Sympathie für Krieg gegen Ukraine Russischer Verein darf in Basel nicht mehr unterrichten

Von Stefan Michel

8.9.2022

Das Z auf einer russischen Tracht am Eidgenössischen Schwingfest brachte den Stein ins Rollen. Dann zeigte sich, dass Mitglieder des Russischen Vereins Basel Putins Krieg gegen die Ukraine in den sozialen Medien unterstützen.
Das Z auf einer russischen Tracht am Eidgenössischen Schwingfest brachte den Stein ins Rollen. Dann zeigte sich, dass Mitglieder des Russischen Vereins Basel Putins Krieg gegen die Ukraine in den sozialen Medien unterstützen.

Mitglieder des Russischen Vereins Basel haben in den sozialen Medien die Invasion der Ukraine gutgeheissen. Nun verliert der Kulturverein seine Berechtigung im Kanton Basel-Stadt Russischunterricht zu geben. 

Von Stefan Michel

Das Z-Symbol am Eidgenössischen Schwingfest hat für einen Aufruhr gesorgt. Ein Mitglied des Russischen Vereins Basel ist damit am offiziellen Einmarsch aufgetreten.

Recherchen des SRF brachten darauf zutage, dass mehrere Mitglieder des Kulturvereins in den sozialen Medien ihre Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kundgetan hatten.

Noch brisanter als die Auftritte am Schwingfest und die Social-Media-Posts ist die Tatsache, dass dieser Verein an Schulen beider Basel Unterricht in russischer Sprache und Kultur gibt.

Mit Schweizer Grundwerten nicht vereinbar

Diese Berechtigung hat der Verein in Basel-Stadt verloren, wie der Sprecher der Erziehungsdirektion Basel Stadt, Simon Thiriet, mitgeteilt hat. «Wir sind aufgrund der uns vorliegenden Informationen zur Auffassung gelangt, dass die Bedingungen für eine Bewilligung für die Erteilung von Kursen in heimatlicher Sprache und Kultur durch den Verein Russkij nicht mehr erfüllt sind», schreibt er in einer Mail an diverse Medienschaffende. Stichworte seien «politische Neutralität des Unterrichts» und «Bekenntnis zu Schweizer Grundrechten und Grundwerten».

Vertreter des Vereins seien am Mittwochabend im Erziehungsdepartement informiert worden. Ein definitiver, rechtskräftiger Entscheid sei im Lauf der kommenden Woche zu erwarten, erklärt das Erziehungsdepartement.