Razzia bei AdidasSpur der Steuerfahnder führt nach Root LU
Stefan Michel
12.12.2024
Deutscher Behörden verdächtigen den Adidas-Konzern, Steuern durch zu niedriger Zollwerte bei Importen hinterzogen zu haben. Eine wichtige Rolle spielt die Schweizer Niederlassung in Root LU.
Stefan Michel
12.12.2024, 21:33
12.12.2024, 21:36
Stefan Michel
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Deutsche Ermittler haben wegen des Verdachts der Steuer-Hinterziehung durch angeblich zu niedrige Zollwerte bei EU-Importen Untersuchungen gegen Adidas eingeleitet.
Im Fokus steht die Luzerner Tochterfirma Adidas International Trading, die möglicherweise steuerliche Vorteile durch Transaktionen über die Schweiz erzielt hat.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und schweizerischen Behörden ist zentral für die Klärung des Falls.
Deutsche Ermittler haben kürzlich mehrere Standorte des Sportartikelherstellers Adidas durchsucht. Der Grund für diese Massnahmen ist der Verdacht auf Steuerhinterziehung. Im Zentrum der Ermittlungen steht die Frage, ob Adidas zu niedrige Zollwerte für importierte Waren in die Europäische Union angegeben hat.
Adidas International Trading mit Sitz in Root LU steht im Zentrum der Ermittlungen. Diese Firma könnte eine Schlüsselrolle bei den umstrittenen Transaktionen gespielt haben. Die Behörden prüfen, inwieweit die Geschäfte über die Schweiz abgewickelt wurden und welche steuerlichen Vorteile daraus resultierten.
Zentrale Aufgabe der Niederlassung in Root LU sei der globale Handel mit Schuhen, Bekleidung, Accessoires und Ausrüstung, hat der Adidas-Hauptsitz dem «Tages-Anzeiger» mitgeteilt, als dieser vor drei Jahren auf die Schweizer Zweigstelle aufmerksam geworden war.
Zoll- und Steuerschaden über eine Milliarde Euro
Die Zollbehörden gehen für den Zeitraum Oktober 2019 bis August 2024 von zu tief eingeschätzten Zollgebühren und deshalb zu wenig erhobener Einfuhr-Umsatzsteuern von insgesamt über einer Milliarde Euro aus.
Adidas gibt sich gelassen. Das Unterehmen steht seit Jahren in dieser Sache mit Zollbehören in Kontakt. Es erwarte keine «signifikante finanzielle Auswirkungen» der laufenden Untersuchung.
Fünf Adidas-Manager stehen im Mittelpunkt der Ermittlungen, einer von ihnen hat das Unternehmen inzwischen verlassen. Ihnen werfen die Ermittler, die für deutsche Behörden arbeiten, eine «Vielzahl von Fällen der Hinterziehung von Einfuhrabgaben im jeweils besonders schweren Fall strafbar gemacht haben», wie der «Tages-Anzeiger» das Handelsblatt zitiert.
Die Untersuchungen sind noch im Gange, die Konsequenzen für Adidas sind offen. Die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und schweizerischen Behörden könnte entscheidend sein, um den Fall vollständig aufzuklären.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.