«Fühle dich nie zu wohl» Schülerin verfasst Maturaarbeit über Bundesrat Beat Jans – zensiert

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16.4.2025 - 11:08

Die Maturaarbeit einer Schülerin über Beat Jans wurde zensiert.
Die Maturaarbeit einer Schülerin über Beat Jans wurde zensiert.
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Eine Schülerin aus Zürich sieht ihre Maturaarbeit und ihren Film über Bundesrat Beat Jans zensiert. Die Intervention des EJPD wirft Fragen zur Verhältnismässigkeit auf.

Lea Oetiker

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine Maturaarbeit über Bundesrat Beat Jans wurde vom Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement stark zensiert.
  • Auch der begleitende Film wurde gekürzt, was Kritik auslöste.
  • Die Schülerin machte dabei nach eigener Aussage eine frustrierende, aber lehrreiche Erfahrung.

Eine Maturaarbeit am mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium Rämibühl in Zürich sorgt für Aufsehen.

Während andere Arbeiten zu Themen wie Le Corbusier oder Menstruation prämiert wurden, ist eine Arbeit mit dem Wort «Zensuriert» auf dem Titelblatt versehen. Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) hat eingegriffen. Das berichtet die NZZ.

Die Arbeit, die sich mit der Kommunikation von Bundesrat Beat Jans (SP) befasst, ist grösstenteils unlesbar gemacht worden. Nur das Inhaltsverzeichnis und die Danksagung sind noch sichtbar.

Auch ein begleitender Dokumentarfilm der Schülerin wurde stark gekürzt. Nur zwei Szenen sind in der Ausstellung der Maturaarbeiten in der Kanti Rämibühl zu sehen.

Der Film trägt den Titel «Bundesrat Beat Jans: authentischer Kommunikator oder kalkulierender Schweiger?» und sollte ursprünglich eine externe Analyse sein, schreibt die Zeitung weiter. Doch die Schülerin fand sich inmitten politischer Auseinandersetzungen wieder. Die Arbeit zeigt, was politische Kommunikation oft zu verbergen versucht.

Jans' Kommunikationschef spielt zentrale Rolle

Trotz der Möglichkeit, die Arbeit bei der Schulleitung einzusehen, wird die Herausgabe verweigert. Die Schule gibt an, die Arbeit sei nur für interne Zwecke gedacht. Auch Anfragen, mit der Schülerin oder dem Betreuer zu sprechen, werden abgelehnt.

Die beiden verbliebenen Filmszenen geben einen Einblick in die Thematik. Eine Sprechtrainerin bewertet Jans' öffentlichen Auftritt, und ein SRF-Beitrag wird thematisiert, der zu einem Konflikt mit Jans' Team führte. Beide Seiten kommen im Film zu Wort.

Die Massnahmen des EJPD erscheinen übertrieben, insbesondere da der Film harmlos wirkt, schreibt die Zeitung weiter. Oliver Washington, Jans' Kommunikationschef, spielt eine zentrale Rolle im Film und wird als Mitwirkender genannt. Er war zuvor SRF-Mitarbeiter und wurde von Jans als Sprecher engagiert.

Schülerin habe Regeln gebrochen

Es scheint, dass es zu einem Zerwürfnis zwischen der Schülerin und Washington kam, woraufhin dieser seine Zitate zurückzog. Solche Vorgänge sind zwischen Medienstellen und Journalisten nicht unüblich, wirken jedoch im Umgang mit einer Schülerin ungewöhnlich.

Washington erklärte auf Anfrage, er sei von der Schülerin kontaktiert worden, um an der Arbeit mitzuwirken, so die «NZZ». Es seien übliche Regeln vereinbart worden, die die Schülerin nicht eingehalten habe. Daher habe er die Veröffentlichung der Arbeit verhindert, jedoch sichergestellt, dass sie zur Prüfung präsentiert werden konnte. Er betonte, dass ausser ihm niemand vom EJPD in die Arbeit eingegriffen habe.

Für die Schülerin war es eine lehrreiche, wenn auch frustrierende Erfahrung. In ihrer Danksagung, in der ein Name unkenntlich gemacht wurde, vermutlich Washingtons, schreibt sie, die Person habe sie «ins Zentrum der Macht geführt» und ihr die Lektion erteilt: «Never feel too comfortable!» – Fühle dich nie zu wohl.

Die Redaktorin hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.