Temperatursturz Polarluft bringt die ersten Eistage 2023

Nach den Temperaturrekorden zu Beginn des Jahres wird es nun deutlich kühler – die ersten Eistage im 2023 stehen an.

Seit dem 19. Dezember des vergangenen Jahres war es nicht nur in der Schweiz viel wärmer als für diese Jahreszeit üblich. In ganz Europa purzelten die Rekorde. Meterolog*innen und Klimaforscher*innen zufolge handelte es sich bei der unüblich warmen Wetterperiode um ein Extremwetterereignis, das ohne den menschengemachten Klimawandel kaum möglich gewesen wäre.

Doch ab Sonntag ist Schluss mit dem frühlingshaften Winter – eine Kaltfront zieht übers Land hinweg und bringt zum Wochenbeginn kalte Polarluft und lässt die Temperaturen auch im Flachland gegen den Gefrierpunkt sinken. Das meldet der Wetterdienst von Meteo Schweiz und «SRF Meteo».

Als Polarluft versteht man (gemeinhin für die Nordhalbkugel) kalte, aus den polaren Breiten stammende Luftmassen, die meist über den Nordatlantik nach Europa gelangen. Über dem vergleichsweise warmen Meerwasser nimmt die kalte Polarluft viel Feuchtigkeit auf. Dadurch entstehen in den Luftmassen Schnee- und Regenschauer.

Erste Eistage ab Wochenmitte

Ab der zweiten Wochenhälfte soll es die ersten Eistage im neuen Jahr geben. Auch tagsüber werden Temperaturen im Mittelland knapp um den Gefrierpunkt erwartet. Wegen der eisigen Polarluft dürften beonsers die Nächte bitterkalt werden. Im Flachland werden zwischen minus fünf und minus 10 Grad erwartet.

Als Eistag wird aus meteorologischer Sicht ein Tag bezeichnet, an dem die Lufttemperatur stets unter null Grad bleibt.

Und wo bleibt der Schnee?

Ob mit der Kälte auch noch der Schnee bis in die Niererungen gelangt, ist noch nicht ganz sicher. Jedoch stehen die Chancen gut, dass Scheewolken die weisse Pracht bringen. Bereits am Sonntagabend und Montag dürften Schneeschauer bis knapp 600 Meter über Meer möglich.

Auch die Besucher des am Montag beginnenden Weltwirtschaftforums WEF in Davos, dürften ihre Winterstiefel schnüren. Gemäss Meteo Schweiz, werden bis zu neun Zentimeter Neuschnee in Europas höchstgelegener Stadt erwartet.