Corona-Überblick Kantone erwarten grossen Ansturm auf Booster nach vier Monaten +++ 2G in Gastronomie

Agenturen/red

17.12.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 1’175’721 Personen. 11’910 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 273’330’045, die Zahl der Toten auf 5’341’760.

Die Schweiz verschärft wegen der Omikron-Variante ab Montag ihre Corona-Regeln. Die Homeoffice-Pflicht werde wieder eingeführt, teilte der Bundesrat am Freitag mit. Zudem gelte für zahlreiche öffentliche Einrichtungen die 2G-Regel. Nur Geimpfte und Genesene hätten künftig noch Zutritt zu Restaurants, Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben sowie zu Veranstaltungen in Innenräumen. Zu privaten Treffen sind nur zehn Menschen – einschließlich Kinder – zugelassen, falls einer der Teilnehmer nicht geimpft oder genesen ist.

Mit den Maßnahmen sollen vor allem Infektionen von Ungeimpften verhindert werden. Diese übertragen nach Behördenangaben das Virus leichter und weisen ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf auf. Die große Mehrheit der Intensivpatienten in der Schweiz ist ungeimpft.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG meldete heute 9941 Neuinfektionen, 167 Spitaleintritte und 42 Todesfälle. 
  • Die Kantone befürchten einen Ansturm auf Booster-Impfungen, nachdem Gesundheitsminister Alain Berset die Auffrischimpfungen schon vier Monate nach einer zweiten Covid-19-Impfung in Aussicht gestellt hat.
  • Über 6000 Zertifikate haben Betrüger im Kanton St. Gallen ausgestellt für Personen, die weder geimpft noch genesen sind. Mehrere Verdächtige befinden sich in Untersuchungshaft.
  • Die Omikron-Variante schädigt eher Bronchien als Lungen. Darauf deuten vorläufige Studienergebnisse aus Hongkong hin.
  • Länder wie Italien, Irland und Griechenland verlangen bei Einreisenden aus EU-Ländern einen negativen Test, egal ob geimpft oder nicht. Frankreich und Deutschland wehren sich dagegen.

Agenturen/red

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  • 21.19 Uhr

    Schweiz: Gut 3900 Meldungen über schwerwiegende Impf-Nebenwirkungen

    In der Schweiz haben sich die Meldungen über vermutete unerwünschte Nebenwirkungen bei der grössten Impfaktion des Landes weiter in Grenzen gehalten. Bis am letzten Dienstag gingen bei der Arzneimittelbehörde Swissmedic 10'842 Meldungen nach Covid-19-Impfungen ein.

    36 Prozent davon oder 3927 Meldungen wurden als schwerwiegend eingestuft. Bisher haben in der Schweiz laut Bund 5,8 Millionen Personen zwei Impfdosen erhalten und davon 1,4 Millionen Personen eine Auffrischimpfung.

    Der grössere Teil der Verdachtsmeldungen bezog sich auf Frauen. Insgesamt waren die Betroffenen gemäss den Angaben im Mittel 52 Jahre alt. In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 54,5 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei knapp 80 Jahren.

    68,5 Prozent der Meldungen bezogen sich auf den Impfstoff des Herstellers Moderna. Dieser war aber mit 64 Prozent der verabreichten Dosen bislang auch der in der Schweiz am häufigsten angewandte Impfstoff. Knapp 29 Prozent der Meldungen entfielen auf den Impfstoff von Biontech/Pfizer (bei rund 36 Prozent der verabreichten Impfdosen).

  • 21.06 Uhr

    WHO erteilt in Indien hergestelltem Impfstoff Covovax Notfallzulassung

    Das vom Serum Institute of India (SII) mit einer Lizenz des US-Unternehmens Novavax produzierte Vakzin werde im Zuge der Covax-Initiative an ärmere Länder verteilt, teilte die WHO am Freitag mit. Covovax verleihe den «Bemühungen, mehr Menschen in einkommensschwachen Ländern zu impfen, einen dringend benötigten Auftrieb».

    In 41 einkommensschwachen Staaten seien noch immer nicht zehn Prozent der Bevölkerung geimpft, sagte Mariangela Simao, die bei der WHO für den Zugang zu Impfstoffen zuständig ist. In 98 Ländern liege die Impfquote unter 40 Prozent.

  • 20.45 Uhr

    Irland verhängt wegen Omikron Sperrstunde für Lokale

    Angesichts des sprunghaften Anstiegs der Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus hat Irland eine Sperrstunde für Bars und Restaurants verhängt. Ab Sonntag müssen die Lokale täglich ab 20.00 Uhr (Ortszeit) schliessen, wie Regierungschef Micheal Martin am Freitag mitteilte. 

    Die Einschränkungen sollen demnach bis zum 30. Januar in Kraft bleiben. Martin kündigte ausserdem an, dass die Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen im Innen- und Aussenbereich um die Hälfte reduziert werden müssen. Bei Hochzeiten seien maximal 100 Gäste erlaubt.

    Grossbritannien verzeichnete am Freitag zum dritten Mal in Folge einen Höchstwert bei den täglichen Neuansteckungen. Die Gesundheitsbehörden registrierten 93'045 neue Corona-Infektionen und 111 Todesfälle. Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon, sagte, Omikron sei nun die vorherrschende Variante. «Der Tsunami, vor dem ich vor einer Woche gewarnt habe, beginnt nun, uns zu überrollen».

  • 20.15 Uhr

    Kanton Zürich verkürzt Frist für Boosterimpfung um zwei Wochen

    Im Kanton Zürich können sich Personen ab (morgen) Samstag für eine Auffrischimpfung anmelden, wenn ihre Grundimmunisierung fünfeinhalb Monate zurückliegt. Anlass ist die vom Bundesrat am Freitag angekündigte Verkürzung der Frist zwischen Grundimmunisierung und Boosterimpfung von sechs auf vier Monate.

    Im Kanton Zürich können sich Personen ab (morgen) Samstag für eine Auffrischimpfung anmelden, wenn ihre zweite Impfdosis fünfeinhalb Monate zurückliegt. (Symbolbild)
    Im Kanton Zürich können sich Personen ab (morgen) Samstag für eine Auffrischimpfung anmelden, wenn ihre zweite Impfdosis fünfeinhalb Monate zurückliegt. (Symbolbild)
    Bild: Keystone

    Über weitere Schritte wird der Kanton Zürich nach Vorliegen der vom Bund für nächste Woche in Aussicht gestellten Empfehlung informieren, wie die Gesundheitsdirektion am Freitagabend mitteilte. Die zugelassenen Personen würden per SMS oder Brief kontaktiert, sobald sie einen Termin buchen könnten. Weiterhin seien auch Erst- und Zweitimpfungen möglich und dringend empfohlen.

  • 19.15 Uhr

    New York verteilt Masken und Selbsttests

    Angesichts von steigender Corona-Infektionszahlen will die Millionenmetropole New York in den kommenden Tagen hunderttausende Masken und Selbsttests verteilen. Rund eine Million Masken und rund 500'000 Selbsttests würden ausgegeben, teilte Bürgermeister Bill de Blasio mit. Die steigenden Infektionszahlen seien vor allem auf die Omikron-Variante zurückzuführen. «Es ist offensichtlich, dass die Omikron-Variante mit voller Kraft hier in New York angekommen ist.»

    Die Millionenmetropole war im Frühjahr 2020 zum Epizentrum der Pandemie geworden. Danach hatte sich das Infektionsgeschehen einigermassen stabilisiert, war zuletzt aber wieder deutlich angestiegen. Die Stadt hatte darauf bereits unter anderem mit einer wieder verschärften Maskenpflicht reagiert. Zahlreiche Broadway-Shows hatten wegen Corona-Fällen in den vergangenen Tagen bereits Aufführungen absagen müssen, am Freitag sagte auch die berühmte Tanzgruppe Rockettes alle Auftritte für den Tag ab.

  • 18.34 Uhr

    Corona-Inzidenz in Italien wieder deutlich gestiegen

    In Italien ist die Corona-Inzidenz erneut deutlich gestiegen. Stand Donnerstag registrierten die Experten in den zurückliegenden sieben Tagen landesweit durchschnittlich 241 Corona-Fälle je 100'000 Einwohner, wie das Oberste Gesundheitsinstitut am Freitag in Rom mitteilte. In der Vorwoche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz 176 betragen. Auch die Belegungen auf den Intensiv- und Krankenstationen stieg demnach weiter. Am Freitag meldeten die Behörden mehr als 28'600 Corona-Neuinfektionen und 120 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.

    Gesundheitsminister Roberto Speranza ordnete an, dass ab Montag die Regionen Marken, Ligurien, Venetien und die Autonome Provinz Trient in die sogenannte Gelbe Zone fielen. Damit müssen sich die Menschen vor allem auf eine wichtige Änderung einstellen: Maskentragen auch im Freien. In der Gelben Zone sind bereits Südtirol, Kalabrien und Friaul-Julisch Venetien.

    Auf der Piazza San Marco in Venedig gilt wieder Maskentragen im Freien. Die Hauptstadt Venetiens gehört zu den Regionen in der "Gelben Zone".
    Auf der Piazza San Marco in Venedig gilt wieder Maskentragen im Freien. Die Hauptstadt Venetiens gehört zu den Regionen in der "Gelben Zone".
    KEYSTONE/Gaetan Bally
  • 18.02 Uhr

    Ballonfestival von Château-d'Oex erneut verschoben

    Die 43. Ausgabe des Internationalen Heissluftballon-Festivals in Château-d'Oex VD ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Die für Ende Januar 2022 geplante Veranstaltung wird um ein Jahr verschoben. Dies teilten die Organisatoren des Treffens, das jährlich bis zu 35'000 Schaulustige in die Waadtländer Alpen lockt, am Freitag mit. «Das zu erstellende Gesundheitskonzept wäre sehr kostspielig, ebenso wie die täglichen Kontrollen, die für das Publikum, die Besatzungen, die Organisatoren und die Freiwilligen durchgeführt werden müssten», schrieb das Organisationskomitee (OK) in einem Communiqué.

  • 16.57 Uhr

    Gastrosuisse vermisst Alternativen zu Massnahmen-Verschärfungen

    Gastrosuisse reagiert zähneknirschend auf die bundesrätliche Verschärfung der Corona-Massnahmen. Der Branchenverband für Hotellerie und Restauration vermisst Alternativen. Viele Betriebe seien nun erst recht in ihrer Existenz bedroht. Man nehme die Massnahmen aber «in Anbetracht der pandemischen Lage in Kauf».

    In Restaurants gilt neu die 2G-Regel: nur Gäste, die gegen das Coronavirus Covid-19 geimpft oder genesen sind, haben Zutritt .
    In Restaurants gilt neu die 2G-Regel: nur Gäste, die gegen das Coronavirus Covid-19 geimpft oder genesen sind, haben Zutritt .
    KEYSTONE/Michael Buholzer

    Gastrosuisse begrüsst in einer schriftlichen Reaktion, dass der Bundesrat das öffentliche Leben aufrechterhalten wolle. Entsprechend erleichtert sei der Branchenverband, dass der Bundesrat von Teilschliessungen abgesehen und sich für die Einführung von 2G entschieden habe.

    Unverhältnismässig sei, dass mit den neuen Verschärfungen ein grosser Teil der jüngeren Bevölkerung vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werde, obschon diese die Spitäler nicht belasteten.

  • 16.42 Uhr

    Travailsuisse begrüsst Verschärfung der Corona-Massnahmen

    Travailsuisse begrüsst die bundesrätlichen Verschärfungen der Corona-Massnahmen, wie sie Gesundheitsminister Alain Berset angekündigt hat. Damit würden vor allem auch Betriebsschliessungen verhindert.

    Die wirtschaftlichen Massnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Einkommen sowie zur Unterstützung von berufstätigen Eltern stehen bereit und sollen bei Bedarf rasch und unbürokratisch in Anspruch genommen werden können, schreibt der Arbeitnehmenden-Dachverband in seiner Reaktion auf die Bundesrats-Entscheide.

    Berufstätige Eltern seien seit Beginn der Corona-Pandemie stark gefordert. In diesem Zusammenhang begrüsse Travailsuisse die beschlossene Verlängerung der Verordnung zum Corona-Erwerbsersatz durch den Bundesrat.

  • 16.27 Uhr

    Kantone erwarten grossen Ansturm auf Booster nach vier Monaten

    Die Kantone sehen einen Ansturm auf Booster-Impfungen auf ihre Zentren zukommen, nachdem Gesundheitsminister Alain Berset diese Auffrischimpfungen schon vier Monate nach einer zweiten Covid-19-Impfung in Aussicht gestellt hat. Das geht aus einer Reaktion der GDK hervor.

    Es sei davon auszugehen, dass die angepasste Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) eine Priorisierung nach Alter vorsieht, teilte die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

    Dies sei der Fall, da besonders bei den älteren Personengruppen die Wirkung einer Auffrischimpfung (Booster) am höchsten sei, indem schwere Erkrankungen, Hospitalisationen oder gar Todesfälle vermieden werden könnten.

    Die Verkürzung des Intervalls zwischen Grundimmunisierung und Booster werde bei den Kantonen eine sehr starke Nachfragesteigerung auslösen, so die GDK. Teilweise könne dies gegenüber heute eine Verdoppelung der Zahl der zum Booster berechtigten Personen bedeuten.

    Bislang betrug die Frist zwischen Grundimmunisierung mit zwei Impfungen und der Auffrischimpfung sechs Monate. In den vergangenen Wochen war daran sowie am im internationalen Vergleich langsamen Tempo bei der Verabreichung der sogenannten Booster-Impfungen Kritik laut geworden.

  • 16.06 Uhr

    Impfpassfälscher fliegt durch eigene Dummheit bei Einreise nach Deutschland auf

    Ein mutmasslicher Impfpassfälscher ist bei seiner Einreise nach Deutschland am Flughafen in Frankfurt am Main durch eigene Dummheit aufgeflogen. Bei der Kontrolle des aus Kiew kommenden 33-jährigen Manns fielen einem Bundespolizisten am Mittwoch Ungereimtheiten in dessen Impfpass auf, wie die deutsche Bundespolizei mitteilte. Die Chargenaufkleber erschienen ungewöhnlich gross, zudem liessen sich die Chargennummern nicht verifizieren.

    Der angeblich Geimpfte wurde im Verlauf der Kontrolle den Angaben zufolge zunehmend nervös und verlangte mehrfach die Rückgabe seines Impfpasses. Der Bundespolizist liess sich nicht beirren und rief den im Impfpass eingestempelten angeblichen Impfarzt an. Seltsamerweise begann nun das Mobiltelefon des Beschuldigten zu klingeln — im augenscheinlich gefälschten Stempel hatte er seine eigene Telefonnummer angegeben.

    Die Bundespolizei beschlagnahmte Impfpass und Mobiltelefon des Manns. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse ermittelt.

  • 15.41 Uhr

    Dänische Regierung will Theater, Kinos und Museen schliessen

    Angesichts der stetig steigenden Corona-Neuinfektionen will die dänische Regierung das öffentliche Leben weiter beschränken.

    Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kündigte am Freitag an, dass Museen, Theater, Kinos, Zoos, Vergnügungsparks und Veranstaltungslokale schliessen sollen. Ausserdem soll das Impfen und Testen intensiviert werden. Die neuen Massnahmen müssen noch vom Pandemieausschuss des Parlaments bestätigt abgesegnet werden.

    In Dänemark mit seinen 5,8 Millionen Einwohnern wurden am Freitag 11'194 neue Corona-Fälle gemeldet. Mehr als ein Fünftel davon habe die Omikron-Variante, sagte Frederiksen. Insgesamt wurden seit Ende November in Dänemark 11'559 Omikron-Fälle festgestellt. 518 Menschen wurden im Krankenhaus behandelt. «Wir müssen weniger Menschen treffen und Abstand halten», appellierte die Regierungschefin.

    Restaurants bleiben geöffnet, dürfen aber nach 22 Uhr keinen Alkohol mehr ausschenken und müssen um 23 Uhr schliessen. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung beschlossen, die Schulkinder eine Woche früher in die Weihnachtsferien zu schicken.

    Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen
    Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen
    KEYSTONE
  • 15.35 Uhr

    Slowakischem Ex-Regierungschef Fico droht Haft wegen Corona-Protest

    Dem von der slowakischen Polizei am Donnerstagabend vor laufenden TV-Kameras festgenommenen Ex-Regierungschef Robert Fico droht eine Gefängnisstrafe wegen «Verhetzung».

    Das bestätigten Polizei und Innenministerium in Bratislava am Freitag der staatlichen Nachrichtenagentur TASR. Fico selbst hatte die Anschuldigungen unmittelbar nach seiner Freilassung während der Nacht als «Ende der Demokratie in der Slowakei» bezeichnet.

    Sein Anwalt, der ehemalige Innenminister Robert Kalinak, sagte dem TV-Sender TA3, schon die Festnahme sei eine grobe Rechtsverletzung gewesen. Da Fico Parlamentsabgeordneter sei, bedürfe jede Einschränkung seiner persönlichen Bewegungsfreiheit der Zustimmung des Parlaments, «die natürlich niemand eingeholt hat».

    Fico hatte als Chef der linkspopulistischen Oppositionspartei Richtung-Sozialdemokratie (Smer-SD) zu einer Protestveranstaltung gegen die Corona-Politik der Regierung aufgerufen. Unmittelbar vor Beginn führten Polizisten den 57 Jahre alten ehemaligen Langzeit-Regierungschef jedoch ab, als er den Protest mit einer Erklärung vor den Medien starten wollte. Nach einer Vernehmung liessen sie ihn wieder frei.

    Wegen der Corona-Pandemie gilt in der Slowakei seit 25. November ein landesweites Versammlungsverbot. Fico hatte jedoch gesagt, der von ihm einberufene Protest verstosse nicht dagegen, weil er vor allem in Form eines Autokonvois geplant sei. Die Polizei werde von der Regierung missbraucht, die die Pandemie zum Vorwand für die Einschränkung der Meinungsfreiheit nehme. «Die ganze Slowakei soll in Direktübertragung sehen, wie die Demokratie zerstört wird», sagte er, bevor er in das Polizeiauto einstieg, das ihn zur Vernehmung brachte.

  • 15.25 Uhr

    Omikron breitet sich in Spanien schnell aus

    Die neue Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich auch in Spanien schnell aus. In Madrid mache sie bereits mehr als 30 Prozent aller Neuinfektionen aus, berichtete die Zeitung «El País». In Barcelona seien es 25 Prozent, sagte der regionale Gesundheitsminister Josep Maria Argimon der Zeitung «La Vanguardia». Omikron werde dort voraussichtlich schon zu Weihnachten dominant sein.

    Auch aus anderen Gegenden Spaniens wurde von einer ähnlichen Entwicklung berichtet. «Das schiesst wie Schaum nach oben», sagte Carlos Artundo, Generaldirektor für öffentliche Gesundheit in Navarra im Norden des Landes. Dort ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit 720 die höchste Spaniens. Auf den beliebten Urlauberinseln der Balearen mit Mallorca liegt sie über 300, im Landesdurchschnitt noch knapp darunter.

    Immer mehr autonome Gemeinden führen deshalb die 3G-Regel beim Betreten von Gaststätten und anderen Freizeiteinrichtungen ein. Zusammenkünfte im privaten Bereich sind zurzeit nur auf den Kanaren auf zwischen sechs und zwölf Personen beschränkt.

    Wegen der vergleichsweise hohen Impfquote von rund 90 Prozent aller Bürger über zwölf Jahre ist die Lage in den Krankenhäusern jedoch nicht so dramatisch. Insgesamt knapp 1300 Patienten wurden wegen einer Corona-Infektion auf Intensivstationen behandelt und belegten damit rund 14 Prozent der Kapazitäten dieser Stationen. In den vergangenen sieben Tagen starben landesweit insgesamt 195 Menschen im Zusammenhang mit Corona. 

  • 13.40 Uhr

    Die Zahlen stagnieren auf hohem Niveau

    Das BAG meldet heute 9941 Neuinfektionen, der Sieben-Tage-Schnitt liegt damit 4 Prozent tiefer als in der Vorwoche. Die Ansteckungen haben ihren Zenit vorerst überschritten, der Sinkflug hat aber noch nicht richtig begonnen.

    Mit den 167 Spitaleintritten in den letzten 24 Stunden befinden sich nun 1627 Personen in Spitalpflege. Auch diese Zahl stabilisiert sich (-1 Prozent gegenüber der Vorwoche). 

    294 Covidkranke liegen in einer Intensivstation. Diese sind zu 82,7 Prozent ausgelastet. In 34,2 Prozent aller IPS-Betten befinden sich Covidpatient*innen – 2 Prozent mehr als vor einer Woche. 

    42 Menschen sind mit Covid-19 gestorben. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei 24 Personen.

  • 13.12 Uhr

    Tausende wollen vor Grenzschliessung aus Grossbritannien nach Frankreich reisen

    Kurz vor Beginn einer französischen Einreisesperre versuchen Tausende Menschen aus Großbritannien, noch ins Land zu kommen. Die meisten Zugverbindungen mit dem Eurostar durch den Ärmelkanal-Tunnel seien ausgebucht, meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Freitag. Auch auf Fähren und Flügen gebe es kaum noch freie Plätze.

    Zahlreiche Menschen hatten Pläne für die Weihnachtsferien vorgezogen, nachdem Frankreich am Donnerstag wegen der rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron in Grossbritannien neue Reisebeschränkungen eingeführt hatte.

    Die Einreise aus sowie die Ausreise nach Grossbritannien ist von Samstag an nur noch aus zwingenden, übergeordneten Gründen möglich. Touristische oder berufliche Gründe gehören nicht dazu. Auch Geimpfte müssen sich vor einer Reise registrieren, einen PCR- oder Schnelltest machen und sich nach der Ankunft in Frankreich an einem Ort ihrer Wahl in Quarantäne begeben. Diese können sie nach einem negativen Test nach 48 Stunden verlassen.

    Die britische Tourismusindustrie kritisierte die Vorschriften als «Hammerschlag» und verlangte ein dringendes Treffen mit Shapps und Finanzminister Rishi Sunak. «In den vergangenen 14 Tagen haben wir von der Regierung nichts darüber gehört, wie Reisen und Tourismus unterstützt werden könnten. Es ist jetzt an der Zeit zu handeln», sagte der Chef des Branchenverbandes Abta, Mark Tanzer.

    St. Pancras Station, Hub für die Eurostar-Züge nach Frankreich, am 17. Dezember 2021.
    St. Pancras Station, Hub für die Eurostar-Züge nach Frankreich, am 17. Dezember 2021.
    KEYSTONE
  • 12.45 Uhr

    6000 gefälschte Zertifikate im Kanton St. Gallen

    Der Zertifikatsbetrug im Kanton St. Gallen ist seit letzter Woche bekannt. Doch nun zeigt sich das Ausmass. Über 6000 Zertifikate haben Betrüger ausgestellt für Personen, die weder geimpft noch genesen sind. Mehrere Verdächtige befinden sich in Untersuchungshaft.

    Wie 20 Minuten gestützt auf CH-Media berichtet, haben sich die Betrüger online echte Zertifikate beschafft und diese dann kopiert und verkauft. 

    Weder Gesundheitsdirektion noch Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen wollen sich zum laufenden Verfahren äussern. Die «CH-Media-Titel» (zahlungspflichtig) haben über die neusten Details berichtet.

    Vor einigen Tagen hat ein Redaktor von «20 Minuten» gezeigt, wie sich mit Hilfe eines Logins zum Online-Zertifikatssystem des Bundes echte Bescheinigungen ausstellen lassen, ohne das die Personen, auf die sie ausgestellt sind, geimpft oder genesen sind.

  • 12.18 Uhr

    Österreich senkt Hürden für ungeimpfte Jugendliche

    Für die Weihnachtsferien erleichtert Österreich ausländischen Jugendlichen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, den Aufenthalt.

    Die Regierung setzt dabei auf den sogenannten Holiday-Ninja-Pass, der in der Pandemie bereits an den österreichischen Schulen zum Einsatz kam. Damit könnten 12- bis 15-Jährige aus dem Ausland auch ohne vollständige Impfung oder eine Genesung einen offiziell anerkannten 2G-Nachweis erbringen. Das erklärte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger am Freitag in Wien.

    Der Pass sehe vor, dass von Tag 1 bis Tag 5 stets ein gültiger negativer Testnachweis vorliegen müsse, mindestens zwei davon müssten PCR-Tests sein. Am sechsten und siebten Tag des Aufenthalts sei dann kein Test mehr erforderlich.

    In Österreich gilt in Skigebieten, Hotels und Restaurants die 2G-Regel, nach der nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Ausnahmen gibt es nur für Kinder bis zwölf Jahren.

    In Österreich gilt unter anderem beim Skifahren und in Restaurants 2G. Im Bild: Wintersportler auf dem Weg auf die Piste in Kaprun. -
    In Österreich gilt unter anderem beim Skifahren und in Restaurants 2G. Im Bild: Wintersportler auf dem Weg auf die Piste in Kaprun. -
    Bild: Keystone/APA
  • 12.05 Uhr

    Krankenkassen übernehmen höheren Teil der Impfkosten

    Ab Januar 2022 werden die Krankenkassen einen grösseren Teil der Impfkosten übernehmen. Der Bundesrat hat am Freitag die entsprechenden von den Tarifpartnern ausgehandelten Pauschalen genehmigt.

    Konkret wird die Impfpauschale erhöht auf 20 Franken pro Impfung in einem Impfzentrum oder durch eine mobile Equipe sowie auf 29 Franken für Impfungen in Arztpraxen.

    Zudem hat der Bundesrat die aktuell geltenden Tarifverträge zur Abgeltung der Leistungen von Apothekerinnen und Apothekern bei der Abgabe von Arzneimitteln bis Ende 2022 verlängert. Das verhindere einen tarif- und vertragslosen Zustand, teilt die Regierung mit. 

    Weitere Beschlüsse, die der Bundesrat heute gefällt hat, findest du in der Übersicht.

  • 11.06

    Alle Zuschauer des Eishockeyspiels Ambri – Lugano müssen zum Test

    Alle Hockey-Fans, die vor einer Woche das Derby Ambri-Piotta – HC Lugano besucht haben, müssen sich auf Corona testen lassen. Am Donnerstag wurde eine auf der Tribüne anwesende Person positiv auf die Omikron-Variante getestet, wie die Tessiner Behörden mitteilten. 

    Die ganze Geschichte bei blue News Sport

  • 11.00 Uhr

    Ab 29. Dezember können Baselländler/innen ihre Kinder zur Corona-Impfung anmelden

    Im Kanton Basel-Landschaft starten die Covid-19-Impfungen für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren voraussichtlich ab dem 5. Januar 2022. Anmeldungen sind ab dem 29. Dezember möglich.

    Voraussetzung für diesen Zeitplan sei, dass der Impfstoff Anfang Jahr ausgeliefert werde. Für die Kinderimpfungen ab 5 Jahren sind im Impfzentrum Muttenz spezielle Zeitfenster vorgesehen. Zudem würden die Kinder und deren Begleitperson von einem speziell geschulten Impfteam unter der Leitung einer Kinderärztin betreut.

    Das Heilmittelinstitut Swissmedic hatte den Impfstoff von Pfizer/Biontech für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren vergangene Woche zugelassen. Die Kinder in dieser Alterskategorie erhalten einen Drittel der Dosis für Erwachsene und Jugendliche. Abgegeben werden sollen ihnen zwei Dosen im Abstand von drei Wochen.

  • 10.28

    Anzeichen von Entspannung in Südafrika

    «Es gibt erste Anzeichen dafür, dass wir in der Gauteng-Provinz den Höhepunkt überschritten haben», sagte am Freitag Gesundheitsminister Joe Phaahla. 

    Mit Einsetzen der Sommerferien in Südafrika verbreitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron nun rasch landesweit - scheint aber im bisherigen Epizentrum an Dynamik zu verlieren.

    Der Grossraum um die Metropole Johannesburg und die Hauptstadt Pretoria habe bis Donnerstag bei den täglichen Neuinfektionen landesweit einen Anteil von 25 Prozent gehabt. Phaahla: «Zum Vergleich: Vor zehn Tagen stellte Gauteng noch 70 bis 80 Prozent der Neuinfektionen dar.»

    Die von Omikron getriebene vierte Infektionswelle habe landesweit nun bei der Zahl der Neuinfektionen aber deutlich die Höchstwerte der vorangegangenen Wellen überschritten. Allerdings liegt die Zahl der Krankenhauseinweisungen deutlich unter denen vorangegangener Infektionswellen.

  • Strassenszene in Soweto, Südafrika
    Strassenszene in Soweto, Südafrika
    KEYSTONE / EPA / KIM LUDBROOK
  • 9.00 Uhr

    Omikron befällt eher die Bronchien als die Lunge

    Omikron ist zwar viel ansteckender als frühere Mutationen des Coronavirus, es scheint aber die Lungen weniger anzugreifen. Vorläufige Ergebnisse einer Studie der Universität Hongkong, aus der der Blick zitiert, deuten darauf hin, dass sich Omikron-Viren eher in den Bronchien festsetzen. 

    Dass Omikron zu weniger Spitaleinweisungen führe, sei aber kein Grund für Entwarnung. Wenn Omikron nur halb so viele Hospitalisierungen verursache wie Delta, dafür aber doppelt so viele Menschen ansteckt, sei man wieder am selben Punkt, zitiert der Blick einen der Hongkonger Wissenschaftler. 

    Omikron sei inzwischen in 80 Ländern nachgewiesen worden. Laut weiteren Studien schützen chinesische Impfstoffe, die in armen Ländern verbreitet sind, weniger gut vor einer Infektion mit der Omikron-Variante als Booster-Impfungen mit den Vakzinen von Moderna und Pfizer-Biontech.

    Getty Images
  • 8.50 Uhr

    Zürcher Contact Tracing ist überfordert

    Tausende Anfragen bleiben beim Contact Tracing des Kantons Zürich unbeantwortet. Dies berichtet der Tages-Anzeiger. Mehrere Betroffene, darunter ein SP-Gemeinderat der Stadt Zürich, erzählen, wie sie während Tagen vergeblich versuchten, mit den Kontaktnachverfolger*innen in Kontakt zu treten. 

    Das Contact Tracing ist dafür zuständig, die Begegnungen einer infizierten Person ausfindig zu machen und diese zu einem Corona-Test aufzufordern. Zudem erfahren Infizierte, wie sie sich zu verhalten haben. Ein anonymer Mitarbeiter berichtete dem Tages-Anzeiger, dass Anfragen tagelang unbeantwortet blieben. 1200 E-Mails und 800 SMS seien Anfang der laufenden Woche unbearbeitet gewesen. 

    Die Verantwortlichen des Zentrums räumen Schwierigkeiten ein, verneinen aber, dass die Mitarbeitenden nicht mehr Herr der Lage seien. Das Contact Tracing bereite sich mit 100 zusätzlichen Angestellten auf noch höhere Fallzahlen im Januar vor.

    Mitarbeiter einer anderen Contact-Tracing-Stelle (Symbolbild).
    Mitarbeiter einer anderen Contact-Tracing-Stelle (Symbolbild).
    KEYSTONE
  • 7.30 Uhr

    Die holländische Köngsfamilie verletzt Corona-Regeln mit grosser Party

    Die niederländische Königsfamilie hat erneut die Corona-Regeln verletzt und damit viele Mitbürger empört. Kronprinzessin Amalia feierte ihren 18. Geburtstag in der vergangenen Woche mit einer großen Party, obwohl Bürger zu Hause nur vier Gäste empfangen sollen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Hof am Donnerstag in Den Haag.

    In den Niederlanden gilt wegen der angespannten Lage in Krankenhäusern und der hohen Infektionszahlen ein Abendlockdown. Bürger sollen auch nur höchstens vier Gäste zu Hause empfangen. Amalia habe aber mit rund 100 Gästen ihren Geburtstag gefeiert, berichtete «De Telegraaf». Im Garten des Palastes habe man in zwei Zelten gefeiert. Der Hof spricht dagegen von nur «21 Einladungen». Alle Gäste waren demnach geimpft und gebeten worden, sich zusätzlich zu testen.

    König Willem-Alexander habe eine Fehleinschätzung eingeräumt, teilte Ministerpräsident Mark Rutte mit. «Der König hat mich darüber informiert, dass es im Nachhinein nicht gut war, das so zu organisieren.»

    Die Oranje-Familie hat bereits mehrfach die Corona-Regeln missachtet. Im vergangenen Jahr flog die Familie in ihr Ferienhaus nach Griechenland, obwohl die Regierung alle Bürger dringend ermahnt hatte, zu Hause zu bleiben. Das Königspaar kehrte zwar nach großen Protesten schnell zurück, die beiden Prinzessinnen Amalia und Alexia (16) waren aber geblieben. Die Wut im Land war so groß, dass das Königspaar sich in einer TV-Ansprache entschuldigen musste. Die Popularität des Königshauses war danach auf einen Tiefpunkt gesunken.

  • 5.02 Uhr

    Scholz und Macron gegen Testpflicht bei Reisen in EU

    Deutschland und Frankreich halten verpflichtende PCR-Tests auf das Coronavirus bei Reisen innerhalb der EU derzeit für nicht sinnvoll. «Wir haben nicht vor, innerhalb der Europäischen Union diese Tests einzuführen, weil wir viel Wert auf das reibungslose Funktionieren unseres gemeinsamen Raums legen», sagte der französische Präsident Emmanuel Macron in der Nacht zu Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Zudem wäre die Wirksamkeit einer solchen Massnahme sehr reduziert, weil in der Regel Grenzpendler von ihnen ausgenommen würden.

    Scholz sagte: «Freizügigkeit innerhalb Europas ist wichtig, deshalb haben wir auch entsprechend unsere bisherigen Massnahmen ausgerichtet.» Die Lage werde beobachtet werden müssen. Aber erst einmal sei man «so unterwegs wie Frankreich».

    Diskutiert werden mögliche neue Testauflagen vor allem wegen der besorgniserregenden Omikron-Variante. Italien verlangt deshalb bereits von allen Einreisenden – auch geimpften – aus dem EU-Ausland einen negativen Corona-Test. Auch Irland und Griechenland haben neue Testpflichten eingeführt.

    Deutschlands Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sind sich einig: keine unnötigen Massnahmen bei Reisen innerhalb der EU.
    Deutschlands Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sind sich einig: keine unnötigen Massnahmen bei Reisen innerhalb der EU.
    KEYSTONE
  • 4.55 Uhr

    EU bestellt 180 Millionen Dosen Omikron-Impfstoff

    Angesichts der besorgniserregenden Omikron-Variante wollen sich die EU-Staaten 180 Millionen Dosen angepassten Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer liefern lassen. Ein bestehender Vertrag sehe vor, dass die Unternehmen die Impfstoffe – falls gewünscht – innerhalb von 100 Tagen an neue Varianten anpassen, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in der Nacht zum Freitag nach einem EU-Gipfel in Brüssel. Die EU-Staaten nutzen ihr zufolge nun diese Möglichkeit.

  • 4.32 Uhr

    USA warnen vor Impfstoff von Johnson & Johnson

    Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt künftig, andere Corona-Impfstoffe dem Wirkstoff von Johnson & Johnson vorzuziehen. Damit werde eine Empfehlung von einem Beratergremium übernommen, das kurz zuvor einstimmig entsprechend abgestimmt hatte, teilte die CDC am Donnerstag mit. Das Risiko einer Hirnthrombose in Zusammenhang mit einer Impfung mit dem Präparat von Johnson & Johnson sei höher als bislang bekannt, hiess es von dem Beratergremium zur Begründung. Dutzende Fälle und mindestens neun Todesfälle seien in den vergangenen Monaten erkannt geworden.

    Neben Johnson & Johnson sind in den USA noch die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen. Die Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson waren im Frühjahr schon einmal vorübergehend ausgesetzt, nachdem erste Fälle von Hirnthrombosen bekannt geworden waren. Jegliche Impfung sei aber besser als keine Impfung, betonte die CDC. Wer keine Impfung mit Biontech/Pfizer wolle oder haben könne, dem werde weiter das Präparat von Johnson & Johnson zur Verfügung stehen.

    Der Corona-Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson (links) erweist sich nun doch risikoreicher als angenommen. Die US-Gesundheitsbehörde empfiehlt, auf andere Vakzine wie etwa Moderna oder Comirnaty von Pfizer-Biontech auszuweichen.
    Der Corona-Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson (links) erweist sich nun doch risikoreicher als angenommen. Die US-Gesundheitsbehörde empfiehlt, auf andere Vakzine wie etwa Moderna oder Comirnaty von Pfizer-Biontech auszuweichen.
    KEYSTONE
  • 3.55 Uhr

    Impfungen mit zwei Impfstoffen für WHO problemlos

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht kein Problem darin, Patienten bei der Erst- und Zweitimpfung gegen das Coronavirus unterschiedliche Impfstoffe zu verabreichen.

    Die WHO veröffentlichte am Donnerstag dazu in Genf spezifische Empfehlungen. Über Vor- und Nachteile einer Auffrischimpfung mit einem unterschiedlichen Präparat als in der Grundimpfung liegen nach Angaben der WHO noch nicht genügend Studien vor.

    Die Weltgesundheitsorganisation unterscheidet bei ihrer Empfehlung danach, welcher der drei Impfstofftypen bei der ersten Impfung benutzt wurde: ein mRNA-Impfstoff wie der von Biontech/Pfizer oder Moderna, ein Vektorimpfstoff wie der von Astrazeneca oder Johnson & Johnson, oder ein inaktiver Impfstoff wie der der chinesischen Hersteller Sinovac und Sinopharm.