Corona-Übersicht2366 Neuinfektionen in drei Tagen +++ EU-Behörde prüft Zulassung von Biontech-Impfstoff für Kinder
Agenturen/dor
18.10.2021
Das BAG meldet 2366 Neuinfektionen innert drei Tagen — das Impftempo hat sich leicht erhöht. Unterdessen prüft die Europäische Arzneimittelbehörde EMA nun auch die Zulassung des Biontech-Impfstoffs für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Die Ereignisse des Tages im Überblick.
Agenturen/dor
18.10.2021, 21:38
19.10.2021, 04:06
Agenturen/dor
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 2366 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG vier neue Todesfälle und 30 Spitaleinweisungen.
Vor einer Woche waren innerhalb von 72 Stunden 2262 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem waren es acht neue Todesfälle und 38 Spitaleintritte gewesen.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 143,37 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,00.
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 69,7 Prozent. 14,1 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.
Impfquote bei 62 Prozent
Insgesamt wurden bis Sonntagnachmittag 10'306'225 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 10'881'521 Dosen verabreicht. 62,02 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 6'790'592 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.
In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 63'205 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 11'377'331 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 856'955 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
33'311 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'795.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 6598 Menschen in Isolation und 4881 Menschen in Quarantäne.
EU-Behörde prüft Zulassung von Pfizer-Impfstoff für Kinder
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft nun auch die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Das teilte die EMA in Amsterdam mit. Die Hersteller hatten bereits in der vergangenen Woche angekündigt, entsprechende Daten zu den klinischen Untersuchungen an die EMA zu schicken.
Die Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern in dieser Altersgruppe gut vertragen wird und eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei Jugendlichen bekamen die Kinder dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis. Der Impfstoff Cominarty ist zur Zeit in der EU nur für Menschen ab zwölf Jahre zugelassen.
Die Experten prüfen nach Angaben der EMA nun die Daten. Eine Empfehlung über die Erweiterung der Zulassung wird in einigen Monaten erwartet. Die endgültige Entscheidung liegt dann bei der EU-Kommission. Das aber gilt als Formsache.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft nun auch die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren.
Das BAG meldet am Montag innert 72 Stunden 2366 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 63'205 Tests. Im gleichen Zeitraum starben vier Menschen an Covid-19, 30 wurden hospitalisiert.
Laut einer Schätzung des Bundesamts für Statistik (BFS) hat die Schweizer Hotellerie im letzten Monat wieder kräftig bei den Übernachtungszahlen zugelegt.
Auch in der Schweiz soll es gemäss dem «Blick» nicht mehr lange dauern, bis eine dritte Impfung gegen das Coronavirus zugelassen wird.
Der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft hat im dritten Quartal deutlich an Fahrt verloren.
Südafrika lehnt Genehmigung für Sputnik-Impfstoff vorerst ab
Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V wird vorerst nicht in Südafrika zum Einsatz kommen. Die medizinische Zulassungsbehörde (Sahpra) begründete ihre Entscheidung mit einem möglicherweise höheren HIV-Infektionsrisiko für männliche Sputnik-Geimpfte und verwies auf die hohe HIV-Prävalenz in Südafrika. Das Unternehmen hinter Sputnik V habe die Sicherheit seines Mittels in einer Bevölkerung mit vielen HIV-positiven Menschen bislang nicht dargelegt, erklärte die Behörde.
Sahpra stützt sich dabei auf frühere Studien, in denen die Sicherheit einer modifizierten Virusart, die Infektionen der Atemwege verursacht, getestet wurde. Dieses Adenovirus vom Typ Ad5 ist in Sputnik V enthalten. Den Angaben zufolge bleibt das Zulassungsverfahren für den russischen Impfstoff offen, die fehlenden Sicherheitsdaten könnten also noch eingereicht werden.
Das russische Gamaleja-Institut, welches Sputnik V entwickelt hat, kündigte an, es werde entsprechende Informationen liefern und aufzeigen, dass die Bedenken von Sahpra «völlig unbegründet» seien. «Spekulationen über den Zusammenhang zwischen Adenovirus-Typ-5-Impfstoffen und der HIV-Übertragung in Hochrisikogruppen beruhen auf nur kleinen Studien», hiess es in einer Erklärung.
Südafrika verzeichnet nach offiziellen Zahlen mehr Ansteckungen mit dem Coronavirus als jedes andere afrikanische Land. In Südafrika leben zudem weltweit die meisten HIV-positiven Menschen. Bislang ist nur rund ein Viertel der für eine Corona-Impfung infrage kommenden Bevölkerung vollständig geimpft. Grund dafür ist neben fehlendem Impfstoff vor allem auch weit verbreitete Impf-Skepsis.
In Südafrika sind bislang die Vakzine von Johnson & Johnson, Biontech/Pfizer sowie der Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac zugelassen. Das Mittel von Johnson & Johnson enthält ebenfalls ein Adenovirus, jedoch nicht dieselbe Art wie Sputnik. Der russische Impfstoff hat auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO bislang kein grünes Licht bekommen, wird aber dennoch in mindestens 45 Ländern verabreicht.
20.18 Uhr
Auch Burundi impft gegen Corona – nur Nordkorea und Eritrea fehlen noch
Als weltweit drittletztes Land hat nun auch der ostafrikanische Staat Burundi erste Impfungen gegen das Corona-Virus verabreicht. Die Aktion startete heute Montag in der Handelsmetropole Bujumbura, zu den Geimpften zählten die Minister für Gesundheit und Sicherheit. Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes sagten der Nachrichtenagentur AP, dass bis zum Nachmittag allerdings kaum mehr als ein Dutzend Menschen eine Impfdosis erhalten hätten.
Burundi hatte zuvor eine halbe Million Dosen des chinesischen Vakzins Sinopharm erhalten. Sie sollen laut Gesundheitsminister Thaddee Ndikumana vor allem an Mitarbeiter im Gesundheitswesen, ältere Menschen und solche mit unheilbaren Krankheiten gehen.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben nun lediglich Nordkorea und Eritrea am Horn von Afrika noch keinerlei Corona-Impfungen vorgenommen. Die frühere burundische Regierung unter dem verstorbenen Präsidenten Pierre Nkurunziza stand in der Kritik, weil sie die Pandemie nicht ernst genommen habe.
19.31 Uhr
Impfchef Berger: «Die normale Bevölkerung braucht dieses Jahr sicher keinen Booster»
Christoph Berger, Präsident der Impfkommission, hat sich zur Diskussion um Booster-Impfungen in der Schweiz geäussert. «Die normale Bevölkerung braucht dieses Jahr sicher keinen Booster», sagte Berger gegenüber «Blick». Man habe demnach keine Hinweise darauf, «dass der Schutz der mRNA-Impfung bei ihr nachlässt.»
Die Booster-Impfung «für betagte Personen» hingegen werde noch dieses Jahr kommen. «Wichtig scheint mir zu betonen, dass der Schutz bei ihnen von ungefähr 85 auf 95 Prozent steigt», sagte Berger.
19.10 Uhr
Australischer Bundesstaat Queensland kündigt Öffnung der Grenzen an
Der australische Bundesstaat Queensland will seine Grenzen wieder für geimpfte Reisende öffnen. Sobald 80 Prozent der Über-16-Jährigen in Queensland geimpft seien, müssten auch Reisende mit vollem Impfschutz bei Ankunft nicht mehr für 14 Tage in Quarantäne, kündigte Regierungschefin Annastacia Palaszczuk an. In Queensland soll dieses Ziel bis zum 17. Dezember erreicht sein. In New South Wales mit der Metropole Sydney soll eine quarantänefreie Einreise bereits ab dem 1. November möglich sein. Das gilt aber erst einmal nicht für ausländische Touristen. Die will Premierminister Scott Morrison frühestens 2022 ins Land lassen.
Queensland zählte neben Western Australia zu jenen Bundesstaaten Australiens, die sehr restriktiv waren und einer Öffnung besonders skeptisch gegenüberstanden, vor allem nachdem die Delta-Variante sich im Juni in Sydney ausgebreitet und auch auf andere Landesteile übergegriffen hatte.
Mit der Öffnung müsse man auch in Kauf nehmen, dass es in der Region erstmals wieder Corona-Fälle geben werde und das möglicherweise auch in hoher Zahl, räumte der Finanzminister von Queensland, Cameron Dick, ein. «Fast 600 Tage lang haben wir in den vergangenen fast zwei Jahren das Virus aus Queensland ferngehalten. Diese Tage werden bald zu Ende sein. Das wird das Ende von Zero-Covid in Queensland sein.»
18.13 Uhr
Korruptionsermittlungen gegen Italiens ehemaligen obersten Corona-Beauftragten
Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruption gegen den ehemaligen obersten Corona-Beauftragten des Landes, Domenico Arcuri. Ihm werde Veruntreuung und Amtsmissbrauch im Zusammenhang mit der Beschaffung von Schutzmasken aus China vorgeworfen, sagte Arcuris Sprecher. Der 58-Jährige hatte von März 2020 bis März 2021 Italiens Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie koordiniert.
Im Zentrum der Ermittlungen stehen drei Verträge, die Arcuris Büro zu Beginn der Pandemie im März und April 2020 mit drei chinesischen Unternehmen geschlossen hatte. Dabei ging es um die Lieferung von mehr als 800 Millionen Schutzmasken für 1,25 Milliarden Euro (und 1,34 Miliarden Franken).
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Verträge mithilfe einer Gruppe italienischer Mittelsmänner zustande kamen, darunter ein Journalist, der als Freund Arcuris gilt. Die Mittelsmänner sollen unrechtmässig 77 Millionen Euro (rund 83 Millionen Franken) Provision kassiert haben.
17.44 Uhr
Pandemie führt zu Ansturm auf Burnout-Kliniken
Die Pandemie wirkt sich auch auf Burnout-Kliniken aus. «In der ersten Jahreshälfte haben wir hier oben eine Rekordbelegung von 100,7 Prozent leisten müssen, wir waren faktisch überbelegt und das ist in der zweiten Jahreshälfte ähnlich», sagte Michael Pfaff, Ärztlicher Direktor der Clinica Holistica in Susch im Engadin, gegenüber SRF.
Dem Bericht zufolge zeige ausserdem eine neue Schweizer Studie der Forschungsstelle Sotomo, dass vor allem psychisch vorbelastete Menschen zusätzlich unter der Pandemie litten.
17.32 Uhr
EU-Behörde prüft Zulassung von Pfizer-Impfstoff für Kinder
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft nun auch die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Das teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit. Die Hersteller hatten bereits in der vergangenen Woche angekündigt, entsprechende Daten zu den klinischen Untersuchungen an die EMA zu schicken.
Die Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern in dieser Altersgruppe gut vertragen wird und eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei Jugendlichen bekamen die Kinder dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis. Der Impfstoff Cominarty ist zur Zeit in der EU nur für Menschen ab zwölf Jahre zugelassen.
Die Experten prüfen nach Angaben der EMA nun die Daten. Eine Empfehlung über die Erweiterung der Zulassung wird in einigen Monaten erwartet. Die endgültige Entscheidung liegt dann bei der EU-Kommission. Das aber gilt als Formsache.
17.20 Uhr
Deutscher Gesundheitsminister will epidemische Lage von nationaler Tragweite auslaufen lassen
Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die epidemische Notlage von nationaler Tragweite Ende November auslaufen lassen. Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Montag auf AFP-Anfrage einen entsprechenden Bericht der «Bild»-Zeitung. Demnach sagte Spahn vor der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder: «Das Robert-Koch-Institut stuft das Risiko für geimpfte Personen als moderat ein.» Somit könne angesichts der aktuellen Impfquote die epidemische Lage von nationaler Tragweite am 25. November 2021 auslaufen.
«Damit wird ein seit dem 28. März 2020 und damit mithin seit fast 19 Monaten bestehender Ausnahmezustand beendet», sagte Spahn. Die epidemische Lage von nationaler Tragweite ist Grundlage für Massnahmen der Länder in der Corona-Pandemie. Um sie weiter gelten zu lassen, müsste der Bundestag dies aktiv beschliessen. Dies wäre wohl Aufgabe des neuen Bundestages, der sich in der kommenden Woche konstituiert.
Zuletzt hatte der Bundestag Ende August die Fortgeltung der Notlage für weitere drei Monate beschlossen. Spahn setzt aber darauf, dass 3G und AHA-Hygiene-Regeln im Innenraum «unbedingt weiter nötig» seien. «Wir kommen vom Ausnahmezustand also in einen Zustand besonderer Vorsicht», sagte er. Der Normalzustand werde aus heutiger Sicht erst im Frühjahr nächsten Jahres möglich sein.
16.52 Uhr
Untersuchung sieht Welle an Antisemitismus und Islamhass seit Corona
Die Corona-Pandemie hat einer Untersuchung zufolge zu einer neuen Welle an Antisemitismus und Islamhass geführt. Diese habe sich insbesondere auf Social-Media-Plattformen ausgebreitet, existierende antijüdische und antimuslimische Narrative neu verpackt und Minderheiten für die Pandemie verantwortlich gemacht, heisst es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Denkfabrik IFFSE (Institute for the Freedom of Faith & Security in Europe Foundation).
Die Untersuchung hält fest, dass soziale Plattformen zu Beginn der Pandemie von der Welle an Online-Rassismus überwältigt waren. Trotz einiger Bemühungen, den Schaden zu reduzieren, hätten die Unternehmen nicht effektiv genug gehandelt. Verschwörungserzählungen hätten im Netz neues Publikum gefunden. Zugleich habe sich der Online-Hass auch offline gezeigt - insbesondere auf Demos gegen Lockdowns oder das Impfen. Vor allem in Deutschland hätten Glaubensgemeinschaften eine erhöhte wahrgenommene Bedrohung unter Juden und Muslimen festgestellt. Sie hätten wegen des Online-Hasses mehr Angst, das Judentum oder den Islam öffentlich auszuleben.
Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, nennt das IFFSE Empfehlungen - für soziale Netzwerke, für Regierungen und für die Zivilgesellschaft. So sollten antisemitische und islamophobe Inhalte auf Facebook gekennzeichnet werden wie Covid-Fake-News. Zudem sollten die Plattformen enger zusammenarbeiten. Regierungen sollten zügig an Gesetzen arbeiten, die die Netzwerke regulieren, und bei Verstössen angemessene Strafen verhängen. Damit die Gesellschaft weniger anfällig für Falschinformationen und rassistische Verschwörungen ist, solle staatsbürgerliche Bildung gefördert werden.
15.52 Uhr
700'000 Personen im Kanton Bern geimpft
Im Kanton Bern sind seit Montag über 700'000 Personen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Über 634'000 Personen haben auch die zweite Impfdosis bereits erhalten.
Das heisst, dass rund 72 Prozent der impfbaren Bevölkerung ab 12 Jahren mindestens eine Impfdosis erhalten hat, wie die bernische Gesundheitsdirektion am Montag mitteilte.
Etwas mehr als 800'000 Personen haben sich für eine Impfung angemeldet und wollen ein Zertifikat. Der Kanton Bern geht also davon aus, dass noch rund 100'000 Personen geimpft werden können.
Gesamtschweizerisch liegt die Quote von Personen mit mindestens einer Impfung bei über 65 Prozent. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass die Schweiz Ländern wie Frankreich, Grossbritannien oder Italien hinterherhinkt. Sie weisen alle Quoten von 85 bis 87 Prozent aus. In Deutschland liegt die Quote bei knapp 69 Prozent.
15.29 Uhr
591 Millionen Covid-Zertifikate in der EU ausgestellt
Seit dem offiziellen Start des EU-Impfnachweises Anfang Juli sind der EU-Kommission zufolge 591 Millionen Zertifikate ausgestellt worden. «Das digitale Covid-Zertifikat der EU ist ein Symbol für ein offenes und sicheres Europa», teilte die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides am Montag in Brüssel mit. Die Einführung der international anerkannten Zertifikate sei ein Beispiel für gute Zusammenarbeit in der EU.
Mit dem digitalen Zertifikat können EU-Bürger europaweit Impfungen, Tests und Genesungen nachweisen. Vom Sommerurlaub bis zu kleineren Ausflügen in benachbarte Länder können so viele Freizeitaktivitäten vereinfacht werden. Laut der Brüssler Behörde hat vor allem die Luftfahrt- und Reisebranche von dem Nachweis profitiert.
🔹Today’s report shows clearly that the quick rollout of the system, not just in the EU but internationally, is an example of 🇪🇺 cooperating and delivering in extraordinary circumstances.https://t.co/2mHpuXy5Ghpic.twitter.com/vMXSpgf6mf
43 Länder von vier Kontinenten seien mittlerweile an die nötige Technik angeschlossen – weitere sollen in den kommenden Monaten folgen. Der Kommission zufolge haben insgesamt 60 Drittstaaten ihr Interesse bekundet, ebenfalls die EU-Zertifikate nutzen zu wollen.
Die Regeln, wofür Nachweise gebraucht werden, unterscheiden sich von Land zu Land. So können Reisende mit einem Nachweis, etwa über eine Impfung, mancherorts nicht nur eine Quarantäne nach Ankunft vermeiden. In 20 der 27 EU-Staaten werden sie auch abseits des Reisens, etwa für Besuche von Restaurants, Clubs oder Kulturveranstaltungen, benötigt.
13.45 Uhr
Impf-Tempo hat sich leicht erhöht
Vom 11. Oktober bis 17. Oktober sind in der Schweiz 170'189 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 62 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Das Impftempo stieg in der vergangenen Woche, wie aus Angaben hervorgeht, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Website veröffentlichte.
Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 24'313 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz damit leicht um ein Prozent.
Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 10'881'521 Impfungen verabreicht. 5'361'728 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 158'065 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen.
14.12 Uhr
Ex-US-Aussenminister Colin Powell stirbt an Covid-19
Der frühere US-Aussenminister Colin Powell ist tot. Der pensionierte General starb im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion, wie seine Familie am Montag im Onlinenetzwerk Facebook mitteilte. Der Republikaner war von 2001 bis 2005 unter Präsident George W. Bush Aussenminister der USA.
13.30 Uhr
Das BAG meldet 2366 Neuinfektionen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 2366 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 63'205 Tests gemeldet worden. Im gleichen Zeitraum registrierte das BAG 4 neue Todesfälle und 30 Spitaleinweisungen.
Vor einer Woche waren innerhalb von 72 Stunden 2262 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem waren es acht neue Todesfälle und 38 Spitaleintritte gewesen.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 143,37 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,00.
#CoronaInfoCH Stand: 18.10. 30 Hospitalisationen mehr als am Freitag, 210 Hospitalisationen in den letzten 14 Tagen. Auslastung der IS: 69,7% 2366 laborbestätigte Fälle mehr als am Freitag. Reproduktionszahl Re (08.10.2021): 1https://t.co/vMBPcGwAPOpic.twitter.com/epk5zKXqd0
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 69,7 Prozent. 14,1 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.
Insgesamt wurden bis Sonntagnachmittag 10'306'225 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 10'881'521 Dosen verabreicht. 62,02 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 6'790'592 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.
12.25 Uhr
EU hat bislang ein Milliarde Impfstoffdosen exportiert
Die Europäische Union hat binnen zehn Monaten mehr als eine Milliarde Corona-Impfstoffdosen an andere Länder weltweit exportiert. «Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht», sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel. Der Impfstoff sei seit Dezember 2020 in mehr als 150 Länder geliefert worden – unter ihnen Japan, die Türkei, Grossbritannien und Brasilien. Etwa 87 Millionen Dosen seien über die UN-Initiative Covax an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen gegangen.
«Wir haben unsere Impfstoffe stets fair mit dem Rest der Welt geteilt», betonte von der Leyen. «Wir haben genauso viel exportiert, wie wir für die Bürgerinnen und Bürger der EU bereitgestellt haben.»
Important milestone reached in delivering #COVID19 vaccines to the world.
The EU has exported over 1 billion doses over the past 10 months.
Vaccines made in 🇪🇺 have been shipped to over 150 countries.
Von der Leyen bekräftigte, dass die EU in den kommenden Monaten mindestens 500 Millionen Impfdosen an besonders gefährdete Länder spenden werde. «Aber auch andere Länder sind gefordert.»
11.57 Uhr
Schifffahrt auf Vierwaldstättersee im Gegenwind
Die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee hat sich im Sommer 2021 etwas von der Coronakrise erholt. Die Zahl der Passagiere blieb aber deutlich unter dem Wert von 2019, wie die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee (SGV) am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
Seit heute Montag verkehren die SGV-Schiffe gemäss Winterfahrplan. Zur abgeschlossenen Sommersaison sagte SGV-Marketingleiter Raffael Grütter, die Zahl der Passagiere habe gegenüber dem Sommer 2020, als Corona einen mehrmonatigen Betriebsunterbruch verursacht hatte, um 30 Prozent zugenommen. Die Zahlen würden aber noch immer 40 Prozent unter dem Wert von 2019 liegen.
In der abgeschlossenen Sommersaison haben wegen Corona weiterhin die internationalen Gäste gefehlt, die auch bei schlechtem Wetter eine Schifffahrt unternehmen. Grütter sprach deswegen von einer grossen Wetterabhängigkeit der Schifffahrt. Bei schlechtem Wetter seien die Schiffe leer gewesen, erklärte er. Negativ zu Buche schlug 2021 das Hochwasser im Juli, das die Schifffahrt zu einem neuntägigen Stillstand zwang. September und Oktober seien dagegen positiv verlaufen, sagte Grütter.
11.01 Uhr
BFS-Schätzung zeigt Erholung bei Hotelübernachtungen
Die Schweizer Hotellerie hat im September ihre Erholung fortgesetzt. Die Übernachtungszahlen stiegen gemäss einer ersten Schätzung des Bundesamts für Statistik (BFS) um rund 23 Prozent.
Vor allem konnten die Hotels wieder mehr ausländische Gäste als noch vor einem Jahr begrüssen. Die Zahl der von Ausländern gebuchten Hotelübernachtungen legte gegenüber September 2020 um 91 Prozent zu. Allerdings liegen die ausländischen Logiernächte damit immer noch um 41 Prozent unter dem Wert vor der Pandemie im Jahr 2019.
Sie steuern damit über ein Drittel zu den Übernachtungen bei – 2019 war es noch mehr als die Hälfte. Die Corona-Pandemie und mit den Schutzmassnahmen einhergehenden Reisebeschränkungen hatten die Zahl ausländischer Reisender hierzulande einbrechen lassen. In diesem Sommer erholten sie sich wieder etwas, liegen aber immer noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau.
10.13 Uhr
Italienische Polizei geht gegen Massnahme-Gegner vor
Nach tagelangen Protesten von Aktivisten und Arbeitern im Hafen der norditalienischen Stadt Triest gegen das Corona-Zertifikat hat die Polizei mit der Räumung von Blockaden begonnen.
Polizeibeamte mit Helmen und Schildern sowie Wasserwerfer stellten sich am Montagmorgen vor dem Durchgang Nummer vier des Hafens auf, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete und auf Fernsehbildern zu sehen war. Es kam zu Rangeleien mit den Ordnungskräften, die die Protestierenden zurückdrängte. Auch Wasserwerfer wurden eingesetzt.
Hafenarbeiter und Aktivisten hatten seit Tagen gegen die Ausweitung des sogenannten Grünen Passes – ein Corona-Pass mit ausdruckbaren oder digitalen Nachweisen einer Corona-Impfung, eines negativen Tests oder einer Genesung von der Krankheit – auf die Arbeitswelt demonstriert. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte beschlossen, dass das Zertifikat ab dem 15. Oktober (vergangener Freitag) notwendig sei, um zur Arbeit gehen zu dürfen.
9.05 Uhr
Zulassung für dritte Impf-Dosis soll bald kommen
Die Wirkung der Corona-Impfungen lässt mit der Zeit nach. Deshalb wird eine dritte Impf-Dosis in der Schweiz bereits Risikogruppen empfohlen, etwa Personen, die chronisch erkrankt sind oder eine Immunschwäche aufweisen. Allerdings ist sie nicht für grössere Bevölkerungsgruppen vorgesehen, wie etwa in Israel, wo sich bereits sogar alle ab zwölf Jahren eine Impfauffrischung geben lassen können. Auch in den USA wird die dritte Impf-Dosis schon breit beworben.
Doch auch hierzulande soll nicht mehr lange dauern, bis der sogenannte Booster-Shot für Seniorinnen und Senioren kommt, berichtet der «Blick». Die Zulassung befindet sich demnach «in den letzten Zügen», wie ein Insider der Zeitung erklärte. Auch der Medienchef von Pro Senectute Peter Burri Follath erklärte demnach, man sei zuversichtlich, «dass die dritte Impfung in einigen Wochen möglich sein wird».
7.22 Uhr
Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut gestiegen und liegt nun bei 74,4. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen eines Tages 4056 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert.
Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 72,7 gelegen, vor einer Woche hatte sie 66,5 betragen. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche an.
Die Zahl der Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um zehn Fälle auf 94'628. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen seit Pandemiebeginn liegt laut RKI bei 4'377'845, die Zahl der Genesenen bei rund 4'155'000.
6.15 Uhr
Skiorte fordern Klarheit bei Schutzmassnahmen
Die Tourismusgebiete möchten angesichts des nahenden Saisonstarts wissen, welche Corona-Schutzmassnahmen für den kommenden Winter gelten. «Wir brauchen Planungssicherheit», sagte Mario Bislin, CEO der Bergbahnen Flumserberg, der «Neuen Zürcher Zeitung». «Schliesslich wollen wir unseren Gästen möglichst konkret sagen, wie sie sich auf und neben der Piste verhalten sollen.» Branchenvertreter, aber auch die Medien würden vom Verband der Bergbahnen Schweiz (SBS) mit der Floskel abgespeist, man sei im Gespräch mit dem Bundesamt für Gesundheit, heisst es in dem Bericht.
Eine Zertifikatspflicht ist unter anderem wegen der schwierigen Umsetzbarkeit umstritten. Sollte diese aber nicht eingeführt werden, würde die Schweiz laut NZZ zur Insel mit weniger Einschränkungen als in den übrigen Alpenländern werden. Österreich hat die Pflicht bereits eingeführt, in Deutschland dürfte sie auch kommen. Bereits vor einem Jahr geriet die Schweiz in die internationalen Schlagzeilen, weil sie als eine der wenigen Skidestinationen das Skifahren nicht untersagte.
6.06 Uhr
Australien-Ferien eventuell schon vor Weihnachten
Australien könnte nach Auffassung von Handels- und Tourismusminister Dan Tehan nun doch bereits vor Weihnachten seine internationalen Grenzen öffnen und wieder Touristen empfangen. «Natürlich ist es unsere Priorität, Australier nach Hause zu bringen», sagte Tehan am Montag dem Sender Sky News Australia. «Aber meiner Meinung nach können wir vor Weihnachten damit beginnen, auch alle anderen – darunter internationale Touristen – hereinzulassen.»
Voraussetzung sei aber, dass mindestens 80 Prozent der Bevölkerung im Alter von über 16 Jahren vollständig gegen das Coronavirus geimpft seien. Bis zum Wochenende hatten in Australien etwa 68 Prozent der erwachsenen Bevölkerung doppelten Impfschutz. Fast 85 Prozent hatten eine erste Impfdosis erhalten.
Bereits vergangene Woche hatte der Regionalpremier des Bundesstaates New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney angekündigt, ab 1. November wieder die internationalen Grenzen der Region öffnen zu wollen. Die 14-tägige Hotelquarantäne falle dann für vollständig Geimpfte weg, sagte Dominic Perrottet. In New South Wales sind bereits mehr als 80 Prozent der Bevölkerung zweimal geimpft. Der australische Regierungschef Scott Morrison präzisierte aber wenige Stunden später, die neuen Regeln würden zunächst nur für australische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in Australien gelten. Die Öffnung des Landes werde schrittweise erfolgen.
Die Behörden hatten vor rund eineinhalb Jahren die Grenzen geschlossen und Australien weitgehend vom Rest der Welt abgeschottet. Seither konnten viele Australier nicht mehr in die Heimat reisen, weil die Kosten für Flüge und Quarantäne extrem hoch und die Genehmigungen schwer zu bekommen waren. Umgekehrt sitzen die rund 25 Millionen Einwohner Australiens weitgehend im Land fest.
4.09 Uhr
Chinas Wirtschaft wächst im dritten Quartal schwach
Der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft hat im dritten Quartal deutlich an Fahrt verloren. Wie das Pekinger Statistikamt heute mitteilte, wuchs die zweitgrösste Volkswirtschaft im dritten Quartal noch um 4,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Nach einem Rekordzuwachs von 18,3 Prozent im ersten und 7,9 Prozent im zweiten Quartal ist es der bisher schwächste Wert in diesem Jahr. Im Zeitraum von Januar bis September lag das Wachstum damit zusammengerechnet bei 9,8 Prozent.
Chinas Wirtschaft hatte nach überwundener Pandemie zunächst eine kräftige Erholung hingelegt. Zuletzt warnten Ökonomen jedoch vor einer ganzen Reihe von Belastungsfaktoren, die sich negativ auf die chinesische Wirtschaft und damit auch auf die Geschäfte internationaler Unternehmen vor Ort auswirken könnten. Als Risiko wurden so etwa die Energieknappheit im Land genannt, die Industriebetriebe in den vergangenen Wochen bereits dazu zwang, ihre Produktion zu drosseln.
0.42 Uhr
Buttigieg: Probleme bei Lieferketten könnten anhalten
Nach Einschätzung von US-Verkehrsminister Pete Buttigieg dürften die aktuellen Lieferketten-Probleme noch bis ins kommende Jahr andauern. Ein entscheidender Punkt sei, dass die aktuelle Nachfrage nach Produkten durch die Decke gehe. «Viele der Herausforderungen, die wir in diesem Jahr erlebt haben, werden sich mit Sicherheit auch im nächsten Jahr fortsetzen», sagte Buttigieg am Sonntag (Ortszeit) dem Sender CNN. «Das Problem ist, dass unsere Häfen zwar mehr umschlagen als je zuvor, nämlich Rekordmengen an Gütern, unsere Lieferketten aber nicht Schritt halten können», so Buttigieg. Die US-Regierung wolle daher lang- und kurzfristig Abhilfe schaffen.
Grund der Engpässe sind unter anderem Nachwirkungen der Corona-Krise. Die Staus an Häfen und fehlende Containerkapazitäten machen sich zunehmend bemerkbar. US-Präsident Joe Biden kündigte daher vergangene Woche an, dass neben dem Hafen von Long Beach auch der Hafen von Los Angeles in Dauerbetrieb geht. Die beiden kalifornischen Häfen sind die grössten der USA. Mit dem Dauerbetrieb soll der Rückstau abgebaut werden.