Teure Buchhaltungsfehler SRG verrechnet sich gründlich – Jetzt fehlen 26 Millionen Franken

tafi/SDA

14.7.2019

Die SRG hat jahrelang zu positive Bilanzsignale gesendet: Der Medienkonzern hat sich in der Buchhaltung um mehrere Millionen Franken verrechnet. (Symbolbild)
Die SRG hat jahrelang zu positive Bilanzsignale gesendet: Der Medienkonzern hat sich in der Buchhaltung um mehrere Millionen Franken verrechnet. (Symbolbild)
Keystone

Jahrelange Fehler in der Buchhaltung bei der SRG summieren sich zu einem Fehlbetrag in Höhe von 26 Millionen Franken. Nun sind weitere Sparmassnahmen nicht ausgeschlossen.

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat sich in ihrer Buchhaltung um mehrere Millionen Franken verkalkuliert und jahrelang unvollständige Angaben gemacht. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, kalkulierte der Konzern seit 2011 mögliche Zahlungsausfälle bei Radio- und TV-Gebühren nicht mehr ein.

Der Fehler hatte zur Folge, dass fortan «das Jahresergebnis und die Gewinnreserven zu gut dargestellt worden sind», wie die SRG im aktuellen Jahresbericht eingesteht. Der Medienkonzern passte nun nachträglich die Bilanz von 2017 an. Das Eigenkapital wurde um 26 Millionen Franken gekürzt. Bemerkt habe man den Irrtum im vergangenen Dezember beim Wechsel von der Billag zur Serafe.



Es handle sich um einen buchhalterischen Fehler auf Seite der SRG, sagte ein SRG-Sprecher der Zeitung. Dem Bericht zufolge kalkulierte die SRG auch für 2019 falsch und ging von zu hohen Werbeeinnahmen aus. Das Unternehmen räumt laut der Zeitung ein, dass weitere Sparmassnahmen «nicht ausgeschlossen» sind.

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