Alternative zum Aufkleber Elektronische Autobahnvignette ist ab heute erhältlich 

SDA, dor

1.8.2023 - 05:30

Wer die Autobahnvignette nicht mehr mühsam von der Autoscheibe entfernen will, kann ab heute eine elektronische Vignette kaufen. (Archivbild)
Wer die Autobahnvignette nicht mehr mühsam von der Autoscheibe entfernen will, kann ab heute eine elektronische Vignette kaufen. (Archivbild)
Keystone

Die Autobahnvignette ist neu elektronisch oder wie bisher als Kleber für die Frontscheibe erhältlich; der Preis bleibt bei 40 Franken pro Jahr. Ab dem heutigen Dienstag kannst du dir die neue E-Vignette holen.

Keystone-SDA, SDA, dor

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ab dem 1. August ist erstmals eine elektronische Autobahnvignette für die Schweiz erhältlich.
  • Wer die E-Vignette kaufen will, kann dies auf einem speziellen Portal des Bundes tun.
  • Beim Preis ändert sich nichts, und auch die herkömmliche Vignette zum Aufkleben bleibt weiterhin gültig.

Auf den Schweizer Strassen beginnt heute ein neues Zeitalter: jenes der E-Vignette.

Erhältlich ist die elektronische Vignette über das «Via Portal» des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) respektive über www.e-vignette.ch, wie das BAZG mitteilte. Wer die Vignette elektronisch haben will, muss Fahrzeugkategorie, Zulassungsland und Kontrollschild erfassen.

Ein Benutzerkonto und Angaben zur Person, die die Vignette kauft, sind nicht nötig. Bezahlen kann man online. Die Angabe, ob öffentlich einsehbar sein soll, ob für ein Kennzeichen bereits eine Vignette gelöst worden ist, ist freiwillig. Laut BAZG lohnt sie sich vor allem bei von mehreren Personen benutzten Fahrzeugen.

Im Gegensatz zur Klebevignette, die für ein bestimmtes Auto gelöst wird, ist die E-Vignette ans Kontrollschild gebunden. Die Autobahnvignette zum Aufkleben an die Frontscheibe gibt es seit 1985.

E-Vignette ist freiwillig

Die Einführung der elektronischen Variante brauchte Jahre. 2017 führte der Bundesrat eine Vernehmlassung durch. Aufgrund der kontroversen Ergebnisse sprach er sich 2018 für die Einführung einer freiwilligen E-Vignette aus, die parallel zur bisherigen Klebevignette angeboten werden soll.

Der Bundesrat kann die Klebevignette abschaffen, wenn ihr Anteil am Gesamtabsatz unter zehn Prozent – also circa eine Million Stück – fällt. So hat es das Parlament beschlossen.

Im Parlament umstritten war die Art und Weise der Kontrollen der E-Vignette. Schliesslich einigten sich die Räte auf automatisierte Kontrollen mit fixen Anlagen und mobilen Geräten. Diese Kontrollen sollen nicht permanent und flächendeckend stattfinden, sondern risikobezogen und stichprobenartig.