Sicherheitsexperte warnt Schweizer Banken leichte Beute für Panzerknacker

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20.3.2019

Schweizer Banken sind laut einem Experten leichte Beute für moderne Panzerknacker. (Archiv)
Schweizer Banken sind laut einem Experten leichte Beute für moderne Panzerknacker. (Archiv)
Bild: Keystone

Nach einer Serie von Bancomaten-Sprengungen im Tessin warnt ein Sicherheitsexperte vor einem Boom derartiger Anschläge. Als Grund sieht er die tieferen Strafen für Sprengstoff-Attacken als für bewaffnete Banküberfälle.

In den vergangenen Wochen und Monaten ist es zu einer Serie von Sprengungen von Geldautomaten im Tessin und in Norditalien gekommen. Laut dem Sicherheitsexperten Stefano Piazza sind Schweizer Banken eine leichte Beute für solche Verbrechen, wie der «Blick» berichtet.

Das Sprengen von Geldautomaten gelte als Diebstahl und werde weniger streng geahndet als ein bewaffneter Raubüberfall, sagt der Experte. Die Schweiz sei für solche Taten nicht gerüstet. Viele kleine Grenzübergänge zwischen Italien und der Schweiz seien nachts unbewaffnet, was die Flucht nach begangener Tat erleichtere.



Die Sprengungen würden oft von Dilettanten ausgeführt, welche Bomben-Anleitungen aus dem Netz holten. In einem Fall in Norditalien benutzten die Täter eine viel zu hohe Sprengstoff-Dosierung und sprengten dadurch Schaufenster und Büroräume der betroffenen Bank. Das sei hochgefährlich, sagt Piazza.

Der Experte fordert nebst 24-Stunden-Bewachung von Grenzübergängen eine bessere Zusammenarbeit mit den Polizeien und Staatsanwaltschaften des benachbarten Italien.

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