Image im Ausland Die Schweiz steht immer noch gut da, aber früher war es besser

tl, sda

15.12.2022 - 15:30

Nach wie vor denken die Menschen im Ausland beim Stichwort Schweiz an Naturschönheiten wie das Matterhorn (Bild), an Käse, Schokolade, Uhren sowie an Wohlstand und Sicherheit. 
Nach wie vor denken die Menschen im Ausland beim Stichwort Schweiz an Naturschönheiten wie das Matterhorn (Bild), an Käse, Schokolade, Uhren sowie an Wohlstand und Sicherheit. 
Archivbild: Keystone

Die Sicht des Auslands auf die Schweiz ist weiterhin überwiegend gut. Hinsichtlich des Kriegs in der Ukraine und dem Finanzplatz wird sie aber zusehends kritisch gesehen.

tl, sda

Das Image der Schweiz im Ausland ist auch im laufenden Jahr überwiegend positiv. Stirnrunzeln hervorgerufen hat die Haltung im Ukraine-Krieg – sei es die Weigerung, Rüstungsgüter weitergeben zu lassen, sei es die Sanktionspolitik gegenüber dem Aggressor Russland.

Bei der grossen Mehrheit der Bevölkerung im Ausland verfügt die Schweiz wie bereits in den vergangenen Jahren aber über ein sehr positives und stabiles Image. Das zeigt eine von Präsenz Schweiz in 18 Ländern in Auftrag gegebene repräsentative Bevölkerungsbefragung, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Geprägt wird das Bild der Schweiz vor allem von ihrer Landschaft, traditionellen Produkten wie Schokolade, Käse und Uhren, dem Finanzplatz sowie einer starken und stabilen Wirtschaft, ausserdem vom Wohlstand und von einer hohen Lebensqualität.

Stärker ins Bewusstsein bei der ausländischen Bevölkerung gerückt ist die Schweizer Neutralität. Sie wurde häufiger mit der Schweiz in Verbindung gebracht als in vergangenen Jahren und tendenziell kritischer bewertet.

In den ausländischen Medien bildete in diesem Jahr der Krieg in der Ukraine nach dem russischen Überfall im Februar einen thematischen Schwerpunkt. Dies zeigt sich auch bei der internationalen Berichterstattung mit Bezug zur Schweiz, wo ihre Positionsbezüge im medialen Fokus standen.

Bern sagt Nein zu Munition für Ukraine

Besondere Beachtung fanden die Entscheide der Schweiz im Zusammenhang mit der Sanktionspolitik gegenüber Russland und dem Re-Export von Rüstungsgütern sowie die Neutralitätspolitik.

So hatte Deutschland schon im Frühsommer in Bern angefragt, ob es Munition aus Schweizer Produktion für den Flugabwehrpanzer Gepard an die Ukraine liefern dürfe. Bern hatte das mit dem Verweis auf das Neutralitätsgebot abgelehnt. Als Folge davon will Deutschland die Munition nun selber herstellen.

Die entsprechende Berichterstattung, vor allem in europäischen Medien, war teilweise kritisch gegenüber der Schweiz, wie es bei Präsenz Schweiz diplomatisch heisst.

Auf viel Aufmerksamkeit in den ausländischen Medien stiess in diesem Jahr auch der Schweizer Finanzplatz. Die Medien berichteten häufig über das «Suisse Secrets»-Kundendatenleck und interessierten sich stark für die Entwicklungen rund um die Credit Suisse.