Relikt aus der FinanzkriseUBS löst Ramsch-Hypotheken-Fall mit Milliardenzahlung
dpa
14.8.2023 - 21:37
Die UBS zahlt in einem Vergleich 1,3 Milliarden Euro an das US-Justizministerium. Damit sind alle zivilrechtlichen Ansprüche beigelegt.
DPA
14.08.2023, 21:37
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Mit einer Milliarden-Zahlung kann die Schweizer Grossbank UBS einen Rechtsstreit in den USA um Ramsch-Hypotheken aus den Jahren 2006 und 2007 beenden. Mit dem US-Juststizministerium habe die Bank eine Einigung erzielt, um die Angelegenheit im Zusammenhang mit der Emission und dem Verkauf von Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) beizulegen, teilte die UBS am Montagabend mit.
Bei RMBS handelt es sich um ein handelbares Wertpapier, das durch einen Pool an Krediten für private Wohnimmobilien besichert ist. Die Verbriefung von Krediten schlechter Bonität war der Auslöser der globalen Finanzkrise im Jahr 2008.
Letzter hängiger Fall dieser Art
Im Rahmen des Vergleichs würden 1,435 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd Euro) zur Beilegung aller zivilrechtlichen Ansprüche des US-Justizministeriums in diesem Zusammenhang gezahlt, hiess es am Montag. Die Summe des Vergleichs wurde laut den UBS-Angaben bereits in früheren Perioden vollständig zurückgestellt und wird sich damit auf das Ergebnis nicht auswirken.
Der Fall der UBS war einer der letzten hängigen Fälle dieser Art. Zahlreiche andere grosse Banken in den USA und Europa – unter anderem auch die Credit Suisse – hatten ähnliche Verfahren bereits beigelegt, zum Teil schon vor längerer Zeit.
Die Einigung kommt nicht überraschend. So hatte die UBS zuletzt im Ergebnis für das erste Quartal 2023 die Rückstellungen in dieser Sache um 665 Millionen US-Dollar erhöht. Entsprechende Gespräche mit dem DoJ seien «weit vorangeschritten», hiess es im April dazu. Ursprünglich hatte die UBS die Auseinandersetzung gar vor Gericht klären wollen.