Am Sonntag gegen 17 Uhr entdeckten Spaziergänger in Berikon AG eine schwer verletzte Jugendliche in einem Waldstück nahe dem Schützenhaus. Die Spaziergänger alarmierten die Kantonspolizei, da die Person einen ungewöhnlichen Eindruck machte.
Eine Polizeipatrouille fand daraufhin ein 15-jähriges Mädchen, das trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmassnahmen noch vor Ort verstarb. Laut Polizei handelt es sich bei dem Vorfall um ein Tötungsdelikt.
Tötungsdelikt Berikon AG / 15-Jährige tot gefunden
Nach einem Tötungsdelikt in Berikon AG liegen zwei Plueschtiere neben Rosen und Kerzen am Fundort der 15-Jährigen.
Bild: KEYSTONE
In der Nähe des Schützenhauses in Berikon kam es zu einem Tötungsdelikt.
Bild: Maps
In Berikon AG läuft am Sonntagabend ein grosser Polizeieinsatz.
Bild: Screenshot Tele M1
Am Montag wurde die Schule durch die Polizei über den Vorfall informiert. Das Opfer und die mutmassliche Täterin gingen in die Kreisschule Mutschellen.
Bild: Maps
Der Fundort der Toten war schon ein Mal Schauplatz eines Verbrechens. 2003 wurde ein Frau schwerverletzt.
Bild: KEYSTONE
Tötungsdelikt Berikon AG / 15-Jährige tot gefunden
Nach einem Tötungsdelikt in Berikon AG liegen zwei Plueschtiere neben Rosen und Kerzen am Fundort der 15-Jährigen.
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In der Nähe des Schützenhauses in Berikon kam es zu einem Tötungsdelikt.
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In Berikon AG läuft am Sonntagabend ein grosser Polizeieinsatz.
Bild: Screenshot Tele M1
Am Montag wurde die Schule durch die Polizei über den Vorfall informiert. Das Opfer und die mutmassliche Täterin gingen in die Kreisschule Mutschellen.
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Der Fundort der Toten war schon ein Mal Schauplatz eines Verbrechens. 2003 wurde ein Frau schwerverletzt.
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Noch am Sonntag wurde ein Mädchen (14) festgenommen. Gegen sie besteht ein dringender Tatverdacht; die Polizei fahndet nicht nach weiteren Beteiligten.
Wie die Kantonspolizei Aargau weiter mitteilte, erlitt das Opfer Stichverletzungen. Auch die 14-jährige mutmassliche Täterin erlitt Verletzungen, diese seien aber nicht lebensbedrohlich.
Schützenhaus schon einmal Schauplatz
Der Tatort selbst weckt düstere Erinnerungen: Das Schützenhaus in Berikon war bereits vor über 20 Jahren Schauplatz eines schweren Gewaltverbrechens. Im März 2003 lockte der damals 19-jährige Daniel H. eine Arbeitskollegin zu später Stunde unter einem Vorwand zum abgelegenen Schützenhaus am Waldrand von Berikon – wohl wissend, dass dort um diese Zeit niemand anzutreffen war.
Vor Ort zog er Handschuhe an, schlug mit einem Schlagring auf sein Opfer ein und würgte die junge Frau; nur mit viel Glück überlebte sie den Angriff schwer verletzt. Daniel H. wurde festgenommen und vom Bezirksgericht Bremgarten zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Nach rund sechs Jahren im Massnahmenvollzug wurde Daniel H. im August 2008 vorzeitig bedingt entlassen. Doch bereits ein halbes Jahr später verübte er die nächste Tat: Am 4. März 2009 tötete er die 16-jährige Lucie Trezzini, eine Au-pair aus dem Kanton Freiburg, in seiner Dachwohnung in Rieden AG.
In Berikon AG läuft am Sonntagabend ein grosser Polizeieinsatz.
Screenshot Tele M1
Der Fall Lucie erschütterte die Schweiz und zog scharfe Kritik an den Justizbehörden nach sich. Da Daniel H. trotz der schweren Vortat von 2003 und mehrerer Warnsignale wieder auf freien Fuss gesetzt worden war, stellten sich viele die Frage, ob Lucies Tod hätte verhindert werden können.
Lucies Eltern reichten im Januar 2010 Strafanzeige gegen Verantwortliche ein, weil sie vermuteten, dass im Straf- und Massnahmenvollzug Fehler gemacht worden waren. Eine Untersuchung brachte in der Folge diverse Versäumnisse der Behörden ans Licht, was zu Anpassungen im Justizvollzug führte.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen und Motiven der Tat zwischen den Jugendlichen laufen weiterhin.