Schweizer Post findet Idee super Pöstler weltweit fordern ein eigenes Emoji

Petar Marjanović

9.10.2025

So soll das Emoji aussehen.
So soll das Emoji aussehen.
ZVG

Sie bringen Briefe, Pakete – und bald vielleicht auch ein Emoji: Zum Weltposttag fordern Postunternehmen weltweit ein Symbol für die Pöstlerinnen und Pöstler dieser Welt.

Petar Marjanović

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  • Zum Weltposttag fordern Postunternehmen weltweit ein eigenes Emoji für Pöstlerinnen und Pöstler.
  • Die Österreichische Post hat beim Unicode-Konsortium einen entsprechenden Antrag eingereicht – unterstützt unter anderem von der Schweizerischen und der Deutschen Post.
  • Wird der Vorschlag angenommen, könnte das Pöstler-Emoji 2026 auf allen Smartphones erscheinen.

Zum heutigen Weltposttag lancieren Postunternehmen weltweit eine gemeinsame Initiative: Sie fordern ein Emoji für Pöstler*innen. Die Österreichische Post hat beim Unicode-Konsortium in Kalifornien einen offiziellen Antrag eingereicht – unterstützt von zahlreichen nationalen Postgesellschaften, darunter auch die Schweizerische Post.

Hinter der Aktion steht mehr als Spielerei. Emojis sind längst Teil der Alltagssprache geworden. Rund 3800 davon existieren bereits – vom Feuerwehrmann bis zur Astronautin. Allein, ein Symbol für jene, die tagtäglich Briefe und Pakete zustellen, fehlt. Das soll sich nun ändern.

Schweizer Post: «Beruf hat es verdient»

«Die Zustellerinnen und Zusteller leisten einen herausfordernden Job. Sie sind es, die die Menschen und Unternehmen im ganzen Land tagtäglich und bei jedem Wetter mit Paketen, Briefen oder Zeitungen versorgen», sagt Stefan Dauner, Mediensprecher der Schweizerischen Post. «Wir finden, dass dieser Beruf auch eine Darstellung in der digitalen Welt verdient hat.»

Die Initiative geniesst breite Unterstützung. Neben der Deutschen Post stehen auch Postgesellschaften aus Belgien, Irland, Polen, der Slowakei, Slowenien und Ägypten hinter dem Vorstoss. Mitgetragen wird das Projekt zudem von der International Post Corporation (IPC), der UNI Global Union und dem Weltpostverein. Beim Weltpostkongress Ende September in Dubai wurde die Idee einstimmig befürwortet.

Emojis werden nicht von Apple, Google und Co. bestimmt

Neue Emojis entstehen in einem streng geregelten Verfahren beim Unicode-Konsortium in Kalifornien. Wer ein Symbol vorschlagen will, muss einen detaillierten Antrag einreichen – inklusive Beispielgrafiken, Begründung, Suchdaten zur Häufigkeit des Begriffs und einem Nachweis, dass keine Urheberrechte verletzt werden.

Nur ein Bruchteil der Vorschläge schafft es durch die mehrstufige Prüfung des Konsortiums. Entscheidend sind Kriterien wie weltweite Verbreitung, klare Erkennbarkeit und inhaltliche Lücken im bestehenden Emoji-Satz.

Wird ein Vorschlag angenommen, entwickeln Tech-Konzerne wie Apple, Google oder Microsoft eigene Versionen – und das neue Emoji erscheint in den nächsten Software-Updates auf Smartphones weltweit. Mit der Einführung eines Pöstler-Emojis auf Smartphones wäre daher frühestens 2026 zu rechnen.