Kommt der Kälteeinbruch? Schwacher Polarwirbel könnte der Schweiz eisigen Winter bescheren

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12.10.2025 - 12:44

Instabile Polarwirbel dürften in diesem Jahr das Wetter in der Schweiz beeinflussen.
Instabile Polarwirbel dürften in diesem Jahr das Wetter in der Schweiz beeinflussen.
Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ein schwacher Polarwirbel könnte in diesem Winter zu ungewöhnlich tiefen Temperaturen in Europa führen. Die Wetterlage verspricht spannende Entwicklungen.

Redaktion blue News

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein schwacher Polarwirbel könnte in diesem Winter häufiger arktische Kaltluft nach Mitteleuropa bringen und die Schweiz kälteren Wetterlagen aussetzen.
  • Die instabile Wetterlage begünstigt Hochdruckgebiete, die den Austausch von Kalt- und Warmluft verstärken und damit das Risiko für Kälteperioden erhöhen.
  • Das La-Niña-Phänomen könnte den Winter verzögern, doch erste Kälteeinbrüche sind durch den instabilen Polarwirbel bereits im Dezember möglich.

Der kommende Winter könnte in der Schweiz kälter ausfallen als in den letzten Jahren. Grund dafür ist ein schwacher Polarwirbel, der laut aktuellen Modellen in diesem Herbst und Winter weniger stabil ist, wie «The Weather Channel» berichtet. Diese Instabilität könnte demnach dazu führen, dass arktische Kaltluft häufiger nach Mitteleuropa strömt.

Normalerweise sorgt ein starker Polarwirbel für mildes Westwind-Wetter. Doch bei einem schwachen Wirbel entstehen mehr Hochdruckgebiete, die die Wetterlage beeinflussen. Diese sogenannte meridionale Wetterlage führt dazu, dass Warmluft aus dem Süden nach Norden und Kaltluft aus dem Norden nach Süden strömen kann. Für die Schweiz bedeutet dies ein erhöhtes Risiko für kalte Wetterphasen.

Der Polarwirbel bleibt bei stabilen Bedingungen über dem Pol. Wenn jedoch die Stratosphäre sich stark erwärmt oder der Wirbel sich teilt, wird die Strömung instabil. Dies kann zu einem Ausbruch polarer Kaltluft führen. Die Lage der Hochdruckgebiete entscheidet, ob die Schweiz von arktischer Kaltluft betroffen ist.

Später Winter wegen La Niña

Die aktuelle Wetterlage, beeinflusst durch ein La-Niña-Phänomen im Pazifik, deutet auf einen späten Winter hin. La Niña beschreibt ein Klimaphänomen, das durch eine ungewöhnliche Abkühlung der Meeresoberfläche im Pazifischen Ozean gekennzeichnet ist.

In La-Niña-Jahren treten arktische Kaltlufteinbrüche häufig im Januar und Februar auf. Doch der schwache Polarwirbel könnte bereits im Dezember zu einem ersten Kälteeinbruch führen. Diese Prognosen sind allerdings spekulativ.