Hier wird Mattea Meyer deutlich
Die Elefantenrunde bei SRF verläuft nach dem Abstimmungsresultat vom Sonntag eher ruhig. Erst als SVP-Präsident Marcel Dettling SP-Co-Chefin Mattea Meyer ins Wort fällt, nimmt die Diskussion Fahrt auf.
10.02.2025
Die Elefantenrunde bei SRF verläuft nach dem Abstimmungsresultat vom Sonntag eher ruhig. Erst als SVP-Präsident Marcel Dettling SP-Co-Chefin Mattea Meyer ins Wort fällt, nimmt die Diskussion Fahrt auf.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Elefantenrunde plätscherte nach der klaren Abstimmung ohne grosse Kontroversen dahin.
- Als SP-Vertreterin Mattea Meyer die SVP mit rechtspopulistischen Parteien in Verbindung bringt, nimmt die Debatte Fahrt auf.
Nach der Abstimmung über die Umweltverantwortungsinitiative fehlte es der traditionellen Elefantenrunde im Schweizer Fernsehen an echtem Diskussionsstoff. Das Ergebnis war zu deutlich, der Abstimmungskampf zu unspektakulär gewesen.
SVP-Präsident Marcel Dettling versuchte, mit der Forderung nach einem Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen für Spannung zu sorgen – doch die Idee wurde von allen anderen Parteien abgelehnt.
Die Debatte wirkte routiniert, bis das Gespräch eine unerwartete Wendung nahm: Der Fokus wechselte auf Donald Trump und die wachsende Stärke rechtspopulistischer Parteien in Europa.
Meyer attackiert Dettling
SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer nutzte die Gelegenheit, um die SVP in die Nähe der AfD zu rücken. Sie erinnerte daran, dass der ehemalige Bundesrat Ueli Maurer für die AfD geworben habe und der amtierende SVP-Bundesrat (Albert Rösti, Anm.d.Red) Sympathien für Trump gezeigt habe. Dettling reagierte genervt: «Das sagen Sie jedes Mal, das ist eine alte Leier.»
Dieser Kommentar brachte für Meyer das Fass zum Überlaufen. Sie hielt ihm entgegen: «Schauen Sie, Herr Dettling, genau solche Männer wie Sie haben über Jahrtausende hinweg dafür gesorgt, dass Frauen zum Schweigen gebracht wurden. Wir schweigen nicht mehr, wir lassen uns auch nicht mehr dreinreden.» Und fügt an: «Wir können etwas mehr Respekt zeigen. Und ich erwarte auch von Ihnen, dass Sie ein besseres Vorbild sind, auch für Ihre Kinder.»
Als Moderatorin Nathalie Christen das Thema wechseln wollte, bestand Meyer darauf, weiterzureden: «Man kann sich nicht einfach so dreinreden lassen und die Moderation macht nichts.» Die übrige Runde verharrte kurz in betretenem Schweigen.
Pfister verabschiedet sich mit einem Lächeln
Für Mitte-Präsident Gerhard Pfister war es die letzte Elefantenrunde. Er wird im Sommer sein Amt abgeben und zog eine persönliche Bilanz: Trotz vieler hitziger Debatten habe er es immer geschätzt, dass man sich danach noch auf ein Glas zusammensetzen konnte.
«Das scheint mir auch heute angezeigt zu sein», schloss er mit einem Schmunzeln.