride Immunität» bietet besten Schutz gegen Corona

    Menschen, die sowohl vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind als auch infiziert waren, haben Studien zufolge den stärksten Schutz gegen das Coronavirus. Diese «hybride Immunität» sorge bis zu 20 Monate für einen hohen Schutz gegen eine erneute Infektion.

    Dies berichtet eine in der medizinischen Fachzeitschrift «The Lancet Infectious Diseases» veröffentlichten Studie. Sie basiert auf Daten aus Schweden, bezieht sich allerdings noch nicht auf die Omikron-Variante. Der 20-monatige «sehr gute Schutz» durch Impfung und Infektion sei «weitaus besser, als wir es für das ursprüngliche Zwei-Dosen-Impfschema erwarten würden», sagte Paul Hunter, Medizinprofessor an der University of East Anglia, der nicht an der Studie beteiligt war.

    Bei einer weiteren in der Fachzeitschrift veröffentlichten Studie aus Brasilien stellten Forscher fest, dass Impfstoffe «nachweislich einen signifikanten zusätzlichen Schutz für Personen mit einer früheren Covid-19-Infektion bieten». Analysiert wurden die Gesundheitsdaten von mehr als 200'000 Menschen in den Jahren 2020 und 2021 in Brasilien, das die zweithöchste Covid-19-Todesrate der Welt aufweist.

    Allerdings gab Hunter zu bedenken, dass beide Studien auf Datengrundlagen basierten, die vor dem Auftauchen der Omikron-Variante entnommen wurden.

    In einem Labor wird mit dem Coronavirus gearbeitet. (Symbolbild)
    In einem Labor wird mit dem Coronavirus gearbeitet. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13.37 Uhr 

    Das BAG meldet 9802 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 9802 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 35'038 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 15 neue Todesfälle und 128 Spitaleinweisungen.

    Behandlung eines Corona-Patienten in einem Schweizer Spital (Archiv)
    Behandlung eines Corona-Patienten in einem Schweizer Spital (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.30 Uhr

    Schweden schafft Pandemiengesetz wieder ab

    Schweden behandelt Covid-19 von nun an nicht mehr als generell gefährliche oder gesellschaftsgefährdende Erkrankung. Das nationale Pandemiegesetz wurde zum Freitag hin abgeschafft, womit neben dieser Einstufung auch Anforderungen für die Infektionsverfolgung und Quarantäne wegfallen.

    Dass Covid-19 nun nicht mehr als gesellschaftskritisch gilt, bedeutet laut der Gesundheitsbehörde aber nicht, dass die Pandemie vorüber sei. Nachgewiesene Erkrankungen müssen nach wie vor den Behörden gemeldet werden. Wer krank ist, sollte zu Hause bleiben.

    Die allermeisten schwedischen Corona-Beschränkungen waren bereits am 9. Februar aufgehoben worden. Die Regierung und die schwedische Gesundheitsbehörde hatten das damals mit dem Eintreten in eine neue Pandemiephase begründet, in der die Bevölkerung grossteils geimpft sei und Omikron-Infektionen zu milderen Krankheitsverläufen führten.

    Staats-Epidemiologe Anders Tegnell wurde zum Gesicht der schwedischen Corona-Politik. 
    Staats-Epidemiologe Anders Tegnell wurde zum Gesicht der schwedischen Corona-Politik. 
    EPA
  • 9.02 Uhr

    Gouverneur von Bali: Endemische Phase von Covid-19 erreicht

    Die beliebte Urlaubsinsel Bali ist nach Auffassung der dortigen Behörden in die endemische Phase von Covid-19 eingetreten. «Wenn ich die Kurvenmuster von 2020 und 2021 und jetzt von 2022 anschaue, dann glaube ich, dass wir (...) tatsächlich die endemische Phase erreicht haben», zitierten Medien den Gouverneur der Insel, I Wayan Koster. 95 Prozent der Bevölkerung seien bereits zweifach geimpft, 50 Prozent hätten schon eine Booster-Impfung erhalten.

    «Der Rückgang der täglichen Fallzahlen war konstant, vom höchsten Wert von 2556 Neuinfektionen am 9. Februar auf derzeit nur noch zweistellige Zahlen», sagte Koster nach Angaben von CNN Indonesia. Jedoch müsse letztlich die Weltgesundheitsorganisation WHO darüber entscheiden, ob die endemische Phase eingeläutet werden könne. Der indonesische Tourismusminister Sandiaga Uno hatte zuletzt bereits für Bali die Herdenimmunität erklärt: 90 Prozent der Bevölkerung hätten Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt, hätten Tests ergeben.

    Seit dem 7. März können zweifach geimpfte Besucher wieder quarantänefrei Urlaub auf Bali machen. Die Insel ist auf die Tourismusbranche angewiesen, die seit April 2020 fast komplett am Boden liegt. 2019 waren noch mehr als sechs Millionen Urlauber auf die für ihre Tempel, Reisfelder und Strände bekannte Insel gereist.

  • 5.31 Uhr

    Ende des Corona-Notstands in Italien – Neuerungen auch für Touristen

    In Italien treten an diesem Freitag mit dem Ende des Corona-Notstandes weitreichende Lockerungen in Kraft. Eine wichtige Neuerung gibt es pünktlich vor der Feriensaison für Reisende: In Hotels müssen Gäste ab dem 1. April keinen Impf-, Genesungs- oder Negativtest-Nachweis, der in Italien «Green Pass» heisst, mehr vorzeigen. Auch für den Aussenbereich von Bars und Restaurants sowie innen in Geschäften ist das Dokument nicht mehr nötig. Lediglich in den Innenräumen der Gastronomie gilt für Touristen die 3G-Regel, man muss also nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen oder negativ auf das Virus getestet sein.

    Für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr lockerte die Regierung die Regeln von 2G auf 3G. Ab dem 1. Mai entfällt sie in den Verkehrsmitteln ganz. Das heisst, dass dann keiner der drei Corona-Nachweise mehr nötig ist. In allen Innenräumen gilt weiter die Maskenpflicht. Neu ist auch, dass ab April Museen und Ausstellungen keine Corona-Nachweise mehr verlangen. Wer ins Theater, Kino oder auf ein Konzert gehen will, muss beachten, ob die Veranstaltung im Freien oder im geschlossenen Raum ist: drinnen gilt 3G, draussen 2G.

    Nicht von den Lockerungen betroffen ist die Corona-Impfpflicht für Menschen über 50 Jahre. Diese gilt noch bis Mitte Juni. Die strenge 2G-Regel am Arbeitsplatz ändert sich zu 3G. Ungeimpfte können also wieder mit einem negativen Test zum Beispiel ins Büro.

    Die Pandemie traf Italien hart, weswegen sich die Politik lange vorsichtig verhielt. Die Wirtschaft brach ein, lange galten Lockdowns und örtliche unterschiedliche Regeln. Manche Experten befürchten nun steigende Corona-Fallzahlen mit den Öffnungen. Am Donnerstag verzeichneten die Behörden rund 73'200 Neuinfektionen und fast 160 Virus-Tote innert eines Tages. Der Trend der vergangenen Wochen deutet auf einen leichten Anstieg der Infektionskurve hin.

  • 5.18 Uhr

    Thailand lockert Einreiseregeln weiter – kein PCR-Test vor Ankunft

    Thailand hat die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen weiter gelockert. Touristen müssen ab sofort vor der Abreise in ihren Heimatländern keinen PCR-Test mehr machen. Die anderen Regeln bleiben aber vorläufig bestehen. Im Vergleich zu anderen Ländern in Südostasien sind diese recht kompliziert und mühsam. Die Reisebranche fordert schon länger, die Einreisebedingungen deutlich zu erleichtern, um mehr Touristen anzulocken und den Nachbarländern nicht das Feld zu überlassen. Dies könnte ab 1. Juni der Fall sein.

    Derzeit müssen Reisende einen PCR-Test nach der Ankunft machen und dann in einem im Voraus gebuchten Hotel auf das Ergebnis warten. Zudem sollen Feriengäste am fünften Tag selbst einen Antigen-Test machen und den Behörden das Ergebnis via App übermitteln. Weitere Voraussetzungen sind eine Krankenversicherung über 20'000 Dollar sowie die Beantragung des so genannten «Thailand Pass» im Internet. In zwei Monaten könnten die meisten dieser Anforderungen wegfallen, jedoch hängt dies von der Pandemielage ab.

    Im Juli 2021 war Thailand das erste Land in der Region, das auf der grössten Insel Phuket wieder quarantänefreien Ferien anbot. Jedoch gibt es derzeit Angst, dass im Zuge des traditionellen Neujahrsfestes Songkran (13. bis 15. April) die Corona-Zahlen stark steigen könnten. Am Freitag verzeichneten die Behörden fast 28 400 Neuinfektionen – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. 92 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.

  • 5.16 Uhr

    Malaysia empfängt wieder Touristen – keine Quarantäne für Geimpfte

    Malaysia hat nach mehr als zwei Jahren pandemiebedingter Schliessung als eines der letzten Länder in Südostasien seine Grenzen geöffnet. Zweifach gegen das Coronavirus geimpfte Besucher dürfen seit Freitag wieder quarantänefrei in das bei Naturliebhabern und Tauchern beliebte Ferienland einreisen. Voraussetzung sind den Behörden zufolge ein negativer PCR-Test vor der Abreise sowie ein negativer Antigen-Test innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft.

    Weitere Bedingungen sind die Installation einer Monitoring-App namens MySejahtera sowie der Abschluss einer Covid-Krankenversicherung. Wer erst eine Impfung hat oder ungeimpft ist, muss nach der Ankunft fünf Tage in Quarantäne. Am Freitag wurden nach Angaben der malaysischen Zeitung «New Straits Times» 119 internationale Flüge unter anderem aus Melbourne, Istanbul und London erwartet. Die grosse Mehrheit sollte in der Hauptstadt Kuala Lumpur landen.

    Malaysia ist bei Touristen aus aller Welt beliebt. Die Malaiische Halbinsel und die Bundesstaaten Sarawak und Sabah auf Borneo bieten weisse Strände, exotische Natur und eine beeindruckende Unterwasserwelt.

  • 4.06 Uhr

    Im Westen Shanghais beginnt neuer Lockdown für Millionen

    In Shanghai ist die zweite Stufe des Lockdowns für weitere 16 Millionen Einwohner der ostchinesischen Hafenstadt in Kraft getreten. Nach dem Osten und Süden gilt seit Freitagmorgen auch im Westen der insgesamt 26 Millionen Einwohner zählenden Metropole eine Ausgangssperre. Bis Montag dürfen die Menschen dort ihre Wohnungen nur für Covid-19-Tests verlassen. Damit endet die erste Stufe des seit Montag geltenden Lockdowns östlich des Huangpu-Flusses.

    Mit der Ankunft von Omikron erlebt China die schlimmste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Zwar sind die Zahlen im internationalen Vergleich niedrig, doch verfolgt die Regierung eine Null-Covid-Strategie, die mit der BA.2-Variante auf eine harte Probe gestellt wird. Bisher hatten die Behörden kleinere Ausbrüche erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests und Quarantäne bekämpft. Ob die Strategie auch gegen Omikron funktioniert, muss sich zeigen.

    Shanghai und die nordostchinesische Provinz Jilin sind gegenwärtig am schwersten betroffen. In der Hafenstadt wurden am Donnerstag 358 Neuinfektionen gemeldet, während weitere 4144 Fälle ohne Symptome gezählt wurden, wie am Freitag die Pekinger Gesundheitskommission bekanntgab. Landesweit gab es 1787 neue Ansteckungen und 5442 asymptomatische Infektionen, die in China gesondert aufgeführt werden. Alle Infizierten kommen in ein Krankenhaus oder eine Quarantäne-Einrichtung. In Shanghai wurden für die Isolation Sportstadien und Messehallen mit Betten eingerichtet.

  • 1. April, 0.30 Uhr

    Seit Mitternacht gelten keine Schutzmassnahmen mehr

    Am Donnerstag um Mitternacht sind die letzten Massnahmen aufgehoben worden, die der Bund zum Schutz gegen Covid-19 landesweit vorgeschrieben hatte. In öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es damit keine Maskenpflicht mehr. Getragen werden dürfen die Masken allerdings weiterhin.

    Ab dem 1. April 2022 müssen in öffentlichen Verkehrsmitteln in der Schweiz keine Masken mehr getragen werden. (Archivbild)
    Ab dem 1. April 2022 müssen in öffentlichen Verkehrsmitteln in der Schweiz keine Masken mehr getragen werden. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Peter Klaunzer

    Seit Mitternacht ist die Schweiz nicht mehr in der «besonderen Lage» gemäss Epidemiengesetz; sie ist in die «normale Lage» zurückgekehrt. Das heisst, dass die Gesundheit wieder in der Hauptverantwortung der Kantone liegt. Ihnen steht es frei, auf ihrem Gebiet gegen Covid-19 Schutzmassnahmen anzuordnen. Beispielsweise die Kantone Bern, Genf und Wallis tun dies auch und schreiben in Spitälern sowie Alters- und Pflegeheimen weiterhin Masken vor. Neuenburg wiederum belässt es bei einer Empfehlung. Auch einzelne Institutionen können das Maskentragen anordnen, wie die Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) mitteilte.

    Am einen oder anderen Bahnwaggon dürfte sich allerdings auch am Freitag noch ein Hinweis auf die Maskenpflicht finden. Die SBB teilten nach dem Bundesratsentscheid zur Aufhebung vom Mittwoch mit, dass sie bis zu drei Wochen bräuchten, um alle Zugdurchsagen, Fahrzeugbeschriftungen oder Bildschirminformationen zu entfernen.

    Wer positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, muss ab Freitag nicht mehr auf behördliche Anweisung mindestens fünf Tage in Isolation. Die Behörden riefen aber vor der Aufhebung der Massnahmen wiederholt auf, bei Symptomen zuhause zu bleiben und sich testen zu lassen. Der Bund übernimmt in diesem Fall die Testkosten weiterhin.

    Die Covid-App, die nach Kontakten mit Infizierten vor möglichen Ansteckungen warnt, ist vorübergehend deaktiviert worden. Je nach Entwicklung der epidemiologischen Situation im Winter 2022/2023 soll der Betrieb der App rasch wieder aufgenommen werden können.

    Seit mehr als zwei Jahren sind die Pandemie und die Schutzmassnahmen gegen das Virus ein tägliches Thema in der Schweiz. Seit dem Beginn der Pandemie gab es insgesamt knapp 3,5 Millionen laborbestätigte Ansteckungen mit dem Coronavirus. 50'532 Personen mussten in einem Spital behandelt werden.

  • 31. März, 21.05 Uhr

    Berner Gesundheitsdirektion ruft zur Vorsicht auf

    In der Schweiz fallen nach der Entscheidung des Bundesrats die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus ab 1. April weg. Vorsicht sei laut der Berner Gesundheitsdirektion aber weiterhin geboten. In einer Mitteilung schrieb die Behörde, das Virus werde nicht aus dem Alltag verschwinden.

    Dementsprechend legt die kantonale Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) Bürgerinnen und Bürgern nahe, bei Kontakt mit gefährdeten Personen oder nach Auftreten von Symptomen eine Maske zu tragen. Auch gängige Hygienemassnahmen wie regelmässiges Händewaschen würden das Infektionsrisiko verringern, hiess es. 

  • 20.01 Uhr

    Swiss hebt Maskentragpflicht schrittweise auf

    Auch an Bord der Flugzeuge der Airline Swiss müssen ab morgen zum Teil keine Masken mehr getragen werden. Die Maskentragpflicht werde ab dem (morgigen) 1. April für Fluggäste und Besatzungsmitglieder schrittweise aufgehoben.

    Dieser Entscheid folge auf den Bundesratsentscheid vom Mittwoch, wonach in der Schweiz ab dem 1. April im öffentlichen Verkehr keine Masken mehr getragen werden müssen, teilte Swiss am Donnerstagabend mit.

    An Bord von Swiss-Flügen kehrt schrittweise ein Stück Normalität zurück. 
    An Bord von Swiss-Flügen kehrt schrittweise ein Stück Normalität zurück. 
    Bild: Keystone/Gaetan Bally

    Die Maskentragepflicht gelte allerdings weiterhin auf Flügen, bei denen die Bestimmungen des Ziellandes das Maskentragen an Bord vorschreiben, so die Swiss weiter. Die Fluggäste würden vor Abflug jeweils über die geltenden Bestimmungen informiert.

  • 18.33 Uhr

    Mehrheit für Impfpflicht ab 18 in Deutschland nicht in Sicht

    In der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland zeichnet sich laut Medienberichten ein Abrücken der Ampel-Koalition von einer Verpflichtung für alle Erwachsenen zur Impfung gegen das Coronavirus ab. Deren bisherige Verfechter setzten nun auf eine Impfpflicht nur für die über 50-Jährigen, hiess es am Donnerstag im «Spiegel». Auch die «Bild»-Zeitung berichtete von einem Aus für die Impfpflicht ab 18.

    Hintergrund ist den Berichten zufolge, dass keine Einigung mit der Union über eine gemeinsame Lösung in Sicht sei. Besonders die SPD bemüht sich hier seit Tagen um eine Verständigung.

    Aus SPD-Fraktionskreisen hiess es dazu allerdings am Donnerstag, es gebe keinen neuen Stand. «Die Gespräche laufen weiter und das gar nicht mal schlecht», verlautete in Berlin. Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen wies die Medienberichte gänzlich zurück: «Falsch!», schrieb er auf Twitter zu einem Screenshot des «Bild»-Berichts. «Die Gespräche laufen noch. Nichts ist entschieden. Und Gerüchte sind keine Fakten.»

    Aus den Reihen der Ampel-Parteien gibt es bislang den auch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sowie grossen Teilen der Grünen-Fraktion befürworteten Vorschlag einer Impfpflicht ab 18, für den es aber offensichtlich bislang keine mehrheitliche Unterstützung im Bundestag gibt. Daneben plädiert eine Gruppe von Koalitionsabgeordneten für eine Impfpflicht ab 50 Jahren; vorgeschaltet wäre hier zunächst eine Beratungspflicht.

    Die Union hat sich dem von der Koalition gewünschten Verfahren mit fraktionsübergreifenden Gruppenanträgen nicht angeschlossen. Ihr Modell sieht einen Vorratsbeschluss für eine mögliche spätere Impfpflicht sowie den Aufbau eines Impfregisters vor. Teile der FDP und der Linksfraktion wollen keine Impfpflicht, grundsätzlich dagegen ist auch die AfD.

  • 16.16 Uhr

    In Zürich gestrandete Chinesen auf dem Heimweg

    Fast alle der rund 100 chinesischen Flugpassagiere, die am Sonntag auf dem Flughafen Zürich gestrandet waren, konnten am Donnerstag in ihre Heimat fliegen. Der Swiss-Flug LX188 hob um 11.01 Uhr in Richtung Schanghai ab. Die Fluggesellschaft bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Online-Meldung von «24 Heures».

    Zwei Personen konnten den Weiterflug jedoch nicht antreten, wie die Fluggesellschaft weiter mitteilte. Diese wurden vor dem Abflug positiv auf das Coronavirus getestet und konnten daher am Donnerstag nicht transportiert werden.

    Die Gruppe kam am Sonntagvormittag aus São Paulo nach Zürich und wollte am Abend weiterfliegen. Doch zwischenzeitlich hatten die Behörden in Schanghai einen kurzfristigen generellen Corona-Lockdown verordnet. Daraufhin annullierte die Swiss den Flug.

    Den Passagieren wurde angeboten, nach São Paulo zurückzufliegen. Das wollten diese aber nicht. Da es sich um Transitpassagiere handelte, durften sie den Flughafen zunächst nicht verlassen und mussten am Gate übernachten. Am Dienstag konnte ihnen angeboten werden, in einem Hotel in Flughafennähe zu schlafen.

    Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben in einem Labor am Flughafen Zürich. (Archivbild)
    Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben in einem Labor am Flughafen Zürich. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 15.33 Uhr

    Luzerner Kantonsspital behält Massnahmen bei

    Auch nach der Rückkehr zur normalen Lage, die der Bund per Mittwoch beschlossen hat, gelten am Luzerner Kantonsspital (Luks) Schutzmassnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus. Besuchende und Mitarbeitende müssen Masken tragen, zudem bleibt die Besuchseinschränkung bestehen.

    Die Belastung durch mit Covid-19 infizierte Patientinnen und Patienten sei noch immer spürbar, teilte das Luks am Donnerstag mit. Dies sei zum einen auf erkrankte Mitarbeitende und zum anderen auf isolierte Patientinnen und Patienten auf den Bettenstationen zurückzuführen.

    Das Luks halte weiterhin an der Isolierung von Patientinnen und Patienten mit Corona fest. Auch wer keine Covid-Symptome habe, werde beim Eintritt gescreent. Pro Tag sind nur zwei Besuchspersonen pro Patient oder Patientin erlaubt.

    Das Luzerner Kantonsspital isoliert Patientinnen und Patienten mit Corona auch weiterhin. (Archivbild)
    Das Luzerner Kantonsspital isoliert Patientinnen und Patienten mit Corona auch weiterhin. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Urs Flüeler
  • 13.33 Uhr

    Das BAG meldet 12'795 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 12'795 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 41'937 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 10 neue Todesfälle und 126 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 22'438 bestätigte Neuinfektionen, 128 Spitaleintritte und 9 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 43 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 1,6 Prozent ab.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 657 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 78,70 Prozent. 15,80 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 7124,91 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,78.

    69,12 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,01 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 78,17 Prozent geimpft. Ausserdem haben 42,54 Prozent der Gesamtbevölkerung und 76,99 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

  • 13.12 Uhr

    Ryanair rechnet mit höheren Ticketpreisen als vor Corona

    Ryanair-Chef Michael O'Leary rechnet damit, dass Fliegen im Sommer wieder teurer sein könnte als vor Ausbruch der Pandemie. «Ich denke, die Preise werden gleich hoch oder höher sein als vor Covid», sagte er am Donnerstag auf einer Konferenz europäischer Airlines in Brüssel. Nach Aussage von Lufthansa-Chef Carsten Spohr haben derzeit nicht nur hohe Preise für Kraftstoff, sondern auch die Inflation Auswirkungen auf Luftfahrtunternehmen. Allerdings sei in den vergangenen Jahrzehnten nichts so viel günstiger geworden wie Flugtickets in Europa. «Fliegen wird weiterhin sehr erschwinglich sein im Vergleich zu anderen Produkten», sagte Spohr.

    O'Leary sprach sich dafür aus, Teile der verschärften Klimazielen der EU, das sogenannte «Fit for 55»-Paket der Europäischen Kommission, zu verzögern. Die darin vorgeschlagenen Gesetze sollen den EU-Ländern dabei helfen, CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden. Er glaube nicht, dass es sich seine Kunden leisten könnten, in einer Zeit, in der der Ölpreis bei 120 Dollar pro Barrel liege, deutlich höhere Umweltsteuern für Flüge zu zahlen.

    Bei Ryanair könnten die Ticket-Preise im Sommer nach oben gehen.
    Bei Ryanair könnten die Ticket-Preise im Sommer nach oben gehen.
    Bild: Keystone/dpa/Andreas Arnold
  • 11.35 Uhr

    Zürich: Corona sorgt für weniger Drogenkonsum im öffentlichen Raum

    Während der Pandemie sind in der Stadt Zürich weniger Personen wegen des Konsums von Betäubungsmitteln verzeigt worden als in früheren Jahren: Dies offenbar nicht, weil weniger Drogen im Umlauf waren, sondern weil an anderen Orten konsumiert wurde.

    Der Konsum von Alkohol und illegalen Drogen habe sich in den vergangenen beiden Jahren vom öffentlichen in den privaten Raum verschoben, heisst es in einer Mitteilung des Gesundheits- und Umweltdepartements der Stadt Zürich vom Donnerstag.

    Diese Verlagerung sei eine Folge der Corona-Schutzmassnahmen gewesen, heisst in der Mitteilung mit Verweis auf die vorübergehenden Schliessungen und Zutrittsbeschränkungen im Nachtszenen- und Milieubereich.

    Dies führte nicht nur dazu, dass es weniger Verzeigungen wegen Betäubungsmittelkonsums gab, sondern auch dazu, dass mehr Lärmklagen eingingen. Im Vergleich zum Jahr vor der Pandemie wurden 2021 fast 60 Prozent mehr verzeichnet. «Aufgrund der Corona-Einschränkungen wurde nicht nur in Parks, sondern auch auf Dachterrassen oder schlicht zu Hause gefeiert», heisst es dazu in der Mitteilung.

    Pandemiebedingt wurde mehr auf der eigenen Dachterrasse oder Zuhause gefeiert - das führte in der Stadt Zürich zu mehr Lärmklagen. (Symbolbild)
    Pandemiebedingt wurde mehr auf der eigenen Dachterrasse oder Zuhause gefeiert - das führte in der Stadt Zürich zu mehr Lärmklagen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth
  • 10.10 Uhr

    Positiv Getestete in Bern sollen Arztzeugnis erst nach fünf Tagen einholen

    Wer im Kanton Bern positiv aufs Coronavirus getestet worden ist, soll ein Arztzeugnis erst nach fünf Tagen Absenz vom Arbeitsplatz einfordern. Dazu ruft die kantonale Volkswirtschaftskommission auf, ein Gremium von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen.

    Weil der Bundesrat per 1. April die Isolationspflicht aufgehoben habe, sei mit einem Anstieg der Arztbesuche zu rechnen, schreibt die Kommission in einer Mitteilung vom Donnerstag. Zudem sei unklar, wie sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen entwickle.

    Dazu komme, dass die Leistungserbringer des Gesundheitswesens derzeit an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiteten. Dies wegen der grossen Zahl von Patientinnen und Patienten, aber auch wegen vieler krankheitsbedingter Ausfälle in Gesundheitseinrichtungen.

    In dieser Situation dürften diese Einrichtungen nicht durch Arztbesuche belastet werden, welche nicht medizinisch begründet seien, sondern nur dem Zweck dienten, ein Arztzeugnis zu erhalten.

    Der Kommission gehören etwa der Handels- und Industrieverein Bern (HIV), die Berner KMU, der Berner Arbeitgeberverband, der Gewerkschaftsbund Kanton Bern und «angestellte bern» an. Sie ist eine beratende Kommission der kantonalen Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion.

    Ein Arzt führt administrative Arbeiten aus. (Archivbild)
    Ein Arzt führt administrative Arbeiten aus. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 9.19 Uhr

    Solothurn hebt Massnahmen ab 1. April auf

    Nachdem der Bundesrat bekanntgab, dass ab 1. April keine Massnahmen wegen der Covid-19-Pandemie mehr gelten, hat auch der Kanton Solothurn nachgezogen. Gesichtsmasken sind lediglich empfohlen. Nur in Gesundheitseinrichtungen wird weiterhin repetitiv getestet.

    Das repetitive Testen der Angestellten und die Ausbruchsuntersuchungen bei Bewohnenden in Alters- und Pflegeheimen sowie sozialmedizinischen Institutionen werden weitergeführt, wie die Staatskanzlei des Kantons Solothurn in einer Mitteilung am Donnerstag schrieb. Diese Testpflicht gelte vorerst bis Ende Juni 2022. Der kantonsärztliche Dienst empfiehlt allen Personen mit direktem Kontakt zu Heimbewohnerinnen und -bewohnern sowie Klientinnen und Klienten, weiterhin eine Gesichtsmaske zu tragen.

    Die Einwohnerinnen und Einwohner ruft der Kanton zu Eigenverantwortung auf. Der Schutz der vulnerablen Personen bleibe zentral. Die Viruszirkulation werde weiterhin hoch bleiben, weshalb erkrankte Personen vorsichtig bleiben sollten.

    Wer Symptome habe, soll sich weiterhin testen lassen, rät der Kanton in der Mitteilung. Die Kosten werden vom Bund übernommen. Bei einem positiven Test sollen die infizierten Personen wenn möglich zu Hause bleiben, bis sie 48 Stunden symptomfrei sind. Solange Symptome bestehen, empfiehlt der Kanton das Tragen einer Maske ausserhalb des eigenen Haushaltes. Zudem sollten Kontakte zu anderen Personen möglichst vermieden werden. Berufstätige sollen beim Arbeitgeber abzuklären, ob ein Arbeitsunfähigkeitszeugnis benötigt wird.

    In Solothurner Gesundheitseinrichtungen bleibt die Testpflicht auch nach dem 1. April bestehen. (Symbolbild)
    In Solothurner Gesundheitseinrichtungen bleibt die Testpflicht auch nach dem 1. April bestehen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 31. März, 7.59 Uhr

    Shanghais Spitäler «kurz vor Zusammenbruch»

    Mit den Massentests während des zweistufigen Lockdowns in Shanghai klettern die entdeckten Corona-Infektionen in der 26-Millionen-Metropole in die Höhe. Die medizinische Versorgung stehe «kurz vor dem Zusammenbruch», zitierte die parteinahe Zeitung «Global Times» am Donnerstag eine anonyme Quelle im nationalen Gesundheitsamt. Die Zahl der Kranken werde in den nächsten Tagen noch ansteigen. Es werde eine «sehr schwere Aufgabe für Shanghai», die Zahl der Fälle zu drücken und die ganze Stadt bis Montag zu testen.

    Die Gesundheitskommission in Peking berichtete, in Shanghai allein seien am Mittwoch rund 20 Prozent der landesweit 1800 neuen Ansteckungen und rund 80 Prozent der 6600 Fälle ohne Symptome entdeckt worden. Schwer betroffen ist weiterhin auch die nordostchinesische Provinz Jilin. China verfolgt eine strenge Null-Covid-Politik. So kommt jeder, der positiv getestet wird, in ein Spital oder in zentrale Quarantäne.

    Shanghais Parteichef Li Qiang sagte, die Test-Kapazitäten müssten erweitert und der Bau von Isolationseinrichtungen vorangetrieben werden. Auf dem internationalen Ausstellungsgelände in Pudong im Osten wird bald die grösste Quarantäne-Einrichtung mit 15'000 Betten eröffnet. Dort sollen Kranke mit leichten Symptomen oder asymptomatische Fälle aufgenommen werden. In diesem Monat hat die Stadt schon 20'000 Covid-19-Fälle gezählt.

    Ein Mann betritt am 21. März 2020 ein Spital in Shanghai, China. 
    Ein Mann betritt am 21. März 2020 ein Spital in Shanghai, China. 
    Bild: Keystone
  • 30. März, 21.46 Uhr

    «Mass-voll!» demonstriert in Bern gegen «WHO-Pandemiepakt»

    In Bern haben am Mittwochabend schätzungsweise 250 Menschen an einer Kundgebung der Corona-Massnahmenkritiker-Organisation «Mass-voll!» teilgenommen. Am Marsch durch die Innenstadt beteiligten sich auch etwa zwanzig Freiheitstrychler.

    An der Spitze des Umzugs trugen Protestierende ein Transparent mit der Aufschrift «Nein zum WHO-Pandemiepakt». Die WHO ist die Weltgesundheitsorganisation. Mit diesem Pakt entziehe man Ländern wie die Schweiz die Souveränität, sagte «Mass-voll!»-Präsident Nicolas A. Rimoldi in einer Rede auf dem Bundesplatz. Deshalb brauche es «Mass-voll!» weiterhin.

    In einer Mitteilung zur Kundgebung schreibt die Organisation, zwar werde die «besondere Lage» am Freitag aufgehoben. Das «undemokratische» Covid-Gesetz, das dem Bundesrat «weitgehende Vollmachten» erteile, bleibe aber. Es sei deshalb «sofort abzuschaffen».

    Geschätzte 250 Personen beteiligten sich an der Kundgebung.
    Geschätzte 250 Personen beteiligten sich an der Kundgebung.
    Bild: Keystone
  • 21.14 Uhr

    WHO erwartet Trend zu milderen Covid-Verläufen

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass Corona-Infektionen mit der Zeit zu schwächeren Krankheitsverläufen führen. Das sei nach derzeitigem Wissensstand das wahrscheinlichste Szenario, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Die Schwere der Covid-Erkrankungen werde wahrscheinlich trotz weiterer Virusmutationen weiter abnehmen, da die Immunität der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen zunehme.

    In diesem Szenario kann es laut WHO weiterhin dennoch immer wieder zu Anstiegen der Zahl von Infektionen kommen, wenn die Immunität vieler Menschen nach einiger Zeit abnimmt. Dann seien erneute Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete Personengruppen notwendig, hiess es in einem Strategiepapier der WHO. Die UN-Organisation hält auch saisonal wiederkehrenden Corona-Wellen in den gemässigten Klimazonen, zu denen Europa gehört, für möglich

  • 20.30 Uhr

    US-Präsident bekommt zweite Auffrischungsimpfung

    US-Präsident Joe Biden hat sich eine zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus verabreichen lassen. Biden bekam die Spritze am Mittwoch vor laufender Kamera in Washington. US-Behörden hatten am Dienstag eine zweite Auffrischungsimpfung für Erwachsene ab 50 Jahren sowie für immungeschwächte Menschen zugelassen. Biden ist 79 Jahre alt. Rund 97 Millionen Menschen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, haben bislang eine Auffrischungsimpfung erhalten.

    Zuletzt hatten sich mehrere Personen aus dem engen Umfeld des Präsidenten mit dem Virus infiziert, darunter die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki.

    Biden appellierte am Mittwoch eindringlich an den Kongress, weitere Milliardenhilfen für den Kampf gegen das Virus zu genehmigen. Andernfalls drohe in den kommenden Monaten das Geld für Covid-19-Medikamente und die aktuellen Testkapazitäten auszugehen. Wenn die Vereinigten Staaten nun nicht investierten, mache sich das Land angreifbar, wenn eine weitere Welle des Virus komme.

  • 20.22 Uhr

    Pflegekräfte in Deutschland erhalten Bonus für Einsatz in der Pandemie

    Pflegekräfte sind in der Pandemie oft über lange Zeit mit besonders belastenden Aufgaben konfrontiert – die Bundesregierung will das nun mit einer Einmalzahlung anerkennen. Kritiker halten das für zu wenig.

    Pflegekräfte in Kliniken und Pflegeheimen sollen einen gestaffelten Pflegebonus von bis zu rund 2500 Euro für ihren Einsatz während der Pandemie erhalten.

    Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch in Berlin einen entsprechenden Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Insgesamt will der Bund dafür eine Milliarde Euro bereitstellen – je zur Hälfte für Kranken- und für Altenpflegekräfte. Mehr als 1,5 Millionen Beschäftigte sollen einen Bonus erhalten, wie Lauterbach sagte.

    Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte den Pflegebonus als unzureichend. «Von Wertschätzung der Bundesregierung ist hier wenig zu sehen», sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich etwa um Krebs-, Schlaganfall- oder Herzinfarkt-Patienten kümmerten, blieben aussen vor. «Mit diesem Pflegebonus-Konzept vergiftet der Bundesgesundheitsminister die Stimmung unter den Millionen Beschäftigten.» Die Bundesvereinigung Lebenshilfe kritisierte, dass Mitarbeitende in der Behindertenhilfe «erneut keine finanzielle Anerkennung» erhalten sollten.

    Eine Mitarbeiterin der Pflege steht auf dem Gang der Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Essen.
    Eine Mitarbeiterin der Pflege steht auf dem Gang der Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Essen.
    Bild: dpa
  • 19.01 Uhr

    Biontech steckt Milliardengewinn in Forschung

    Ein aussergewöhnliches Jahr liegt hinter dem Impfstoffhersteller. Jetzt will das Mainzer Unternehmen seine «Vorreiterrolle» in der Pharmabranche ausbauen. Das Geld für weitere Entwicklungen ist da.

    Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro eingestrichen. Der Umsatz lag bei knapp 19 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

    Sowohl beim Nettogewinn als auch beim Umsatz lag Biontech damit erheblich über den Werten von 2020 mit damals 15,2 Millionen Euro beziehungsweise 482 Millionen Euro. Biontech bekräftigte nun die Umsatzprognose für seinen Covid-19-Impfstoff von 13 Milliarden bis 17 Milliarden Euro in diesem Jahr. Ein Teil des Milliardengewinns soll in die weitere Forschung, aber auch in den Rückkauf eigener Aktien und eine Sonderdividende gesteckt werden.

    «Rückblickend war 2021 ein aussergewöhnliches Jahr, in dem Biontech mit dem ersten zugelassenen Impfstoff auf Basis von unserer mRNA-Technologie einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und die Weltwirtschaft hatte», sagte Vorstandschef und Mitgründer Ugur Sahin in einer Mitteilung. Biontech möchte seine «Vorreiterrolle in der Branche» ausbauen und seine weiteren Programme zügig weiterentwickeln, erklärte Sahin.

  • 18.49 Uhr

    Schottland kündigt Aufhebung von Maskenpflicht an

    Als letzter Landesteil von Grossbritannien hebt Schottland die Corona-Maskenpflicht auf. Vom 18. April an müssen keine Nase-Mund-Bedeckungen mehr getragen werden, wie die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon am Mittwoch im Parlament in Edinburgh sagte. Bereits ab der kommenden Woche entfällt demnach die Maskenpflicht in Gotteshäusern und bei Hochzeiten.

    Sturgeon sagte, die Regierung habe bei ihrer Entscheidung «das sehr hohe Niveau bei den Infektionen und den Druck» auf den Gesundheitsdienst NHS berücksichtigt. Die aktuellen Daten zur aktuellen Corona-Welle deuteten jedoch auch auf eine Abmilderung des Infektionsgeschehens hin, «die hoffentlich in den kommenden Wochen deutlicher hervortreten wird».

  • 18.21 Uhr

    Breite Zustimmung bei Wirtschaft und Parteien zu Massnahmen-Ende

    Das Ende der Corona-Massnahmen ab 1. April, wie es der Bundesrat am Mittwoch beschlossen hat, stösst auf breite Zustimmung in der Wirtschaft und bei eher wirtschaftsnahen Parteien. SP und Gewerkschaften hätten sich mehr Zurückhaltung gewünscht.

    Der beharrliche Druck der Wirtschaftsverbände habe gewirkt, schrieb der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) in einer Reaktion auf den Bundesratsentscheid. Die Arbeitgeber ruft der Gewerbeverband zu Kulanz bei der Forderung nach Arztzeugnissen auf.

    Dies fordert auch der Arbeitgeberverband (SAV). Für ihn kommt der bundesrätliche Entscheid, zur normalen Lage zurückzukehren, für die Wirtschaft zum richtigen Zeitpunkt.

    Der Branchenverband Hotelleriesuisse zeigt sich erfreut darüber, dass die Isolationspflicht bei symptomlosen Personen aufgehoben wird. Die Beherbergungsbranche habe unter starken Personalausfällen aufgrund von Isolation gelitten, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Mit dieser Entscheidung werde sich der akute, Corona-bedingte Personalmangel weiter entspannen.

  • 15.51 Uhr 

    GDK sieht keine generelle Überlastung des Gesundheitswesens

    Die Corona-Fallzahlen sind in der Schweiz nach Ansicht der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Eine generelle Überlastung des Gesundheitssystems drohe derzeit aber nicht. «Wir können den Wechsel von der besonderen in die normale Lage sowie die Aufhebung der Massnahmen auf Bundesebene deshalb wagen», teilte die GDK am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. In Spitälern und Heimen mache eine Maskenpflicht zum Schutz der zu umsorgenden Personen weiterhin Sinn. Diese könne vom Kanton oder auch von der einzelnen Institution angeordnet werden.

    Aufgehoben wird auch die behördlich angeordnete Isolation von positiv getesteten Personen. Die GDK verweist darauf, dass im Arbeitsumfeld nun wie bei anderen Krankheiten die Regelungen zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden zum Tragen kommen. Die GDK erwartet, «dass sich die Arbeitgebenden kulant zeigen und nicht bereits nach drei Tagen ein ärztliches Attest verlangen».

    Die Hauptverantwortung für die Krisenbewältigung liege in der normalen Lage bei den Kantonen, stellt die GDK weiter fest. Die Kantone stellten unter anderem weiterhin eine breite Testkapazität sowie einen niederschwelligen Zugang zu Impfungen sicher. Und sie müssten Vorkehrungen treffen, damit die Kapazitäten zur Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten temporär substanziell erhöht werden könnten.

    Der Bund wiederum trage weiterhin die Hauptverantwortung für die Überwachung von Covid-19 sowie für die Meldesysteme, für die Impfstoffbeschaffung, die Impfempfehlungen oder die Regelung der Impffinanzierung, schreibt die GDK.

  • 15.49 Uhr 

    Mitte und SVP begrüssen Aufhebung aller Massnahmen

    Die Mitte und die SVP begrüssen beide die Aufhebung aller Corona-Massnahmen, wie sie der Bundesrat am Mittwoch für den 1. April beschlossen hat. Allerdings mahnt die Mitte zur Vorsicht.

    «Auch wenn wir positiv in die Zukunft blicken, dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch nach einem ruhigen Sommer 2021 im Herbst überrascht wurden. Dies darf uns 2022 nicht wieder passieren», schreibt die Mitte-Partei auf Twitter.

    Es sei daher wichtig, dass die geschaffenen Strukturen für das Testen, Impfen und anderes so weit erhalten bleiben, dass sie wenn nötig rasch wieder einsetzbar seien. Immerhin zeige die aktuelle Situation in den Spitälern, dass die Pandemie im Moment unter Kontrolle sei.

    Auch die SVP begrüsst die Aufhebung aller Corona-Massnahmen. Allerdings komme das «reichlich spät», sagte Kommunikationschefin Andrea Sommer der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Die Partei habe das schon lange gefordert.

  • 13.33 Uhr

    Das BAG meldet 16'462 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 16'462 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 49'348 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 8 neue Todesfälle und 165 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 26'084 bestätigte Neuinfektionen, 191 Spitaleintritte und 15 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 36,9 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 13,6 Prozent ab.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 641 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 77 Prozent. 17,40 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 2997,89 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 18. März bei 0,78.

    69,12 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind vollständig geimpft. Weitere 1,02 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 78,17 Prozent geimpft. Ausserdem haben 42,50 Prozent der Gesamtbevölkerung und 76,97 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

  • 13.16 Uhr 

    Biontech erwirtschaftet Nettogewinn von 10,3 Milliarden Euro

    Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Umsatz lag bei knapp 19,0 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

    Biontech bekräftigte bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das Jahr 2021 die Umsatzprognose für seinen Covid-19-Impfstoff von 13 bis 17 Milliarden Euro im laufenden Jahr.

    Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, im April erste Daten der klinischen Studie zur Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit eines auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffs zu veröffentlichen, die mögliche Zulassungsanträge unterstützen sollen. Zudem sollen weitere Impfstoffkandidaten geprüft werden.

    Laborantinnen der Firma Biontech simulieren die finalen Arbeitsschritte zur Herstellung des Corona-Impfstoffes an einem Bioreaktor.
    Laborantinnen der Firma Biontech simulieren die finalen Arbeitsschritte zur Herstellung des Corona-Impfstoffes an einem Bioreaktor.
    Bild: Keystone/dpa/Boris Roessler
  • 10.57 Uhr

    Bessere Noten für öV in der Nordwestschweiz wegen Pandemie

    Die Pandemie hat sich positiv auf die Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Verkehrs in der Nordwestschweiz ausgewirkt. So fielen die Bewertungen zum Fahrkomfort, zur Sauberkeit und zur Zuverlässigkeit im Vergleich zur Umfrage von 2019 besser aus. Es waren weniger Menschen mit dem öV unterwegs gewesen.

    Dies zeigt die gemeinsame Fahrgastbefragung 2021 der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn. Mehr als die Hälfte der abgefragten Themen wurden im Vergleich zu 2019 besser bewertet, wie die vier Kantone am Mittwoch gemeinsam mitteilten. Zugenommen hat unter anderem die Zufriedenheit über die Pünktlichkeit, Haltestelleninfrastruktur, Informationsmöglichkeiten oder den Online-Ticketverkauf.

    Die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden liegt in allen vier Nordwestschweizer Kantonen auf einem ähnlich hohen Niveau. Die erzielten Werte bei der Gesamtzufriedenheit liegen zwischen 77 und 80 Punkten. Möglich sind insgesamt 100 Punkte.

    Handlungsbedarf sehen die Passagiere unter anderem bei den Sitzgelegenheiten oder beim Witterungsschutz an den Haltestellen. Auch würden sich die Fahrgäste in der Nacht mehr Präsenz von Sicherheitspersonal wünschen, heisst es weiter.

    Bei der im Herbst durchgeführten Umfrage nahmen 7100 Fahrgäste in über 230 regionalen Bus-, Tram- und Bahnlinien teil. Die Umfrage wird alle zwei Jahre durchgeführt.

    Die Nutzerinnen und Nutzer des öV in der Nordwestschweiz sind zufriedener mit den Leistungen als vor zwei Jahren.
    Die Nutzerinnen und Nutzer des öV in der Nordwestschweiz sind zufriedener mit den Leistungen als vor zwei Jahren.
    Bild: Keystone
  • 9.32 Uhr

    Inzidenz in Deutschland sinkt auf 1663

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist gesunken. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1663,0. Am Dienstag hatte er 1703,3 betragen, vor einer Woche 1734,2. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100'000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

    Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Mittwoch bei 268'477. Am Vortag waren 237'352 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 283'732. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich auf 20.829.608.

    Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 348 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 129'112.

  • 30. März, 5.25 Uhr

    Task Force Covid-19 zieht Lehren aus der Pandemie

    Zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie zieht die Task Force Wissenschaft Covid-19, die Ende März aufgelöst wird, ein erstes Fazit. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik habe sich etabliert, schreibt die Task Force in ihrem Schlussbericht.

    Nach einem holprigen Start hätten die verschiedenen Gremien eng und konstruktiv zusammengearbeitet. Die Wissenschaft habe inner- und ausserhalb der Task Force unter Hochdruck das Coronavirus erforscht. Sie habe zu einem schnellen und effizienten Austausch beigetragen – national wie auch international.

    Zentral sei für die Arbeit der Task Force gewesen, die Vor- und Nachteile von Strategien zur Bewältigung der Pandemie zu evaluieren. Dazu habe etwa gehört, die Risiken für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft bei hoher Viruszirkulation einzuschätzen und die Öffentlichkeit vom Nutzen der Impfungen und Masken zu überzeugen.

    Tanja Stadler, Präsidentin der Covid-19-Tast-Force, an einer Medienkonferenz in Bern. (Archivbild)
    Tanja Stadler, Präsidentin der Covid-19-Tast-Force, an einer Medienkonferenz in Bern. (Archivbild)
    Bild: KEystone
  • 29. März, 21.03 Uhr

    Deutschland: Ländermehrheit verzichtet künftig auf 2G, 3G und Maskenpflicht

    Trotz eigener Kritik am bundesweiten Auslaufen der meisten Corona-Massnahmen ab dem kommenden Wochenende entscheiden sich immer mehr Bundesländer dagegen, Möglichkeiten für eine Verlängerung der Massnahmen zu nutzen. Sie begründen dies unter anderem mit fehlender Rechtssicherheit. Am Dienstag beschlossen die Landesregierungen in Bayern, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg, Maskenpflichten in Geschäften, Schulen oder 2G- und 3G-Zutrittsregeln auslaufen zu lassen. Sogenannte Hotspot-Regeln zur Fortführung dieser Massnahmen sollen zunächst nicht in Kraft gesetzt werden.

    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sieht nach eigenen Angaben ebenfalls keinen Spielraum, ganz Nordrhein-Westfalen rechtssicher als Corona-Hotspot auszuweisen. Für Niedersachsen kommt nach Auskunft von Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) derzeit keine landesweite Hotspot-Regelung infrage, wie sie im NDR erklärte. «Dafür müssten wir eine schwere Gefahr und Überlastung des Gesundheitssystems nachweisen.» Hessen hatte bereits erklärt, auf die Sonderregel zu verzichten.

    Anderswo stehen Entscheidungen noch aus. In Thüringen will die rot-rot-grüne Minderheitsregierung die bestehenden Corona-Massnahmen zwar weiter verlängern. Am Donnerstag ist dazu eine Sondersitzung des Landtages geplant. Eine Mehrheit ist aber ungewiss.

    Ein Passant hat einen medizischen Mundschutz am Handgelenk. In Baden-Württemberg sollen nach über zwei Jahren Pandemie nahezu alle Corona-Schutzmassnahmen auslaufen. Das bedeutet, dass vom 03. April an in Innenräumen keine Masken mehr getragen werden müssen und die Zugangsregeln wegfallen. 
    Ein Passant hat einen medizischen Mundschutz am Handgelenk. In Baden-Württemberg sollen nach über zwei Jahren Pandemie nahezu alle Corona-Schutzmassnahmen auslaufen. Das bedeutet, dass vom 03. April an in Innenräumen keine Masken mehr getragen werden müssen und die Zugangsregeln wegfallen. 
    Bild: Keystone/dpa/Marijan Murat
  • 19.08 Uhr

    Londoner Polizei erlässt in «Partygate»-Affäre 20 Bussen

    Die Londoner Polizei hat Bussen gegen 20 Personen erlassen, die an Partys im Amtssitz von Premierminister Boris Johnson teilgenommen und damit Corona-Verbote ignoriert hatten. Die Metropolitan Police teilte am Dienstag mit, sie werde die Namen der Empfänger der Bescheide nicht veröffentlichen. Johnsons Büro hat wissen lassen, sollte der Premierminister einen erhalten, werde das auch mitgeteilt.

    Ermittler hätten eine grosse Menge Material zu Verstössen gegen die von Johnsons Regierung erlassenen Corona-Massnahmen gesichtet und es könnten im Laufe der Ermittlungen noch weitere Geldstrafen verhängt werden, hiess es in der Mitteilung der Polizei. Die Opposition im Parlament und auch einige Mitglieder von Johnsons konservativer Partei haben gesagt, der Premierminister sollte zurücktreten, wenn eine Strafe gegen ihn verhängt wird.

    Johnson war vor dem Ukraine-Krieg von Enthüllungen über Partys seiner Mitarbeiter in erhebliche Bedrängnis geraten, darunter «Wein-Zeit-Freitage» in den Jahren 2020 und 2021, als es der britischen Bevölkerung verboten war, sich mit Freunden zu treffen.

    Protest gegen Premier Boris Johnson im Zusammenhang mit «Partygate». (Archivbild)
    Protest gegen Premier Boris Johnson im Zusammenhang mit «Partygate». (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP/Matt Dunham
  • 18.47 Uhr

    EU-Gesundheitsminister arbeiten an Empfehlung für vierte Corona-Impfung

    Die EU-Mitgliedstaaten arbeiten an einer gemeinsamen Empfehlung für eine vierte Corona-Impfung für ältere Menschen. Bei einem Treffen der EU-Gesundheitsminister sei  vereinbart worden, in den kommenden Tagen eine «koordinierte Position» zu finden, sagte der französische Gesundheitsminister Olivier Veran am Dienstag in Brüssel. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und sein italienischer Kollege Roberto Speranza hatten eine vierte Dosis für über 60-Jährige vorgeschlagen.

    Der Vorschlag werde «jetzt geprüft, und ich hoffe, dass wir innerhalb von einer Woche zu einem Ergebnis kommen», sagte Lauterbach nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen. Dabei geht es lediglich um eine Empfehlung, welche die EU-Kommission an die Mitgliedstaaten aussprechen kann. Über die jeweiligen Regeln beim Impfen entscheiden die EU-Länder selbst.

    EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides begrüsste den Vorstoss für eine vierte Impfung. «Es ist wichtig, dass wir eine gemeinsame und rasche Strategie haben, besonders in Vorbereitung auf den kommenden Winter», sagte sie. Impfungen blieben weiterhin «essenziell» im Kampf gegen die Pandemie.

  • 18.16 Uhr

    US-Aufsicht genehmigt weitere Booster-Impfung für Menschen ab 50

    In den USA sollen Menschen ab 50 Jahren eine weitere Booster-Impfung gegen das Coronavirus erhalten können. Die Aufsichtsbehörde FDA erteilte am Dienstag die Freigabe. Damit steht Berechtigten mindestens vier Monate nach dem ersten Booster eine vierte Dosis mit den Präparaten von Pfizer oder Moderna zu. Bisher hatte die FDA eine vierte Dosis nur für Menschen ab dem zwölften Lebensjahr mit geschwächtem Immunsystem zugelassen. Diese besonders anfällige Risikogruppe habe auch Zugang zu einem zusätzlichen Booster, also einer fünften Dosis, erklärte die Behörde.

    Die Ausweitung des Booster-Programms auf Ältere ermöglicht Millionen von Menschen in Amerika zwar einen weiteren schützenden Piks, doch stellt sich die Frage, ob jeder Berechtigte sich ihn schnell holen sollte oder nicht. Dazu dürfte sich die Gesundheitsbehörde CDC noch äussern. Laut deren Daten bieten zwei Impfdosen samt Booster nach wie vor starken Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und Tod.

  • 15.57 Uhr

    EU-Behörde prüft neuen Booster-Impfstoff Hipra

    Die EU-Arzneimittelagentur EMA hat das schnelle Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des spanischen Herstellers Hipra gestartet. Der Wirkstoff sei als Booster-Impfung entwickelt worden, wie die EMA am Dienstag in Amsterdam mitteilte.

    Er sei zunächst gedacht für Erwachsene, die bereits mit anderen Covid-Impfstoffen geimpft wurden. Nach den vorläufigen Studien wirkt das Präparat auch gegen eine Infektion mit der Omikron-Variante des Virus.

    Der Hersteller hatte nach Angaben der EMA erste Ergebnisse aus Labor- und klinischen Studien vorgelegt. Auf dieser Grundlage habe man das Prüfverfahren gestartet.  Wie lange die Prüfung dauern wird, ist nach Angaben der EMA noch nicht abzusehen.

    Der Hipra-Impfstoff soll den Körper in die Lage versetzen, sich gegen die Infektion zu verteidigen. Er enthält zwei Versionen des Spike-Proteins, die im Labor künstlich hergestellt wurden. Dieses Eiweiss hilft dem Virus, in die Zellen einzudringen. Nach der Impfung soll der Körper Antikörper und T-Zellen entwickeln. Diese würden dann bei einer Infektion das Virus töten und infizierte Zellen vernichten.

  • 13.33 Uhr

    Die neusten Zahlen zur Pandemie in der Schweiz

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 14'393 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 17 neue Todesfälle und 176 Spitaleintritte.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 23'793 bestätigte Neuinfektionen, 224 Spitaleintritte und 20 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 39,5 Prozent gesunken. Die Spitaleintritte nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 21,4 Prozent ab.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern 620 Personen in Intensivpflege, davon 144 mit Codid-19. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 74,70 Prozent. 17,30 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 7336,35 laborbestätigte Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 18. März bei 0,78.

    In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 41'645 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 3'468'271 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 50'227 Personen mussten im Spital behandelt werden und 13'060 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

    Zurzeit befinden sich gemäss BAG 84'852 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

  • 4.55 Uhr

    Gedenkgottesdienst für Prinz Philip

    Ganz einsam hatte die Königin Elizabeth II. (95) bei der Trauerfeier für ihren im vergangenen April im Alter von 99 Jahren gestorbenen Mann Prinz Philip im Chorgestühl der St.-Georgs-Kapelle in Windsor gesessen. Wegen der Pandemie waren nur 30 Gäste zugelassen, Abstandhalten war das Gebot der Stunde. Ein knappes Jahr später soll bei einem feierlichen Gottesdienst an diesem Dienstag in der Westminster Abbey in London nun nachgeholt werden, worauf damals verzichtet werden musste. Doch es gibt ein neues Problem. Die Gesundheit der britischen Königin hat sich seitdem verschlechtert. Die Queen verlässt kaum noch die Mauern von Schloss Windsor.

    Folgen der Pandemie: Die Queen sitzt bei der Beerdigung ihres Mannes am 17. April 2021 alleine im Chorgestühl der St.-Georgs-Kapelle in Windsor. ()
    Folgen der Pandemie: Die Queen sitzt bei der Beerdigung ihres Mannes am 17. April 2021 alleine im Chorgestühl der St.-Georgs-Kapelle in Windsor. ()
    Bild: Keystone/Pool via AP/Jonathan Brady

    Immer wieder wurden Termine in den vergangenen Monaten gestrichen. Erst kürzlich machte sie eine Corona-Infektion durch. Sie ist nicht mehr gut zu Fuss, wie sie selbst kürzlich eingestand. Eine kurzfristige Absage gilt nicht als ausgeschlossen.

    Mehr zum Gedenkgottesdienst hier.

  • 29. März, 0.07 Uhr

    Berichte: Scotland Yard will erste Partygate-Bussgelder verhängen

    Die Londoner Polizei will nach Medienberichten schon am heutigen Dienstag erste Bussgelder in der Partygate-Affäre um Lockdown-Verstösse im britischen Regierungssitz Downing Street verhängen. Das berichtete unter anderem die BBC am späten Montagabend unter Berufung auf Polizeikreise.

    Premierminister Boris Johnson war Anfang des Jahres wegen mutmasslicher Lockdown-Partys in der Downing Street massiv unter Druck geraten. Der Beginn polizeilicher Ermittlungen in der Sache verhinderte jedoch, dass ein mit Spannung erwarteter interner Bericht der Spitzenbeamtin Sue Gray in voller Länge veröffentlicht wurde.

    Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, entschuldigte sich nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts zu den Lockdown-Partys. (Archivbild)
    Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, entschuldigte sich nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts zu den Lockdown-Partys. (Archivbild)
    Bild: Keystone/EPA/Andy Rain

    Im Fokus der Metropolitan Police stehen zwölf Veranstaltungen, die mutmasslich gegen die damals geltenden Corona-Regeln verstiessen. Auch Johnson soll bei mehreren dabei gewesen sein. Mit Spannung wird daher erwartet, ob auch der Premier mit einem Bussgeld belegt wird.

  • 28. März, 20.16 Uhr

    Mehrere deutsche Bundesländer scheitern mit Vorstoss zu Verlängerung der Corona-Auflagen

    Mehrere deutsche Bundesländer sind mit dem Versuch gescheitert, die Corona-Schutzmassnahmen um weitere vier Wochen zu verlängern. Mit einem entsprechenden Antrag für die Gesundheitsministerkonferenz am Montag wollten Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen und das Saarland die geltenden Corona-Regeln bis Ende April fortführen — sie fanden dafür aber keine Mehrheit, wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach  in Berlin sagte. Aus den Ländern gab es am Vorgehen des Bundes scharfe Kritik.

    Damit laufen die derzeitigen bundesweiten Massnahmen wie von der Bundesregierung geplant spätestens zum 2. April aus, sofern die Bundesländer nicht von der Möglichkeit Gebrauch machen, Regionen oder ganze Länder zu Corona-Hotspots zu erklären. Das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie sorgte für scharfe Debatten auf der Gesundheitsministerkonferenz — Lauterbach sprach nach den Beratungen mit seinen Länderkollegen von einer «konfliktgeladenen Situation».

    Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek warf der Bundesregierung ein «starrköpfiges Festhalten» an einer verfehlten Corona-Politik vor. «Dass wir die Maskenpflicht trotz einhelliger Meinung nicht verlängern können – das ist doch an Absurdität nicht zu überbieten», erklärte er in München.

    Auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte nach den Beratungen der «Rheinischen Post»: «Ich bin immer noch der Meinung, dass es richtig wäre, wenn es in öffentlichen Innenräumen weiterhin zumindest eine Maskenpflicht geben würde.» Dass es dazu nun nicht komme, «dafür trägt der Bund die Verantwortung». Laumann kündigte an, die Landesregierung werden nun in den nächsten Tagen über ihr weiteres Vorgehen beraten. Er verwies auf die weiterhin «schwierige Situation in unseren Krankenhäusern».

  • 18.19 Uhr

    Transitpassagiere stranden in Zürich wegen Lockdown in Shanghai

    Rund 100 Passagiere sind am Sonntagabend am Zürcher Flughafen gestrandet, weil die Swiss wegen des Lockdowns in Shanghai den Weiterflug in die chinesische Metropole gestrichen hat. Da es sich um Transitpassagiere handelt, dürfen sie den Flughafen nicht verlassen. Sie verbrachten die Nacht am Terminal.

    Die Gruppe kam nach 10 Uhr aus São Paulo, der Weiterflug war für 20.15 Uhr geplant, wie die Swiss am Montag eine Meldung von 20min.ch bestätigte. Zwischenzeitlich hatten die Behörden in Shanghai einen kurzfristigen generellen Lockdown verordnet, der vorerst bis 5. April gilt.

    Weil die Swiss wegen des Lockdowns in Shanghai den Weiterflug in die chinesische Metropole gestrichen hat, stranden rund 100 Passagiere am Sonntagabend am Zürcher Flughafen. (Symbolbild)
    Weil die Swiss wegen des Lockdowns in Shanghai den Weiterflug in die chinesische Metropole gestrichen hat, stranden rund 100 Passagiere am Sonntagabend am Zürcher Flughafen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/Walter Bieri

    Die Swiss entschied daher den Passagierflug am Sonntagabend und den Frachtflug am Montag zu annullieren. Hintergrund sind Unsicherheiten unter anderem bei der personellen Besetzung sowie der Betankung am Flughafen Schanghai. Eine Neubeurteilung der Lage findet am Dienstag statt.

    Den Passagieren sei angeboten worden, zurück nach São Paulo zu fliegen. Das hätten sie jedoch nicht gewollt. Die Swiss respektiere diesen Entscheid. Sie bemühe sich mit Hochdruck, eine zufriedenstellende Lösung zu finden, wie ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

    Derzeit bietet die Swiss einen Passagier- und drei Frachtflüge pro Woche nach Shanghai an.

  • 13.35 Uhr

    34’339 Neuinfektionen, 200 Spitaleintritte und 23 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 34'339 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 23 neue Todesfälle und 200 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 60'989 bestätigte Neuinfektionen, 270 Spitaleintritte und 25 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 43,7 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 25,9 Prozent ab. Die Zahl der Todesfälle blieb ziemlich konstant.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 628 Personen in Intensivpflege, 148 von ihnen mit Covid-19 (18 Prozent). Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,30 Prozent.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4183,67 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 15. März bei 0,89. Bei Werten unter 1 nimmt die Zahl der Infektionen ab. 

  • 13.23 Uhr

    Zivilschutz war wegen Corona fast 560'000 Tage im Einsatz

    Die Pandemie hat den grössten und längsten Einsatz in der Geschichte des Zivilschutzes ausgelöst: Fast 560'000 Diensttage leisteten die Angehörigen zur Unterstützung des Gesundheitswesens.

    Insgesamt seien vom Februar 2020 41'000 Dienstpflichtige im Einsatz gestanden, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) am Montag mit. Zu Beginn der Pandemie habe der Zivilschutz vor allem das Gesundheits- und Pflegepersonal in Spitälern und Alters- und Pflegeheimen bei der Betreuung, der Triage, der Zutrittskontrolle oder der Reinigung unterstützt.

    Die Zivilschützenden hätten Notspitäler und Testzentren aufgebaut, im Contact-Tracing oder bei den Hotlines ausgeholfen und Transporte und logistische Dienstleistungen übernommen. Während einer zweiten Phase halfen die Dienstpflichtigen dann auch beim Aufbau und Betrieb der Test- und Impfzentren und unterstützten die mobilen Impfequippen.

    Das dritte und bisher letzte Aufgebot endet am 31. März. Es war am 10. Dezember 2021 lanciert worden, nachdem die Zahl der Corona-Fälle und Spitaleinweisungen gestiegen waren. Die 2400 Zivilschutzangehörigen seien vor allem für die Impfaktionen, die Grundpflege und die Logistik im Gesundheitswesen eingesetzt worden. Sie hätten dafür 26'000 Diensttage geleistet.

  • 9.04 Uhr

    Israels Regierungschef Bennett mit Coronavirus infiziert

    Der israelische Regierungschef Naftali Bennett hat sich nach Angaben seines Büros mit dem Coronavirus infiziert. Der 50-Jährige habe ein positives Testergebnis erhalten, fühle sich aber gut, hiess es in der Mitteilung vom Montag. Er werde seine Arbeit von zu Hause fortsetzen.

    Am Sonntag war Bennett in Jerusalem mit US-Aussenminister Antony Blinken zusammengetroffen. Es ist vorgesehen, dass Blinken am Montag im israelischen Wüstenort Sde Boker an einem Gipfeltreffen mit den Aussenministern der vier arabischen Staaten Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain und Marokko teilnimmt. Israel wird dort von Aussenminister Jair Lapid vertreten.

    Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel war zuletzt wieder gestiegen und lag durchschnittlich bei mehr als 10'000 am Tag. Israel hat rund 9,4 Millionen Einwohner.

    Premierminister Naftali Bennet, zweiter von links, am 20. März 2022. 
    Premierminister Naftali Bennet, zweiter von links, am 20. März 2022. 
    Bild: Keystone
  • 5.42 Uhr

    Corona-Lockdown in Shanghai tritt in Kraft – Massentests beginnen

    Ein weiträumiger Lockdown ist am frühen Montagmorgen in den östlichen und südlichen Stadtteilen der 26 Millionen Einwohner zählenden chinesischen Hafenstadt Shanghai in Kraft getreten. Die unerwartete Ankündigung der Stadtregierung hatte am Sonntagabend zu Hamsterkäufen und langen Schlangen vor Supermärkten geführt. Mit der radikalen Massnahme soll die Ausbreitung des Coronavirus gestoppt werden, wie die Stadtregierung berichtete.

    Der Lockdown erfolgt in zwei Schritten: Bis Freitag müssen die Bewohner in Pudong und angrenzenden Stadtteilen wie Fengxian, Jinshan, Chongming und Teilen von Minhang zu Hause bleiben und werden getestet. Danach tritt ein ähnlicher Lockdown im älteren Teil der Metropole westlich des Huangpu-Flusses in Kraft, wo bis Montag getestet wird. Infizierte werden in Einrichtungen isoliert.

    Am Sonntag wurden in Shanghai 50 lokale Erkrankungen und 3450 asymptomatische Infektionen entdeckt, wie die Gesundheitskommission in Peking berichtete. Landesweit wurden 1219 lokale Infektionen und 5134 asymptomatische Fälle gemeldet. Ausser Shanghai ist auch die nordostchinesische Provinz Jilin schwer betroffen.

    Der Lockdown in Shanghai war eine Überraschung, da am Vortag entsprechende Gerüchte noch dementiert worden waren. Wohngebiete werden abgeriegelt, doch sollen Nahrungsmittel und andere Waren durch Kurierdienste weiter geliefert werden können, wenn sie kontaktlos übergeben werden können. Öffentliche Verkehrsmittel, Fähren und Taxis haben den Verkehr eingestellt.

    China verfolgt eine Null-Covid-Strategie, die mit der Ankunft der sich leichter verbreitenden Omikron-Variante seit Anfang des Jahres auf eine harte Probe gestellt wird. Bis dahin hatten die Behörden erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung und Quarantäne kleinere Ausbrüche bekämpft. Das Leben in China lief seit fast zwei Jahren weitgehend normal, doch hat sich das Land zum Ausland abgeschottet.

    Ein Kunde in einem nach Hamsterkäufen fast leergeräumten Lebensmittelgeschäft in Shanghai. (25. März 2022)
    Ein Kunde in einem nach Hamsterkäufen fast leergeräumten Lebensmittelgeschäft in Shanghai. (25. März 2022)
    Bild: Keystone/EPA/Alex Plavevski
  • 3.11 Uhr

    Nach Biden-Sprecherin Psaki auch Vize-Sprecherin mit Corona infiziert

    Nach der Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, hat sich nun auch deren Stellvertreterin Karine Jean-Pierre mit dem Coronavirus infiziert. Jean-Pierre teilte am Sonntagabend (Ortszeit) mit, nach der Rückkehr von der Europa-Reise mit dem US-Präsidenten sei ihr Test positiv ausgefallen. Sie habe Biden zuletzt am Samstag gesehen, dabei jedoch Distanz zu ihm gehalten. Der Präsident gelte daher nach den Richtlinien der US-Gesundheitsbehörde CDC nicht als «enger Kontakt». Sie selber habe dank ihrer Impfung nur milde Symptome und werde während der fünftägigen Isolationsperiode von zu Hause aus arbeiten.

    Psaki hatte am vergangenen Dienstag mitgeteilt, dass sie sich mit dem Coronavirus infiziert habe – sie sagte deswegen die Begleitung Bidens nach Europa ab. Auch Psaki gab an, nur milde Symptome zu haben. Sie war bereits im vergangenen Herbst an Covid erkrankt. Biden hatte in Brüssel an mehreren Gipfeltreffen zum Ukraine-Krieg teilgenommen und war dann nach Polen gereist. Er war in der Nacht zu Sonntag wieder zurück ins Weisse Haus in Washington gekehrt.

  • 28. März, 0.15 Uhr

    Für Spanien ist Corona fast schon normale Krankheit wie eine Grippe

    Das Ferienland Spanien behandelt eine Corona-Infektion künftig fast nur noch wie eine normale Krankheit ähnlich einer Grippe. Wer sich mit Sars-CoV-2 infiziert und keine oder nur leichte Krankheitssymptome entwickelt, kann weiter ein normales Leben führen. Weder ein Test noch häusliche Isolation sind noch Pflicht. Nur für gefährdete Personen gelten die bisherigen Auflagen weiter. Dazu gehören Menschen über 60 sowie solche mit einer Immunschwäche, ausserdem Schwangere und Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Die Lockerung trat am heutigen Montag in Kraft.

    Damit sind von den einst einschneidenden Massnahmen gegen die Ausbreitung von Corona in den meisten autonomen Gemeinschaften nur noch die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen sowie in Bussen, Bahnen und Flugzeugen übrig. In Galicien gelten zwar noch die 3G-Regel - geimpft, getestet oder genesen – beim Betreten von Spitälern und Seniorenheimen sowie Obergrenzen bei den Gästen pro Tisch in Restaurants. Aber auch diese Einschränkungen enden zum 9. April.

    Die epidemische Lage hat sich in Spanien, das zu Beginn der Pandemie besonders hart getroffen wurde, inzwischen sehr entspannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitag bei 227 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner (Deutschland: mehr als 1756), nur 3,6 Prozent aller Spitalbetten sind mit Corona-Patienten belegt. Knapp 85 Prozent der Bevölkerung haben eine Grundimmunisierung erhalten. 51 Prozent haben zusätzlich eine dritte Impfung.

  • 27. März, 16.20 Uhr

    Shanghai geht nun doch in einen strikten Lockdown

    In Chinas grösster Stadt Shanghai wird wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen nun doch ein mehrtägiger Lockdown verhängt, der zuerst den Ost- und dann den Westteil der Stadt betrifft. Wie die Stadtverwaltung bekanntgab, geht die östliche Hälfte der Wirtschaftsmetropole ab Montag für fünf Tage in den Lockdown. Ab Freitag ist dann die westliche Hälfte dran. Die Einwohner sollen in währenddessen auf das Coronavirus getestet werden.

    China verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie und reagiert auf regionale Infektionsherde mit drastischen Massnahmen. Wegen einer von der Omikron-Variante befeuerten schweren Corona-Welle sind derzeit Millionen von Chinesen von harten Lockdowns betroffen.

    Die Behörden der 25-Millionen-Einwohner-Metropole Shanghai hatten bisher auf weniger harte Maßnahmen gesetzt. Es gab etwa rotierende zweitägige Lockdowns für einzelne Stadtviertel.

    Auch am Samstag noch hatten die Behörden erklärt, auf einen umfassenden Lockdown verzichten zu wollen. Eine «vollständige Stilllegung» von Shanghai würde dazu führen, «dass viele internationale Frachtschiffe im Ostchinesischen Meer umhertreiben würden», sagte ein Vertreter des Corona-Krisenstabs von Shanghai. «Dies hätte Auswirkungen auf die ganze nationale und die globale Wirtschaft.»

    Shanghai sowie die nordostchinesische Provinz Jilin sind die am schwersten von der aktuellen Corona-Welle in China betroffenen Regionen. Für Shanghai hatten die Behörden am Samstag 2269 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Dies entspricht rund 40 Prozent aller landesweit registrierten Neuansteckungen.

  • 11.27 Uhr

    Hongkong lockert Vorschriften für Airlines

    Hongkong lockert seine strengen Corona-Bestimmungen für den Flugverkehr. Fluggesellschaften, die infizierte Reisende nach Hongkong gebracht haben, dürfen die Strecke ab dem 1. April nur noch eine Woche lang nicht mehr bedienen. Bisher gilt das Verbot zwei Wochen lang.

    Diese Änderung kündigte die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone am Sonntag an. 

    In Hongkong, einst ein globaler Logistik- und Verkehrsknotenpunkt, gelten seit Beginn der Pandemie besonders strenge Reisebeschränkungen. Unter anderem ist es Fluggesellschaften bisher für 14 Tage untersagt, Fluggäste auf einer bestimmten Strecke nach Hongkong zu befördern, wenn bei Passagieren eines Flugs zuvor drei oder mehr Infektionen festgestellt wurden.

    Die Fluggesellschaften haben eine vollständige Aufhebung des Verbots gefordert. Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam sagte jedoch, weitreichendere Lockerungen seien noch nicht möglich. Die Abwehr importierter Infektionsfälle sei «eine grundlegende Säule» der Hongkonger Corona-Politik.

    Es tut sich was im Luftverkehr: Mitarbeiterinnen am internationalen Flughafen von Hongkong. (Archivbild)
    Es tut sich was im Luftverkehr: Mitarbeiterinnen am internationalen Flughafen von Hongkong. (Archivbild)
    Bild: AP
  • 27. März, 8.20 Uhr

    São Paulo hebt den Notstand auf

    Der Bürgermeister der brasilianischen Millionen-Metropole São Paulo, Ricardo Nunes, hat das seit zwei Jahren geltende Dekret über den Corona-Notstand der Stadt aufgehoben. Das geht aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt der Stadt vom Samstag (Ortszeit) hervor. 

    Die Belegung der Intensivbetten für Corona-Patienten lag nach dem jüngsten Bulletin der Stadt bei 26 Prozent. Auf dem Höhepunkt einer ausser Kontrolle geratenen Corona-Welle im März und April vergangenen Jahres war auch in der reichen Wirtschafts- und Kulturmetropole das Gesundheitssystem zusammengebrochen, Massengräber wurden ausgehoben.

    Insgesamt haben sich in Brasilien nach offiziellen Angaben fast 30 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 650'000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – mehr Tote gibt es nur in den USA. Brasilien zählt rund 210 Millionen Einwohner*innen, davon leben rund 12,3 Millionen in São Paulo.