Ein Piloten-Fehler führte beinahe zu einem schweren Zwischenfall am Flughafen Zürich. Nur dank schnellem Handeln und einer breiten Piste konnte eine Katastrophe verhindert werden.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach dem schweren Zwischenfall am Flughafen Zürich vor rund einem Jahr zeigt ein erster Bericht, was passiert ist.
- Laut dem internen Bericht trat der Co-Pilot beim Versuch, Seitenwind auszugleichen, ins falsche Ruderpedal, wodurch das Flugzeug abdrehte.
- Der Kapitän übernahm kurz vor dem Pistenrand die Kontrolle und stoppte die Maschine.
Am 27. Oktober 2023 kam es am Flughafen Zürich zu einem schweren Vorfall: Eine Edelweiss-Maschine mit 106 Passagieren an Bord brach den Start auf der Piste 32 abrupt ab. Das Flugzeug driftete plötzlich nach links, die Reifen qualmten, und die Crew führte eine Vollbremsung durch. Glücklicherweise wurde das Flugzeug rechtzeitig gestoppt, bevor es den Pistenrand erreichte. Zwei Passagiere erlitten leichte Verletzungen.
Interne Untersuchungen der Fluggesellschaft deuten darauf hin, dass ein menschlicher Fehler die Ursache war, wie jetzt CH Media berichtet. Laut dem internen Bericht trat der Co-Pilot beim Versuch, Seitenwind auszugleichen, ins falsche Ruderpedal, wodurch das Flugzeug abdrehte. Der Kapitän übernahm kurz vor dem Pistenrand die Kontrolle und stoppte die Maschine.
Ein nicht namentlich genannter Branchen-Insider betont: «Das hätte böse enden können – bei 60 Tonnen Gewicht und dieser Geschwindigkeit.»
Sust untersucht schweren Vorfall
Die breitere Piste 32 (60 statt 45 Meter) erwies sich als entscheidender Vorteil, da die Maschine nicht von der Bahn abkam. Allerdings platzte ein Reifen, da die Bremsen überhitzt waren – ein Bremssystem zur Kühlung hatte versagt.
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) klassifizierte das Ereignis als schweren Vorfall und führt derzeit eine umfassende Untersuchung durch. Ein endgültiger Bericht, der auch potenzielle Sicherheitsempfehlungen enthalten könnte, wird frühestens Ende 2025 erwartet.
In der Luftfahrt herrscht die sogenannte «Just Culture», bei der Fehler offen gemeldet werden sollen, um daraus zu lernen. Edelweiss betont, dass die internen Untersuchungsergebnisse vertraulich seien und ausschliesslich der Verbesserung der Flugsicherheit dienen.
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