Skifahren bleibt möglich Reaktionen auf die neuesten Skisaison-Entscheide

gbi

4.12.2020

SVP-Nationalrat Albert Rösti setzte sich diese Woche mit Parlamentariern anderer bürgerlicher Parteien auf der Bundesterrasse in Bern gegen strenge Regeln für den Wintersport ein. 
SVP-Nationalrat Albert Rösti setzte sich diese Woche mit Parlamentariern anderer bürgerlicher Parteien auf der Bundesterrasse in Bern gegen strenge Regeln für den Wintersport ein. 
Bild: Keystone/Anthony Anex

Die Skigebiete bleiben weiterhin offen, auch die Besucherzahlen werden nicht limitiert. Reaktionen aus Politik, Wissenschaft und Tourismus zu den neuesten Bundesrats-Beschlüssen zum Wintersport. 

Die SVP begrüsst die neuesten Beschlüsse des Bundesrats zum Wintersport: «Dank der SVP kommt es nicht zu massiven Einschränkungen für den Wintertourismus: Der Bundesrat verzichtet auf flächendeckende Kapazitätsgrenzen für die Skigebiete», erklärt die Partei in einem Communiqué. Sie bezieht sich dabei auf den Auftritt von Exponenten der bürgerlichen Parteien, die am Mittwoch vor einer Verschärfungen für die Wintersportgebiete gewarnt hatten.

Auch der Walliser Nationalrat Philipp Bregy ist erleichtert, dass keine Limitierung der Besucherzahlen in den Skigebieten beschlossen wurde: «Das wäre in der Realität völlig unpraktikabel gewesen», sagt der CVP-Mann auf Anfrage von «blue News». Für Massnahmen wie Maskenpflicht und eine Beschränkung der Kapazitäten in den Gondeln und Bahnen hat er Verständnis, nicht aber dafür, dass auch beim Anstehen 1,5 Meter Abstand eingehalten werden müssten. Mit den Masken sei hier ja bereits eine Schutzmassnahme getroffen worden. 



Auch Mattea Meyer, Co-Präsidentin der SP, zeigt sich auf Anfrage zufrieden mit den Massnahmen. «Wenn es darum geht, die Fallzahlen zu senken statt steigen zu lassen, dann sind Methoden wie Abstandhalten und einer Beschränkung der Leute in der Gondel absolut sinnvoll», sagt sie auf Anfrage.

Im Wintersportkanton Graubünden, wo heute um Mitternacht zusätzlich ein Teil-Lockdown in Kraft tritt, äussern die Tourismusverantwortlichen ebenfalls Zustimmung: «Wir vertrauen darauf, dass Bund und Kanton die richtigen Entscheide zum Schutz der Gesundheit von Gästen, Zweitwohnungsbesitzern, Einheimischen und Mitarbeitenden im Tourismus getroffen haben», erklärt Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien, auf Anfrage. «Wir unterstützen die Beschlüsse und tragen diese selbstverständlich mit.» Die Gesundheit komme an erster Stelle, und aus touristischer Sicht seien Massnahmen zum jetzigen Zeitpunkt gegenüber neuen Regulierungen mitten in der Hochsaison klar vorzuziehen. 

Vorsichtig äussert sich die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK). Sie schreibt, die anstehenden Festtage seien aus epidemiologischer Sicht eine grosse Herausforderung. Noch immer würden sich in der Schweiz zu viele Leute mit dem Coronavirus anstecken. Das Massnahmenpaket des Bundesrats unterstütze man grundsätzlich – doch weil die Skigebiete offen blieben, würden Kantone und die Pistenbetreiber eine grosse Verantwortung tragen: «Sicherer Wintersport kann möglich sein. Aber nur, wenn alle – auch die Wintersportlerinnen und Wintersportler – ihren Beitrag leisten», wird GDK-Präsident Lukas Engelberger in einer Mitteilung zitiert. 

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