Kritischer AppellSP-Fraktion setzt designiertes Führungsduo unter Druck
SDA/tafi
19.7.2020
Noch vor ihrer als ausgemacht geltenden Wahl zur SP-Doppelspitze spüren Cédric Wermuth und Mattea Meyer Gegenwind aus den eigenen Reihen. Die Fraktion ist besorgt um die Vielfalt der Partei.
Die SP-Präsidiumsanwärter Cédric Wermuth und Mattea Meyer geraten laut Meldungen der «NZZ am Sonntag» und «Le Matin Dimanche» etwas unter Druck. 24 National- und Ständeräte – und damit mehr als die halbe SP-Fraktion – hätten diese Woche einen kritischen Appell an das Duo gerichtet.
In einem Brief sorgten sie um Stil und Kultur unter den absehbaren neuen Co-Präsidenten und forderten Garantien von Wermuth sowie Meyer für eine SP für alle. Die SP lebe von der Vielfalt ihrer Mitglieder, hiess es in dem Brief. Sie müsse daher breit getragen werden, nicht «von wenigen engen Weggefährten».
Die Unterzeichner forderten die Sichtbarkeit von lokal verankerten Personen. Wermuth und Meyer hätten positiv auf den Appell reagiert. «Wir freuen uns über den Input», hiess es als Antwort. Das Duo teile viele Ideen – «auch wir wollen möglichst viele Mitglieder einbeziehen».