Corona-Übersicht Schweizer Impfkampagne gestartet — 5033 Neuinfektionen

Agenturen/red

23.12.2020

Mit der Impfung einer 90-jährigen Frau im Kanton Luzern ist die Impfkampagne gegen das Coronavirus angerollt. Für gestrandete britische Touristen gibt es eine Ausreisemöglichkeit. Unterdessen meldet das BAG 5033 Neuinfektionen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Mit der Impfung einer 90-jährigen Frau im Kanton Luzern ist die Schweizer Impfkampagne angelaufen. 

Die Erstgeimpfte wohnt laut Mitteilung des Kantons Luzern in einem Pflegeheim einer Landgemeinde. In den kommenden Tagen sollen weitere Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeinstitutionen mit dem Impfstoff des Herstellers Pfizer/Biontech gegen das Coronavirus geimpft werden. Auch in einem Zuger, einem Schwyzer und einem Nidwaldner Pflegeheim erhielten erste Personen die Impfung.

Mit Hilfe von mehreren Hausärzten wurden in einemm Nidwaldner Alters- und Pflegeheim rund 100 Betagte geimpft. Erfreulicherweise habe sich eine überwiegende Mehrheit bereit erklärt, sich impfen zu lassen, liess sich Gesundheitsdirektorin Michèle Blöchliger (SVP) in einer Mitteilung zitieren.

Die ersten Erkenntnisse und Erfahrungen seien positiv und wertvoll für den eigentlichen Impfstart im Januar 2021, sagte der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister (CVP).

Man sei in Luzern vergleichsweise schnell für die Impfung bereit gewesen, weil bereits im Sommer verschiedene Szenarien überlegt worden seien, so Gesundheitsdirektor Guido Graf (CVP) in einer Mitteilung. Auch habe der Kanton den Führungsstab und Task-Force nie aufgehoben.

Mit der Impfung einer 90-jährigen Frau im Kanton Luzern ist die Schweizer Impfkampagne anngerollt
Mit der Impfung einer 90-jährigen Frau im Kanton Luzern ist die Schweizer Impfkampagne anngerollt
Keystone/Urs Flüeler

Briten und Südafrikaner können ausreisen

Am Mittwoch ergab sich eine Lösung für gestrandete Touristinnen und Touristen aus Grossbritannien und Südafrika, die ihre Weihnachtstage nicht in einem Schweizer Feriendorf in Quarantäne verbringen möchten. Seit Sonntag um Mitternacht sind die Flugverbindungen zwischen der Schweiz und dem Vereinigten Königreich sowie Südafrika eingestellt, um eine Verbreitung des mutierten Coronavirus möglichst zu unterbinden.

Dank einer Ausnahmeregelung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl) können all jene, die dies wünschen, ab Donnerstag (Heiligabend) vorzeitig in ihre Heimat zurückfliegen. Die Regelung gilt auch für Schweizer, die sich derzeit in einem der beiden Länder aufhalten. Für Flüge, die Schweizerinnen und Schweizer aus Grossbritannien und Südafrika in die Heimat zurückbringen, müssen die Fluggesellschaften vorgängig eine Ausnahmebewilligung beim Bazl beantragen.

5033 Neuinfektionen

Im Wochenvergleich ist die Zahl der am Mittwoch neu gemeldeten Infizierten in der Schweiz um knapp 600 auf 5033 gesunken, dies bei rund 46'000 PCR- und Schnelltests. Gleichzeitig registrierte das BAG am Mittwoch 98 neue Todesfälle und 292 Spitaleinweisungen.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 13,4 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 661,51 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • In Grossbritannien sind zwei Fälle einer Corona-Mutante aus Südafrika entdeckt worden.
  • Das BAG meldet 5033 neue Fälle bei bei 45'828Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 11 Prozent. 98 Personen sind an Covid gestorben, 292 wurden hospitalisiert. 
  • Heute hat die grösste Impfaktion der Schweizer Geschichte begonnen: Eine 90-Jährige aus Luzern bekam das Vakzin als erste verabreicht. 
  • Das BAG hat britische Touristen in der Schweiz mit einer Push-Nachricht über die für sie geltenden Corona-Regeln informiert.
  • Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus erreicht in Deutschland einen neuen Höchststand: Innert eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut 962 neue Todesfälle.

21.43 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Mittwoch

21.22 Uhr: Weihnachtselefanten mit Masken überraschen Schulkinder in Thailand

Vier Elefanten in roten Weihnachtsmannkostümen und mit riesigen Corona-Schutzmasken haben Schülern in Thailand eine besondere Überraschung beschert. Der Elefanten-Besuch in der Stadt Ayutthaya nahe der Hauptstadt Bangkok finde seit 17 Jahren statt — diesmal habe man dabei zudem mehr Bewusstsein für die Corona-Pandemie schaffen wollen, sagte der für die Tiere verantwortliche Ittipan Paolamai. Umweltschützer kritisierten die Aktion.

Aufgeregte Schüler der Jirasat Wittaya-Schule in Ayutthaya sangen Weihnachtslieder und standen Schlage, um sich mit den Tieren fotografieren zu lassen. Die Elefanten trugen mit ihren Rüsseln Körbe voller Corona-Schutzmasken für die Kinder und Passanten vor der Schule.

Der Englisch-Lehrer Brett Baxter nannte die Aktion eine Kombination zweier Kulturen. Es gehe nicht nur um Weihnachten. Elefanten spielten in der thailändischen Kultur eine wichtige Rolle, sagte Baxter. Die Stadt Ayutthaya gilt als Geburtsstätte der christlichen Gemeinde Thailands, dessen 70 Millionen Einwohner mehrheitlich Buddhisten sind.

20.58 Uhr: «Berner» Briten melden sich zahlreich beim Kanton Bern

Das Berner Kantonsarztamt hat Kenntnis von 257 Personen, welche nach dem 14. Dezember aus Grossbritannien und Südafrika einreisten und sich im Kanton Bern aufhalten.

Bei diesen 257 Personen handelt es sich einerseits um rund 50 Menschen, deren Namen das Bundesamt für Gesundheit (BAG) dem Kantonsarztamt meldete. Das sagte der Mediensprecher der bernischen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion, Gundekar Giebel, am Mittwochnachmittag auf Anfrage.

Anderseits haben sich rund 200 Personen selber beim Kanton Bern gemeldet. Diese Personen füllten das Meldeformular für Touristen aus Grossbritannien und Südafrika aus, welches der Kanton Bern auch auf Englisch auf seiner Corona-Internetseite aufschaltete. Dies, nachdem auf der Insel und im Süden Afrikas eine besonders ansteckende Variante des Coronavirus festgestellt worden ist.

20.27 Uhr: Genehmigung für AstraZeneca-Impfstoff in Grossbritannien beantragt

Die Universität Oxford und der Pharmakonzern AstraZeneca haben in Grossbritannien die Zulassung für den von ihnen entwickelten Corona-Impfstoff beantragt. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte , er sei «hoch erfreut», dass die Daten des «hier im Vereinigten Königreich entwickelten Impfstoffs» der Gesundheitsbehörde MHRA «vollständig» vorgelegt worden seien.

Grossbritannien war Vorreiter bei der Impfung gegen das Corona-Virus. Als erstes westeuropäisches Land hatte Grossbritannien Anfang Dezember eine Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer erteilt.

Inzwischen wurde der Impfstoff von Biontech und Pfizer in Grossbritannien bereits 500'000 Mal verimpft. Allerdings setzt die britische Regierung vor allem auf den Impfstoff, der von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelt wurde. Von diesem Impfstoff wurden bereits 100 Millionen Dosen bestellt. Die Produktion ist laut Hancock angelaufen.

20.04 Uhr: Grossbritannien meldet zwei Fälle einer Corona-Variante aus Südafrika

In Grossbritannien sind zwei Fälle einer Corona-Mutante aus Südafrika entdeckt worden. Die Variante werde im Labor in Porton Down untersucht, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock  vor Journalisten in London. Es handelt sich den Angaben zufolge um die Mutante mit der Bezeichnung 501.V2. Am vergangenen Freitag hatte der südafrikanische Gesundheitsminister Zweli Mkhize davon gesprochen, dass 501.V2 in seinem Land kursiere.

Die beiden in Grossbritannien Infizierten und ihre Kontakte hätten sich in Isolation begeben, sagte Hancock. Zudem seien sofortige Massnahmen für Einreisen aus Südafrika getroffen worden, Details dazu wurden nicht genannt.

«Diese neue Variante bereitet uns grosse Sorgen, weil sie noch schneller übertragen wird», sagte der britische Minister. «Es scheint so, als habe sie noch weiter mutiert als die neue Variante, die in Grossbritannien entdeckt wurde.»

Zuletzt hatten sich die Infektionszahlen in Grossbritannien deutlich erhöht. Hancock kündigte an, dass von diesem Samstag (26. Dezember) an die Corona-Massnahmen in weiteren Gebieten in Südengland deutlich verschärft werden. Dort gelten dann weitreichende Ausgangs- und Reiseverbote wie bereits seit einigen Tagen in London.

19.48 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Peru überschreitet eine Million

Als fünftes Land in Lateinamerika und 17. Land der Welt hat Peru mehr als eine Million Corona-Fälle registriert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in dem südamerikanischen Land seit Beginn der Pandemie auf 1'000'153. Mehr als 37'000 Patienten sind im Zusammenhang mit Corona bislang gestorben.

Ende August war Peru, ein Staat mit knapp 32 Millionen Einwohnern, mit 89,99 Toten je 100'000 Einwohnern zum Land mit der höchsten Sterblichkeit in Zusammenhang mit dem Virus geworden. Trotz grosser Bemühungen war es der peruanischen Regierung damals nicht gelungen, die Infektionszahlen zu drücken.

Angesichts einer Mutation des Virus stoppte Peru nun Flüge aus Europa und verbot Ausländern ohne festen Wohnsitz im Land, die in den vergangenen zwei Wochen in Grossbritannien gewesen sind, die Einreise. Die peruanische Regierung weitete zudem die Ausgangsbeschränkungen in der Hauptstadt Lima aus und sperrte die Strände.

19.19 Uhr: Britische Botschafterin dankt Schweizer Behörden und Hoteliers

Jane Owen, britische Botschafterin in Bern, hat sich bei Schweizer Behörden und Hoteliers bedankt, «für ihre anhaltenden Bemühungen», britische Besucher in den kommenden Tagen zu unterstützten. 

«Die Schweizer Behörden, Hotelbetreiber und viele andere haben britische Staatsangehörige umfassend über die Situation informiert», sagte Owen dem «Tages-Anzeiger» (kostenpflichtiger Inhalt).

Sie begrüsse zudem die Wiederaufnahme der Flüge für Rückkehrer und erklärte, beide Länder müssten nun zusammenarbeiten, so «dass alle sicher und rechtzeitig nach Hause kommen.»

19.07 Uhr: «Querdenken»-Demo am 30. Dezember in Berlin verboten

Die «Querdenker» dürfen am 30. Dezember nicht gegen die Corona-Massnahmen auf die Strassen in Berlin gehen. Als Grund wird die hohe Infektionsgefahr genannt. Die Veranstalter hatten 22'500 Teilnehmer angemeldet.

Die für den 30. Dezember in Berlin geplante «Querdenken»-Demonstration gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise wird verboten.

Angesichts der Pandemiesituation würde eine Versammlung zur unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führen, teilte die Berliner Polizei am Mittwochabend mit. Für die Kundgebung hatten die Kritiker der Corona-Politik 22'500 Teilnehmer auf der Strasse des 17. Juni angemeldet.

Demonstrationen selbsternannter «Querdenker» — wie hier Ende November in Baden-Württemberg — haben in Deutschland mehrfach für Aufsehen und auch Empörung gesorgt.
Demonstrationen selbsternannter «Querdenker» — wie hier Ende November in Baden-Württemberg — haben in Deutschland mehrfach für Aufsehen und auch Empörung gesorgt.
Christoph Schmidt/dpa (Archivbild)

Ursprünglich war die Demonstration unter dem Motto «Willkommen 2021 – das Jahr der Freiheit und des Friedens» an Silvester geplant. Wegen des allgemeinen Versammlungsverbots hatten die Organisatoren die Demonstration um einen Tag vorverlegt.

Die öffentliche Sicherheit umfasse den Schutz zentraler Rechtsgüter wie Leben, Gesundheit, Freiheit, Ehre und Eigentum des Einzelnen sowie die Unversehrtheit der Rechtsordnung und die staatlichen Einrichtungen und Veranstaltungen, teilte die Polizei weiter mit.

18.34 Uhr: Italien ermöglicht Heimreise für in Grossbritannien Gestrandete

Nach dem Stopp von Flugreisen aus Grossbritannien wegen einer Corona-Mutation hat die italienische Regierung Italienern die Heimreise von dort unter gewissen Umständen wieder ermöglicht. Dazu unterzeichneten Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza, Aussenminister Luigi Di Maio und Transportministerin Paola De Micheli ein Dekret.

Menschen, die ihre Meldeadresse in Italien haben oder einen absolut notwendigen Grund vorweisen können, dürfen demnach zum Beispiel per Flugzeug aus dem Vereinigten Königreich zurückreisen. Dafür müssen sie vor dem Abflug und nach der Landung einen Corona-Test machen und sich unabhängig vom Testergebnis 14 Tage in Quarantäne begeben. Die Regeln seien mit der Unterschrift in Kraft getreten und gelten bis zum 6. Januar 2021, hiess es.

Wegen einer in Grossbritannien entdeckten Corona-Mutation hatte die italienische Regierung am Sonntag Flüge zwischen Italien und dem Vereinigten Königreich ausgesetzt. In Italien war die in Grossbritannien aufgetauchte Mutation bei einem Menschen festgestellt worden.

18.25 Uhr: Skisaison in Österreich startet ohne Ischgl und Saalbach-Hinterglemm

Der für Einheimische gedachte Start der Skisaison in Österreich wird ab. morgen ohne Ischgl und Saalbach-Hinterglemm über die Bühne gehen.

In Saalbach-Hinterglemm ist der Grund die österreichweit geltende Pflicht, in den Gondeln und beim Anstehen eine FFP2-Maske zu tragen. In Ischgl, einst Hotspot bei der Verbreitung des Coronavirus zu Beginn der Pandemie in Europa, sei das Problem das grenzüberschreitende Skigebiet mit der Schweiz. «Wenn man zwei Schwünge auf Schweizer Gebiet macht, müsste man bei Rückkehr nach Österreich in Quarantäne», sagte Ischgls Tourismuschef Andreas Steibl.



Auch bei der Schutzmasken-Pflicht und der Gastronomie herrschten in der Schweiz und Österreich teils völlig andere Bestimmungen. «Wir sind im Schaufenster und wollen unter diesen Bedingungen lieber nicht starten.» Ein Start werde nun in der zweiten Januarhälfte — nach dem bis 17. Januar dauernden Lockdown — angepeilt.

In Österreich dürfen ab 24. Dezember die Skilifte unter strengen Auflagen öffnen. Touristen werden zunächst keine erwartet, da jeder Einreisende bis zu zehn Tage in Quarantäne muss. Ausserdem sind Restaurants und Hotels geschlossen. Ob ein Ausser-Haus-Verkauf erlaubt wird, können die Bundesländer entscheiden.

18.06 Uhr: Ärztepräsident Montgomery warnt vor trügerischer Sicherheit durch Schnelltests

Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat alle Bürgerinnen und Bürger davor gewarnt, sich auf das Ergebnis eines negativen Corona-Schnelltests zu verlassen. «Psychologisch besteht eine grosse Gefahr», sagte Montgomery der «Rheinischen Post». «Wer einen negativen Schnelltest hat, wiegt sich und seine Angehörigen in trügerischer Sicherheit und missachtet eher die AHA–Regeln», kritisierte er.

«Schnelltests sind gut, aber nicht vollkommen», gab der Ärztepräsident zu bedenken. «Viele vergessen, dass es sich nur um eine Momentaufnahme des Virusstatus handelt – schon zwölf Stunden später kann die Erkrankung ausgebrochen sein und noch symptomlos bleiben.»

Zudem sei es schwierig, die Schnelltests korrekt abzunehmen. «Dazu muss man mit dem Tupfer wirklich die hintere Rachenwand erreichen, und das ist sehr unangenehm», sagte Montgomery. Deswegen sollten die Tests nur von geschultem, medizinischen Personal abgenommen werden.

Auch dann sei jedoch die Fehlerquote deutlich höher als beim PCR-Test, dem normalen Corona-Test, betonte der Ärzte-Präsident. Darum sei er «gegen Schnelltests als Do-it-yourself-Freifahrtscheine». Montgomery wies dabei darauf hin, dass gerade vor den Weihnachtstagen derzeit viele Menschen versuchten, «noch einen Schnelltest zu machen, um ihre Angehörigen bei den Familientreffen zu schützen.»

17.23 Uhr: Impfstart auch in Nidwalden

Auch Nidwalden hat am Mittwoch mit den Covid-19-Impfungen begonnen. Mit Hilfe mehrerer Hausärzte seien am Nachmittag rund 100 betagte Personen geimpft worden, teilte die Staatskanzlei mit.

Geimpft wurden Bewohnerinnen und Bewohner eines Alters- und Pflegeheims im Kanton. Erfreulicherweise habe sich eine überwiegende Mehrheit bereit erklärt, sich impfen zu lassen, erklärte Gesundheitsdirektorin Michèle Blöchliger (SVP) in der Mitteilung.

Nidwalden erwartet auf Anfang Januar 2021 weitere Impfdosen. Dann könne mit der eigentlichen Impfaktion begonnen werden. Zunächst würden die besonders gefährdeten Personen geimpft.

Nidwalden ist nach Luzern, Zug und Schwyz der vierte Zentralschweizer Kanton, der am Mittwoch den Start des Impfprogramms verkündet hat.

16.57 Uhr: Bündner Skigebieten beschränken den Zutritt

Die Bündner Skigebiete beschränkt wegen der Corona-Krise über die Festtage die Anzahl Personen, die eingelassen werden. Die maximale Personenzahl wird um rund einen Drittel gesenkt. Dies teilten der Verband der Bergbahnen und die Marketingorganisation Graubünden Ferien am Mittwoch gemeinsam mit. Tageskarten zu den Skigebieten sind deshalb nur limitiert verfügbar.

Diese Reduktion erfolge ergänzend zur gesetzlichen Einschränkung auf zwei Drittel der Kapazitäten in geschlossenen Fahrmitteln, heisst es weiter.

Tagestouristen werden dazu aufgerufen, sich einerseits vor der Abreise über die Kapazitäten in den Wintersport-Gebieten zu informieren und andererseits die Tickets im Voraus zu buchen. Von Reisen nach Graubünden ohne Vorabklärungen wird «dringend abgeraten», wie es hiess.

Die rund 40 Skigebiete in Graubünden sind über die Festtage offen. Die Kantonsregierung hat ihnen eine Betriebsbewilligung bis zum 3. Januar 2021 erteilt. Die Lage werde aber täglich neu beurteilt.

Mehr Platz auf der Piste: Ein Skifahrer bei der Abfahrt in Arosa. 
Mehr Platz auf der Piste: Ein Skifahrer bei der Abfahrt in Arosa. 
Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller

16.49 Uhr: Kanada lässt Moderna-Impfstoff zu

Nach den USA hat auch Kanada den Einsatz des Coronavirus-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna erlaubt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Ottawa am Mittwoch mit. Es ist nach jenem von Pfizer/Biontech das zweite Präparat, das in Kanada zum Einsatz kommen wird. Vergangene Woche hatte Premierminister Justin Trudeau erklärt, dass das Land noch im Dezember bis zu 168'000 Dosen des Moderna-Impfstoffs bekomme und die Auslieferung innerhalb von 48 Stunden nach der Genehmigung des Ministeriums beginnen könne.

Modernas Mittel braucht zwei Impfdosen im Abstand von vier Wochen, um wirksam zu sein; von Pfizer/Biontechs Mittel wird nach drei Wochen eine zweite Dosis verabreicht. Es muss beim Transport aufwendiger gekühlt werden als der Moderna-Impfstoff.

Beide Mittel hatten in Testreihen eine hohe Wirksamkeit von um die 94 Prozent und nur wenige Nebenwirkungen gezeigt. Allerdings ist noch unklar, wie lange die Impfwirkung anhält, weil die behandelte Form des Coronavirus erst seit rund einem Jahr bekannt ist.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat seinem Land zwei Impfstoffe gesichert. (
Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat seinem Land zwei Impfstoffe gesichert. (
Sean Kilpatrick/The Canadian Press via AP

16.30 Uhr: Ferienwohnungen heiss begehrt

Schweizerinnen und Schweizer leisten sich diesen Winter vermehrt eine Ferienwohnung zur Miete – das zumindest legen Buchungszahlen des Vermittlungsplattform E-Domizil nahe. Für die Monate November bis März legten die Buchungen gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent zu, wie E-Domizil am Mittwoch mitteilte. Und dies, obwohl Gäste aus dem Ausland wegen Corona-Reisebeschränkungen weitgehend fehlen. 

So würden die Leute vermehrt Ferien im eigenen Land machen, weiter habe aber auch die Empfehlung zur Arbeit im Homeoffice zu einer Zunahme geführt. «Vermehrt mieten Individualpersonen eine Ferienwohnung in den Bergen, um mehr Raum und Natur mit der täglichen Arbeit zu kombinieren», wird E-Domizil-Geschäftsführer Daniel Koller in der Mitteilung zitiert. Das Homeoffice werde also in die Berge verlagert.

Blick auf eine Ferienwohnungs-Überbauung im bündnerischen Cumbel. 
Blick auf eine Ferienwohnungs-Überbauung im bündnerischen Cumbel. 
Keystone/Gian Ehrenzeller

15.35 Uhr: Flüge nach nach Grossbritannien wieder erlaubt

Der Bund hat eine Ausnahmeregelung für den Flugverkehr mit Grossbritannien und Südafrika beschlossen. Schon ab morgen sollen in der Schweiz gestrandete Personen aus diesen Ländern wieder in ihre Heimat zurückreisen können, wie aus einer Mitteilung des Bundesamts für Zivilluftfahrt BAZL hervorgeht.

Die Regelung gelte auch in die andere Richtung für Schweizer Staatsangehörige (inkl. Staatsangehörige aus Liechtenstein), Inhaber eines Aufenthaltstitels oder Visums D und Personen, die über ein durch eine Schweizer Vertretung ausgestellten «Laisser-passer» verfügten. 

Für Passagiere, die sich in Quarantäne befänden, sollten besondere Schutzmassnahmen gelten. Auch würden für «den Transport an die Flughäfen «die notwendigen Schutzmassnahmen sichergestellt, um das epidemiologische Risiko beim Binnentransfer zu minimieren.»

Spezialtransfers koordiniere das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit den Kantonen. Bei der Durchführung der Flüge seien die Fluggesellschaften angehalten, die bestehenden sanitarischen Schutzkonzepte einzuhalten. Infrage kommende Reisende sollten abklären, «ob und wann ihr Flug durchgeführt wird» und sich dafür direkt an die Fluggesellschaft wenden.

Ab Heiligabend können in der Schweiz gestrandete Touristen aus Grossbritannien und Südafrika dank einer Ausnahmeregelung vorzeitig in die Heimat zurückfliegen. (Archiv)
Ab Heiligabend können in der Schweiz gestrandete Touristen aus Grossbritannien und Südafrika dank einer Ausnahmeregelung vorzeitig in die Heimat zurückfliegen. (Archiv)
Bild: Keystone

14.47 Uhr: Italienische Opfervertreter fordern Millionen

Eine Gruppe aus Vertretern von Covid-19-Opfern in Italien will die Behörden landesweit und in den Regionen verklagen und fordert 100 Millionen Euro Entschädigung. Die Gruppe Noi Denunceremo (Wir werden anprangern) gab an, am Mittwoch eine Klage im Namen von 500 Hinterbliebenen von Covid-19-Opfern einzureichen. Sie richte sich gegen den Ministerpräsidenten Giuseppe Conte, den Präsidenten der Region Lombardei, Attilo Fontana, und Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza.

Je Opfer verlangt die Gruppe 200'000 Euro Entschädigung, was insgesamt 100 Millionen Euro ergeben würde. Noi Denunceremo wirft den Behörden vor, in der Pandemie nicht schnell genug gehandelt zu haben, was zu gravierenden Folgen für die Wirtschaft und die Gesellschaft geführt habe.

Im August hatte die Staatsanwaltschaft in Bergamo bereits ermittelt, nachdem Noi Denunceremo rund 150 Anzeigen gegen unbekannt eingereicht hatte. Ein Teil der Untersuchungen konzentrierte sich auf die Frage, warum die Politik Anfang März keine Sperrzonen um Bergamo beziehungsweise stark betroffene Vororte eingerichtet habe.

14.25 Uhr: Impfstoff-Auslieferung an EU beginnt

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat mit den ersten für EU-Länder bestimmten Auslieferungen des gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoffs begonnen. Drei Tiefkühllaster verliessen am Mittwochmorgen das Pfizer-Werk im belgischen Puurs, wie eine AFP-Reporterin vor Ort feststellte. Die Transporter wurden demnach von einem grossen Polizeiaufgebot begleitet.

Die EU-Kommission hatte das Biontech-Pfizer-Vakzin am Montag zugelassen. Nur wenige Stunden zuvor hatte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) dafür ihr erforderliches grünes Licht gegeben. Die Impfungen sollen in den meisten EU-Ländern am 27. Dezember beginnen

Ein Laster mit Corona-Impfstoff verlässt das Pfizer-Werk im belgischen Puurs. 
Ein Laster mit Corona-Impfstoff verlässt das Pfizer-Werk im belgischen Puurs. 
Bild: Keystone

13.32 Uhr: 5033 neue Ansteckungen innert 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 5033 Coronavirus-Ansteckungen bei 45'828Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 11 Prozent. 98 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 292 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 13,4 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 661,51 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 3'428'057 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 423'299 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

17'266 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 6431. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 26'367 Menschen in Isolation und 26'199 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 1292 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.

Menschen warten am 19. Dezember vor dem Corona Testcenter vom Stadtspital Waid und Triemli auf dem Kasernenareal in Zürich. 
Menschen warten am 19. Dezember vor dem Corona Testcenter vom Stadtspital Waid und Triemli auf dem Kasernenareal in Zürich. 
Bild: Keystone

13.06 Uhr: Mehr als 3400 Corona-Tote in den USA

In den USA sind binnen eines Tages 3401 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion verzeichnet worden. Das ging am Mittwochmorgen (MEZ) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore für Dienstag hervor. Das ist die zweithöchste je registrierte Tageszahl in dem Land. Der bisherige Höchstwert war am vergangenen Mittwoch mit 3682 Corona-Toten verzeichnet worden.

Die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden lag am Dienstag bei 195'033. Der bisher höchste Wert wurde mit 249'709 am 18. Dezember registriert. Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 18,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 322'800 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Ein Bestatter in New York mit einen Corona-Opfer während der ersten Welle. Am Dienstag verzeichneten die USA die zweitmeisten Covid-Toten an einem Tag seit Beginn der Pandemie. (Archiv)
Ein Bestatter in New York mit einen Corona-Opfer während der ersten Welle. Am Dienstag verzeichneten die USA die zweitmeisten Covid-Toten an einem Tag seit Beginn der Pandemie. (Archiv)
Bild: Keystone

12.14 Uhr: Pakete können noch in Deutschland abgeholt werden

Baden-Württemberg schränkt ab heute den Grenzverkehr mit der Schweiz teilweise ein, um den Einkaufstourismus zu unterbinden. Trotzdem soll es möglich bleiben, noch georderte Sendungen in speziellen Paketshops abzuholen, wie SRF berichtet. Das Sozialministerium Baden-Württembergs teilte dem Sender demnach mit: «Waren und Lebensmittel, die vor dem 22.12.2020 bestellt wurden, können noch abgeholt werden». 

11.41 Uhr: Basel-Stadt schreibt 3000 neue Impftermine aus 

Der Kanton Basel-Stadt hat am Mittwoch 3000 neue Impftermine für den Zeitraum vom 4. bis 13. Januar ausgeschrieben. Neu sind gemäss den Empfehlungen des Bundes nur noch Personen über 75 Jahre und Menschen mit Risikoerkrankungen impfberechtigt.

Für die erste Impfperiode vom 28. bis 30. Dezember hatte der Kanton gemäss den damaligen Informationen noch ein Mindestalter von 65 Jahren angegeben, wie das Basler Gesundheitsdepartement am Mittwoch mitteilte. Dieses Mindestalter wurde nun aufgrund der Empfehlungen des Bundes auf 75 Jahre angehoben.

Bei der Ausschreibung der ersten Impftermine in diesem Jahr sind die Verantwortlichen regelrecht überrannt worden. Die rund 1900 Zeitfenster waren innert kürzester Zeit ausgebucht. «Die Nachfrage nach Impfterminen übersteigt im Moment das Angebot um ein Vielfaches», heisst es in der Medienmitteilung.

Bereits angemeldete Personen über 65 Jahren könnten die ersten Termine aber trotz der Korrektur des Mindestalters wahrnehmen, heisst es. Menschen unter 65 Jahren und ohne Risikoerkrankungen würden aber nicht berücksichtigt. Sie werden gebeten, ihre Reservation rückgängig zu machen.

Bei der ersten Ausschreibung am Montag war die Kontrollfrage nach dem Alter anfänglich vergessen gegangen. Inzwischen seien beim Anmeldeprozess auf www.coronaimpfzentrumbasel.ch entsprechende Kontrollfragen eingebaut worden, schreibt des Gesundheitsdepartement.

11.15 Uhr: Nicola Sturgeon entschuldigt sich für Verstoss

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (50) hat sich für einen Verstoss gegen die Corona-Regeln entschuldigt. Sie hatte sich am Rande einer Beerdigung in Edinburgh zwar mit Abstand, aber ohne Mund-Nase-Schutz mit drei Frauen unterhalten.

In Schottland ist das Tragen einer Maske in Gaststätten vorgeschrieben, ausser am Sitzplatz. «Das war ein dummer Fehler, und es tut mir wirklich leid», sagte Sturgeon am Dienstagabend. Die Zeitung «The Scottish Sun» hatte ein Foto der Szene vom Freitag veröffentlicht.

«Ich spreche jeden Tag über die Wichtigkeit, Masken zu tragen, deshalb werde ich keine Entschuldigung liefern. Ich habe falsch gehandelt, ich ärgere mich über mich selbst», betonte Sturgeon. Die Strafe für solche Verstösse beträgt 60 Pfund (66 Euro), die sich im Wiederholungsfall vervielfacht.

Schottland hat in der Corona-Krise auch auf Betreiben der Regierungschefin härtere Massnahmen durchgesetzt als die Zentralregierung in London. Die schnelle Reaktion hat die Beliebtheitswerte der Politikerin, die eine Loslösung des Landesteils von Grossbritannien anstrebt, nach Ansicht von Experten befeuert.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon am 22. Dezember vor dem Parlament in Edinburgh, Schottland.
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon am 22. Dezember vor dem Parlament in Edinburgh, Schottland.
Bild: Keystone

10.32 Uhr: 90-jährige Luzernerin macht den Impf-Anfang

In den Kantonen hat am Mittwoch die grösste Impfaktion der Schweizer Geschichte begonnen. Am Morgen ist in der Luzerner Landschaft eine 90-jährige Frau als erste gegen das Coronavirus geimpft worden.

Das bestätigte der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf anlässlich der Besichtigung eines Impfzentrums in seinem Kanton. Die ersten 107'000 Covid-19-Impfdosen des Herstellers Pfizer/Biontec waren am Dienstag auf dem Landweg in der Schweiz eingetroffen. Sie wurden anschliessend von der Armeeapotheke an die Kantone verteilt.

Nicht nur Luzern, auch andere Kantone wie Appenzell Innerrhoden hatten angekündigt, bereits am Mittwoch mit dem Impfen zu beginnen. Um einen guten Schutz zu erreichen, muss der auf der sogenannten Boten-RNA-Technologie beruhende Impfstoff zweimal im Abstand von drei Wochen gespritzt werden.

9.53 Uhr: ZKB stellt 300 Millionen für Hilfskredite bereit

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) will darbenden KMU Überbrückungskredite gewähren und sie so in der anhaltenden Corona-Krise unterstützen. Ab dem 4. Januar stellt die Bank dafür zusätzlich 300 Millionen Franken bereit.

Die Kreditvergabe soll laut der ZKB rasch und unbürokratisch über die Bühne gehen, wie die ZKB am Mittwoch mitteilte. Die Bank baut dazu eine Taskforce mit rund 30 Mitarbeitenden auf.

Der Antragsprozess soll in Anlehnung an die Vergabe der Covid-Kredite einfach gestaltet werden. Die Firmen müssten eine «minimale Dokumentation» vorlegen und die Anträge würden innert einer Woche geprüft und beantwortet.

Die ZKB – im Bild der Hauptsitz an der Zürcher Bahnhofstrasse – sieht als ihren gesetzlichen Auftrag, KMUs in der Corona-Krise rasch Unterstützung zu bieten. (Archivbild)
Die ZKB – im Bild der Hauptsitz an der Zürcher Bahnhofstrasse – sieht als ihren gesetzlichen Auftrag, KMUs in der Corona-Krise rasch Unterstützung zu bieten. (Archivbild)
Bild: Keystone

9.05 Uhr: BAG informiert Briten via Push-Nachricht 

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Mittwoch Britinnen und Briten in der Schweiz mit einer Push-Nachricht über die für sie geltenden Corona-Regeln informiert. Diese sollen sich ab Ankunftstag zehn Tage in Quarantäne begeben.

In der Nachricht wird die angeschriebene Person darüber informiert, dass sich alle Reisenden aus Grossbritannien oder Südafrika, die am oder nach dem 14. Dezember 2020 in die Schweiz gekommen seien, ab dem Ankunftsdatum für zehn Tage in Quarantäne begeben müssen. Ziel sei es, die Ausbreitung der in England und Südafrika aufgetretene Mutation des Coronavirus zu verhindern, wie das Innendepartement mitteilte.

Die Angeschriebenen werden aufgefordert, das Zimmer respektive den Aufenthaltsort nicht zu verlassen und alle Kontakte zu vermeiden. Sollte die Anordnung nicht eingehalten werden, könne eine Strafe von bis zu 10'000 Franken verhängt werden.

Den Text verschickten die Telekomanbieter Salt, Swisscom und Sunrise im Auftrag des BAG an alle Kunden, die aus den Zielländern kommen und ihre Dienste nutzen. Das BAG versicherte den Angeschriebenen, dass weder das BAG noch andere staatliche oder private Stellen Zugriff auf die Kontaktinformationen habe.

Skifahrer Ende November in Verbier VS. Um die Ausbreitung der Coronavirus-Variante aus Grossbritannien zu stoppen, hat das BAG Push-Nachrichten an britische Touristen geschickt, in denen diese an die Quarantäneregel erinnert werden.  (Symbolbild)
Skifahrer Ende November in Verbier VS. Um die Ausbreitung der Coronavirus-Variante aus Grossbritannien zu stoppen, hat das BAG Push-Nachrichten an britische Touristen geschickt, in denen diese an die Quarantäneregel erinnert werden.  (Symbolbild)
Bild: Keystone

8 Uhr: Autobranche nur knapp unter Vorjahresniveau

Nach einem Umsatzeinbruch zu Beginn der Corona-Pandemie haben sich die Geschäfte der grössten Autokonzerne im Sommer wieder deutlich stabilisiert. Experten befürchten jedoch, dass der Aufwärtstrend im dritten Quartal kein nachhaltiger ist.

Die weltweite Autobranche ist einer Studie des Beratungsunternehmens EY zufolge zwischen Anfang Juli und Ende September beim Umsatz und beim Autoabsatz schon wieder nah an das Niveau des Vorjahres gekommen.

6 Uhr: In Kantonen beginnt heute Impf-Offensive

In den Kantonen beginnt heute die grösste Impfaktion der Schweizer Geschichte. Nicht nur Luzern, auch andere Kantone wie Appenzell Innerrhoden, hatten angekündigt, bereits heute mit dem Impfen zu beginnen.

Ab dem 4. Januar können sich als erste über 75-Jährige im Referenz-Impfzentrum im Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI) impfen lassen.
Ab dem 4. Januar können sich als erste über 75-Jährige im Referenz-Impfzentrum im Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI) impfen lassen.
Bild: Keystone/Alexandra Wey

Um einen guten Schutz zu erreichen, muss der auf der sogenannten Boten-RNA-Technologie beruhende Impfstoff zweimal im Abstand von drei Wochen verabreicht werden. Die Covid-19-Impfdosen des Herstellers Pfizer/Biontech waren am Dienstag auf dem Landweg in der Schweiz eingetroffen. Die 107'000 Dosen wurden anschliessend von der Armeeapotheke an die Kantone verteilt.



5.50 Uhr:  Ab heute kein Shopping in Süddeutschland

Ab heute ist Schluss mit Einkaufstourismus für Schweizer in Süddeutschland. Baden-Württemberg schränkt die sogenannte 24-Stunden-Regel für quarantänefreies Einreisen ein.

Die entsprechende Pressemitteilung der Landesregierung in Stuttgart über die geänderte Corona-Verordnung von Baden-Württemberg veröffentlichte der Schweizer Botschafter in Berlin, Paul Seger, am Dienstagabend auf Twitter.

Die Regelung ermöglicht weiterhin quarantänefreie Einreisen aus beruflichen, dienstlichen, geschäftlichen, schulischen, medizinischen oder familiär bedingten Gründen.

Allerdings beschränkt Baden-Württemberg mit einer Quarantänepflicht den kleinen Grenzverkehr. Die Verschärfung der Einreise-Quarantäne-Verordnung führt auch dazu, dass Baden-Württemberger in der Schweiz nicht Ski fahren können.

Die Gefahr, dass durch Ein- und Rückreisen nach Baden-Württemberg zusätzliche Infektionsherde im Inland entstehen, soll eingeschränkt werden, war am Dienstag in Stuttgart zu hören.

Baden-Württemberg vollzieht mit der Verschärfung der Einreise-Verordnung einen Schritt, den Bayern schon Ende November gegangen war.

5.47 Uhr: Börsen unbeeindruckt von Trumps Ablehnung

Die asiatischen Märkte haben sich heute von dem Zurückrudern des US-Präsidenten Donald Trump bei der Unterzeichnung des milliardenschweren Corona-Konjunkturpakets nicht verunsichern lassen. Trumps Unterzeichnung galt nach dem monatelangen Ringen der Republikaner und Demokraten um ein neues Konjunkturpaket als Formalie, aber Trump bezeichnete die Gesetzesvorlage als «eine Schande» und verweigerte seine Unterschrift.

«Wirklich, er macht wohl Witze», sagte Andrew Brenner von NatAlliance. «Wir denken, dass der Präsident die Gesetzesvorlage im letztmöglichen Moment unterzeichnen wird, aber als wahrer Reality-Star wird er bis zum Ende warten», sagte er. Er rechne mit einer Unterschrift Trumps kurz vor dem Schluss der US-Aktienmärkte am Heiligabend um 13 Uhr.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 26.543 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,1 Prozent und lag bei 1762 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,9 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 1,1 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 103,46 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,5487 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8879 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,2185 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0820 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,3 Prozent auf 1,3404 Dollar.

5.17 Uhr: Deutschland – Höchstwert bei Corona-Todesfällen

Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 962 neue Todesfälle, wie aus den RKI-Zahlen vom heute Morgen hervorgeht. Ausserdem wurden 24’740 Neuinfektionen gemeldet. Vergangenen Mittwoch (16.12.) waren 27’728 Neuinfektionen und der bisherige Höchststand von 952 Todesfällen verzeichnet worden. Den Höchstwert mit 33’777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sank bis Mittwoch leicht auf 195,1. Tags zuvor war mit 197,6 ein Höchststand erreicht worden. Den mit Abstand höchsten Wert erreicht Sachsen: Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 414,1, also mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Es folgt Thüringen mit einem Wert von 319,6. Der niedrigste Wert wird in Mecklenburg-Vorpommern mit 96,3 verzeichnet.

Die Zahl der Todesfälle war in der Tendenz zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet worden war. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Mittwoch auf 27’968.

4.36 Uhr: Südkorea stoppt Flugverkehr aus Grossbritannien

Aufgrund der Sorgen über eine neue Mutation des Coronavirus hat Südkorea jeglichen Flugverkehr von und nach Grossbritannien bis Jahresende gestoppt. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums soll die neue Regel ab sofort gelten. Zusätzlich haben Südkoreas Behörden Einreisende aus Grossbritannien ausnahmslos zu einer 14-tägigen Quarantäne sowie einem zusätzlichen Virustest kurz vor Ende der Quarantäne verpflichtet.

In Grossbritannien war zuletzt eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht, die möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form ist. Die meisten EU-Staaten entschieden daraufhin, Reisen aus und nach Grossbritannien vorübergehend weitgehend einzuschränken.



4 Uhr: Dramatischer Anstieg der Corona-Fälle in Südkorea

Südkorea hat im Kampf gegen das Coronavirus mehr als Tausend neue Infektionen innerhalb eines Tages verzeichnet. Die von der südkoreanischen Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention am Mittwoch bekannt gegebenen Daten sind Beleg eines Wiederanstiegs, der die Erfolge des Landes in der Pandemieeindämmung zunichtemacht und das öffentliche Vertrauen in die Massnahmen der Regierung zusehends untergräbt.

Demnach stieg die Zahl der Ansteckungen seit Beginn der Pandemie auf 52 550 – allein 13’130 davon wurden innerhalb der vergangenen zwei Wochen verzeichnet. Mindestens 284 Patienten befanden sich den Angaben zufolge in einem ernsten oder kritischen Zustand. Siebzehn Covid-19-Patienten starben in den 24 Stunden vor Veröffentlichung der jüngsten Zahlen. Insgesamt starben im Zusammenhang mit der Pandemie nach offiziellen Zahlen 739 Menschen.

Im Kampf gegen den Anstieg hatte Südkorea zuvor Zusammenkünfte von mehr als vier Personen verboten und weitere Einschränkungen über die Feiertage hinaus verhängt.

3.45 Uhr: Biden: Die härteste Corona-Zeit steht noch bevor

Der künftige US-Präsident Joe Biden hat die Bürger in den USA angesichts der anhaltend starken Corona-Pandemie auf harte Zeiten eingeschworen. In einer Ansprache in seinem Heimatstaat Delaware vor den Feiertagen sagte Biden, die dunkelsten Tage im Kampf gegen Covid lägen noch vor den Amerikanern. Es werde noch einige Monate dauern, bis die rund 330 Millionen Menschen in Amerika gegen Corona geimpft werden könnten. Daher sei es wichtig, über die Feiertage und darüber hinaus weiter alle Vorsichtsmassnahmen zu beachten, um weitere Infektionen zu vermeiden. Mehr als 18 Millionen Menschen haben sich in den USA bisher mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 320'000 Menschen sind bereits gestorben.

3.22 Uhr: Trump droht indirekt mit Veto gegen Konjunkturpaket

Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat Nachbesserungen an dem vom Kongress mit grosser Mehrheit beschlossenen Corona-Konjunkturpaket gefordert. Das Massnahmenbündel sei eine Schande, sagte Trump in einer am Dienstagabend (Ortszeit) über Twitter veröffentlichten Videobotschaft. Trump deutete an, dass er das Konjunkturpaket mit einem Umfang von rund 900 Milliarden US-Dollar ohne Nachbesserungen nicht unterschreiben würde.

In der Videobotschaft sprach Trump noch einmal von Wahlbetrug in den USA. Biden habe die Präsidentenwahl nicht gewonnen. Dafür konnte er bisher allerdings keine Beweise vorlegen. Wahlverantwortliche auch aus seiner eigenen Partei und sein eigener Justizminister William Barr haben Trumps Behauptungen zurückgewiesen.



3.15 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Fälle in Peru

Als fünftes Land in Lateinamerika hat Peru die Marke von einer Million Corona-Fällen überschritten. Bis Dienstag (Ortszeit) seien insgesamt 1’000'153 Fälle registriert worden, teilten die Behörden mit. Das Land hatte schon im März mit Beschränkungen reagiert. Aber die Zahlen stiegen trotz einer sechsmonatigen Schliessung der Flughäfen und Anordnungen, zu Hause zu bleiben. Mehr als 37’000 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion in dem Land mit etwa 32 Millionen Einwohnern.

Von der Johns-Hopkins-Universität zusammengestellten Daten zufolge macht dies Peru zu dem Land mit der zweithöchsten Pandemie-Todesrate pro Kopf auf der Welt.

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