Verschärfte Sicherheitslage Deutsche lassen Schweizer mit Dienstwaffen nicht mehr durch

sda/tgab

16.10.2024 - 18:59

Radfahrer mit Schweizer Sturmgewehr auf dem Rücken. Schütz*innen aus grenznahen Orten müssen künftig einen Umweg fahren, wenn sie zum nächstgelegenen Schiessstand wollen.
Radfahrer mit Schweizer Sturmgewehr auf dem Rücken. Schütz*innen aus grenznahen Orten müssen künftig einen Umweg fahren, wenn sie zum nächstgelegenen Schiessstand wollen.
Imago/Manuel Geisser

Einzelne Schweizer*innen aus grenznahen Ortschaften durften mit einem Durchgangsschein ihre Armeewaffe bislang über deutschen Boden transportieren, um zum Schiessstand zu gelangen. Das geht nicht mehr.

,

Keystone-SDA, sda/tgab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Schweizer Schützinnen und Schützen dürfen private Ordonnanzwaffen wie das Sturmgewehr 90 nicht mehr über deutsches Gebiet transportieren.
  • Die deutschen Behörden stellen die dafür notwendigen Bewilligungen nicht mehr aus.
  • Grund ist die verschärfte Sicherheitslage in Europa.

Die sogenannten Jahresdurchgangsscheine werden nicht mehr ausgestellt, teilt die Schaffhauser Polizei mit. Auch Schweizer Ordonnanzwaffen, die in einem Europäischen Feuerwaffenpass eingetragen sind, seien von der Änderung betroffen. Ordonnanzwaffen sind beim Militär offiziell eingeführte und an Soldaten als persönlicher Ausrüstungsgegenstand ausgegebene Waffen.

Schützinnen und Schützen aus grenznahen Ortschaften wie etwa Buchberg SH oder Rafz ZH müssen künftig also einen Umweg fahren, wenn sie zum nächstgelegenen Schiessstand in Schaffhausen wollen. Der direkte Weg über deutsches Gebiet ist nicht mehr möglich.

«Dieser Entscheid ist politisch motiviert und hängt mit der verschärften Sicherheitslage in Europa zusammen», teilt der Schützenverband in Schaffhausen mit.