Corona-Übersicht Teenager attackiert Busfahrer – Schwangere überträgt erstmals Corona auf Ungeborenes

Agenturen/dor

14.7.2020

In der Schweiz wurden am Samstag 70 neue Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Insgesamt gab es bisher 33'016 laborbestätigte Covid-19-Fälle. Bisher starben gemäss den Angaben 1'688 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das sind zwei mehr als am Vortag.

Um weitere Corona-Ausbrüche zu vermeiden, erwägen einige Kantone eine Maskenpflicht für Schüler. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ist in Luzern bereits Pflicht in Gymnasien und Berufsfachschule. Auch im Kanton Jura wird derzeit eine Maskenpflicht für Schüler diskutiert. Ärger rund um die Maskenpflicht gab es hingegen in Bulle FR, wo ein Streit in einem Bus eskalierte. Ein Jugendlicher griff den Chauffeur und zwei Polizisten tätlich an, nachdem er das Maskengebot missachtet hatte.

Forscher haben in mehreren Studien neue Erkenntnisse über Covid-19 generiert. Italienische Ärzte haben Covid-19-Patienten, die wegen der Krankheit ins Spital mussten, zwei Monate nach der Entlassung nach ihrem Befinden befragt. 87,4 Prozent berichteten dabei von mindestens einem anhaltendem Symptom. Ärzte in Frankreich haben dagegen erstmals die Übertragung des neuartigen Coronavirus von einer schwangeren Frau auf ihr ungeborenes Kind nachgewiesen.

Für Touristen aus Europa ist eine Einreise in die USA weiter nicht möglich. Die US-Regierung begründet das Festhalten an der Corona-Einreisesperre für Menschen aus der Schweiz und ganz Europa mit Präsident Donald Trumps Politik, Amerikas Interessen immer in den Vordergrund zu stellen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich derweil besorgt über die zunehmende Covid-19-Infektionsrate gezeigt, nachdem sich weltweit gut 13,1 Millionen Menschen mit der Krankheit angesteckt haben: In nur fünf Tagen seien eine Million neue Patienten hinzugekommen, berichtet die Nachrichtenagentur «Reuters». Rekordwerte in Sachen Neuinfektionen vermeldete Israel.

Das Wichtigste im Überblick

  • Ärzte in Frankreich haben erstmals die Übertragung des neuartigen Coronavirus von einer schwangeren Frau auf ihr ungeborenes Kind nachgewiesen.
  • Ein Ende der Einreisesperre für Menschen aus der Schweiz und ganz Europa in den USA ist nicht in Sicht.
  • Nach Luzern erwägen weitere Kantone eine Maskenpflicht für Schüler.
  • Bundesrat Alain Berset nimmt heute in Paris mit Schweizer Armeeangehörigen an der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag teil. Schweizer Armeeangehörige defilieren zum ersten Mal im Ausland.
  • Der WHO-Chef prangert die Krisenkommunikation einiger Staatenlenker an – ohne Namen zu nennen.

21.52 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Ticker

21.11 Uhr: EU erlässt Ausnahmeregelung für Arzneimittel

Die EU setzt befristet Auflagen aus, um die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs zu beschleunigen. Wie der Rat der Mitgliedstaaten am Dienstagabend mitteilte, werden vom kommenden Samstag an Covid-19-Arzneimittel mit genetisch veränderten Organismen (GVO) ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung klinisch geprüft werden können. Zudem wird klargestellt, dass die Regelung auch gilt, wenn Mitgliedsstaaten den Einsatz von offiziell noch nicht genehmigten Covid-19-Arzneimitteln mit genetisch veränderten Organismen erlauben wollen.

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommentierte: «Diese Verordnung wird sicherstellen, dass klinische Prüfungen in der EU ohne Verzögerung starten können und dass keine wertvolle Zeit verloren geht.» Ein Impfstoff gegen Covid-19 werde dringend benötigt.

Die neue EU-Verordnung gilt, solange die Weltgesundheitsorganisation Covid-19 als Pandemie betrachtet oder solange ein Beschluss der Kommission gilt, mit dem sie eine gesundheitliche Krisensituation aufgrund von Covid-19 feststellt.

20.43 Uhr: Bolsonaro in Quarantäne von Emu attackiert

Nach einem positiven Corona-Test vor einer Woche befindet sich Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro in Quarantäne. Laut einem Bericht von «Blick» kann es der Regierungschef jedoch kaum mehr erwarten, die Zügel wieder in die Hand zu nehmen. «Es ist schrecklich», beklagte sich Bolsonaro gegenüber CNN Brasil über seine Zwangspause.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte während seiner Quarantäne eine unerfreuliche Begegnung mit einem Emu. (Archivbild)
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte während seiner Quarantäne eine unerfreuliche Begegnung mit einem Emu. (Archivbild)
Bild: Keystone

Nicht gerade zu seiner Laune beigetragen haben dürfte ein Vorfall, der sich bei einem Spaziergang zugetragen hat. Demnach wollte Bolsonaro im Alvorada-Palast in Brasilia eine Gruppe Emus füttern. Die Tiere zeigten sich jedoch wenig begeistert von der Annäherung des Präsidenten: Ein Exemplar biss den 65-Jährigen in die Hand.

19.53 Uhr: Erstmals Covid-Übertragung während Schwangerschaft nachgewiesen

Ärzte in Frankreich haben erstmals die Übertragung des neuartigen Coronavirus von einer schwangeren Frau auf ihr ungeborenes Kind nachgewiesen. Ein im März geborener Junge habe nach der Geburt unter Hirnschwellungen und neurologischen Symptomen gelitten, wie sie bei Erwachsenen mit Covid-19 auftreten, erklärten die Ärzte in einer am Dienstag veröffentlichten Studie im Fachmagazin «Nature Communications». Frühere Forschungen hatten bereits auf die wahrscheinliche Übertragung des Virus von der Mutter auf das ungeborene Kind hingewiesen, konkrete Nachweise gab es jedoch nicht.

«Wir haben gezeigt, dass die Übertragung von der Mutter auf den Fötus über die Plazenta in den letzten Wochen der Schwangerschaft möglich ist», sagte der Leiter der Studie, Daniele De Luca. Es sei nicht einfach gewesen, all die notwendigen Proben vom Fruchtwasser, der Plazenta sowie dem Blut der Mutter und des Neugeborenen während einer Pandemie zu analysieren, sagte De Luca, der im Antoine-Beclere-Krankenhaus in der Nähe von Paris arbeitet. Deshalb sei der Nachweise nicht früher erbracht worden.

Französische Ärzte haben erstmals eine Corona-Erkrankung bei einem ungeborenen Kind nachgewiesen. (Symbolbild)
Französische Ärzte haben erstmals eine Corona-Erkrankung bei einem ungeborenen Kind nachgewiesen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Laut De Luca war die Virus-Konzentration im vorliegenden Fall in der Plazenta am höchsten. "Von dort gelangte das Virus durch die Nabelschnur zum Baby." Das Baby habe 24 Stunden nach der Geburt begonnen, schwere Symptome zu zeigen. Der Studie zufolge wurde der Körper steif und das Baby zeigte eine extreme Reizbarkeit sowie eine Schädigung des weissen Gewebes im Gehirn.

Bevor die Ärzte jedoch mit einer Behandlung begannen, hätten die Symptome nachgelassen. Innerhalb von drei Wochen erholte sich das Neugeborene laut Studie aus eigener Kraft fast vollständig. Drei Monate später war auch die Mutter symptomfrei. «Die schlechte Nachricht ist, dass dies tatsächlich passiert ist und passieren kann», sagte De Luca. «Die gute Nachricht ist, dass es selten ist – sehr selten im Vergleich zur gesamten Weltbevölkerung.»

19.35 Uhr: Merkel kompromissbereit bei Wiederaufbaufonds

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht vor dem EU-Gipfel zum Wiederaufbaufonds in der Corona-Krise recht unterschiedliche Vorstellungen der Staaten. «Aber wir werden natürlich auch von deutscher Seite mit einem gewissen Vorrat an Kompromissbereitschaft nach Brüssel fahren», sagte Merkel am Dienstag in Berlin zum Auftakt eines Vorbereitungstreffens mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.

Die EU müsse in einer ungewöhnlichen, bis jetzt nicht dagewesenen Situation handeln und Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen. «Es wäre wünschenswert, sehr schnell ein Ergebnis zu erreichen», sagte Merkel.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel traf am Dienstag den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel traf am Dienstag den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez.
Bild: Keystone

Sánchez äusserte sich ähnlich. «Juli muss der Monat der Entscheidung sein», betonte er. Dafür werde Spanien alles machen. «Wenn wir die Einigung neu verschieben, werden wir auch den Wiederaufbau verschieben. Und wenn wir den Wiederaufbau verschieben, wird die Krise noch schwerer sein», sagte der spanische Regierungschef.

19.20 Uhr: EU verbietet Einreise aus Serbien und Montenegro

Die EU-Staaten wollen die in der Corona-Pandemie eingeführten Einreisebeschränkungen wieder ausweiten. Die Botschafter der EU-Staaten einigten sich am Dienstag in Brüssel darauf, die Beschränkungen für Bürger aus den beiden Balkanstaaten Serbien und Montenegro wieder einzuführen, wie die Deutsche Presse-Agentur von mehreren Diplomaten erfuhr. Grund dafür ist, dass die Viruslage sich in beiden Ländern deutlich verschlechtert hat.

Die Liste der Drittstaaten, aus denen Reisen in die EU möglich sind, schrumpft somit auf zwölf Länder. Die Botschafter fügten am Dienstag kein neues Land hinzu. Die Entscheidung muss noch im schriftlichen Verfahren offiziell von den Hauptstädten bestätigt werden.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten ausser Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst zu verbieten. Seit Anfang Juli wird dieser Einreisestopp langsam gelockert. Zunächst war die Einreise aus 14 Ländern wie Japan, Kanada, Marokko, Neuseeland, Ruanda und Südkorea wieder erlaubt. Serbien und Montenegro sollen nun von der Liste gestrichen werden.

Die EU-Staaten wollen die Liste alle zwei Wochen überarbeiten. Bei der Entscheidung ist vor allem die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage entscheidend. Für Staaten, aus denen Bürger noch nicht wieder einreisen dürfen, sind Ausnahmen vorgesehen - etwa für EU-Bürger und ihre Familien.

19.01 Uhr: Kronprinzessin Victoria mit besonderem Corona-Geburtstagswunsch

Die schwedische Kronprinzessin Victoria hat ihre Landsleute um weiteres Durchhaltevermögen in der Corona-Krise gebeten. «Wenn ich mir eine Sache zum Geburtstag wünschen kann, dann ist es, dass wir zusammen alles tun, was wir können, um weiter durch- und Abstand zu halten», sagte die Thronfolgerin am Dienstag in einer Videobotschaft zu ihrem 43. Geburtstag auf Instagram. «Es werden weitere Sommer und hoffentlich auch weitere Geburtstage kommen. Aber es wird vielleicht nie wieder eine wichtigere Gelegenheit als jetzt kommen, um sich gegenseitig Fürsorge und Rücksicht zu zeigen.»

Victoria verbrachte ihren Geburtstag wie gewöhnlich auf Schloss Solliden auf der Insel Öland. Anders als sonst fiel die traditionelle Geburtstagsfeier, bei der die Kronprinzessin am Schloss die Gratulationen zahlreicher Schweden entgegennimmt, diesmal aber coronabedingt aus. Das alljährliche Victoria-Konzert sollte am Abend in der Schlossruine Borgholm stattfinden, allerdings ohne grösseres Publikum mit Ausnahme einiger geladener Gäste.

18.27 Uhr: Italien verlängert viele Corona-Beschränkungen

Italiens Regierung will viele Corona-Schutzmassnahmen wie die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen mindestens bis Ende Juli beibehalten. Das kündigte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Dienstag im Parlament in Rom an. Man muss in dem Mittelmeerland weiter eine Atemschutzmaske tragen, wenn man Bars, Restaurants, Geschäfte, Busse und Bahnen betritt. Es gelten zudem Abstandsregeln. Ausserdem bleiben Einreisen aus vielen Nicht-EU-Ländern entweder verboten, oder die Menschen müssen in eine zweiwöchige Quarantäne.

Es bestehe das «Risiko, das Coronavirus aus dem Ausland zu importieren», zitierten italienische Nachrichtenagenturen Speranza im Senat, der kleineren der zwei Parlamentskammern. Deshalb blieben die Kontrollen an Flughäfen und in Häfen sowie bei Migrantenbooten streng, sagte er.

Nach Medienberichten sollten die Öffnung von Diskotheken und der Start von Kongressen, die für Mitte Juli erwartet worden waren, auch mindestens bis Ende des Monats verschoben werden.

Die Maskenpflicht und andere Corona-Schutzmassnahmen bleiben in Italien laut Gesundheitsminister Roberto Speranza weiter wirksam. (Archivbild)
Die Maskenpflicht und andere Corona-Schutzmassnahmen bleiben in Italien laut Gesundheitsminister Roberto Speranza weiter wirksam. (Archivbild)
Bild: Keystone

Eine Ministeriumssprecherin hatte zuvor in Medien zudem angekündigt, dass beim Fliegen Rollkoffer wieder mit in die Kabine genommen werden könnten. Ab dem 26. Juni durften Passagiere auf Flügen von und nach Italien nur dann Handgepäck bei sich tragen, wenn es klein genug für den Fussraum war. Gepäckfächer oben sollten leer sein. Grund war die Furcht vor Gedränge - etwa vor dem Aussteigen - durch die Nutzung der Gepäckablagen.

Italien zählt knapp 35'000 Tote mit und durch Corona. Mehr als 243'000 Menschen wurden seit Februar positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet.

18.20 Uhr: Thurgauer Fachstab will digitale Erfassung von Kontaktdaten

Der Fachstab Pandemie des Kantons Thurgau rät Betrieben und Veranstaltern zu digital erfassten Kontaktdaten. Handschriftlich ausgefüllte Formulare seien schwer lesbar, und es gebe falsche Angaben. Bei Bedarf könne die elektronische Erfassung und Verifizierung für verbindlich erklärt werden.

Beim Contact-Tracing ist eine rasche Kontaktaufnahme mit möglicherweise infizierten Personen wichtig. Zu den Schutzkonzepten gehört deshalb oft auch die Erfassung der Kontaktdaten von Kunden. Noch geschehe dies im Thurgau «vielfach mit handschriftlich ausgefüllten Listen», teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit.

Der Thurgauer Fachstab Pandemie empfiehlt die digitale Erfassung von Kontaktdaten. (Symbolbild)
Der Thurgauer Fachstab Pandemie empfiehlt die digitale Erfassung von Kontaktdaten. (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Falls die Rückverfolgbarkeit der Kontakte nicht gewährleistet sei, könne dies die Schliessung eines Betriebes oder einer Veranstaltung zur Folge haben, hiess es weiter. In anderen Kantonen würden die elektronische Erfassung sowie die Verifizierung von Kundendaten bereits verbindlich verlangt. Der Fachstab Pandemie behalte sich vor, dies «wenn nötig» beim Regierungsrat auch für den Kanton Thurgau zu beantragen.

17.35 Uhr: Am Nationalfeiertag sagt Frankreich Merci an alle Corona-Helden

Nicht Soldaten in Uniform, sondern Krankenschwestern und Pflegern in weissen Kitteln gehört am Nationalfeiertag die Aufmerksamkeit. Frankreich würdigt jene Menschen, die das Land praktisch an der Front durch die Corona-Krise gebracht haben.

Rettungssanitäter, Supermarktkassierer, Postboten: Am Nationalfeiertag hat Frankreich alle Menschen geehrt, die in der Coronavirus-Krise besondere Dienste geleistet haben. Krankenhausmitarbeiter und Pflegekräfte nahmen am Dienstag in Paris an der Feier auf dem Place de la Concorde teil, die deutlich kleiner ausfiel als üblich. Viele von ihnen hatten Tränen in den Augen oder ein Lächeln im Gesicht. Derweil kündigte Präsident Emmanuel Macron eine Maskenpflicht für öffentliche Veranstaltungen im Innern ab dem 1. August an.

Macron nannte die Zeremonie zum Jahrestag ein «Symbol der Widerstandskraft» Frankreichs. Die ganze Nation habe Engagement bewiesen. Die diesjährige Flugshow von Kampfjets wurde von Hubschraubern begleitet, die in der Krise Coronavirus-Patienten transportiert hatten.

17 Uhr: Israel schickt 12'000 Menschen irrtümlich in Quarantäne

Israels Gesundheitsministerium hat eingeräumt, dass Tausende Bürger nach der Wiederaufnahme der Handy-Überwachung offenbar grundlos in die Corona-Quarantäne geschickt wurden. Rund 12'000 Menschen, die angegeben hätten, unbegründet eine SMS vom Inlandsgeheimdienst Schin Bet erhalten zu haben, seien wieder aus der Heimquarantäne entlassen worden, sagte eine Vertreterin des Ministeriums am Dienstag vor einem Parlamentsausschuss.

Im Kampf gegen die steigenden Corona-Zahlen setzt Israels Regierung auch auf die Überwachung von Handys durch den Geheimdienst. Schin Bet hatte die umstrittene Massnahme zu Beginn der Krise angewandt, Israels höchstes Gericht verbot sie Ende April aber vorübergehend. Ende Juni wurde die Massnahme nach der Verabschiedung eines notwendigen Gesetzes neu gestartet.

Einem Bericht der «Times of Israel» zufolge hatten in der ersten Woche nach der Wiederaufnahme der Überwachung Zehntausende Israelis eine SMS erhalten, in der sie darauf hingewiesen wurden, Kontakt mit einem Coronavirus-Infizierten gehabt zu haben. Der Ministeriumsvertreterin zufolge sind 150 Mitarbeiter einer Hotline damit befasst, Anrufe wegen der SMS zu beantworten.

Sie sagte, bis einschliesslich Sonntag seien mehr als 26'000 Anrufe eingegangen. 83 Prozent hätten gegen die Quarantänepflicht auf Basis der SMS protestiert, rund 12'000 Menschen seien von der Quarantäne befreit worden.

16.35 Uhr: Wegen Maskenkontrolle – Jugendlicher greift Buschauffeur und Polizisten an

Weil sie sich nicht an die Maskenpflicht im öV halten wollten, eskalierte in einem Bus in Bulle FR ein Streit. Dabei wurde nicht nur der Chauffeur attackiert, sondern auch zwei Polizisten tätlich angegriffen.

Die Beamten waren von der Einsatzleitung der Verkehrsbetriebe TPF angefordert worden, weil zwei Personen im Bus Ärger machten. Einer der Jugendlichen wollte sich gemäss einer Medienmitteilung der Kapo Freiburg nicht an die Maskenpflicht halten. Bei der Kontrolle durch die Polizei habe ein jugendlicher Passant eingegriffen, die Beamten beleidigt und versucht, den Busfahrer zu attackieren.

Die Beamten wurden beim Einsatz von dem Teenager geschlagen und sahen sich einer «feindseligen» Gruppierung weiterer Jugendlicher gegenüber. Nach dem Eintreffen von Verstärkung wurden vier Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren verhaftet. Drei wurden vorläufig festgenommen, der 15-jährige Passant, der gegen Chauffeur und Polizisten tätlich geworden war, wurde in Untersuchungshaft genommen.

15.55 Uhr: SNB-Chef warnt vor möglicher Inflation

Geld- und Fiskalpolitik hätten sich in der Corona-Krise in der Schweiz gut ergänzt, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, sagte SNB-Direktionspräsident Thomas Jordan am Dienstag in einer Rede. Die Erfahrungen hätten aber auch verdeutlicht, wie wichtig eine «klare Rollenverteilung» sei. «Die Geldpolitik ist kein Allheilmittel und darf keine fiskal- und strukturpolitischen Entscheide treffen.» Die Verantwortung für diese Bereiche müsse auch im Fall einer Pandemie bei der Regierung liegen.

Thomas Jordan bei einem IWF-Treffen in Washington im Oktober 2019.
Thomas Jordan bei einem IWF-Treffen in Washington im Oktober 2019.
Bild: Keystone

Für die Geldpolitik gehe es in einer solchen Situation darum, «angemessene monetäre Bedingungen» zu gewährleisten, sagte Jordan. Speziell gehe es auch darum, den Banken die nötige Liquidität zur Verfügung zu stellen, damit diese die Wirtschaft mit Krediten versorgen könnten. Der SNB-Präsident erinnerte an das Covid-19-Kreditprogramm, das dank enger Zusammenarbeit zwischen Regierung, Zentralbank und Privatsektor schnell auf die Beine gestellt werden konnte.

Längerfristig könnte aufgrund der global steigenden Staatsschulden auch die Inflation wieder steigen, mahnte Jordan in seiner Rede. «Es wird dann eine Herausforderung sein, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Geschwindigkeit für die Normalisierung der Geldpolitik zu finden, um die Preisstabilität sicherzustellen.» Die Strukturpolitik könne «massgeblich dazu beitragen, über gute Rahmenbedingungen den Unternehmergeist zu fördern», so Jordan. «Dies ist der beste Weg zurück zu einem nachhaltigen Wachstum und langfristig tragfähigen Staatsschulden.»

15.55 Uhr: Kampf gegen den starken Franken

Die Corona-Pandemie habe aber auch ein «altbekanntes Problem» verschärft, nämlich den Aufwertungsdruck auf den Franken, sagte SNB-Direktionspräsident Thomas Jordan. Entscheidend seien zwei Treiber gewesen. Zum einen hätten die geldpolitischen Lockerungen der grossen Zentralbanken die Renditen im Ausland nach unten gedrückt.

Zum anderen führte die hohe Unsicherheit über den Wirtschaftsausblick zur Flucht in «sichere Häfen» wie den Franken. «Wir haben deshalb in den letzten Monaten verstärkt am Devisenmarkt interveniert, um den Aufwertungsdruck auf den Franken abzuschwächen», sagte Jordan. Für die SNB bleibe die Kombination von Negativzins und Devisenmarktinterventionen «notwendiger denn je».

Auch wenn die Schweiz noch Spielraum für weitere Zinssenkungen habe – man könne die Zinsen nicht beliebig tief senken, sagte Jordan. «Deshalb spielen auch Interventionen am Devisenmarkt, bei denen wir Fremdwährungen kaufen und dafür Schweizer Franken verkaufen, in unserem Policy Mix eine zentrale Rolle.»

15.15 Uhr: Warum ein Drittel der 18- bis 25-Jährigen in den USA gefährdet ist

Jüngere Menschen sind weniger anfällig für Sars-CoV-2. In den USA machen die 18- bis 49-Jährigen nur rund 25 Prozent der Patienten aus, während die über 65-Jährigen für 43 Prozent der Fälle verantwortlich sind. Unter den Toten zählen nur zwei Prozent zur Altersgruppe 18 bis 44, führt «Business Insider» aus. Fast 80 Prozent sind 65 Jahre oder älter.

Spring break – Frühlingsferien in den USA: Am 17. März 2020 sammeln sich Jugendliche am Strand von Pompano Beach in Florida, um zu feiern.
Spring break – Frühlingsferien in den USA: Am 17. März 2020 sammeln sich Jugendliche am Strand von Pompano Beach in Florida, um zu feiern.
Symbolbild: Keystone

Eine gestern publizierte Studie der University of California legt jedoch nahe, dass Jugendlich mitunter sehr wohl gefährdet sein können, wenn sie mindestens einen Risikofaktor aufweisen. Neben Vorerkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Herzrhythmusstörungen zählen auch das Rauchen inklusive E-Zigaretten, Fettleibigkeit oder Leberprobleme dazu.

Dadurch laufen in den USA ein Drittel aller 18- bis 25-Jährigen Gefahr, sich eine schwere Sars-CoV-2-Infektion zuzuziehen, schlussfolgern die Forscher. Den grössten Negativeffekt hat das Rauchen: 25 Prozent gaben in einer Umfrage an, im vergangenen Monat Tabak, E-Zigaretten oder Zigarren gepafft zu haben. 16 Prozent der US-Jugendlichen haben eine chronische Krankheit: Asthma macht mit rund neun Prozent den Löwenanteil aus.

Das Video zeigt anhand von Handydaten sehr eindrücklich, wie beispielsweise die Besucher einer Strandparty das Coronavirus verbreiten können.

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte vergangene Woche vor dem erhöhten Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs gewarnt, das Raucher bei einer Ansteckung tragen.

14.30 Uhr: Corona-Neuaufbau in Südkorea

13.55 Uhr: 5,3 Milliarden Verlust für Delta Air Lines

Die Corona-Pandemie hat die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gebracht. In den drei Monaten bis Ende Juni fiel unterm Strich ein Verlust in Höhe von 5,3 Milliarden Franken an, wie das Unternehmen in Atlanta mitteilte. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Delta noch 1,3 Milliarden Franken verdient. Der Umsatz brach um fast 90 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken ein.

Die Zahlen zeigten, dass die Belastungen durch die Covid-19-Pandemie «wahrhaftig erschütternd» seien, sagte Delta-Chef Ed Bastian. Grund zum Optimismus gebe es auch nicht – bis zu einer nachhaltigen Erholung dürfte es mehr als zwei Jahre dauern. Obwohl die Airline schon mit drastischen Worten vor einem miserablen Quartal gewarnt hatte, fiel das Ergebnis noch schlechter aus als am Markt erwartet. Die Aktie geriet vorbörslich zunächst weiter ins Minus.

13.20 Uhr: Zur Maskenpflicht in Schulen

Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) unterstützt eine Maskenpflicht in den Schulen. Das versicherte deren Zentralpräsidentin gegenüber dem SRF.

«Die Abstandsregeln waren bis jetzt sehr schwierig umzusetzen und auch nicht immer einzuhalten», sagte Dagmar Rösler. «Man muss sich vorstellen, dass da über 20 Schülerinnen und Schüler in einen Raum von etwa 60 Quadratmetern sind.» Auch wenn das Regime nicht für den Sportunterricht gelte, schwant Rösler: ««Es wird sicher anstrengender und mühsamer im Unterricht.»

Abstandsregeln seien im Klassenzimmer schwierig umzusetzen.
Abstandsregeln seien im Klassenzimmer schwierig umzusetzen.
Bild: Keystone

12.38 Uhr: BAG meldet 70 Neuinfektionen

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb eines Tages 70 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Montag waren 63 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Sonntag 85, am Samstag 108 und am Freitag 104. Insgesamt gab es bisher 33'016 laborbestätigte Covid-19-Fälle.

Bisher starben gemäss den Angaben 1'688 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das sind zwei mehr als am Vortag. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner hochgerechnet entspricht das 19,7 Opfern.

Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Dienstagmorgen übermittelt hatten. Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4'095 Personen hospitalisiert werden – vier mehr als am Vortag.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich beim Stand von Dienstagmittag 724 Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne sassen 3'288 weitere Menschen. Die Daten stammen aus 25 der 26 Kantone und aus Liechtenstein. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 690'701. Bei 5,7 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

12.15 Uhr: 83 Prozent weniger Asylgesuche

Die Zahl der Asylsuchenden in Europa lag im Mai wegen der Corona-Einschränkungen noch immer deutlich unter dem Vor-Krisen-Niveau. So seien in den 27 EU-Staaten, in Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz 10'190 Anträge gestellt worden, teilte die EU-Asylagentur Easo mit. Im Vergleich zum Februar sei das ein Rückgang um 83 Prozent – aber ein Zuwachs um rund 1'400 Anträge im Vergleich zum Vormonat.

Es sei das erste Mal, dass die Zahl der Anträge in diesem Jahr zugenommen habe. 28 Prozent kamen aus Syrien und Afghanistan. Die Gesamtzahl an Anträgen in 2020 liege bei 180'627 und somit 33 Prozent unter der des Vorjahreszeitraums. Die EU-Staaten hätten die vergangenen Monate dazu genutzt, unbearbeitete Asylanträge zu bearbeiten. Zum dritten Mal in Folge sei der Stapel an Erstanträgen geschrumpft, teilte Easo mit.

Ende Mai lagen noch 462'829 Anträge auf den Schreibtischen der Sachbearbeiter – ein Rückgang um 32'300 im Vergleich zum Februar. Nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex fiel auch die Zahl illegaler Grenzübertritte in die EU in der Corona-Krise deutlich. Im ersten halben Jahr habe der Wert bei 36'400 gelegen, was fast 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum seien. Vor allem über das westliche und das östliche Mittelmeer seien weniger Menschen gekommen.

Die Zahl jener Menschen, die über die Balkanroute in die EU einreisten, ist hingegen um 73 Prozent gestiegen. Frontex zufolge hätten sich vor allem Menschen auf den Weg gemacht, die ursprünglich in Griechenland gelandet waren und nun wegen gelockerter Corona-Einschränkungen weiterreisen konnten. Über das zentrale Mittelmeer kamen in der ersten Jahreshälfte sogar 86 Prozent mehr Migranten, in der Regel nach Italien oder Malta. Frontex begründet diesen Wert vor allem mit hohen Zahlen zu Beginn des Jahres und sehr geringen Werten im Vorjahr.

11.50 Uhr: Israel meldet neue Rekordwerte

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel einen Höchststand erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden für Montag 1681 Fälle gemeldet – so viele wie nie zuvor an einem Tag in dem Land seit Beginn der Pandemie.

Getestet wurden an dem Tag 25 825 Menschen, die Ansteckungsquote betrug demnach 6,5 Prozent. Auch dies ist ein Höchstwert. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 41 200 Infizierte registriert. 

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Inzwischen steht er aber stark in der Kritik. Vorgehalten werden ihm unter anderem zu schnelle, umfassende Lockerungen.

Auch in Jerusalem schützt man sich mit Gesichtsmasken.
Auch in Jerusalem schützt man sich mit Gesichtsmasken.
Bild: Keystone

11.15 Uhr: Britische Forscher warnen vor zweiter Welle

Renommierte Wissenschaftler warnen vor einer zweiten Coronavirus-Welle mit bis zu 120'000 Todesfällen in Grossbritannien. Demnach könnte der Höhepunkt im kommenden Januar und Februar erreicht werden. An der Studie waren 37 Wissenschaftler beteiligt, darunter der Regierungsberater Patrick Vallance.

Die Forscher der Akademie der medizinischen Wissenschaften legten verschiedene Szenarien vor und nannten 120'000 Todesfälle ein fundiertes «Worst-Case-Szenario». «Das Risiko kann verringert werden, wenn wir sofort handeln.» Sie warnen unter anderem vor einem Zusammentreffen mit einer Grippewelle und vor einem höheren Infektionsrisiko im Winter, weil sich die Menschen dann mehr in geschlossenen Räumen aufhalten.

Dadurch könnte ein zweiter Corona-Ausbruch zwischen kommendem September und Juni 2021 deutlich schlimmer ausfallen als der erste, betonen die Forscher. Bislang sind knapp 45'000 Menschen landesweit während der ersten Welle gestorben. Es wird aber mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet. Das Vereinigte Königreich ist das am schlimmsten von der Corona-Krise betroffene Land in Europa.

Zum Schutz vor dem Virus müssen künftig in Supermärkten und anderen Geschäften in England Gesichtsmasken getragen werden. Die neue Regelung soll nach Angaben eines Regierungssprechers ab 24. Juli gelten. Wer dagegen verstösst, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Für Kinder unter elf Jahren gilt die Maskenpflicht nicht. Die Ärzteorganisation British Medical Association und Oppositionspolitiker nannten die Massnahme «längst überfällig». 

11 Uhr: Maskenpflicht an der Uni Freiburg

Die Universität Freiburg führt eine Maskenpflicht ein: Zwar werde in den Seminarräumen und Hörsälen jeder zweite Sitz freibleiben, doch das reiche nicht für den Mindestabstand aus, erklärte Rektorin Astrid Epiney den «Freiburger Nachrichten». «Die Studierenden werden darum Gesichtsmasken tragen müssen.» Ausserdem müssten sie sich fortan registrieren, um ein mögliches Contact Tracing zu ermöglichen (mehr hier).

10.30 Uhr: Fast 90 Prozent spüren Symptome nach zwei Monaten noch

Italienische Ärzte haben für eine Studie Covid-19-Patienten, die wegen der Krankheit ins Spital mussten, zwei Monate nach der Entlassung nach ihrem Befinden befragt. Die Teilnehmenden lagen im Durchschnitt 13,5 Tage im Spital, jeder Fünfte musste dabei beatmet werden.

Das Ergebnis: Nur 12,6 Prozent von ihnen waren zu jenem Zeitpunkt beschwerdefrei. 87,4 Prozent berichteten von mindestens einem anhaltendem Symptom – bei 55 Prozent waren es sogar drei oder mehr. Die häufigsten Symptome waren dabei Müdigkeit (53,1 Prozent), Kurzatmigkeit (43,4 Prozent), allgemeine Schmerzen (27,3 Prozent) und Brustschmerzen (21,7 Prozent).

Die Studie hat allerdings auch einige Schönheitsfehler: Sie ist mit 143 Personen sehr klein, der Altersdurchschnitt der Patienten ist mit 57 relativ hoch – und die geäusserten Symptome wie etwa Kopfweh können auch andere Ursachen haben. Die Autoren verweisen aber auch darauf, dass ihre Daten einer Diskussion und Vertiefung bedürfen. Zu beachten ist, dass es um Patienten geht, die stationär behandelt werden mussten.

Kunst an der Mauer des Spallanzani Spitals in Rom Mitte  Mai 2020.
Kunst an der Mauer des Spallanzani Spitals in Rom Mitte  Mai 2020.
Bild: Keystone

10.10 Uhr: Chinas Aussenhandel legt unerwartet stark zu

Trotz der globalen Corona-Krise hat sich Chinas Aussenhandel überraschend gut erholt. Exporte und Importe der grössten Handelsnation lagen im Juni erstmals wieder im Plus, wie Chinas Zoll am Dienstag in Peking berichtete.

Die Ausfuhren in US-Dollar berechnet stiegen um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Einfuhren wuchsen unerwartet stark um 2,7 Prozent. Eigentlich hatten Experten mit einem starken Minus der Importe wie in den Vormonaten gerechnet. Der Aussenhandel legte im Juni um 1,5 Prozent zu, muss aber in der ersten Jahreshälfte insgesamt noch ein Minus von 6,6 Prozent wegstecken.

Nach dem starken Einbruch des Wachstums der zweitgrössten Volkswirtschaft im ersten Quartal um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist Chinas Wirtschaft damit gleichwohl auf gutem Wege, im zweiten Quartal wieder zu wachsen. Chinesische Experten halten sogar ein wirtschaftliches Wachstum von bis zu drei Prozent im zweiten Quartal für möglich. Die australische ANZ-Bank schätzt die Erholung hingegen vorsichtiger auf ein Plus von 1,7 Prozent. 

9.50 Uhr: Eine Million neue Fälle in fünf Tagen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich besorgt über die zunehmende Covid-19-Infektionsrate gezeigt, nachdem sich weltweit gut 13,1 Millionen Menschen mit der Krankheit angesteckt haben: In nur fünf Tagen seien eine Million neue Patienten hinzugekommen, berichtet die Nachrichtenagentur «Reuters».

Es werde auf absehbare Zeit kein «normal wie früher» geben, mahnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus – vor allem, wenn die Staaten keine Massnahmen ergreifen würden. «Ich darf offen sein: Zu viele Länder gehen in die falscher Richtung. Dieser Virus bleibt der Staastsfeind Nummer eins. Wenn die Grundlagen nicht befolgt werden, wird diese Pandemie nur einen weg kennen und schlimmer und schlimmer und schlimmer werden. Aber es muss nicht so laufen.»

Die Seuche breitet sich aktuell in Südamerika stark aus und ist nach wie vor in den USA verheerend. Dort gibt es aktuell laut der Johns Hopkins University 3,36 Millionen Fälle, Brasilien meldet 1,88 Millionen und Indien gut 900'00 Infektionen.

Morbide Szene in Zeiten von Corona: Ein Coiffeur schneidet am 8. Juli in Sao Paulo einem Kunden die Haare.
Morbide Szene in Zeiten von Corona: Ein Coiffeur schneidet am 8. Juli in Sao Paulo einem Kunden die Haare.
BNild: Keystone

9.22 Uhr: Bündner Kantonsärztin warnt vor Plastikvisieren

Die Bündner Kantonsärztin warnte, Plastikvisiere würden nicht zuverlässig vor Ansteckungen schützen. Die Analyse der Fälle und der Übertragungswege hätten gezeigt, dass insbesondere die in der Gastronomie verbreiteten Plastikvisiere ungenügend Schutz vor Infektion bieten würden, teilten Marina Jamnicki und das Gesundheitsamt mit (mehr hier).

6.29 Uhr: Weisses Haus äussert sich zur EU-Einreisesperre

Die US-Regierung begründet das Festhalten an der Corona-Einreisesperre für Menschen aus der Schweiz und ganz Europa mit Präsident Donald Trumps Politik, Amerikas Interessen immer in den Vordergrund zu stellen. Das sagte Trumps Sprecherin Kalyleigh McEnany am Montag.

Auf einen Besuch auf der Golden Gate Bridge in San Francisco werden Schweizer Touristen diesen Sommer aufgrund von Donald Trumps Einreisesperren verzichten müssen.
Auf einen Besuch auf der Golden Gate Bridge in San Francisco werden Schweizer Touristen diesen Sommer aufgrund von Donald Trumps Einreisesperren verzichten müssen.
Bild: Keystone/EPA/John G. Mabanglo

Ein Journalist hatte sie bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus gefragt, wieso die Reisebeschränkungen beibehalten würden, obwohl die Pandemie in den USA inzwischen viel schlimmer sei als in Europa. «Das Argument ist, dass für uns Amerika immer an erster Stelle kommt», gab McEnany wenig aufschlussreich zu Protokoll.

Sie gab keine weitere inhaltliche Begründung für das weitgehende Einreiseverbot für Menschen aus dem europäischen Schengen-Raum, Irland und Grossbritannien. Die US-Regierung hatte es Mitte März verhängt, als sich die Pandemie in Europa dramatisch zugespitzt hatte und die USA noch vergleichsweise wenig bekannte Infektionen hatten. Inzwischen hat die EU die USA wegen der dortigen Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie ebenfalls mit Reisebeschränkungen belegt.

Die USA – eines der beliebtesten Reiseziele für Schweizer Touristen – ist somit weiterhin gesperrt. Ein Ende der Sperre, unter der auch die Fluggesellschaften und die US-Tourismusbranche stark leiden, ist nicht in Sicht.

Schweizer Bürger mit einer United States Permanent Resident Card, umgangssprachlich «Green Card» genannt, können weiterhin in die USA reisen – sie sind wie alle Inhaber dieses Ausweises vom Einreisestopp ausgenommen. Laut «Blick» leben rund 90’000 Schweizer Bürger in den USA. Die Green-Card-Inhaber unter ihnen können trotz Einreisesperre aus den USA aus- und dann wieder einreisen.

Wer ein Visum, etwa für eine befristete Arbeit in den USA hat, muss hingegen weiterhin draussen bleiben – und sollte Amerika deswegen gar nicht erst verlassen, da keine Rückreise möglich ist.

5.36 Uhr: Kantone erwägen Maskenpflicht für Schüler

Luzern führt als erster Kanton nach den Sommerferien eine Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler von Gymnasien und Berufsfachschulen ein – laut SRF denken auch andere Kantone über eine Maskenpflicht für das kommende Schuljahr nach.

Auch der Kanton Jura hat offenbar vor, nach den Sommerferien bei gewissen Schulstufen eine generelle Maskenpflicht im Klassenzimmer einzuführen. Der offizielle Beschluss steht aber noch aus.

In den Schulen der spanischen Hauptstadt Madrid besteht bereits eine Maskenpflicht.
In den Schulen der spanischen Hauptstadt Madrid besteht bereits eine Maskenpflicht.
Bild: Keystone

4.47 Uhr: Alain Berset reist für Militärparade nach Paris

Bundesrat Alain Berset reist am heutigen Dienstag auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach Paris. Berset wird an der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag teilnehmen. Mit der Zeremonie solle dem Gesundheitspersonal und allen im Kampf gegen Covid-19 mobilisierten Akteurinnen und Akteuren die Ehre erwiesen werden, schreibt das Innendepartement (EDI) dazu.

In Paris werden auch Schweizer Armeeangehörige mit dabei sein, wie Berset im Kurznachrichtendienst Twitter schrieb. Ein Détachement der Fahnenwache werde auf der Place de la Concorde in Paris die Schweizer Fahne tragen. Es sei das erste Mal, dass Schweizer Armeeangehörige im Ausland defilierten, twitterte Berset.

4.29 Uhr: Chinas Aussenhandel wächst wieder

Der chinesische Aussenhandel hat sich im zweiten Quartal wieder erholt. Trotz der weltweiten Coronavirus-Krise legten die Ausfuhren der grössten Handelsnation im Juni in US-Dollar berechnet um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu.

Dies gab Chinas Zoll am Dienstag bekannt. Die Einfuhren stiegen unerwartet stark um 2,7 Prozent. Experten hatten eigentlich weiter mit einem starken Minus der Importe wie in den Vormonaten gerechnet.

Der gesamte Aussenhandel wuchs im Juni um 1,5 Prozent. Seit Januar wurde dennoch insgesamt ein Minus von 6,6 Prozent verzeichnet.

Die Einfuhren aus den USA stiegen im Juni allerdings um 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während die chinesischen Ausfuhren in die USA leicht um 1,4 Prozent zulegten.

3.41 Uhr: BDI-Präsident: Keine rasche Wirtschaftserholung

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, hat die Erwartungen an eine schnelle Erholung der Wirtschaft in der Coronavirus-Pandemie gedämpft. «Der langsame Aufwärtstrend der Konjunktur ist kein Grund zum Übermut. Frühestens 2022 wird die Volkswirtschaft wieder das Vorkrisenniveau erreichen.» Dies sagte er dem «Redaktionsnetzwerk Deutschland» vom Dienstag anlässlich des Starts der ersten digitalen Hannover Messe. Man müsse sich nun voll auf die wirtschaftliche Erholung und Stärkung der industriellen Basis konzentrieren.

Bei allen Vorhaben müsse sich die Politik am Kompass der sozialen Marktwirtschaft orientieren, sagte Kempf. «Zentral ist, einen staatlichen Einstieg in einzelne Unternehmen stets an einen klaren Exit-Plan zu koppeln», befand er. «Die wachsende Tendenz zum Staatsdirigismus verfolgt die deutsche Wirtschaft mit grosser Sorge.» Ein «Weiter so» wie vor der Krise dürfe es nicht geben. «Die Corona-Pandemie ist ein Weckruf für einen Neustart der Wirtschaft», sagte Kempf. Gerade jetzt müsse auch die Politik den Mut aufbringen, die Weichen voll und ganz für die Zukunft zu stellen.

«Deutschland muss sich in seiner EU-Ratspräsidentschaft für die rasche Vollendung des europäischen digitalen Binnenmarkts einsetzen», sagte der BDI-Präsident. «Der geplante Green Deal funktioniert nur als Investitions- und Wachstumsprogramm.» Es wäre falsch, Ökologie und Ökonomie gegeneinander auszuspielen, so Kempf. Wichtig seien Entschlossenheit für Freihandel und Multilateralismus.

3.05 Uhr: Schwellenländer werden stärker als gedacht leiden

Die US-Ratingagentur S&P geht davon aus, dass die Wirtschaft in den Schwellenländern sich deutlich schlechter entwickeln wird, als noch im April gedacht worden war. Im Schnitt werde es quer durch alle Schwellenländer – ohne Berücksichtigung Chinas – in diesem Jahr ein Minus von 4,7 Prozent geben.

Dies teilte die US-Agentur am Montag (Ortszeit) mit. Grund dafür sei, dass sich die Coronavirus-Pandemie in vielen der Länder verschlimmere. Im April war S&P noch im Schnitt von einem Rückgang von 1,8 Prozent ausgegangen. Für das Jahr 2021 sagte die Agentur am Montag einen Aufschwung von 5,9 Prozent voraus. Allerdings würden derzeit die Abwärtsrisiken überwiegen.

Alle Schwellenländer würden einen langanhaltenden Abschwung erleiden, schrieb S&P weiter. Im Vergleich zu den Zahlen vor der Coronavirus-Pandemie könne auf Indien ein Minus von elf Prozent und auf die meisten Länder in Lateinamerika ein Minus von sechs bis sieben Prozent zukommen. Dagegen werde für China ein Wachstum von 1,2 Prozent in diesem Jahr und von sieben Prozent im nächsten Jahr erwartet.

2.23 Uhr: Impfstoff-Produktion könnte Ende Sommer starten

In den USA könnten Arzneimittelhersteller nach Angaben der US-Regierung bis Ende des Sommers mit der Herstellung eines wirksamen Coronavirus-Impfstoffs beginnen. Die Pharmakonzerne seien auf dem richtigen Weg, erklärte ein Regierungsmitarbeiter am Montag (Ortszeit).

Die Vereinigten Staaten finanzieren mit dem Programm «Operation Warp Speed» die Entwicklung mehrerer Coronavirus-Impfstoffkandidaten und Therapien. Die USA sind von der Coronavirus-Pandemie vergleichsweise stark betroffen.

1.56 Uhr: England führt Maskenpflicht im Handel ein

Nach langem Zögern führt nun auch England in der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht in Geschäften ein. Die Massnahme soll am 24. Juli in Kraft treten, wie die Nachrichtenagentur PA am späten Montagabend berichtete. Gesundheitsminister Matt Hancock werde am Dienstag eine Stellungnahme dazu abgeben. Wer sich nicht an die neue Regel hält, muss demnach mit einer Geldstrafe von bis zu 100 Pfund (gut 110 Euro) rechnen. «Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass das Tragen einer Maske in geschlossenen Räumen dazu beiträgt, Menschen und ihre Umgebung vor dem Coronavirus zu schützen», sagte ein Regierungssprecher demnach im Vorfeld.

Zuvor hatte bereits der britische Premierminister Boris Johnson am Freitag eine Ausweitung der Maskenpflicht angedeutet. Bislang muss in England ein Mund-Nasen-Schutz nur in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Lange Zeit hatte sich die Regierung in London gegen eine Ausweitung der Pflicht auf Läden und andere geschlossene Räume gesträubt. Befürchtet wurde zunächst, es könne zu einer hohen Nachfrage nach der in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen knappen Schutzausrüstung kommen. Ausserdem wurde gewarnt, Masken könnten durch häufiges Berühren oder ein überhöhtes Gefühl der Sicherheit sogar kontraproduktiv sein.

Grossbritannien ist mit mehr als 46’500 Todesfällen bei nachweislich mit dem Virus Infizierten das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät und falsch auf die Pandemie reagiert zu haben. Auch bei dieser Massnahme hinkt England vielen anderen Ländern wie Deutschland oder Italien hinterher. Auch in Schottland ist das Tragen von Masken in Läden bereits Pflicht. Im Vereinigten Königreich entscheiden die einzelnen Landesteile selbst über ihre Schutzmassnahmen zur Eindämmung in der Corona-Pandemie.

«Bluewin»-Video-Tutorial: So vermeiden Sie Fehler beim Masken tragen

«Bluewin»-Video-Tutorial: So vermeiden Sie Fehler beim Masken tragen

Längst nicht jede Maske schützt gleich gut. Welches Modell Sie wann nutzen sollten und welche Fehler Sie beim Anziehen und Tragen unbedingt vermeiden müssen – jetzt im Video.

09.05.2020

1.46 Uhr: WHO: Miese Krisenkommunikation von Staatschefs

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat den Umgang einiger Staatenlenker mit der Coronakrise scharf kritisiert. «Das Virus bleibt Staatsfeind Nr. 1, doch die Aktionen vieler Regierungen und Menschen spiegeln das nicht wider», sagte WHO-Generaldirektor Tedros am Montag (Ortszeit) vor Reportern in Genf. Bestimmte Staats- und Regierungschefs würden das Vertrauen der Öffentlichkeit durch widersprüchliche Botschaften untergraben. Ihr Versagen, die in ihren Ländern ausser Kontrolle geratenden Ausbrüche zu stoppen, habe zur Folge, dass es «in absehbarer Zukunft» keine Rückkehr zur Normalität geben werde, warnte Tedros.

Namen von Spitzenpolitikern nannte der WHO-Chef zwar nicht, sagte aber: «Viel zu viele Länder steuern in die falsche Richtung.» Und einige unternähmen keine angemessenen Schritte, um Neuinfektionen einzudämmen. Gleichwohl räumte Tedros ein, wie schwierig es für Regierungen sei, angesichts der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Konsequenzen der Corona-Beschränkungen effektiv zu reagieren.

Tedros' Kritik kam einen Tag, nachdem die WHO einen weiteren Rekord bei der Zahl der weltweiten Neuinfektionen gemeldet hatte: mehr als 230’000 bestätigte Fälle binnen 24 Stunden. Auf zehn Länder entfielen 80 Prozent dieses Tageshöchstwerts. Und mehr als die Hälfte der nachgewiesenen Fälle tragen allein in den USA und Brasilien auf.

Die WHO riet, dass Regierungen und Bürger ihr Corona-Krisenmanagement an den örtlichen Gegebenheiten orientieren sollten – also vor allem an der Frage, ob es in ihrer Gemeinde aktuell eine starke Ausbreitung des Virus gebe. Viele Länder haben etwa die Schulen wieder geöffnet, als die Zahl der täglichen Neuinfektionen zurückging. Doch einige spielten «politischen Fussball», indem sie eine Wiederöffnung der Schulen forderten, ohne dass es allgemeine Kontrollmassnahmen wie Geschäftsschliessungen oder eine Begrenzung öffentlicher Versammlungen gebe, kritisierte die WHO. US-Präsident Donald Trump etwa drängt die Schulbezirke in Amerika, noch im Herbst wieder zu unterrichten. Sonst drohe ihnen ein Entzug der Finanzmittel, erklärte er.

0.59 Uhr: Kalifornien schliesst Bars, Kinos und Kirchen wieder

Dies erklärte Gouverneur Gavin Newsom am Montag. Zudem müssten in 30 Bezirken, darunter Los Angeles, auch Fitnessstudios, Kirchen und Einkaufszentren ihren Betrieb einstellen, sofern dieser in geschlossenen Räumen stattfinde, hiess es weiter.

Der riesige Schulbezirk Los Angeles kündigte an, dass die Schüler wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie in dem am 18. August beginnenden Schuljahr bis auf Weiteres nur online lernen können. «Die Gesundheit und Sicherheit aller in der Schulgemeinschaft ist nichts, wo wir Kompromisse eingehen können», hiess es. US-Präsident Donald Trumps Regierung übt Druck auf Bundesstaaten und Kommunen aus, Schulen mit dem neuen Schuljahr wieder normal zu öffnen.

Wegen der Lockerung von Coronavirus-Auflagen waren die Zahlen der Neuinfektionen, der Covid-Patienten in Spitälern und die gemeldeten Todesfälle zuletzt deutlich gestiegen. Am Sonntag etwa hatten die Behörden rund 8'500 bestätigte Neuinfektionen und 72 Todesfälle gemeldet. Insgesamt gibt es in dem Bundesstaat an der Westküste mit rund 40 Millionen Einwohnern bisher mehr als 320'000 Coronavirus-Infektionen.

Auch in anderen Bundesstaaten, darunter Florida, Texas und Arizona, steigt die Zahl der Neuinfektionen derzeit weiter rasant an.

0.05 Uhr: Anti-Corona-App wird nicht rege genutzt

Lediglich 70 Corona-Infizierte haben in den vergangenen sieben Tagen einen sogenannten Covidcode in die Swiss-Covid-App eingegeben. Das meldete das Bundesamt für Statistik am Montag. Covidcodes sind die Codes, mit denen positiv Getestete eine Benachrichtigung ihrer in der Schweizer Anti-Corona-App registrierten Kontakte auslösen können.

Die App war Ende Juni mit starken Downloadzahlen gestartet. Inzwischen ist das Interesse an der Swiss-Covid-App jedoch stark abgeflaut.

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