Schönheitsduell vor BundesratswahlRitter und Pfister liefern sich ein enges Rennen – auch optisch
Dominik Müller
10.3.2025
Die beiden Bundesratskandidaten Markus Ritter (links) und Martin Pfister wollen die Nachfolge von VBS-Vorsteherin Viola Amherd antreten.
Bild:Keystone
Bei der Bundesratswahl zählt politische Kompetenz. Eine Zürcher Klinik hat einen weiteren Faktor analysiert: das Aussehen. Und siehe da – auch hier ist es zwischen Markus Ritter und Martin Pfister knapp.
Am 12. März entscheidet die Vereinigte Bundesversammlung über die Bundesratskandidaten Markus Ritter und Martin Pfister. Nebst der politischen Kompetenz spielen dabei verschiedene andere Faktoren eine Rolle. So ist es wichtig, aus welchem Kanton und aus welcher Region die Kandidaten kommen oder welchem Geschlecht sie angehören. Gemäss Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister spielt auch der «Gmögigkeitsfaktor» eine wichtige Rolle.
Während sich die Berichterstattung bei Männern in der Regel stärker auf die politische Arbeit selbst konzentriert, werden Politikerinnen häufiger auch nach ihrem äusseren Erscheinungsbild bewertet. Die Zürcher The Gentlemen's Clinic hat den Spiess nun umgedreht und die beiden Kandidaten auf ihren visuellen Gesamteindruck untersucht.
Analysiert wurden Gesichtsausdruck, Haarlinie, Gesichtssymmetrie und Haarstyle. Die Auswertung ist mit einer gewichteten Punktevergabe durch Spezialisten der Schönheitsklinik sowie einer Software bestimmt worden. Milder beurteilt wurden die Veränderungen der Haarlinie und der Gesichtssymmetrie, da für deren Veränderung ein grosser Aufwand betrieben werden muss. Strenger bewertet wurden hingegen die Faktoren Gesichtsausdruck und Haarstyle.
«Aussehen wird in Wirtschaft und Politik immer wichtiger»
Was sich bereits bei der Wahl am kommenden Mittwoch ankündigt, zeichnet sich auch beim optischen Duell ab: Martin Pfister und Markus Ritter liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Letztlich ist es Martin Pfisters Gesichtssymmetrie, die den entscheidenden Ausschlag zu seinen Gunsten gibt.
«Mit dem Erscheinungsbild fügen wir den entscheidenden Faktoren wie der kantonalen Herkunft oder dem ‹Gmöglichkeitsfaktor› bei der Bundesratswahl einen weiteren hinzu», sagt Giuliano Lenz, CEO und Inhaber von The Gentlemen's Clinic. Das komme nicht von ungefähr: «Wir stellen bei unseren Kunden fest, dass das Aussehen in Wirtschaft und Politik immer wichtiger wird.»
Aktuelle Bundesräte schwingen obenaus
Sorgen, dass sie demnächst von einem neuen Bundesrat in den Schatten gestellt werden, müssen sich Rösti, Parmelin, Jans und Cassis aber keine machen. Die männlichen Mitglieder der Landesregierung erzielen im Durchschnitt über alle gemessenen Faktoren 21,5 Punkte. Pfister und Ritter kamen im Durchschnitt auf 11 Punkte. Die maximale Punktzahl liegt bei 31,5 Punkten.
Zumindest bezüglich ihrer Frisur wagen beide Kandidaten keine wilden Experimente. Zum Glück erhalten bei der tatsächlichen Wahl aber immer noch weitaus relevantere Kriterien deutlich mehr Gewicht.
So verliefen die Hearings der Bundesratskandidaten
Die FDP-Bundeshausfraktion empfiehlt beide Mitte-Bundesratskandidaten zur Wahl. Die SVP-Fraktion hat noch nicht entschieden. Auch die Grünliberale Fraktion hat den Entscheid auf nächste Woche verschoben. Sie tendiert aber eher für Martin Pfister.