«Rache an der Schweiz» Terrorverdächtiger soll Tat von Morges VD gestanden haben

Julia Käser

16.9.2020

In Morges VD wurde am Samstag ein Mann erstochen. Nun soll der Täter gestanden haben. 
In Morges VD wurde am Samstag ein Mann erstochen. Nun soll der Täter gestanden haben. 
Bild: Keystone

Nach der Tötung eines 29-jährigen Mannes in Morges VD am Samstag schloss die Bundesanwaltschaft ein terroristisches Motiv nicht aus. Nun soll der Beschuldigte ein Geständnis abgelegt haben. 

Die Tat geschah am Samstagabend in einem Kebabladen in Morges VD. Mit einem Messer griff ein Unbekannter einen 29-jährigen Portugiesen an. Dieser wurde beim Angriff derart schwer verletzt, dass er seinen Verletzungen noch am Tatort erlag. 

Der mutmassliche Täter konnte einen Tag später in Renens VD gefasst werden. Am Montag gab die Bundesanwaltschaft (BA) bekannt, dass ein terroristisches Motiv nicht ausgeschlossen werden könne. Man werde die Hintergründe der Tat deshalb abklären. Zudem wurde bekannt, dass der Verdächtigte dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) seit 2017 bekannt ist – wegen Verdachts auf Radikalisierung. 

Laut RTS handelt es sich beim Mann um einen 26-jährigen Waadtländer – der die Tat gestanden haben soll. Demnach war der Mann bei seiner Festnahme am Sonntag im Besitz der Tatwaffe. Er soll im Zusammenhang mit der Tat von «Rache an der Schweiz» gesprochen haben. Zudem habe der Mann angegeben, «den Propheten rächen zu wollen». 

Wie RTS weiter schreibt, sei der 26-Jährige bereits im April 2019 inhaftiert worden, nachdem er versucht hatte, eine Tankstelle in Prilly VD in Brand zu setzen. Erst im Juli soll er aus der Haft entlassen worden sein. 

Die Familie des jungen Mannes wollte sich gegenüber den Medien nicht zum Geschehen äussern. Sie soll schon länger mit der Polizei zusammenarbeiten und seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr zum Beschuldigten pflegen. 

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