Gasthof in WinterthurRestaurant wirbt mit veralteten Gault-Millau-Punkten
Samuel Walder
10.12.2024
Ein anonymes Hinweisschreiben brachte es ans Licht: Das Restaurant Strauss in Winterthur hatte auf seiner Website eine veraltete und fehlerhafte Gault-Millau-Bewertung veröffentlicht.
Samuel Walder
10.12.2024, 10:04
Samuel Walder
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das Restaurant Strauss in Winterthur führte irrtümlich 14 «Gault Millau»-Punkte auf seiner Website, obwohl es seit 2020 nicht mehr im Restaurantführer gelistet ist.
Geschäftsführerin Tuba Özdemir räumte den Fehler ein und korrigierte ihn auf der Webseite, plant aber, die weitere Nutzung der Auszeichnung transparent zu klären.
Das Strauss hat eine wechselhafte Geschichte mit Punktverlusten, Küchenchefwechseln und finanziellen Problemen.
Das Restaurant Strauss in Winterthur schmückte sich auf seiner Website mit 14 «Gault Millau»-Punkten – eine Auszeichnung, die nicht ganz der Realität entspricht. Tatsächlich wurde das Lokal zuletzt 2020 im renommierten Restaurantführer mit 13 Punkten gelistet. In den Ausgaben seither fehlt das Strauss komplett, wie der «Landbote» schreibt.
Den Hinweis auf die Diskrepanz erhielt die «Landbote»-Redaktion anonym. Auf Nachfrage gab Geschäftsführerin Tuba Özdemir zu, dass die Angabe der 14 Punkte ein Fehler gewesen sei. «Wegen des Hochbetriebs im Restaurant ist uns das bisher nicht aufgefallen,» erklärte sie. Der Fehler auf der Webseite wurde bereits korrigiert. Dennoch bleibt fraglich, warum die alte Auszeichnung aus dem Jahr 2020 weiterhin auf der Website und auf der Tafel im Eingangsbereich prangt. Ein Hinweis, dass es sich um eine ältere Bewertung handelt, fehlt dort.
«Gault Millau» bleibt gelassen
Özdemir verspricht, das Thema anzugehen: «Wir werden uns erkundigen, ob wir die Auszeichnung weiterhin zeigen dürfen, obwohl unser ehemaliger Küchenchef sie erkocht hat.» Man wolle transparent und integer handeln, betonte sie.
Beim Restaurantführer «Gault Millau» reagiert man auf solche Vorfälle gelassen. Chefredaktor Urs Heller erklärte: «Ein Drama machen wir nicht daraus.»
Solche Fälle seien selten, und man bitte betroffene Betriebe in der Regel freundlich, die Tafeln zu entfernen. Zudem könnten Gäste aktuelle Bewertungen problemlos online nachsehen. «Lügen haben auch in der Gastronomie kurze Beine,» so Heller.
Turbulenzen der Vergangenheit
Das Strauss hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit 2009 war das Restaurant regelmässig im «Gault Millau» vertreten, meist mit 12 oder 13 Punkten. Doch 2021 verschwand das Lokal aus der Bewertung – wenig überraschend, denn der Küchenchef hatte 2020 gleich zweimal gewechselt. Auch in der Geschäftsführung gab es Veränderungen: Tuba Özdemir übernahm 2020 das Zepter von Deniz Türeli, der kurze Zeit später mit dem ehemaligen Strauss-Koch Reto Keist das Restaurant No. 18 in Winterthur eröffnete.
In den Jahren zuvor hatte das Strauss teils turbulente Zeiten erlebt. Unter der Leitung des damals gefeierten Jungkochs Simon Adam (2015–2017) geriet das Restaurant in finanzielle Schieflage. Adam, der später als «Gastro-Pleitier» Schlagzeilen machte, verursachte in mehreren Betrieben massive Verluste. Es wurde bekannt, dass er auch Gelder des Strausses zweckentfremdete und an eine rumänische Geliebte überwies.
Nach dem Konkurs der Strauss Win AG übernahm die Trivesto AG, bei der Özdemir heute Geschäftsführerin ist. Das Restaurant gehört der Stadt Winterthur, die es 2019 für rund 2,2 Millionen Franken renovierte. Ein mehrjähriger Pachtvertrag regelt die Nutzung durch die Trivesto AG.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) geschrieben.
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