Die Bronzestatue von David de Pury in Neuenburg ist in der Nacht auf Montag mit roter Farbe beschmiert worden. Kritiker des Händlers aus dem 18. Jahrhundert sind der Ansicht, dieser habe seinen Reichtum dank dem Sklavenhandel erlangt.
Die Urheber der Aktion bekannten sich am Montag in einer Mail an die Zeitung «Arcinfo» dazu. Die Mail trug den Titel «Ein Denkmal für die Widerstandskämpferinnen und -kämpfer gegen den Kolonialismus, nicht für die Sklavenhändler». In ihrer Mitteilung, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt, schrieben die Täter weiter, sie hätten die Statue mit blutroter Farbe attackiert.
Die 1855 im Zentrum Neuenburgs errichtete Statue ist umstritten. Der Reichtum von David de Pury beruhte nach Ansicht der Gruppierung Collectif pour la mémoire, welche eine Petition zur Entfernung der Statue lancierte, zu grossen Teilen auf dem Sklavenhandel, der zehntausende Sklavinnen und Sklaven von Angola und Moçambique nach Amerika schaffte.
Im Zuge der weltweiten Anti-Rassismus-Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd durch weisse Polizisten ist Anfang Juni die Online-Petition gestartet worden, um das Denkmal zu entfernen. 2500 Personen unterzeichneten die Petition an den Bund, den Kanton und die Stadt Neuenburg laut der Webseite change.org bis am Montagmorgen.
Ein Nachfahre von David de Pury hatte Mitte Juni vorgeschlagen, weitere historische Forschungen zu betreiben, statt die Statue zu demontieren. In einem Interview mit «Arcinfo» sagte Nicolas de Pury, es gebe noch nicht erforschte Quellen in Lissabon, wo David de Pury die meiste Zeit seines Lebens verbrachte. Es handle sich dabei insbesondere um eine Schriftrolle mit Briefwechseln des Bankiers und Händlers.
Nicolas de Pury ist ein Vertreter der 21. Generation des Familiennamens de Pury. Er ist jedoch kein direkter Nachfahre von David de Pury. Der Händler starb kinderlos. Deshalb schenkte er sein Vermögen seiner Heimatstadt Neuenburg – auf die heutige Zeit umgerechnet rund 600 Millionen Franken.
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