SonntagspresseSonntagspresse über Burka, Post und Gisel
sda
17.6.2018 - 06:18
Die Blaufahrt eines Nationalrats, deutliche Finma-Worte an den «laschen» Raiffeisen-Verwaltungsrat und ein Burka-Verbot, das vor allem Hooligans trifft: Das sind die wichtiges Schlagzeilen der Sonntagspresse in nicht verifizierten Meldungen.
Spesenwirbel um Raiffeisen-Chef Gisel
Der Chef der Raiffeisen-Bank, Patrik Gisel, nutzt laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" häufig sein eigenes Flugzeug für Geschäftsreisen und lasse sich von dem Geldhaus jeweils einen Teil der Kosten als Spesen vergüten. Verrechnet werde der reguläre Flug-Tarif und Gisel mache dies seit Jahren, bestätigte er der Zeitung. Der Manager handle dadurch analog zum ehemaligen CEO Pierin Vincenz, dem unter anderem extrem hohe Spesenabrechnungen vorgeworfen würden, die oft keinen Bezug zur Geschäftstätigkeit erkennen liessen.
Finma-Chef kritisiert Raiffeisen-Verwaltungsrat deutlich
Der Direktor der Finanzmarktaufsicht (Finma), Mark Branson äussert sich in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" zu den schweren Vorwürfen seiner Behörde gegen die Bank Raiffeisen. "Die Kontrolle der Geschäftsleitung ist eine zentrale Aufgabe des Verwaltungsrats. Er hat diese Aufgabe viel zu lasch wahrgenommen", sagte Branson. Vor allem die persönliche Involvierung des früheren Konzernchefs von Raiffeisen, Pierin Vincenz, in bestimmte Transaktionen sei sehr heikel gewesen.
"Dass der CEO nicht in den Ausstand treten musste, zeigt, dass der Verwaltungsrat den CEO nicht im Griff hatte", erklärte er weiter. In einem Interview mit der "SonntagsZeitung" sagte der Verwaltungsratsvizepräsident von Raiffeisen, Pascal Gantenbein, dass der Finma-Bericht über die Untersuchung schärfer als erwartet formuliert gewesen sei. "Die Tonalität hat mich überrascht. Ich glaube, die Finma wollte deutlich machen, dass das Enforcement-Verfahren von grosser Wichtigkeit sei. Das Ausmass der Probleme hat mich dagegen nicht überrascht", sagte Gantenbein.
SVP-Nationalrat als Promillesünder verurteilt
Der SVP-Nationalrat Alfred Heer ist laut dem "SonntagsBlick" in Zürich bei einer Fahrt unter unerlaubten Alkoholeinfluss erwischt worden. Der ehemalige Präsident der Zürcher SVP und das Mitglied der Schweizer Delegation im Europarat habe bei einer Kontrolle 0,9 Promille gehabt. Seinen Führerschein habe er auf der Stelle abgeben müssen und nun sei der Promillesünder von der Zürcher Staatsanwaltschaft schuldig gesprochen worden.
Bezahlen müsse er eine Busse und die Verfahrenskosten von 1600 Franken. Gegenüber dem "SonntagsBlick" erklärte der Politiker, dass er an einem Anlass gewesen und dann selber erschrocken sei, dass er über 0,5 Promille hatte. Es sei ein klarer Fehler gewesen, kein Taxi genommen zu haben, betonte Heer gegenüber der Zeitung.
Das Tessiner Burka-Verbot trifft laut einer Meldung des "SonntagsBlick" vorwiegend Hooligans. Die Zeitung beruft sich auf eine Auswertung der Fälle zu dem seit rund zwei Jahren geltenden Verhüllungsverbot. In den ersten vier Monaten 2018 seien elf Verfahren gestützt auf das Verhüllungsverbot eröffnet worden. In keinem einzigen Fall sei eine Muslimin involviert gewesen.
Laut der Tessiner Justizdirektion richteten sich zehn der Verfahren gegen vermummte Fussball- und Eishockeyfans. In einem Fall habe die Polizei sogar einen verkleideten Mann verhaftet, der in einem Kostüm der Comicfigur "Deadpool" an eine Filmpremiere in Lugano gehen wollte. In den Jahren 2016 und 2017 habe es dagegen mehrere Strafverfahren gegeben, die tatsächlich Frauen im Nikab betrafen. Der Grossteil davon sei aber auf Schweizer Konvertitinnen zurückzuführen gewesen, die eigens ins Tessin gereist waren, um absichtlich zu provozieren.
Bundesanwaltschaft gibt gesperrte usbekische Gelder frei
Die Bundesanwaltschaft hat laut Meldungen der "Ostschweiz am Sonntag", "Zentralschweiz am Sonntag" und der "NZZ am Sonntag" zwei Strafbefehle erlassen, die den Weg für die Rückführung von insgesamt 700 Millionen Franken nach Usbekistan ebnen sollen. Es gehe um eine Korruptionsaffäre, in deren Zentrum eine Tochter des verstorbenen usbekischen Präsidenten steht. Auf hiesigen Banken gesperrte Gelder sollen zurückgegeben werden und dies noch bevor das Strafverfahren gegen Gulnara Karimowa abgeschlossen ist. Der Bundesrat sei laut einem geheimen Beschluss zudem mit dem Vorgehen einverstanden.
Türkischer Rockerclub expandiert in die Schweiz
Die türkisch-nationalistischen "Osmanen Germania" sollen laut der "NZZ am Sonntag" nun auch in der Schweiz ansässig sein. Die Frau eines einflussreichen Mitglieds der Gruppierung habe in der Ostschweiz ein Bordell eröffnet. Dieses würde mittelbar von der Gruppierung geführt, hiess es dazu von der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Die Behörde hatte Ende 2017 acht Mitglieder der Behörde wegen versuchtes Mordes, schwerer Körperverletzung, Zuhälterei und Zwangsprostitution angeklagt.
Daneben bestehe der Verdacht, dass ein führendes Mitglied der Gruppierung in der Schweiz untergetaucht sei, was das Bundesamt für Polizei Fedpol aber gegenüber der Zeitung nicht bestätigen konnte. Die "Osmanen Germania" sollen gemäss einem Polizeibericht enge Verbindungen zum türkischen Geheimdienst sowie zur türkischen Regierung unter Staatschef Recep Erdogan unterhalten, und sie soll wiederholt politische Gegner des türkischen Staatschefs eingeschüchtert haben.
Schweizer Spitäler behandelten Dschihadisten
In Schweizer Spitälern wurden laut der "SonntagsZeitung" bei Kampfhandlungen verletzte Libyer behandelt. Sie seien im Rahmen eines Verwundetenprogramms der libyschen Regierung ins Land gekommen. Die Schweizer Behörden unterstützten das Ganze durch rasch ausgestellte Visa. Dokumente des italienischen Auslandsgeheimdienstes Aise zeigten nun allerdings, dass dieses Programm von Dschihadisten unterwandert war.
Unklar sei zudem, wie viele Libyer überhaupt in die Schweiz gekommen sind. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA spreche von 44 Personen; libysche Quellen gingen von mindestens 68 fällen aus. Laut dem Staatssekretariat für Migration (SEM) sei obendrein unklar, ob die betreffenden Personen die Schweiz wieder verlassen hätten.
Ex-Chef prangert Firmenkultur der Post an
Der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Post, Claude Béglé, kritisiert in einem Interview mit der Zeitung "Le Matin Dimanche" die Firmenkultur beim gelben Riesen an. Manager hätten aufgrund von vage-formulierten Regeln zu viele Freiheiten. Dies würde ihnen einen zu grossen Handlungsspielraum - etwa bei der Kostenverteilung - geben, sagte Béglé.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde