Gesundheit Aufgepasst, zu Ostern droht Sonnenbrand

SDA/uri

17.4.2019 - 09:04

Wer sich zu Ostern im Freien sonnt, der sollte auch an Sonnencreme denken. (Symbolbild)
Wer sich zu Ostern im Freien sonnt, der sollte auch an Sonnencreme denken. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Nach dem kleinen Kälteeinbruch wird es Richtung Ostern wieder sonniger und wärmer. Viele Menschen treibt es dann ins Freie, wo sie die Sonne geniessen. Aber Achtung: Wer nicht aufpasst, fängt sich schnell einen Sonnenbrand ein.

Auch im Frühling kann die UV-Strahlung schon gesundheitsschädlich sein. Nicht zuletzt auch, weil auf die Haut mit ihren über 20 Millionen Sinneszellen dann «leider kein Verlass» ist, wie die Krebsliga Schweiz schreibt. Aufgrund der milden Temperaturen unterschätze das Organ die Intensität der UV-Strahlen.

Warum besteht jetzt schon Sonnenbrandgefahr?

Die meisten Menschen haben nach dem Winter noch eine ungebräunte Haut, was diese sensibler gegenüber UV-Strahlen macht. Der Sonnenstand erreicht Mitte April immerhin schon eine Höhe wie etwa Ende August. Zudem können bereits im Frühjahr je nach Wetterlage Miniozonlöcher auftreten, was die UV-Werte ansteigen lässt. Obendrein würden selbst an bewölkten Tagen bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen die Wolkendecke durchdringen, warnt die Krebsliga .



Wie gefährlich ist die UV-Strahlung?

UV-Strahlung kann Schäden am Auge wie Bindehautentzündungen und Sonnenbrand auf der Haut verursachen. Langfristig trägt sie zur vorzeitigen Alterung der Haut bei. UV-Strahlung ist aber auch das Hauptrisiko für Hautkrebs. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz allein am «schwarzen» Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom, über 2'000 Menschen. Neben den UV-Strahlen beeinflusst vor allem das Erbgut, ob jemand erkrankt.

Wer ist besonders gefährdet?

Menschen mit heller Haut haben ein höheres Risiko als jene mit dunklerer Haut. Auch häufiger und starker Sonnenbrand vor allem im Kindesalter steigert das Risiko, später Hautkrebs zu bekommen. Die Haut vergisst nie, warnen Fachärzte.

Der UV-Index von MeteoSchweiz vom 17.4. zeigt auch im Flachland Intensitäten von 3 bis 4. Das bedeutet: Schutz erforderlich (Hut, T-Shirt, Sonnenbrille, Sonnencreme). (Grafik Meteoschweiz)
Der UV-Index von MeteoSchweiz vom 17.4. zeigt auch im Flachland Intensitäten von 3 bis 4. Das bedeutet: Schutz erforderlich (Hut, T-Shirt, Sonnenbrille, Sonnencreme). (Grafik Meteoschweiz)
Source: MeteoSchweiz

Als besonders gefährdet gelten in unseren Breitengraden vor allem auch Bergsportler, denn die Intensität der UV-Strahlen nimmt pro 1'000 Höhenmeter um ungefähr zehn Prozent zu, wie die Krebsliga schreibt. Zusätzlich könne Schnee die UV-Strahlen um bis zu 90 Prozent reflektieren und damit die Strahlungsintensität beinahe verdoppeln. Auch bestehe hier ohne eine fachgerechte Sonnenbrille besteht die Gefahr, dass man durch die UVB-Strahlen an Schneeblindheit erkranken könne – im schlimmsten Fall sogar komplett erblinde.

Wo kann ich mich über die Intensität der UV-Strahlung informieren?

Auskunft gibt der UV-Index von MeteoSchweiz. Je höher die Zahl des UV-Indexes, der zwischen eins und elf angegeben wird, desto höher die Strahlung und damit auch die Sonnenbrandgefahr. Bereits ab UV-Index drei ist ein Schutz erforderlich, zum Beispiel durch bedeckende Kleidung oder Sonnencreme. Ab einem Wert von sechs sind Schutzmassnahmen unbedingt erforderlich, ab Stufe acht wird vom Aufenthalt im Freien abgeraten. Auf dem Wasser und am Strand ist die Strahlenbelastung oft besonders hoch.

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Was ist der beste Strahlenschutz?

Die Mittagsstunden sollte man besser im Haus oder zumindest im Schatten verbringen. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist eine Kopfbedeckung zu empfehlen. Experten empfehlen zudem eine Sonnenbrille mit seitlichem Schutz, also gewölbten Gläsern oder breiten Bügeln, die zum Beispiel das Zeichen «UV 400» tragen. Ausserdem sollte – auch wenn noch kein Sommer ist – auf eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor geachtet werden, die 30 Minuten vor dem Sonnenbaden auftragen wird. Es sollte schon mindestens Lichtschutzfaktor 15 sein, für Kinder und empfindliche Menschen empfiehlt sich 50+.



Was hilft gegen Sonnenbrand?

Am sichersten ist natürlich die Vorbeugung. Wer sich dennoch einen Sonnenbrand holt, dem helfen feuchtkalte Umschläge mit Kamillentee sowie Quark- und Joghurtkompressen. Gegen die Schmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen genommen werden. Bei schweren Sonnenbränden mit Blasen und Fieber sollte der Arzt aufgesucht werden.

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