Umfrage-Ergebnisse Würde heute gewählt, würden FDP und GLP leicht zulegen

fach, sda

26.8.2022 - 06:00

Pappfiguren von Politikerinnen stehen im Herbst 2021 in den Hallen des Bundeshauses. Die Kunstausstellung symbolisiert den Einzug der Frauen in die Schweizer Politik mit der Einführung des Frauenstimmrechts vor 50 Jahren.
Pappfiguren von Politikerinnen stehen im Herbst 2021 in den Hallen des Bundeshauses. Die Kunstausstellung symbolisiert den Einzug der Frauen in die Schweizer Politik mit der Einführung des Frauenstimmrechts vor 50 Jahren.
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Die GLP und die FDP legen leicht zu, die Grünen büssen trotz Hitze-Sommer Wähleranteile ein. Grosse Veränderungen sind bei den nationalen Wahlen 2023 laut einer Umfrage aber nicht zu erwarten.

Keystone-SDA, fach, sda

Mitte-Rechts legt leicht zu, Mitte-Links verliert leicht: Bei SP, SVP und Mitte sind die erwartbaren Wählerverschiebungen bei den Nationalratswahlen 2023 allerdings kleiner als 1,1 Prozentpunkte und damit innerhalb des Fehlerbereichs der am Freitag publizierten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten». In der Tendenz würde indes die SVP leicht zulegen, während SP und Mitte Wähleranteile einbüssten.

Wenn also aktuell Nationalratswahlen stattfänden, käme es laut der Umfrage zu einem leichten Rechtsrutsch. Die FDP erhielte 16,4 Prozent (plus 1,3 Prozentpunkte) und die GLP 9,2 Prozent (plus 1,4 Prozentpunkte) der Wählerstimmen. Die Grünen verlören im Gegenzug 1,4 Prozentpunkte und hätten noch einen Wähleranteil von 11,8 Prozent. 

Die FDP kommentierte das Umfrage-Ergebnis entsprechend positiv auf Twitter: «Die FDP legt weiter zu und überholt (...) sogar die SP Schweiz!»

SVP nicht mehr Wahlgewinnerin

Bereits im Dezember 2021 führten Tamedia und «20 Minuten» die identische Umfrage durch. Damals deuteten die Ergebnisse neben der GLP auf die SVP als Wahlgewinnerin hin. Die Grünen schlossen schon bei der Dezember-Umfrage leicht schlechter ab als bei den Wahlen 2019. Allerdings liegt die Partei noch immer deutlich über dem Ergebnis der Wahlen 2015.

In der Umfrage wurden auch Einkommen und Bildungsniveau erfragt und mit der Parteienpräferenz verglichen. Während die SP bei Menschen mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluss am beliebtesten war, stiegen die Zustimmungswerte der SVP, je geringer Einkommen und Bildung der Befragten sind. Bei Menschen mit einem Einkommen von über 11'000 Franken pro Monat schnitt die FDP am besten ab.

26'000 Personen befragt

Für die Umfrage wurden Mitte August etwas mehr als 26'000 Personen befragt. Die Ergebnisse wurden für die Analyse nach demografischen, geografischen und politischen Variablen modelliert. Die Umfrage sei damit repräsentativ, sagte Politologe Fabio Wasserfallen, der in die Durchführung der Umfrage involviert war, zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.