Vorschlag des BundesratsPflicht für Corona-Tests im Gesundheitswesen umstritten
jc, sda
29.7.2021 - 14:03
Die Kantone halten wenig von der Idee des Bundesrats, eine Testpflicht fürs Gesundheitspersonal einzuführen. Der Spitalverband H+ und die Spitex zeigen sich dagegen offen, vorausgesetzt die Finanzierung ist geklärt und es gibt schweizweit eine einheitliche Regelung.
29.7.2021 - 14:03
SDA/uri
Während die Kantone im Moment gegen ein Obligatorium für Corona-Tests beim nicht geimpften und nicht genesenen Gesundheitspersonal sind, sperren sich die Spitex und der Spitalverband H+ nicht gegen eine allfällige Pflicht. Eine solche würde aber einen höheren Aufwand bedeuten, der über die heutigen Tarife nicht abgegolten wäre.
Die Finanzierung dieser «zusätzlichen Aufgaben» müsse daher vorgängig geklärt werden, schrieb H+ am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das gelte auch für den Fall, dass bei Besucherinnen und Besuchern in Spitälern und Kliniken künftig das Covid-Zertifikat kontrolliert oder Antigen-Tests durchgeführt werden müssten.
Auch die Spitex befürwortet eine Test-Pflicht, teilte die Organisation auf Anfrage mit. Es gebe bereits Spitex-Organisationen, die ihr nicht geimpftes Personal repetitiv testen, zum Beispiel im Kanton Graubünden. Es liege nun im Ermessen der Kantone, entsprechende Vorgaben zu erlassen. Als Dachverband würden die Spitex eine schweizweit einheitliche Regelung begrüssen.
Kantone zurückhaltend
Die Kantone jedoch sind gegenüber «einer harten rechtlichen und durchsetzbaren Verpflichtung» zu Tests «im Moment» zurückhaltend, wie die Konferenz der Gesundheitsdirektionen (GDK) auf Anfrage schrieb. Der Druck solle jetzt nicht auf einzelne Mitarbeitende erhöht werden, sagte GDK-Präsident Lukas Engelberger dazu im Schweizer Radio SRF.
Das nicht geimpfte und nicht genesene Gesundheitspersonal sollte sich aber regelmässig testen lassen, schrieb die GDK. Sie sieht es in der Pflicht der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, dass sie regelmässige Tests vorsehen und anbieten – auch und besonders in Pflegeheimen.
Zudem will die GDK vor allem weiterhin auf die freiwillige Impfung setzen, da diese den Schutz im Gesundheitswesen am besten sichere. Die nicht geimpften Menschen sollen mit dem Argument der positiven Nutzen-Risiko-Analyse für eine Impfung gewonnen werden.
Bundesrat Berset empfiehlt «dringend» eine Testpflicht
Gesundheitsminister Alain Berset empfahl den Kantonen in einem Telefonat mit den Kantonsvertretern «dringend», eine solche Testpflicht und Zertifikats-Pflicht in Spitälern, Pflegeheimen, Betreuungseinrichtungen und Spitex-Organisationen einzuführen. Die Kantone sollen aber in ihrer Eigenkompetenz in den kommenden Wochen Massnahmen ergreifen, um vor allem Kinder, Jugendliche und besonders gefährdete Personen zu schützen.
Zudem sollen sie die Impfkampagnen weiter vorantreiben und den Zugang zu den Wirkstoffen «so einfach wie möglich» gestalten, hiess es. Sowohl die GDK als auch H+ sind der Meinung, dass die Impfquote im Gesundheitswesen schon relativ weit fortgeschritten sei.
Gemäss der GDK sei die Impfbereitschaft viel höher als bei der Grippe-Impfung – vor allem bei jenen, die in direktem Kontakt mit Covid-19-Patienten beziehungsweise potenziellen Covid-19-Patientinnen und -Patienten stehen, schrieb H+.
Der Bund gab am Mittwoch bekannt, dass er wegen der aktuellen epidemiologischen Lage die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus weder verschärfe noch lockere.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
27.03.2024
Flixbus nach Zürich verunglückt // 55 Personen an Board +++ mindestens 5 Tote +++ Kliniken bereiten sich auf Grosseinsatz vor
UNFALL MIT EINEM REISEBUS BEI LEIPZIG
Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A9 bei Leipzig sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen
Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
URSACHE NOCH UNKLAR
Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt
AUTOBAHN IN BEIDE RICHTUNGEN GESPERRT
Mehrere Rettungshubschrauber und zahlreiche Krankenwagen sind im Einsatz
27.03.2024
Naturspektakel Island // So grün leuchten dir Nordlichter über brodelndem Vulkan
Der Lava spuckende Vulkan bei Grindavik ist derzeit nicht das einzigste Naturspektakel in Island. Die grün leuchtenden Nordlichter ergänzen das Naturschauspiel.
27.03.2024
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
Flixbus nach Zürich verunglückt // 55 Personen an Board +++ mindestens 5 Tote +++ Kliniken bereiten sich auf Grosseinsatz vor
Naturspektakel Island // So grün leuchten dir Nordlichter über brodelndem Vulkan